Sicherungsmaßnahmen im Umfeld von UNESCO-Welterbestätten in der Lutherstadt Eisleben
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- Ursula Beckenbauer
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1 Sicherungsmaßnahmen im Umfeld von UNESCO-Welterbestätten in der Lutherstadt Eisleben WORKSHOP Stadtumbau im Land Sachsen-Anhalt Sicherungsmaßnahmen im Stadtumbau Erste Erfahrungen in der Praxis DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft
2 Inhalt 1. Räumliche Lage der Lutherstadt Eisleben u. des Umbaugebietes Altstadt 2. Stadtumbauprozess im Umbaugebiet Altstadt von SEK bis KSUPmiD - Stadtentwicklungskonzeption - Stadtumbaumaßnahmen- Abriss/Rückbau, Aufwertung - Wertungen u. Empfehlungen der Expertengruppe Städtebaulicher Denkmalschutz - Neue Strategie: Konzeptioneller Stadtumbauplan Altstadt mit integrierter Denkmalpflege 3. Kriterien für die Gewährung von Sicherungsmitteln 4. Beispiele von Gebäudesicherungsmaßnahmen - Lutherstr. 15 a (Herdlager) - Markt 33 - Markt 26 - Plan 13 - Markt 29/30 - Sangerhäuser Str Andreaskirchplatz 12 - Glockenstr Sicherungsmittel - derzeit alternativlose Hilfe für Stadtentwicklung u. Erhaltung stadträumlicher Zusammenhänge 2
3 1. Räumliche Lage der Lutherstadt Eisleben Im Bundesland Sachsen-Anhalt 3
4 Stadtumbaugebiet Altstadt Umbaugebiet Altstadt Fläche: Einwohner im Gebiet: 137,1 ha Altstadt (994 urkundlich erwähnt) mit historischem Kern und den drei mittelalterlichen Vorstädten sowie die 1511 als Bergarbeiterstadt gegründete Neustadt. UNESCO-Welterbestätten: Luthers Geburtshaus Luthers Sterbehaus 4
5 2. Stadtumbauprozess im Umbaugebiet Altstadt von SEK bis KSUPmiD Stadtentwicklungskonzept Interdisziplinäre Arbeitsgruppe erarbeitet und Stadtrat beschließt SEK im Jahr 2001 Analysen u. Prognosen führen zu stadtteilbezogenen Empfehlungen u. a. für die Altstadt: Qualifizierung kleinteiliger Wohnformen Besondere Wohnprojekte Entwicklung integrierter Gewerbe- u. Gemeinbedarfsstandorte Qualifizierung öffentlicher Räume und Landschaftselemente 5
6 Wertungen u. Empfehlungen der Expertengruppe städtebaulicher Denkmalschutz 03/2005 Wertungen: - Besondere Ansprüche an die Bewahrung der Luthergedenkstätten u. der sie umgebenden historischen Altstädte - Gesamtkonzept bezogen auf die Innenstadt wird der Bedeutung Eislebens als Lutherstadt nicht im erforderlichen Maße gerecht - Erreichte Sanierungsleistungen erfahren Wertschätzung - Sorge um wachsende Gefährdung städtebaulicher Strukturen - Abriss u. Rückbau haben zunehmend stärkeren Einfluss auf Stadtentwicklungsprozesse - Förderung pauschal bis zu 40 % der Sanierungskosten der Gebäudehülle erscheint zu gering Empfehlungen: - Stärkere Fokussierung auf Erhaltung der typischen Stadtstruktur - Erarbeitung konkreter konzeptioneller Grundlagen für komplexe, tragfähige u. ausstrahlende Entwicklung der Luthergedenkstätten u. der sie umgebenden Altstadt - Fortschreibung u. Aktualisierung des Stadtumbaukonzeptes, das weiteren Verlusten u. Verfalls- u. Abbruchprozess historischer Bausubstanz stoppt - Verweis auf Gebäudesicherung ohne kommunalen Eigenanteil - Stärkere Anreizeffekte für Sanierungswillige geben 6
7 Neue Strategie: Konz. Stadtumbauplan mit integrierter Denkmalpflege Veranlassung des Konzeptionellen Stadtumbauplanes mit integrierter Denkmalpflege (KSUPmiD) Pilotprojekt zum Stadtumbau Lutherstraße-Badergasse u. alle getätigten Rückbau- u. Aufwertungsmaßahmen befanden sich im Denkmalbereich u. bezogen sich zum Teil auch auf Einzeldenkmale Die vergleichsweise neuen Fragestellungen zum Denkmalschutz in einem bereits perforierten historischen Stadtraum von hohem Wert haben Debatten vor Ort, aber auch auf Landes- und Bundesebene ausgelöst. Vor diesem Hintergrund und angesichts der sehr großen Anzahl, z. T. unsanierter und gefährdeter Einzeldenkmale im Stadtumbaugebiet Altstadt hat die Lutherstadt Eisleben im Rahmen der Evaluierung des IBA-Prozesses 2005 die interaktive Erarbeitung eines konzeptionellen Stadtumbauplanes mit integrierter Denkmalpflege vorgeschlagen Städtebauliche Prinzipien des KSUPmiD: Sicherung von markanten stadtbildprägenden Objekten und Ensembles Konturen im Stadtraum unter Berücksichtigung der Substanz und mit städtebaulicher Qualität Freiräume Schaffung von stadtverträglichen Angeboten Erneuerung und Umbau von chancenreichen Adressen mit Denkmalbestand 7
8 3. Kriterien für Gewährung von Sicherungsmitteln Baudenkmal (Einzeldenkmal) Gebäude vor 1949 errichtet Schäden an der Bausubstanz Leerstand Keine Nutzer bzw. Konzepte Missstände, Mängel 8
9 Kriterien für Gewährung von Sicherungsmitteln Lage des Objektes im SUGebiet Altstadt bzw. in der Pufferzone des UNESCOWelterbes Denkmalwertigkeit und Auflagen der Denkmalschutzbehörde Empfehlung der Sanierungsrunde der Lutherstadt Eisleben Pufferzone für die Objekte des UNESCO-Welterbes 9
10 4. Beispiele von Gebäudesicherungsmaßnahmen Lutherstr. 15 a (Herdlager) Sicherung u. Teilinstandsetzung der Gebäudehülle, Nutzung im Rahmen der IBA 2010 zu zentraler Ausstellung 10
11 Beispiele von Gebäudesicherungsmaßnahmen Markt 33- nach Sicherung erfolgte komplexe Inst./Mod. u. vollständige Gewerbe- u. Wohnnutzung 11
12 Beispiele von Gebäudesicherungsmaßnahmen Markt 26- jahrelanger Leerstand, Zwangsversteigerung, Zwischenerwerber verkauft an Sanierungswilligen, anschließend bauabschnittsweise Sicherung und Inst./ Mod., Wohn- u. Gewerbenutzung 12
13 Beispiele von Gebäudesicherungsmaßnahmen Plan 13- platzbestimmendes Baudenkmal, 13 Jahre Leerstand, Zwangsversteigerung, 1 Jahr Verhandlungen mit Erwerber, bisher Sicherung u. Teilinstandsetzung; komplexe Inst./Mod. u. Neunutzung geplant 13
14 Beispiele von Gebäudesicherungsmaßnahmen Markt 29/30- Baudenkmal, jahrelanger Leerstand, bisher Sicherung u. Teilinstandsetzung; komplexe Inst./Mod. u. Neunutzung geplant 14
15 Beispiele von Gebäudesicherungsmaßnahmen Andreaskirchplatz 12-Sicherung u. Inst./Mod., Nutzung: Kindergarten 15
16 Beispiele von Gebäudesichersicherungsmaßnahmen Sangerhäuser Str. 41-Baudenkmal, Sicherung/Inst. Dach 16
17 Beispiele von Gebäudesichersicherungsmaßnahmen Glockenstr. 11-Sicherung Dach, IBA-Projekt: Fassadengestaltung am Lutherweg - Luther u. die Medienrevolution 17
18 5. Sicherungsmittel- derzeit alternativlose Hilfe für Stadtentwicklung u. Erhaltung stadträumlicher Zusammenhänge - - strukturelle u. demografische Entwicklung hinterlassen ihre Spuren Funktionsverluste zeichnen sich in Lutherstadt Eisleben deutlich ab - Verringerung der Städtebaufördermittel (Denkmalschutz, Sanierung) Kürzung der Investitionshilfe des Landes u. somit des verfügbaren kommunalen Eigenanteils - Motivation der Eigentümer u. privater Initiativen zur Sanierung/Sicherung von Problemobjekten nur mit Hilfe der Gewährung großer Fördermittelvolumina möglich - derzeit ausbleibende Kreditzusagen von Banken u. Sparkassen verhindern Gesamtfinanzierung geplanter privater Instandsetzungs- u. Modernisierungsmaßnahmen Ohne Sicherungsmittel besteht in der Lutherstadt Eisleben wenig Aussicht auf den Erhalt aller Baudenkmale, Problemobjekte von städtebaulicher Bedeutung und ganzheitlicher stadträumlicher Zusammenhänge. 18
19 Ansprechpartner DSK Regionalbüro Halle Holger Graf Kleine Klausstraße Halle Tel holger.graf@dsk-gmbh.de Stadtverwaltung Lutherstadt Eisleben Frau Gisela Kirchner Markt Lutherstadt Eisleben Tel / gisela.kirchner@lutherstadt-eisleben.de 19
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