Nachgehende Hilfe für Familien nach Mietschuldenübernahme
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- Götz Egger
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1 Nachgehende Hilfe für Familien nach Mietschuldenübernahme Präventionstagung BAG Wohnungslosenhilfe e. V Bielefeld Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 1
2 Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 2
3 Ausgangslage Förderzeitraum und Finanzierung Ziele und Zielgruppe Aktueller Projektstand Praxiserfahrungen der Nachgehenden Hilfe Erste Erkenntnisse Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 3
4 Ausgangslage Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 4
5 Wiederholte Mietschuldenübernahme für Familien Familien und Alleinerziehende sind häufig wiederholt von Wohnungslosigkeit bedroht 2017: 22,5 % Wiederholungsfälle (von 531 Haushalten mit minderjährigen Kindern) Bedarf längerfristiger Unterstützung und Angebot der Nachgehenden Hilfe für diese Familien Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 5
6 Anlässe für Nachgehende Hilfe Wiederholte Mietschulden Fehlender Fachdienst Unübersichtlichkeit und Komplexität der Lebenssituation von Familien Benchmarking der 16 großen Großstädte der Bundesrepublik Deutschland Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 6
7 Förderzeitraum und Finanzierung Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 7
8 Finanzierung und Förderzeitraum Finanzierung durch Finanzierung von 150 % Sozialarbeit angesiedelt beim Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart Fachstelle Wohnungssicherung Förderzeitraum: Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 8
9 Vector Stiftung 2011 von den Gründern der Vector Informatik GmbH in Stuttgart errichtet Projektförderung mit einem Volumen von ca. 6,4 Mio. Euro pro Jahr Stiftungsbereiche: Forschung, Bildung und Soziales Engagement Förderbereich Soziales Engagement in der Region Stuttgart: Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 9
10 Ziele und Zielgruppe Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 10
11 Ziele des Projekts Langfristige Absicherung des Wohnungserhalts Verringerung der Anzahl der wiederholten Mietschuldenübernahmen Erhalt sozialer Bezüge der Familien im gewohnten Wohnumfeld; Schutz des Familiensystems Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 11
12 Zielgruppe des Projekts Familien mit minderjährigen Kindern Weiterführender Beratungs- und Betreuungsbedarf Erfolgreiche Abwendung des drohenden Wohnungsverlusts möglich Vermittlung durch die Fachstelle Wohnungssicherung Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 12
13 Aktueller Projektstand Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 13
14 Anzahl der Fälle der Fachstelle Wohnungssicherung Haushalte mit minderjährigen Kindern 251 davon Alleinerziehende 199 Vermittlung an Nachgehende Hilfe 72 (16 %) Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 14
15 Familienstruktur der Fälle im Projekt Nachgehende Hilfe 60% 40% Alleinerziehende Paare durchschnittlich 2,21 Kinder pro Haushalt Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 15
16 Einkommenssituation Fälle Nachgehende Hilfe % % Ca. 60 % der Familien arbeiten und dennoch sind 3/4 hiervon auf aufstockende SGB II- Leistungen angewiesen Nur 8 von 72 Familien leben von Arbeitseinkommen ohne weitere Transferleistungen Verschiedene Einkommen pro Haushalt Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 16
17 Unterstützungsbereiche SCHULDEN 60 PROBLEME LEISTUNGSERSCHLIEßUNG 58 UNTERSTÜTZUNG BEIM WIRTSCHAFTEN 40 INTERKULTURELLE/SPRACHLICHE PROBLEME 29 JUGENDHILFEBEDARF 24 PSYCHISCHE AUFFÄLLIGKEIT/ERKRANKUNG 12 GESUNDHEITLICHE EINSCHRÄNKUNGEN SUCHT Vermittlung STRAFFÄLLIGKEIT 6 HÄUSLICHE GEWALT 5 VERMÜLLUNG Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 17
18 Bedarfe und kooperierende Dienste JUGENDHILFE ZENTRALE SCHULDNERBERATUNG SUCHTBERATUNG SOZIALPSYCHIATRISCHER DIENST SONSTIGE bei Fallbeginn neu installiert 1/3 der Familien haben einen pädagogisch-erzieherischen Hilfebedarf Deckung durch Beratungszentrum und/ oder HzE 60 Haushalte sind verschuldet nur 38 % hiervon sind bereits bei der Schuldnerberatung anhängig Lediglich die Hälfte der suchtkranken bzw. 17 % der psychisch kranken Familienmitglieder sind beim jeweiligen Fachdienst in Beratung Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 18
19 Erreichungsgrad laufende Fälle < 6 Monate: 24 33% laufende Fälle > 6 Monate: 22 31% abgeschlossene Fälle: % FUK erfolgreich "nicht erfolgreich" Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 19
20 31 % der Fälle werden aktuell seit mehr als 6 Monaten unterstützt; 2 hiervon seit über 12 Monaten Beendete Fälle: Erreichungsgrad 58 % nicht erfolgreich beendet Knapp 35 % planmäßig und erfolgreich nach durchschnittlich 7 Monaten beendet Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 20
21 Praxiserfahrungen der Nachgehenden Hilfe Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 21
22 Unterstützung bei der Sicherstellung von zukünftigen Mietzahlungen Haushaltsplanung Unterstützung im wirtschaftlichfinanziellen Bereich Beratung im Umgang mit Schulden Unterstützung bei der nachhaltigen Erschließung von Transferleistungen Ansprechpartner_in für Vermieter_innen bei Schwierigkeiten Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 22
23 Psychosoziale Unterstützung Aktivierung von Ressourcen Nachhaltige Vermittlung an erforderliche Fachdienste und enge Kooperation mit diesen im weiteren Verlauf der Nachbetreuung Alle Arbeitsschritte werden im gemeinsamen Gespräch mit den Klient_innen vereinbart. Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 23
24 Qualitätssicherung Standardisiertes Vorgehen bei Übergabe, Rückmeldung und Fallabschluss Quantitative Statistik Qualitative Erkenntnisse durch Berichtswesen (1. Zwischenbericht und Evaluation nach 6 Monaten, ggf. Bericht nach 12 und 24 Monaten, Abschlussbericht) Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 24
25 Erste Erkenntnisse Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 25
26 Beratungstermine STATTGEFUNDENE TERMINE NICHT STATTGEFUNDENE TERMINE Büro Hausbesuch Begleitung nicht erschienen abgesagt Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 26
27 Herausforderungen Auftrag durch die Familie erhalten Akzeptanz der Arbeit in und mit dem Familiensystem Herstellung eines Arbeitsbündnisses Arbeit mit allen erwachsenen Familienmitgliedern Terminwahrnehmung/-absagen; Kontaktabbruch Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 27
28 Erste Erkenntnisse zur Zielgruppe Bestätigung komplexer Lebenslagen von Familien Schulden als Kernproblem Mietschulden bedeuten nicht gleichzeitig, dass ein Jugendhilfebedarf vorliegt Höhere Relevanz des pathologischen Glücksspiels als erwartet Hohe Quote Erwerbstätiger bei gleichzeitiger Aufstockung durch SGB II-Leistungen Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 28
29 Erste Erkenntnisse über die Nachgehende Hilfe Konkrete Vermeidung von neuen Mietschulden durch Nachgehende Hilfe Kooperierende Dienste empfinden Nachgehende Hilfe als hilfreich Nachgehende Hilfe als Argument für erneute Mietschuldenübernahme Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 29
30 Verknüpfung mit der Arbeit der Fachstelle Wohnungssicherung Unterstützungsbedarfe wurden bereits erarbeitet Unmittelbare Anknüpfung an bestehende Beratungsbeziehung Möglichkeit des Vorabeinstiegs Landeshauptstadt Stuttgart Org.-Einheit 30
31 Vorabeinstieg während der klassischen Wohnraumsicherung 33 46% 39 54% nach Mietschuldenübernahme Vorabeinstieg Landeshauptstadt Stuttgart Sozialamt Fachstelle Wohnungssicherung 31
32 Fachstelle Wohnungssicherung Eberhardstraße 33, Stuttgart Laura Mühlschlegel Julia Schlembach Telefon 0711/ Fax 0711/ Telefon 0711/ Fax 0711/ Landeshauptstadt Stuttgart Org.-Einheit 32
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