Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg - ein Instrument der Mediation

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1 Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg - ein Instrument der Mediation Master Thesis im Rahmen des Universitätslehrganges Mediation und Konfliktmanagement am Institut für Europäisches und Österr. Zivilverfahrensrecht an der Johannes Kepler Universität Linz in Kooperation mit dem Zentrum für Soziale und Interkulturelle Kompetenz an der Universität Linz eingereicht von Mag. Heidelinde Schachinger zur Erlangung des akademischen Grades Professional Master of Mediation Betreuung: Ass. Prof. Dr. Franz Wagner, PhD Linz, im Oktober

2 Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorgelegte Master Thesis selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und die benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Linz, Oktober 2009 Unterschrift 2

3 1 Inhaltsverzeichnis - 1 INHALTSVERZEICHNIS 3 2 PERSÖNLICHES VORWORT UND ÜBERBLICK 5 3 GFK (GEWALTFREIE KOMMUNIKATION): THEORETISCHE GRUNDLAGEN DEFINITION DER GFK NACH MARSHALL B. ROSENBERG WURZELN DER GFK Zur Person Marshall B. Rosenberg MENSCHEN, DIE MARSHALL B. ROSENBERG GRUNDLEGEND PRÄGTEN Arun Gandhi, der Enkel von Mahatma Gandhi Professor Carl Rogers, humanistische Psychologie klientenzentrierte Gesprächstherapie Professor Michael Hakeem MENSCHENBILD, WELTANSCHAUUNG UND PSYCHOLOGIE DER GFK DER PROZESS DER GEWALTFREIEN KOMMUNIKATION Gewaltfreie Kommunikation EMPATHISCH AUFNEHMEN WEITERE BESONDERHEITEN DER GFK Das Nein in der GFK Gewaltfrei in einem Gespräch unterbrechen Empathie für Stille GFK in Gefahrensituationen Selbstempathie Ärger vollständig ausdrücken Die beschützende Anwendung von Macht Wertschätzung, Anerkennung und Dankbarkeit in der GFK 30 4 FORSCHUNGSFRAGEN ZU GFK UND MEDIATION DARSTELLUNG DES MEDIATIONSPROZESSES NACH MARSHALL B. ROSENBERG Herstellen der Beziehungsqualität Teil eins der Mediation nach GFK 34 3

4 4.1.2 Lösen der Probleme Teil zwei der Mediation nach GFK Weitere Interventionsinstrumente für Teil eins des Mediationsprozesses nach GFK VERGLEICHENDE DARSTELLUNG DER FÜNF KLASSISCHEN PHASEN DER MEDIATION MIT DEM MEDIATIONSANSATZ NACH MARSHALL B. ROSENBERG MÖGLICHE INTEGRATION BEIDER ANSÄTZE 40 5 METHODISCHE EBENE WAS KANN DIE GFK ALS METHODE DER KOMMUNIKATION? WAS MACHT DIE WIRKSAMKEIT DER GFK AUS? GRENZEN DER GFK WAS MACHT DIE EINZIGARTIGKEIT DER GFK AUS? DIE FASZINATION DER GFK AUS DER SICHT DER MEDIATION 49 6 ZUSAMMENFASSENDE ERGEBNISSE MEINER STUDIE UND RESÜMEE MARSHALL B. ROSENBERG AUF DER FRIEDENSUNIVERSITÄT BURG SCHLAINING IM BURGENLAND MEDIATIONSERFAHRUNG NACH DER METHODE VON MARSHALL B. ROSENBERG MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG UND VISION 50 7 QUELLENVERZEICHNIS: LITERATUR TRAININGSKURSE FÜR GFK INTERVIEWPARTNER MEDIATION 54 4

5 2 Persönliches Vorwort und Überblick Meine Arbeit über Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg ein Instrument der Mediation begleitet mich seit dem Sommer Im Jahr 2007 hatte ich die Gelegenheit, an einem von Marshall persönlich gehaltenen Einführungsseminar über Gewaltfreie Kommunikation im Rahmen der Friedensuniversität Burg Schlaining im Burgenland teilzunehmen. Als ich kurz darauf an der Linzer Johannes Kepler Universität am Zentrum für Soziale und Interkulturelle Kompetenz meinen Masterlehrgang für Mediation und Konfliktmanagement begann, bot sich mir das Thema Mediation und Gewaltfreie Kommunikation für das Verfassen der Master Thesis an. Ich bin der Schicksalshaften Fügung sehr dankbar, auf Marshalls Arbeit gestoßen zu sein. Seine Arbeit hilft mir, eine Ethik zu leben, aus der ich aus vollem Herzen schöpfen kann - in allen Lebenslagen und vor allem im Kontext einer Mediation. Mit meiner Arbeit bringe ich die Thematik der Mediaton nach Gewaltfreier Kommunikation in den Universitätslehrgang ein und würde mich freuen, wenn sie diskutiert werden als ein weiterer Wissensschatz neben dem sich etablierendem klassischen Fünf - Phasen - Modell der Mediation. Bedanken möchte ich mich bei Professor Franz Wagner, meinem Betreuer beim verfassen dieser Thesis. Auch dem GFK - Trainer Christian Rüther danke ich für das gegebene Interview und Birgit Mitra Aicher für das gehaltene Mediationssetting nach GFK. Die folgende Arbeit besteht aus vier Abschnitten. Der erste Abschnitt (Kapitel 3) ist eine Schilderung der Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation. Meine Aussagen stützen sich in diesem Teil der Arbeit auf die beiden Kernwerke Marshalls: Gewaltfreie Kommunikation - eine Sprache des Lebens; Jungfermann 2007 Die Sprache des Friedens sprechen in einer konfliktreichen Welt; Jungfermann

6 Auch ließ ich Inhalte des Trainingsbuches für GFK, Jungfernmann 2008, von Ingrid Holler miteinfließen. Im zweiten Abschnitt (Kapitel 4) schildere ich die Mediation nach Marshall Rosenberg als selbstständiges Instrument. Anschließend stelle ich das klassische Fünf Phasen - Modell dem Mediationskonzept von Marschall B. Rosenberg gegenüber. Kurz bespreche ich auch eine mögliche Integration beider Teile. Dieser Abschnitt ist das eigentliche Werk, denn es gibt dazu in der Literatur noch kein Material. Meine Wissenslücken dafür durfte ich bei einem Interview mit Christian Rüther, einem GFK - Trainer in Wien, schließen. Abschnitt drei (Kapitel 5) schildert die methodische Ebene und beantwortet Fragen wie: Was macht die Wirksamkeit der GFK in der Mediation aus? ; Wo liegen die Grenzen der GFK? ect. Abschnitt vier (Kapitel 6) schildert einen kurzen persönlichen Erfahrungsbericht in der Welt der GFK. 3 GFK (Gewaltfreie Kommunikation): theoretische Grundlagen 3.1 Definition der GFK nach Marshall B. Rosenberg Die GFK ist eine Art des Umgangs miteinander. 1 Sie ermöglicht uns ohne Gewalt zu kommunizieren, als eine Sprache des Friedens. Sie ist ein wirkungsvolles Instrument, um zu friedlichen Lösungen von Konflikten zu kommen Wurzeln der GFK Zur Person Marshall B. Rosenberg Marshall B. Rosenberg ist 1934 in Canton Ohio, USA geboren. 3 Prägend für ihn als Kind waren Anfeindungen gegen ihn wegen seiner jüdischen Abstammung einerseits 1 Vgl. SdF, S.I; Rosenberg, Marshall B. (2006): Die Sprache des Friedens sprechen in einer Konfliktreichen Welt. Paderborn: Jungfermann Verlag. 2 Vgl. SdF, S.12; 6

7 und andererseits die negativen Erfahrungen im sozialen Umfeld von Detroit, Michigan, zur Zeit der Rassenunruhen Er entwickelte ein starkes Interesse an neuen Formen der Kommunikation als einer friedlichen Alternative zur Gewalt, die er in seiner Jugend kennenlernte. 5 Er promovierte als Dr. der klinischen Psychologie an der Universität von Wisconsin- Madison 6 im Jahr 1961, widmete sich auch den vergleichenden Religionswissenschaften und absolvierte die Ausbildung zum Psychoanalytiker entwickelte Marshall B. Rosenberg das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) und verfeinerte sie seither kontinuierlich gründete er das Center of Non Violent Communication in Sherman, Texas, 9 das der Ursprung des heute in den USA, Südamerika, Afrika, Asien, Osteuropa und Westeuropa vertretenen Netzwerkes Gewaltfreier Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg ist. Seine Tätigkeit als Mediator, Therapeut und Trainer für Gewaltfreie Kommunikation übt er bis heute aktiv aus. Marshall B. Rosenberg beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit zwei Kernfragen menschlichen Daseins: Was ist es, das Menschen dazu bringt, anderen Schaden zuzufügen? (Im Kontext der GFK formuliert: Was geschieht genau, wenn wir die Verbindung zu unserer einfühlsamen Natur verlieren und uns schließlich gewalttätig und ausbeuterisch verhalten? 10 ) Wie kommt es, dass es Menschen gibt, die gern zum Wohlergehen anderer Menschen beitragen wo gleichzeitig andere Menschen unter den gleichen Umständen einander Gewalt antun wollen? (Im Kontext der GFK formuliert: Was macht es Menschen möglich, selbst unter den schwierigsten Bedingungen mit ihrem einfühlsamen Wesen in Kontakt zu bleiben? 11 ) Diese Fragen waren grundlegend für seine Forschung. Er studierte Menschen, die er bewunderte, weil sie Freude hatten, 3 Vgl. 4 Vgl. SdF, S.15 ; 5 Vgl. SdF, S.132 ; 6 Vgl. 7 Vgl. SdF, S.16 ; 8 Vgl. SdF, S.128 ; 9 Vgl Vgl Vgl. 7

8 daran mitzuwirken, dass es anderen Menschen gut ging, obwohl sie selbst in Konflikte verwickelt waren und Menschen um sich hatten, die sich auf destruktive Weise verhielten. Mit solchen Menschen unterhielt er sich und lernte von ihnen, was sie gelernt hatten. 12 Marshall selbst sagt über das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation, dass alles, was in der GFK integriert wurde, schon seit Jahrhunderten bekannt ist. Es geht also darum, uns an etwas zu erinnern, was wir bereits kennen nämlich daran, wie unsere zwischenmenschliche Kommunikation ursprünglich gedacht war. 13 Er ist überzeugt, dass die Art und Weise unseres Sprechens eine entscheidende Rolle dabei spielt, einfühlsam zu bleiben. Er entdeckte einen spezifischen Zugang zur Kommunikation zum Sprechen und zum Hören, der uns dazu führt, von Herzen zu geben, indem wir mit uns selbst und mit den anderen auf eine Weise in Kontakt kommen, die unser natürliches Einfühlungsvermögen zum Ausdruck bringt diese Methode nennt sich Gewaltfreie Kommunikation Menschen, die Marshall B. Rosenberg grundlegend prägten Arun Gandhi, der Enkel von Mahatma Gandhi Mahatma Gandhi lehrte seinen Enkelsohn Arun, Gewalt in der Welt wahrzunehmen und zu verstehen. Dabei spielte die Unterscheidung von körperlicher Gewalt und passiver Gewalt (emotionaler Verletzung) eine zentrale Rolle. Arun überliefert von seinem Großvater: Passive Gewalt ist die heimtückischere Gewalt, denn sie erzeugt Ärger im Opfer und dieses reagiert daraufhin gewalttätig. Es ist die passive Gewalt, die Öl ins Feuer der körperlichen Gewalt gießt. 15 Ich lehne Gewalt ab, weil dort, wo sie Gutes zu bewirken scheint, das Gute nur vorübergehend ist, während das Übel, das sie verursacht, dauerhaft ist Vgl. SdF, S.15; 13 Vgl Vgl Vgl. GK, S.9-11; Rosenberg, Marshall B. (2007): Gewaltfreie Kommunikation eine Sprache des Lebens. Paderborn: Jungfermann Verlag. 16 Vgl. SdF, S.15; 8

9 3.3.2 Professor Carl Rogers, humanistische Psychologie klientenzentrierte Gesprächstherapie 17 Die Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Elemente helfender Beziehungen spielen für die Entwicklung der GFK eine Schlüsselrolle. 18 Rogers riet Psychotherapeuten dazu, ihren Patienten authentisch zu begegnen, denn Authentizität sei eine Grundvoraussetzung für Wachstum. Diese Erkenntnis Rogers steht im Gegensatz zur Regel der psychoanalytischen Psychotherapie, der klinischen Distanz. Rogers riet den Therapeuten ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse in die Psychotherapie mit einzubringen Professor Michael Hakeem Professor Michael Hakeem zeigte Marshall B. Rosenberg die wissenschaftlichen Begrenzungen sowie die sozialen und politischen Gefahren eines pathologisch geprägten Menschenbildes auf Menschenbild, Weltanschauung und Psychologie der GFK Das Menschenbild der GFK geht davon aus, dass alles, was ein Mensch jemals tut, ein Versuch ist, Bedürfnisse zu erfüllen. 21 Bedürfnisse zu benennen ist wichtig, um auszudrücken, was in uns lebendig ist. 22 Bedürfnisse verursachen unsere Gefühle. Wenn in der GFK Gefühle ausgedrückt werden, folgt danach eine Aussage, die klarstellt, welche Bedürfnisse dahinterstehen Vgl. SdF, S.7; 19 Vgl. GK, S.195,196; 20 Vgl. SdF, S.7; 21 Vgl. SdF; S.I; 22 Vgl. SdF, S.31; 23 Vgl. SdF, S.30; 9

10 Was uns Menschen verbindet, sind Werte und Bedürfnisse, die wir gemeinsam haben. 24 Alle Menschen haben die gleichen Bedürfnisse. Wenn Menschen die Bedürfnisse anderer sehen, regt das ihre Freude am Geben an, weil wir uns alle mit Bedürfnissen identifizieren können. 25 Die GFK ist eine Form der Verbindung mit anderen Menschen, die unser natürliches Mitgefühl aufblühen lässt. 26 Menschen bereitet es von Natur aus Freude, zum Wohlergehen anderer beizutragen. 27 Wenn wir auf der Bedürfnisebene miteinander in Verbindung stehen, dann ist es erstaunlich, wie scheinbar unlösbare Konflikte anfangen, lösbar zu werden. 28 In der GFK erkennen wir, dass das, was andere tun, deren bestmöglicher Ausdruck ist, sich die Bedürfnisse zu erfüllen. 29 Die Spiritualität, die der GFK innewohnt, dient weniger der Verbindung mit dem Göttlichen, sondern entstammt vielmehr der göttlichen Energie, aus der wir erschaffen wurden unserer natürlichen, lebensfördernden Energie. Sie ist ein Prozess, der uns mit unserem inneren Leben und mit dem Innenleben anderer Menschen verbindet. 30 Die Gewaltfreie Kommunikation hilft uns bei der Verbindung mit anderen, indem sie unsere Natur des Gebens und Annehmens in den Vordergrund treten lässt. 31 Nur wenn die Person mit ihrer göttlichen Energie verbunden ist, die es in uns allen gibt, wollen wir, dass Menschen auf unsere Bitten hin handeln. Diese göttliche Kraft zeigt sich in der Freude, die wir empfinden, wenn wir einander geben können. Wir kommen einer Bitte nicht nach, um negative Konsequenzen zu vermeiden. 32 Die GFK hilft uns Schuldgefühle, Scham, Angst und Depression aufzulösen. 24 Vgl. SdF, S.I; 25 Vgl. SdF, S.30; 26 Vgl. SdF, S.12; 27 Vgl. SdF, S.I; 28 Vgl. SdF, S.32; 29 Vgl. SdF, S.14; 30 Vgl. SdF, S.17; 31 Vgl. SdF, S.18; 32 Vgl. SdF, S.37; 10

11 Aufbau von Partnerschaft, Kooperation und das Finden von Lösungen, die auf gegenseitiger Rücksichtnahme, Respekt und Konsens basieren, sind Ziel im friedlichen Lösen von Konflikten. Die befriedigendste Handlungsmotivation eines Menschen liegt nach dem Menschenbild der GFK darin, unser Leben zu bereichern und das Leben anderer zu bereichern. In der GFK tun wir nichts aus Angst, Schuld oder Scham. 33 Das Herbeiführen friedlicher Veränderungen beginnt mit der Arbeit an unserer eigenen Haltung an der Art, wie wir uns selbst und andere sehen, an der Art wie wir unsere Bedürfnisse erfüllen. Tief verwurzelte Lernerfahrungen, die auf Urteilen, Angst, Pflicht, Bestrafung, Belastung und Scham basieren, werden dabei überwunden. 34 Die Übernahme von Selbstverantwortung für von uns getroffene Entscheidungen sowie die Verbesserung der Beziehungsqualität sind vorrangiges Ziel der GFK. 35 Grundlegend in der GFK ist die Erkenntnis, dass die Ursache unserer Gefühle nicht das Verhalten anderer Menschen ist, sondern die Bedürfnisse. Die Beobachtung dessen, was andere Personen getan haben, ist ein Auslöser, aber nicht die Ursache eigener Gefühle. Gefühle können dadurch in der GFK nicht zerstörerisch eingesetzt werden, um Schuld hervorzurufen. 36 Woher kommt die Gewalt in unsere Welt? Marshall B. Rosenberg geht davon aus, dass Gewalt von der Art und Weise kommt, wie wir erzogen werden, und nicht aus unserer Natur. Die Art der Erziehung trennt uns von unserer einfühlsamen Natur. 37 Der Ursprung liegt in den Mythen, in denen ein gutes Leben bedeutet, dass eine Heldenmacht die böse Macht bezwingt. Diese über Jahre alte Mythologie wird ergänzt durch eine entmenschlichende Sprache, die Menschen zu Objekten macht. Wir lernen, über andere in Form von moralischen Urteilen zu denken. Dazu gehört eine Vorstellung von Gerechtigkeit, die darauf basiert, was wir verdienen. Wenn du etwas 33 Vgl. SdF, S.I; 34 Vgl. SdF, S.12; 35 Vgl. SdF, S.I; 36 Vgl. SdF, S.30; 37 Vgl. SdF, S.18; 11

12 Böses tust, verdienst du Strafe, wenn du etwas Gutes tust, verdienst du Belohnung. 38 Wir wurden erzogen, in Form von Belohnung und Bestrafung zu denken, weil wir zur Anpassung an Strukturen angeleitet werden. In diesen Strukturen beherrschen einige wenige die Mehrheit. Man lehrt uns, darüber nachzudenken, was andere Leute vor allem Autoritätspersonen von uns halten. 39 Die GFK hingegen richtet ihre Aufmerksamkeit auf zwei entscheidende Fragen: Was ist in uns lebendig (die GFK bringt uns in Verbindung mit dem, was in mir und anderen lebendig ist)? Was können wir tun, um das Leben schöner zu machen (ich für dich/ du für mich)? Aufgrund unserer Erziehung, in Urteilen zu denken, haben wir anfangs Schwierigkeiten, diese zentralen Fragen zu beantworten, denn diese zwei Fragen der GFK schließen Urteile aus. 40 Erkennen der Konzepte Macht über in Gegensatz zu Macht mit : Macht über andere sorgt dafür, dass Dinge erledigt werden, indem Menschen sich unterwerfen müssen. Es erfolgt eine Belohnung oder Bestrafung. Diese Form der Macht ist eine sehr schwache Macht, denn sie büßt den Kontakt zu den Menschen ein und somit bezahlt man dafür. Macht mit anderen heißt, die Menschen bereitwillig Dinge tun zu lassen, weil sie sehen, wie es das Wohlbefinden aller bereichert, wenn sie das tun. Das ist GFK. Wir zeigen, dass wir an den Bedürfnissen anderer genauso interessiert sind wie an unseren eigenen. Die Menschen sind viel mehr um unser Wohlergehen besorgt, wenn wir die Macht mit ihnen teilen. 41 Wenn wir uns unserer Macht bewusst sind, das Leben zu bereichern, dem Leben zu dienen, dann fühlt sich das gut an. Es ist universell, die meisten Menschen freuen sich, wenn sie anderen Menschen etwas geben können. 42 Viele Menschen assoziieren Bedürfnisse mit etwas Negativem. Sie denken dabei an Bedürftigkeit, Abhängigkeit und Eigennutz. Auch liegt in der Geschichte der Erziehung 38 Vgl. SdF, S.19; 39 Vgl. SdF, S.24; 40 Vgl. SdF, S.23; 41 Vgl. SdF, S.40; 42 Vgl. SdF, S.18; 12

13 begründet, in der es darum geht, Menschen den Herrschaftsstrukturen anzupassen, damit sie gehorsam und unterwürfig gegenüber Autoritäten sind. Das Problem mit Menschen, die in Kontakt mit ihren Bedürfnissen sind, ist, dass sie keine guten Sklaven abgeben. Die Erziehung ist nicht darauf ausgerichtet, dabei zu helfen, lebendiger und mehr in Berührung mit sich selbst und anderen zu sein. Die Erziehung ist daran interessiert, für die richtige Antwort zu belohnen, die Autoritäten zuvor definiert haben. Die GFK hilft uns, uns mit anderen zu verbinden, sodass wir zu dem zurückkehren, was wirklich Freude macht, nämlich zum Wohle anderer beizutragen. 43 Marshall B. Rosenbergs Anspruch an unsere Lebenshaltung: 44 Auflösung unserer alten Muster von Verteidigung, Rückzug und Angriff Reduzierung von Widerstand, Abwehr und gewalttätigen Reaktionen Förderung von Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Einfühlung und des Wunsches, von Herzen zu geben Lenkung der Aufmerksamkeit in eine Richtung, in der die Wahrscheinlichkeit steigt, das zu bekommen, wonach wir suchen Entdeckung des Potenzials unseres Einfühlungsvermögens durch die Klärung von Beobachtung, Gefühl und Bedürfnis statt Diagnose und Verurteilung 43 Vgl. SdF, S.31; 44 Vgl.: 13

14 Der GFK - Prozess im Überblick 1 : Gewaltfrei kommunizieren Selbstausdruck: sich selbst offen ausdrücken Ehrlich ausdrücken, wie ich bin, ohne zu beschuldigen oder zu kritisieren. Was ist in uns lebendig? Was ich beobachte, was zu meinem Wohlbefinden beiträgt oder nicht. Wie ich mich fühle, in Bezug zu dem, was ich beobachte. Was ich brauche oder schätze, das mein Gefühl verursacht. Beobachtung Gefühle Bedürfnisse Empathie: andere Menschen empathisch aufnehmen Empathisch aufnehmen, wie du bist, ohne Beschuldigungen oder Kritik zu hören. Was ist in dir lebendig? Was du beobachtest, das zu deinem Wohlbefinden beiträgt oder nicht. Wie du dich fühlst, in Bezug zu dem, was du beobachtest. Was du brauchst oder schätzt, das dein Gefühl verursacht. Klar um etwas bitten, das mein Leben bereichern würde, ohne zu fordern. Wie können wir das Leben bereichern? Du für mich? Empathisch aufnehmen, was dein Leben bereichern würde, ohne irgendeine Forderung zu hören. Wie können wir das Leben bereichern? Ich für dich? Die konkreten Handlungen, von denen ich mir wünsche, dass sie in die Tat umgesetzt werden. Bitten Die konkreten Handlungen, von denen du dir wünscht, dass sie geschehen. 1 Vgl. GK, S. 213; 14

15 3.5 Der Prozess der Gewaltfreien Kommunikation Gewaltfreie Kommunikation Erste Komponente der GFK: Beobachtung von Bewertung unterscheiden Die GFK verlangt von uns, dass wir zwischen Beobachtung und Bewertung sauber trennen. Bewertungen werden nur auf der Grundlage von Beobachtungen vorgenommen, konkret bezogen auf die Zeit und den Handlungszusammenhang. 45 Bsp. Du bist zu großzügig!...beobachtung, vermischt mit Bewertung Wenn du dem Straßenmusiker 20 Euro gibst, dann finde ich, dass du zu großzügig bist.... Beobachtung, getrennt von Bewertung (GFK) 46 In der GFK trenne ich das, was ich sehe, von meiner Meinung darüber. 47 Warum machen wir das in der GFK? Werden Beobachtung und Bewertung verknüpft, neigen Leute dazu, Kritik zu hören und wehren so ab, was wir eigentlich sagen wollen. 48 Die Zielsetzung dahinter ist die, dass wir ausdrücken, was in uns lebendig ist. Dazu benennen wir sowohl die Handlungen, die das Leben in uns unterstützen, als auch die Handlungen, die das nicht tun. 49 Zweite Komponente der GFK: Gefühle wahrnehmen und ausdrücken Um auszudrücken, was in uns lebendig ist, ist es hilfreich, sich darüber im Klaren zu sein, was wir fühlen. 50 Durch das Entwickeln eines Wortschatzes, der es uns ermöglicht, 45 Vgl. GK, S.45; 46 Vgl. GK, S.46; 47 Vgl. GK, S.47: 48 Vgl. GK, S.45; 49 Vgl. SdF, S.25; 50 Vgl. SdF, S.28; 15

16 unsere Gefühle klar und deutlich zu beschreiben, können wir leichter miteinander im Kontakt treten. 51 Achtung: Gefühle sind keine Interpretationen des Verhaltens anderer. Bsp. Ich fühle mich ignoriert.... Interpretation des Verhaltens anderer Ich bin traurig, weil ich mich auch gerne in die Diskussion eingebracht hätte.... Ausdruck des Gefühls (GFK) 52 Dritte Komponente der GFK: Bedürfnisse benennen Der dritte Schritt, um auszudrücken, was in uns lebendig ist, ist das Benennen der Bedürfnisse. 53 Je direkter wir unser Gefühl mit den Bedürfnissen in Verbindung bringen können, desto leichter ist es für andere, einfühlsam zu reagieren. 54 Bsp. Du hast mich enttäuscht, weil du gestern Abend nicht gekommen bist.... Wir schreiben die Verantwortung für eigene Gefühle dem anderen zu und motivieren durch Schuldgefühle. Dadurch hören andere Kritik, auf die Verteidigung oder ein Gegenangriff folgt. 55 Ich war enttäuscht, als du gestern Abend nicht gekommen bist, weil ich ein paar Dinge mit dir besprechen wollte, die mir Sorgen machen....gefühl/ Beobachtung/ Bedürfnis: Das Gefühl der Enttäuschung bezieht sich auf die eigenen unerfüllten Bedürfnisse (GFK). 56 In der GFK schärfen wir unsere Wahrnehmung für Eigenverantwortung, indem wir unsere Bedürfnisse in Bezug zu unseren Gefühlen ausdrücken. Dadurch kann unser Gegenüber den Kontakt zu uns aufnehmen, sein Herz öffnen und uns von Herzen 51 Vgl. SdF, S.65; 52 Vgl. GK, S. 62; 53 Vgl. SdF, S.31; 54 Vgl. GK, S.71, 72; 55 Vgl. GK, S.73; 56 Vgl.: GK, S.71, 72; 16

17 geben. 57 Bewertungen, Urteile, Kritik, Diagnosen, Interpretationen des Verhaltens anderer Menschen sind entfremdende Äußerungen unserer eigenen, unerfüllten Bedürfnisse. 58 Bsp. Du verstehst mich nie.... ein Urteil: Bedürfnis nach Verständnis (GFK) Wichtig ist, das Bedürfnis zu benennen, ohne es mit einer Bitte zu vermischen. 59 Vierte Komponente der GFK: die Bitte Wenn sich unsere Bedürfnisse nicht erfüllen, dann lassen wir auf unsere Beobachtung, unser Gefühl und Bedürfnis eine konkrete Bitte folgen. Wir drücken aus, um was wir einander/andere bitten möchten, mit dem Ziel, unsere Lebensqualität zu verbessern bzw. unser Leben schöner zu machen. Die Herausforderung dabei ist, die Bitte so zu formulieren, dass beim anderen die Bereitschaft steigt, einfühlsam auf unsere Bedürfnisse zu reagieren. 60 Wir formulieren eine spezifische, eindeutige Bitte und zwar in einer positiven Handlungssprache. Wir drücken aus, was wir uns wünschen, dass jemand tut, und nicht, was er nicht tun soll oder womit er aufhören soll. 61 Bitten versus Forderungen: Man kann nie anhand der Freundlichkeit oder Klarheit sagen, ob es sich um eine Bitte oder eine Forderung handelt. Erst die Art und Weise, wie die Menschen, die bitten, handeln, wenn nicht auf ihre Bitte eingegangen wird, verrät, ob sie gebeten oder gefordert haben. 62 Bei einer abweichenden Meinung muss derjenige, der bittet, so einfühlsam sein, dass es für den anderen sicher ist, Nein sagen zu können. Jedes Mal, wenn jemand aus Schuld, Scham, Pflichterfüllung oder aus Angst vor Bestrafung tut, worum er gebeten wurde, gibt er nicht aus freiem Herzen Vgl. GK, S.72; 58 Vgl. GK, S.73; 59 Vgl. SdF, S.31; 60 Vgl. GK, S.87; 61 Vgl. SdF, S.33; 62 Vgl. SdF, S.36; 63 Vgl. SdF, S.37; 17

18 3.6 Empathisch aufnehmen In der Welt der GFK bedeutet empathisch aufnehmen, zu hören, was andere beobachten, fühlen, brauchen und erbitten. 64 Dabei spielt es keine Rolle, mit welchen Worten unsere Mitmenschen ihre Anliegen ausdrücken. 65 Empathie bedeutet, die andere Person ein Stück in deren eigene Welt zu begleiten. Es ist die Präsenz, die den Großteil der empathischen Wirkung ausmacht. 66 Es ist nicht, einfach die von der Empathie geforderte Präsenz aufrechtzuerhalten. 67 Wir sind ganz da für den anderen und seine Erfahrungen. Diese Qualität von Präsenz unterscheidet Empathie von vernunftmäßigem Verstehen und auch von Mitleid. 68 Empathie bedeutet ein respektvolles Verstehen der Erfahrung anderer Menschen. Empathie tritt im Kontakt mit anderen Menschen nur auf, wenn wir alle vorgefassten Meinungen und Urteile über unser Gegenüber abgelegt haben. 69 Wir geben nicht uns die Schuld, indem wir die Worte persönlich nehmen, oder wir geben nicht unserem Gegenüber die Schuld, um ihn zu verurteilen. 70 Haben wir empathisch aufgenommen, dann geht es darum, auf den anderen ebenfalls empathisch mit den vier Schritten der GFK zu reagieren. Fühlt sich unser Gegenüber verstanden, merken wir es an seiner körperlichen Reaktion: z.b. einem tiefen Durchatmen. Auch wir sind dann als Empathiegeber gleich viel entspannter und stimmen uns ein. 71 Empathie kann man auf zwei Wegen geben: mit und ohne Worte. Empathie ohne Worte ist immer möglich. Aus dem Bewusstsein der GFK heraus, dass jede Handlung der Erfüllung eines Bedürfnisses dient, können wir uns nonverbal innerlich mit dem verbinden, was im anderen Menschen gerade lebendig ist. 64 Vgl. GK, S.111; 65 Vgl. GK, S.115; 66 Vgl, IHT, S.119; Holler, Ingrid (2008):Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation; Paderborn: Jungfernmann. 67 Vgl. GK, S.113; 68 Vgl. GK, S.115; 69 Vgl. GK, S.113; 70 Vgl. GK, S.115; 71 Vgl. IHT, S.117; 18

19 Wann ist es sinnvoll, Empathie in Worte zu fassen? Einerseits, wenn das Gegenüber starke Gefühle äußert, und andererseits, wenn wir sicherstellen wollen, dass wir die Person richtig verstanden haben. 72 Beim Wiedergeben in Worten ist der Ton, in dem wir das tun, von großer Bedeutung. 73 Wie drücken wir Empathie verbal aus? Wir paraphrasieren. Wir geben mit eigenen Worten wieder, welche Gefühle und Bedürfnisse wir beim anderen gehört haben oder vermuten. Ingrid Holler meint, dass dabei das Paraphrasieren der Bedürfnisse die stärkste Wirkung hat. Die GFK empfiehlt, Gefühle und Bedürfnisse direkt anzusprechen und zwar ganz wichtig in einer fragenden Form. Mit der fragenden Form unserer Wiedergabe, laden wir ein, die Vermutung zu überprüfen und sie gegebenenfalls richtig - zustellen. 74 Sollte unsere Wiedergabe nicht ganz stimmen, hat unser Gesprächspartner die Möglichkeit, sie richtig - zustellen. Unser Gegenüber bekommt dadurch Zeit, über das, was er gesagt hat, noch einmal nachzudenken und noch einmal genauer in sich hineinzuhören. 75 Wir müssen mit der eigenen Vermutung nicht gleich richtig liegen, wichtig ist, dass wir den Wunsch haben, die andere Person zu verstehen. Aus dieser Haltung heraus stimmen wir uns auf die Gefühle und Bedürfnisse ein. Bsp. So lasse ich nicht mit mir umspringen!... (Aussage) Bist du aufgeregt, weil du gerne möchtest, dass mit dir respektvoll umgegangen wird?... (Paraphrase: Gefühl/Bedürfnis/Bitte) 76 Wir sollten auch auf die Möglichkeit vorbereitet sein, dass die Absicht unserer Wiedergabe missverstanden wird. Wenn das passiert, stimmen wir uns weiterhin auf die Gefühle und Bedürfnisse der anderen Person ein, um mit ihnen mehr in Kontakt zu bleiben Vgl. IHT,. S.119; 73 Vgl. GK, S.120; 74 Vgl. IHT, S.120; 75 Vgl. GK, S.118; 76 Vgl. IHT, S.120; 77 Vgl. GK, S.121; 19

20 Marshall empfiehlt uns grundsätzlich, Empathie zu vertiefen, indem wir unseren Gesprächspartnern ausgiebig die Gelegenheit bieten, ihre Anliegen vollständig auszudrücken, bevor wir unsere Aufmerksamkeit einer Lösung oder Bitte zuwenden. Wir bleiben dran, paraphrasieren zwischendurch, bis der Redeschwall versiegt. Denn durch das Wiedergeben kommt der Gesprächspartner leichter in Kontakt zu eigenen Gefühlen, und wenn er dann weiterhin Empathie bekommt, geht er vielleicht tiefer in seine Gefühle hinein und verspürt schließlich Erleichterung. Dann werden wir ein Nachlassen der Anspannung im Gegenüber und bei uns selbst verspüren und es kehrt Stille ein. 78 Manchmal brauchen wir Informationen, um empathisch bleiben zu können. Wie fragen wir in der GFK nach Informationen, ohne den anderen zu verstören? Als Fragende drücken wir zuallererst unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse aus, aus denen die Fragen entstanden sind. Wir tun das, damit sich unser Gesprächspartner sicher fühlt, und die Situation nicht in ein Verhör abgleitet. 79 Bevor wir rückfragen, stimmen wir uns auf die Realität unseres Gegenübers ein! Bsp. Was habe ich gemacht?... übliche Frage nach Informationen Ich bin frustriert, weil ich gerne klar sehen möchte, worauf du dich beziehst. Magst du mir sagen, was ich gemacht habe, das dich dazu führt, mich so zu sehen?... GFK (Gefühl/Bedürfnis/Bitte) 80 Wenn Schmerz unsere Empathiefähigkeit blockiert, brauchen wir selbst Empathie, um Empathie geben zu können. In manchen Situationen kann es notwendig sein, dass wir uns zunächst in uns selbst einfühlen, bevor wir dem anderen empathisch begegnen. Wir versorgen uns mit der sogenannten Notfallempathie, indem wir mit der gleichen Qualität an Präsenz und Aufmerksamkeit, die wir anderen anbieten, dem zuhören, was in unserem eigenen Inneren vorgeht. Manchmal, wenn wir offen dazu stehen, dass unsere eigene Anspannung eine empathische Reaktion auf den anderen nicht zulässt, 78 Vgl. GK, S.123; 79 Vgl. GK, S.119; 80 Vgl. GK, S.118; 20

21 bekommen wir von unserem Gegenüber möglicherweise die Empathie, die wir gerade brauchen. 81 Wir können z. B. auch gewaltfrei schreien. Bsp. Hey, ich habe gerade viel Schmerz in mir! Wichtig ist dabei, keine Schuldzuweisungen zu machen, sondern nur unsere Gefühle und Bedürfnisse zu benennen. Wenn unser Gegenüber in diesem Augenblick ebenfalls eine derart hohe Gefühlsintensität durchlebt, dass er uns nicht hören kann, dann besteht die Möglichkeit, dass wir uns rein körperlich aus der Situation herausnehmen. Wir ziehen uns zurück, geben uns selbst Empathie, um in einem anderen seelischen und geistigen Zustand wieder zurückzukommen. 82 In der GFK herrscht kein Empathie - Zwang: Wir werden ermutigt, aufrichtig zu sein was auch immer gerade bei uns lebendig ist. Manchmal möchten wir zum Ausdruck bringen, was bei uns los ist, und geben daher keine Empathie: Bsp. Jetzt fühle ich mich ratlos, weil ich Informationen brauche. Bitte sag mir, worum es bei dir geht, o. k.?... eine Mittelung nach GFK: Gefühl/Bedürfnis/Bitte 3.7 Weitere Besonderheiten der GFK Das Nein in der GFK Wie hören wir ein Nein in der Gewaltfreien Kommunikation? Ein Nein können wir in der GFK empathisch hören - als einen indirekten Ausdruck von Gefühlen und Bedürfnissen. 83 Empathisch auf ein Nein zu reagieren schützt uns davor, es persönlich zu nehmen. Wenn wir das Licht unseres Bewusstseins auf die Gefühle und Bedürfnisse hinter einem Nein richten, dann wird uns das Bedürfnis klar, das den anderen davon 81 Vgl. GK, S.124; 82 Vgl. GK, S.125; 83 Vgl. IHT, S.136; 21

22 abhält, unseren Wünschen entsprechend zu reagieren. 84 Zurückweisung oder Ablehnung. 85 Dann hören wir keine Drei Gründe für ein Nein und wie man damit umgeht: Sachliche Gründe: z. B. der Zeitpunkt passt nicht; hier können wir auf der Lösungsebene bleiben und versuchen, gemeinsam einen passenden Zeitpunkt zu finden. Die Bitte wird als Forderung gehört: Hier ist das elementare Bedürfnis nach Selbstbestimmung verletzt. Hier will das Bedürfnis, selbst entscheiden zu können, erst einmal gehört werden. Es steht ein eigenes Bedürfnis der Erfüllung der Bitte entgegen. Hier wollen die Bedürfnisse berücksichtigt werden, bevor es an eine Lösung geht. 86 Wie können wir ein Nein in der GFK empathisch äußern? Wie können wir empathisch Nein sagen? Die GFK ermutigt, aufrichtig Nein zu sagen, wenn wir Nein meinen. Wir trauen unserem Gegenüber zu, dass er oder sie mit dem Nein selbstverantwortlich umgehen kann. Wenn wir in der GFK Nein sagen, benennen wir unseren eigenen Gefühle und Bedürfnisse und die des anderen. 87 Bsp. Kannst du mir eine halbe Stunde zuhören?... Bitte Du brauchst einen Moment Verständnis? Wenn ich deine Bitte höre (Empathie geben) und weiß, dass ich gleichzeitig einen Termin habe (Beobachtung), bin ich hin und her gerissen (eigenes Gefühl), weil mir freundschaftliche Unterstützung ( eigenes Bedürfnis) wichtig ist. Heute Abend habe ich Zeit, dir zuzuhören. Passt dir das? (eigene Bitte) Vgl. GK, S.139, 85 Vgl. IHT, S.136; 86 Vgl. IHT, S.141; 87 Vgl. IHT, S.142; 88 Vgl. IHT, S.143; 22

23 3.7.2 Gewaltfrei in einem Gespräch unterbrechen Wenn wir uns in einer Gesprächssituation wiederfinden, in der unsere Aufmerksamkeit schwindet, gibt es in der GFK zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: Wir unterbrechen, um der anderen Person Empathie zu geben, und stellen so einen lebendigen und wach machenden Kontakt her: Bsp. Entschuldigen Sie, verstehe ich Sie richtig,...? Paraphrasieren Wir werden uns bewusst, welches unserer eigenen Bedürfnisse gerade zu kurz kommt und formulieren dies in den vier Schritten der GFK. So kann unser Gegenüber mit dem in Kontakt kommen, was in uns gerade lebendig ist. 89 Die beste Zeit, ein totgelaufenes Gespräch zu unterbrechen, ist die, meint Marshall, wenn wir ein Wort mehr gehört haben, als wir hören wollen. Je länger wir warten, desto schwerer wird es, freundlich zu bleiben, wenn wir den anderen stoppen. 90 Wir unterbrechen nicht, um zu Wort zu kommen, sondern um den lebendigen Kontakt wiederherzustellen Empathie für Stille Wir stimmen uns auf das Schweigen ein, indem wir die Gefühle und Bedürfnisse dahinter hören. 92 Wir können Schweigen empathisch aufnehmen oder eigenes Schweigen transparent machen. Manchmal, nach einem längeren Gespräch, fühlen wir uns wohl, wenn wir schweigen. Unser aktuelles Bedürfnis nach Ruhe erfüllt sich. Geht das Schweigen vom Gegenüber aus, dann ist es wichtig, das Schweigen nicht als persönliche Ablehnung zu verstehen und nicht nervös oder ärgerlich zu werden. Wir stimmen uns auf das Schweigen ein oder bringen unser Bedürfnis nach Kontakt zum Ausdruck. Wenn wir selbst schweigen, machen wir es unserem Gegenüber leichter, wenn wir die Gründe dafür empathisch vermitteln Vgl. IHT, S.144; 90 Vgl. GK, S.140; 91 Vgl. GK, S.141; 92 Vgl. GK, S.142; 93 Vgl. IHT, S.146/7; 23

24 3.7.4 GFK in Gefahrensituationen Empathie heilt. 94 Empathie hilft, Gefahrensituationen zu entschärfen. 95 Marshall rät uns, uns lieber in unser Gegenüber einzufühlen, statt diesem ein Aber ins Gesicht zu werfen. Vor allem einem wütenden Menschen gegenüber ist es wichtig, empathisch zu sein. Wir kommen weiter als wenn wir ihm wiedersprechen ( aber ). 96 Wenn wir einem Menschen gegenüberstehen, der wütend ist, und wir seine Gefühle und Bedürfnisse hören, betrachten wir ihn nicht mehr als Monster, sondern kommen in Kontakt mit dem, was in ihm lebendig ist! Selbstempathie Wie bauen wir einen einfühlsamen Kontakt mit uns selbst auf? Wie erinnern wir uns wieder an unsere Einzigartigkeit? Oft halten uns kritische Selbsteinschätzungen davon ab, die Schönheit in uns zu erkennen. Wir verlieren den Kontakt zu unserer göttlichen Energie als unsere Quelle. 97 Nicht immer verlaufen Situationen, wie wir es uns wünschen, deshalb brauchen wir Einfühlsamkeit. Und je besser wir mit uns selbst umgehen, desto empathischer können wir anderen Menschen gegenüber auftreten. Wir haben gelernt, uns zu be- und verurteilen, wenn uns etwas nicht so gelingt, wie wir es gerne hätten. 98 Unsere menschliche Einzigartigkeit gilt es nicht abzuwerten, sondern zu fördern und zu entwickeln. 99 In der GFK bewerten wir uns so, dass Wachstum statt 94 Vgl. GK, S.133; 95 Vgl. GK, S.136; 96 Vgl. GK, S.138; 97 Vgl. GK, S.149; 98 Vgl. IHT, S.153; 99 Vgl. IHT, S. 154; 24

25 Selbsthass gefördert wird. Dazu brauchen wir die Fähigkeit, Vorfälle und Umstände so zu bewerten, dass wir darin unterstützt werden, aus der Erfahrung zu lernen, und danach immer öfter Entscheidungen treffen, die uns weiterbringen. 100 Die GFK empfiehlt uns, Situationen danach einzuschätzen, ob sie unser Leben bereichern und Handlungen und Situationen darauf hin zu überprüfen, ob sie unsere Bedürfnisse erfüllen oder nicht. 101 Vorwürfe untergraben unser Selbstvertrauen und schränken unsere Entfaltungsmöglichkeiten ein. In der GFK wollen wir nachhaltig unsere Fehler als Wachstumschance nutzen. 102 Wir ziehen aus den Fehlern Nutzen, indem wir annehmen, dass Fehler unsere Grenzen und damit unsere Wachstumschance zeigen. Marshall ist wichtig, dass Veränderungen durch den klaren Wunsch motiviert sind, unser Leben und das Leben anderer zu bereichern, und dass wir uns nicht aufgrund destruktiver Energien wie Scham oder Schuld verändern. 103 Wir versuchen auch in selbstkritischen Situationen, in Kontakt zu kommen mit den in uns lebendigen Gefühlen und Bedürfnissen. 104 Selbstverurteilung ist wie jede Verurteilung tragischer Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse. In der GFK übersetzen wir Selbstkritik und innere Forderungen in Gefühle und unerfüllte Bedürfnisse. 105 Marshall nennt die selbstkritische Stimme in uns, den Lehrer, und den Teil, der den Fehler gemacht hat, nennt er den Entscheider. Der Lehrer in uns hat das Bedürfnis, aus Erfahrung zu lernen. Der Entscheider hat eine gute Absicht, nämlich Bedürfnisse zu erfüllen. In der GFK gehen wir in Verbindung mit beiden Teilen und versuchen diese Verbindung aufrechtzuerhalten. Das ist das Fundament, um Misserfolge zu bedauern und um sich selbst besser zu verstehen, anhand unserer Bedürfnisse, die uns wiederum Handlungsspielräume eröffnen. 106 Erkennen wir Bedürfnisse, können wir bedauern. Wir bedauern von Herzen, was geschehen ist, und das setzt Energie frei. Aus dieser lebendigen Energie heraus machen wir uns Gedanken, wie man anders mit der Situation hätte umgehen können Vgl. GK, S. 149; 101 Vgl. IHT, S.154; 102 Vgl. IHT, S.156; 103 Vgl. GK, S.150; 104 Vgl. IHT, S.156; 105 Vgl. GK, S.151; 106 Vgl. IHT, S.156; 107 Vgl. IHT, S.157; 25

26 Bedauern in der GFK: Wir treten in Verbindung mit den Gefühlen und Bedürfnissen, die durch die vergangenen Handlungen, die wir jetzt bedauern, hervorgerufen werden. Sich selbst verzeihen in der GFK: Nach der Trauer kommt die Selbstvergebung. Das geschieht dadurch, dass wir empathisch Verbindung aufnehmen mit dem Bedürfnis, das wir erfüllen wollten durch die Handlung, die wir jetzt bedauern. Dadurch können wir erkennen, wie unsere Handlungsentscheidung dem Leben dienen wollte. 108 Ein weiteres wichtiges Feld der Selbstempathie ist die Bewusstwerdung der eigenen Wahlmöglichkeiten. Bei allem Müsste und Sollte wählen wir alle täglich frei, was wir tun. 109 Marshall meint, tue nichts, was du nicht aus spielerischer Freude heraus tust. Die GFK zeigt uns die Wahl auf, die einzig und allein aus dem Wunsch kommt, zum Leben beizutragen und nicht aus Angst, Schuld, Scham oder Verpflichtung heraus zu handeln. Wenn wir uns der lebensfördernden Absichten hinter unseren Handlungen bewusst werden, wenn die Energie in unserer Seele, die uns motiviert, einfach nur das Leben für andere und für uns selbst bereichern möchte, dann hat selbst harte Arbeit ein Element spielerischer Freude in sich. 110 Wir übersetzen müssen in frei wählen. 111 Klarheit über das Bedürfnis, dem unsere Handlungen dienen, führen dazu, dass wir die Tätigkeit als erfreulich erleben, auch wenn sie harte Arbeit, Herausforderung oder Frustration mit sich bringt. 112 Wenn wir die freudlosen Handlungen anschauen, denen wir uns aktuell verschrieben haben, und ich muss in ich wähle frei übersetze, dann werden wir mehr spielerische Freude und Integrität in unserem Leben entdecken. 113 Handeln wir einzig und allein aus einer lebensspendenden Energie heraus, dann werden wir feststellen, dass andere Menschen uns Wertschätzung entgegenbringen. Wir feiern die Wertschätzung für unser Wohl Vgl. GK, S.152/3; 109 Vgl. IHT, S.161; 110 Vgl. GK, S.155; 111 Vgl. GK, S.156; 112 Vgl. GK, S.157; 113 Vgl. GK, S.160; 114 Vgl. GK, S.158; 26

27 3.7.6 Ärger vollständig ausdrücken Eigener Ärger: Verspüren wir Wut, Zorn oder Ärger, unterstützt uns die GFK darin, die Wut aus vollem Herzen und ihrer ganzen Wucht auszudrücken. Wir sind aufrichtig. Wichtig ist dabei die Erkenntnis, dass das Verhalten anderer Menschen ein Auslöser unserer Gefühle sein kann, aber nicht die Ursache ist. 115 Immer wenn wir uns ärgern, suchen wir den Fehler beim anderen. 116 Wie gehen wir mit unserem eigenen Ärger in der GFK um? Es gibt zwei Herangehensweisen: Wir haben die Möglichkeit, mit dem Licht unseres Bewusstseins unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erhellen. Wir entscheiden uns für den Kontakt mit der lebendigen Energie, die in uns ist, indem wir uns auf das konzentrieren, was wir brauchen. Ärger entsteht durch lebensentfremdende Gedankenmuster, die von unseren Bedürfnissen abgetrennt sind. Kommen wir mit unseren Bedürfnissen in Verbindung, dann haben wir vielleicht starke Primärgefühle, aber der Ärger als Sekundärgefühl schwindet. 117 Ärger vollständig ausdrücken bedeutet, dass wir uns soweit beruhigen, dass wir in der Lage sind, uns im GFK - Prozess vollständig auszudrücken. Dabei können wir gewalttätige Gedanken innerlich zulassen, aber ohne Urteile zu fällen. Wir stellen uns unseren verletzten Gefühlen und Bedürfnissen und teilen sie gegebenenfalls dem anderen mit. Das erfordert mehr Mut, als den Ärger in irgendeiner Form gegen andere Menschen zu richten. 118 Bsp. 1 a) Wahrnehmung des Auslösers: Was hat jemand gesagt oder getan? Jemand öffnet das Fenster, ohne zu fragen. (Beobachtung) 1 b) Unsere urteilenden Gedanken feststellen: Urteil als Ursache unseres Ärgers feststellen über mich oder den anderen; Er ist ein Egoist. Welches Bedürfnis kommt zu kurz? Rücksichtnahme 115 Vgl. GK, S.163; 116 Vgl. GK, S.164; 117 Vgl. GK, S.165; 118 Vgl. IHT, S.168/9; 27

28 Primärgefühl: Verletzt. Handlungsorientierte Bitte: Bitte sagen Sie mir, warum Sie mich nicht um mein Einverständnis fragen, wenn sie das Fenster öffnen. Wenn wir uns unserer Bedürfnisse bewusst werden, dann macht der Ärger (Sekundärgefühl) den lebensbejahenden Gefühlen (Primärgefühlen) Platz. 119 Weiters können wir das Licht unseres Bewusstseins auf die Gefühle und Bedürfnisse der Person, die uns verärgert hat, strahlen lassen. 120 Der erste Schritt ist, dass wir die andere Person von jeglicher Verantwortung für unseren Ärger lösen. 121 Im Kern unseres Ärgers findet sich ein Bedürfnis, das nicht erfüllt ist. 122 Ärger hat immer einen lebensbejahenden Kern. 123 Wenn wir auf die Gefühle und Bedürfnisse des anderen hören, dann erkennen wir die Menschlichkeit, die wir gemeinsam haben. Ist unsere Präsenz beim Gegenüber, schwindet unser Ärger. 124 Ärger in unserem Gegenüber: Die GFK empfiehlt uns, auf ärgerliche Menschen empathisch einzugehen. Wir nehmen Kontakt auf zu ihren Gefühlen und Bedürfnissen und fassen diese gegebenenfalls auch in Worte. Auch können wir bei der Suche nach einer Handlung helfen, die das Bedürfnis erfüllt. 125 Was tun wir, wenn sich der Ärger gegen uns richtet? Wir probieren eine empathische Reaktion auf die Vorwürfe, die uns um die Ohren fliegen. Sobald etwas Dampf abgelassen ist, sprechen wir unser Gegenüber auf seine Gefühle und Bedürfnisse an. Erreichen wir die andere Person nicht, sprechen wir von uns in GFK oder geben uns selbst Empathie. Wichtig ist: Wir sind weder schuld an noch verantwortlich für den Ärger des anderen! In der GFK gibt es immer eine zweite Chance: Die Qualität der 119 Vgl. GK, S.168; 120 Vgl. GK, S.165; 121 Vgl. GK, S.175; 122 Vgl. GK, S.166; 123 Vgl. GK, S.165; 124 Vgl. GK, S.172; 125 Vgl. IHT, S.171; 28

29 Beziehung zu sich und zu anderen Menschen steht im Vordergrund. Nach der Auszeit gehen wir aufeinander zu Die beschützende Anwendung von Macht Die beschützende Anwendung von Macht dient zum Schutz menschlicher Bedürfnisse und ist manchmal notwendig, um Eskalation zu verhindern. 127 Manchmal ist zwischen zwei streitenden Parteien kein Dialog möglich, dann kann sich das Ausüben von Macht als notwendig erweisen, um Leben zu schützen oder auch für die Rechte Einzelner einzutreten. Die GFK legt uns nahe, zwischen beschützender und bestrafender Macht zu unterscheiden. 128 Ob Macht beschützend oder bestrafend angewendet wird, hängt ganz entscheidend von der inneren Haltung des Menschen ab, der sie ausübt. 129 Um die Haltung der beschützenden Macht zu erlangen, brauchen wir einen Zugang zu den Bedürfnissen, die an den Wurzeln der Strafe stehen. Wenn diese Bedürfnisse in die Kommunikation mit einfließen, dann macht das insbesondere bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen, leichter möglich, dass sie sich in ihrer Handlung von Werten und Bedürfnissen motivieren lassen. Aus dieser Motivation heraus steigt die Chance, dass sie freiwillig und mit Freude auf die Bedürfnisse anderer eingehen, anstatt aus Angst vor Konsequenzen oder Strafe. 130 Die beschützende Anwendung von Macht hat zum Ziel, Verletzungen und Ungerechtigkeiten zu verhindern. 131 Die beschützende Anwendung von Macht geht davon aus, dass Menschen aus Unwissenheit selbstverletzend handeln können. 132 Zu dieser Unwissenheit gehören: 133 Ein Mangel an Bewusstheit über die Konsequenzen unserer Handlungen. Unwissenheit darüber, wie wir unsere Bedürfnisse zufriedenstellen können, ohne andere dabei zu verletzen. 126 Vgl. IHT, S.172; 127 Vgl. IHT, S.181; 128 Vgl. GK, S.181; 129 Vgl. IHT, S.181; 130 Vgl. IHT, S.183; 131 Vgl. GK, S.181; 132 Vgl. GK, S.181; 133 Vgl. GK, S.182; 29

30 Der Glaube, wir hätten das Recht, andere zu bestrafen oder ihnen wehzutun, weil sie es verdienen. Wahnvorstellungen, wie z. B. eine Stimme hören, die einem befiehlt, jemanden umzubringen. Die Absicht der bestrafenden Mach ist es, Menschen für ihre scheinbaren Missetaten leiden zu lassen, bis sie die Verfehlung ihres Tuns erkennen. 134 In der Praxis führt eine Strafaktion mit großer Wahrscheinlichkeit zu Abwehr und Feindseeligkeiten und einer Verstärkung des Widerstandes. 135 Wenn wir Macht als Schutz einsetzen, richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das Leben und die Rechte, die wir schützen wollen, ohne über eine Person oder ihr Verhalten ein Urteil abzugeben Wertschätzung, Anerkennung und Dankbarkeit in der GFK Dankbarkeit ist eine wichtige Hilfe zum Erhalt eines spirituellen Bewusstseins, das die Gewaltfreie Kommunikation zu unterstützen versucht. Wenn wir Dankbarkeit auf eine bestimmte Art ausdrücken und annehmen können, verleiht sie uns eine enorme Kraft zur Aufrechterhaltung unseres Bemühens um sozialen Wandel. 137 Wie nehmen wir Dankbarkeit entgegen? Entscheidend sind nicht die Worte, in denen der andere seine Dankbarkeit ausdrückt. Entscheidend ist vielmehr die innere Haltung, mit der wir die Worte des anderen aufnehmen. Um welche Gefühle und Bedürfnisse dreht es sich? Um die positive Absicht der anderen Person wertzuschätzen, sagen wir dabei auch, wie es uns mit der positiven Absicht im Empfangen des Kompliments geht. 138 In Situationen, die unser Wohlbefinden gestärkt haben, drücken wir unsere Wertschätzung und Dankbarkeit aus. 139 Der Prozess der GFK gibt uns die Möglichkeit, 134 Vgl. GK, S.181; 135 Vgl. GK, S.182; 136 Vgl. GK, S.181; 137 Vgl. SdF, S.105; 138 Vgl. IHT, S.215; 139 Vgl. IHT,. S.209; 30

31 anderen Menschen ohne Bewertung mitzuteilen, weswegen wir uns freuen und worüber wir dankbar sind. 140 Die GFK bringt Anerkennung zum Ausdruck, indem sie die innere Haltung und die Absicht deutlich werden lässt. Wir benennen das erfüllte Bedürfnis und feiern. 141 Wie drücken wir in der GFK Wertschätzung aus? Auch wenn wir in der GFK die versteckten Gefühle und Bedürfnisse eines Komplimentes heraushören, so vermeiden wir, uns so mitzuteilen. Komplimente sind Wertschätzungen, sagen uns aber wenig darüber, was im Sprecher vor sich geht. Ein Kompliment ist ein Urteil und somit eine lebensentfremdende Art zu kommunizieren. Menschen hören hinter Komplimenten oft eine heimliche Absicht. In der GFK drücken wir Wertschätzung aus, nur um etwas zu feiern, nicht um etwas zu bekommen oder zu manipulieren. Die Absicht der GFK bei einer Wertschätzung ist es, die Art, wie unser Leben durch andere schöner wurde, zu feiern. 142 Wie geben wir in der GFK Wertschätzung? In der GFK haben wir drei Bestandteile einer Wertschätzung, die Abfolge der Zutaten kann variieren. Manchmal werden alle drei durch ein Lächeln oder ein einfaches Dankeschön vermittelt. 143 Die Handlung, die zum Wohlbefinden beigetragen hat. Unsere Bedürfnisse, die sich erfüllt haben. Die dabei entstandenen Gefühle. Somit erfährt unser Gegenüber, welche Bedürfnisse durch seine Handlung zufriedengestellt wurden, und es erfährt somit eine wichtige Orientierungshilfe. 144 Die GFK lehrt uns, die Dankbarkeit anderer Menschen zu genießen. Wir fühlen uns oft unwohl, wenn es darum geht, einfach nur zu geben oder zu nehmen. Die GFK ermutigt 140 Vgl. IHT, S.211; 141 Vgl.: I.H.T. S.213; 142 Vgl. GK, S.203; 143 Vgl. GK, S.204; 144 Vgl. IHT, S.211; 31

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