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Transkript

1 Bürgerversammlyng des. Stadtbezirkes am 41 [ V q4e Betreff (Wiederholung von Seite 1 - bitte nur 1 Thema pro Wortmeldebogen): JH&Moli VQto Mi/jeijb\7)i osopici )ift (Mhg Antrag (Bitte formulieren Sie so, dass mit "ich stimme zu" oder "ich stimme nicht zu" abgestimmt werden kann) oder Anfrage: 'SijUil'hf A- ciaues Jkvwdm' Soll lb\ jfh fi" ol&fr -l-cickjpezip'sdßh f!~ldhsckh Aokith. Jick Bheiräiöck f-ökdie hdok\ shiscko.y heip)l (Ä&hlihicrfpj-ltMiisSi k> tikj-öaoha des l\f do aus -[ Oh (l)l otoflä i M JdioSJ ijlfl/hp^h Wti eihis&hek. $/pezielj dietttssadeh, sdkh t/eonkal/sykhiefpisc k. Otj Jigfk/K Icd-bk^ejol of^johqlfea je,'k 0hfl Mi/- ltniojj fxhae^qsjtkß^ - fpirtoahh JdGühd 06 i/e-i-sjiehöeikdie, Dculjieqel solu\ opö kei&h\ih i h dl)io W-- j'fui.aa? fm»v. Je ix.. ])ie fasjad^itoj/edk du, ) Sek. jstej!riclllye.a (Pf/fzlcffew/l ßejhxlhi ww-dsh... '. -'» y_ mit! angenommen. t-;' -2- Textfeld für Köntaktdaten

2 Wettbewerbsentwurf von 2014 mmnu überarbeiteter Entwurf vom

3 Überarbeitete Planung 2017 Perspektive Südost, Architekturbüro Staab, Berlin Heruntergespielt wird, dass der Neubau - vor allem die große Öffnung und die Dachfläche - vom Rondell aus sichtbar sein wird. Das Metalldach im Wettbewerb wurde zugunsten einer Keramikdeckung aufgegeben. Die das gesamte Schlossensemble prägenden Biberschwanzziegel und Schleppgauben gibt es aber nicht. Die Eingangsöffnung ist fast genauso breit wie im Wettbewerbsentwurf. Der viel zu flache Bogen hat auf der linken Seite lediglich endlich ein Auflager erhalten.

4 Es gibt Fenster im Erdgeschoss. Leider haben die raumhohen Fenster mit den Formaten des Schwaigebaus im südlichen Schlosskomplex nichts gemein. Der warmtonige Sichtbeton ist nun weiß, statt Faschen erhalten die Fenster gelbe Metallrahmen, weil man das Farbkonzept Nymphenburgs nun verstanden hat.(?) Das raffinierte Spiel Effners mit Rau- und Glattputzflächen und die bewusste Reduktion der Gestaltung am Schwaigebau sind nach wie vor kein Thema.

5 Überarbeitete Planung 2017 Perspektive Innenhof, Architekturbüro Staab, Berlin Zur Orientierung: der Betrachter steht direkt in der schmaler gewordenen (!) östlichen Eingangsöffnung. Während es im Wettbewerb darum ging, für ein großes Dinosaurierskelett einen großen Ausstellungsraum zu planen, passen Dinosaurierskelette nicht mehr zum neuen Ausstellungskonzept. Nun gibt es drei raumbildende Treppenskulpturen. Der Innenhof mit den breiten Öffnungen auf der Ost- und Westseite wird eher zugig werden. Das neue Auflager für den flachen Eingangsbogen auf der Westseite bietet dem geplanten Cafe aber wenigstens etwas Windschatten. Die westseitige Öffnung gibt den Blick frei in die Schlossgärtnerei. Die Sonne scheint in Biotopias Zukunftsvision offensichtlich von Nordwesten.

6 denkmal r iefebayern.de informiert, präsentiert. Tcommimiziert. Darüberhinaus befasste sie die AG München mit folgenden Einzelfällen: 0 Hauptbahnhof 0 Kunst- und Glockengießerei mit Fabrikantenvilla in Laim 0 Biotopia - Museum Mensch und Natur in Nymphenburg 0 Markt am Elisabethplatz 0 Sailerstraße 2, 4 und 6 0 Haus der Kunst 0 Alte Akademie 0 Eggarten 0 Königshof Zehentbauerhaus Wagnerstraße Alte Münchner Friedhöfe Prielmayerstraße 0 Areal Karmeliterinnen-Kloster in Schwabing Luise-Kiesselbach-Platz 6 Obere Grasstraße in Giesing Derzbachhof in Forstenried Tierklinik am Englischen Garten Hirmer-Parkhaus Heinrich-Mann-Haus Ein Beispiel - der Neubau des Naturkundemuseums in Bayern in der Anlage von Schloss Nymphenburg, eines der Leuchtturmprojekte der Bayerischen Staatsregierung, stellt die Bürgerinitiative Gemeinsam für Schloss Nymphenburg" hier näher vor: Biotopia - Naturkundemuseum in Bayern Der Freistaat Bayern plant im nördlichen Bereich der Schlossanlage Nymphenburg die Erweiterung des Museums Mensch und Natur zum Biotopia Naturkundemuseum fand dazu ein Architektenwettbewerb statt, bei dem der Entwurf des Architekturbüros Staab, Berlin gewann - mit gravierenden Folgen für das Ensemble der Schlossanlage Nymphenburg. Die Jury urteilte: Der Bruch mit der tradierten homogenen Schlossarchitektur wird bewusst inszeniert." Es waren Engagierte aus dem Denkmalnetz Bayern, allen voran Elke Wendrich und Neven Denhauser, die die Planung als Erste problematisierten, detailliertes Material zum Fall zusammentrugen und die Öffentlichkeit kritisch informierten. Der Protest, dem sich im Gefolge auch breite Teile der Bürgerschaft, des Bezirksausschusses und der Presse anschlossen, richtet sich vor allem gegen zwei Probleme. Zum einen die Gestaltung des Neubaus, der mit seiner überdimensionierten Öffnung ( Fischmaul"), den schlitzartigen Fenstern im Obergeschoss und seiner Materialität einen Fremdkörper in dem harmonischen Schlossensemble darstellt. Zum anderen gegen den geplanten Abriss des gestalterisch angepassten Bestandsbaus (Maria-Ward- Straße 1a) an dieser Stelle, der als Baudenkmal erst kürzlich aus der Denkmalliste und der Darstellung im Bayerischen Denkmalatlas gestrichen wurde - mit der Begründung, er wäre dort versehentlich" geführt worden. Im Listentext hieß es bis zur Streichung jedoch eindeutig: (...) Schloß Nymphenburg; Zuccalistraße 28; Pagodenburg; Magdalenenkapelle; Amalienburg; Badenburg; Nördliches Schloßrondell; Südliches Schloßrondell; Brunnhaus; Maria-Ward-Straße 1e; Maria-Ward-Straße 1a (...)" (abgerufen Uhr) Auch in der Denkmaltopographie München von 1991 steht: Schloß Nymphenburg. (...) eine der weitläufigsten und geschlossensten Schloßanlagen des Jahrhunderts (...) (...) Ab 1715 nach Plan Joseph Effners sukzessiver Ausbau zu weitläufiger, symmetrischer, um einen Ehrenhof gestaffelter Anlage von 685 m Gesamtlänge, der das von Kavaliershäusern gesäumte Rondell vorgelegt ist. Die äußersten Flankenbauten des Schlosses im Norden und Süden umschließen je zwei Rechteckhöfe; der Südkomplex (...) enthält (...) (die) Gaststätte zur Schwaige; der in den westwärts rückliegenden Teilen erst im 20. Jahrhundert vollendete Nordkomplex in seinen älteren, um 1716/30 entstandenen Teilen die ehern. Orangerie, das Brunnenhaus - mit historischer Pumpenanlage - und das ehern. Chorfrauenstift Notre Dame (jetzt Volksschule des Instituts der Englischen Fräulein, Maria- Ward-Straße I). Im nördlichen Abschlußbau des Schlosses jetzt das Institut für Genetik (Maria-Ward- Straße la) und die Zoologische Staatssammlung (Maria-Ward-Straße Ib) (...)." Die im Realisierungswett- Seite 16 Kampagnen für das bauliche Erbe: Berichte aus den Arbeitsgruppen

7 denkmal i ft bayern.de Informiert, präsentiert, kommuniziert. bewerb Erweiterung des Museums Mensch und Natur zum Naturkundemuseum Bayern" 2013 zum Abbruch freigegebenen nördlichen Institutsgebäude der Genetik und die Zoologische Staatssammlung aus den 1960er Jahren waren 1991 also explizit erwähnt worden. Die Verwaltung der bayerischen Schlösser, Gärten und Seen legte beim damaligen Bau Wert darauf, dass sich der Neubau formal an die Südtrakte (Schwaigebau des Schlosskomplexes) anpasste. Der zuständige Regierungsbaudirektor Gerhard Rothenfusser sprach in der erhaltenen Richtfestrede 1964 von im wahrsten Sinne des Wortes lebendiger Denkmalpflege". Die Änderung der Denkmalliste im Dezember 2016 erscheint so als ein unnötig rabiater Wegbereiter für das bayerische Leuchtturmprojekt" Biotopia im europaweit einmaligen, wunderschönen und geschätzten Schloss Nymphenburg und damit in einer der weitläufigsten und geschlossensten (!) Schlossanlagen des 17. bis 19. Jahrhunderts. Südseite des Ensembles: sog. Schwaigebau aus dem 18. Jh. Nordseite des Ensembles: Institutsgebäude der Genetik, 1966 Die kleine, sachkundige Bürgerinitiative Gemeinsam für Schloss Nymphenburg" ( versucht als Mitglied des Denkmalnetzes Bayern seit Herbst 2016 die Öffentlichkeit auf dieses Bauprojekt aufmerksam zu machen, das die symmetrisch aufgebaute Schlossanlage massiv beschädigen wird: Sie stellte das Wettbewerbsergebnis im November 2016 in der Bürgerversammlung des Stadtbezirks vor. Eine überwältigende Mehrheit der Bürger forderte daraufhin die Stadt auf, den Entwurf nicht umzusetzen. Die Bürgerinitiative reichte eine Petition beim Bayerischen Landtag ein, veranstaltete Führungen für Bürger, BA-Mitglieder und Landtagsabgeordnete am Schloss, gestaltete mit dem Münchner Forum eine Radiosendung sowie dessen Juli-Ausgabe der Zeitschrift Standpunkte" und war am Stadtteilfest 2017 mit einem Infopavillon vertreten. Elke Wendrich von der Bürgerinitiative entwarf eine Bastelkarte, die den Wettbewerbsentwurf im Bestand darstellte und die Bürger dazu aufforderte, diese.an den Kultusminister Spaenle zu schicken: Derzeitige Situation mit dem ehemaligen Institutsgebäude Geplante Situation des Wettbewerbsentwurfs von 2014 Kampagnen für das bauliche Erbe: Berichte aus den Arbeitsgruppen Seite 17

8 denkmal n Mormiert, präsentiert, kornmimiziert. Am 18. September 2017 stellte Architekt Volker Staab aus Berlin bei einer Informationsveranstaltung die überarbeiteten Grundrisse und Fassaden des neuen Naturkundemuseums BIOTOPIA vor: Überarbeitete Planung 2017 von Südost... und von Nordost. Beide Fotos: Architekturbüro Staab Das Metalldach wurde zugunsten einer Keramikdeckung aufgegeben. Die das gesamte Schlossensemble prägenden Biberschwanzziegel und Schleppgauben gibt es allerdings nicht. Die Eingangsöffnung ist fast genauso breit wie im Wettbewerbsentwurf. Der viel zu flache Bogen hat lediglich ein Auflager erhalten. Im Erdgeschoss sind nun raumhohe Fenster vorgesehen. Leider haben diese mit den Formaten des Schwaigebaus im südlichen Schlosskomplex nichts gemein. Der warmtonige Sichtbeton ist nun weiß, statt Faschen erhalten die Fenster gelbe Metallrahmen, um das Farbkonzept Nymphenburgs aufzugreifen. Das raffinierte Spiel Effners mit Rau- und Glattputzflächen wird ignoriert, die bewusste Reduktion der Gestaltung am Schwaigebau ebenso. Immer noch wird behauptet, der Neubau sei vom Rondell aus nicht zu sehen. Innenräumlich zeigt er Perspektiven, die gestalterisch weit hinter denen des Wettbewerbs Zurückbleiben. Die FAZ titelte Wie kann ein Eingang auffällig und unauffällig zugleich sein? In München protestieren kundige Bürger gegen die Baupläne des neuen Naturkundemuseums Biotopia in Nymphenburg" Die SZ schreibt dazu im Feuilleton anschließend: Man kann sich grundsätzlich fragen, ob ein Museum, das sich als öffentliches Forschungslabor versteht und für junge Leute attraktiv sein will, in diesem verkehrstechnisch schlecht angebundenen Winkel der Nymphenburger Vorstadt und in diesem versteckten Nebenhof des barocken Schlosses wirklich ideal untergebracht ist." Das ist richtig. Weiter heißt es: Die ersten Ansichten des Baus versprechen eine lebendige Folge von Außen- und Innenräumen. Es wäre also schade, wenn der Architekt seinen Entwurf verwässern müsste, weil einige Anwohner mit Details nicht zufrieden sind." Nicht die Anwohner oder Kritiker verwässern den Entwurf. Volker Staab verwässert einen grandiosen Schlossentwurf Joseph Effners! Deshalb müssten alle noch mal einen Schritt zurück und einen anderen Ort für das Museum finden. Seite 18 Kampagnen für das bauliche Erbe: Berichte aus den Arbeitsgruppen