Aktualisierte Umwelterklärung OSI Bad Iburg GmbH 2015

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1 Aktualisierte Umwelterklärung OSI Bad Iburg GmbH 2015

2 Inhalt Unternehmensporträt 3 Input-/ Outputanalyse 4 Rechtssicherheit 8 Umweltprogramm 9 Aktualisierte Umwelterklärung 10 Erklärung des Umweltgutachters 11

3 Unternehmensporträt Unternehmen Die OSI Bad Iburg GmbH ist ein international tätiges Unternehmen der Fleischindustrie. Der Standort in Bad Iburg wurde 2003 durch die OSI EUROPE FOODWORKS GmbH angemietet haben wir uns entschlossen, den Betrieb zu kaufen und seit 2010 wird er durch das eigenständige Unternehmen OSI Bad Iburg GmbH in der OSI-Gruppe geführt. Das Werk befindet sich in einem Gebiet mit Mischbebauung am südlichen Stadtrand von Bad Iburg. Auf einer Gesamtwerksfläche von ca m² (davon bebaute Fläche ca m² und befestigte Fläche ca m²) werden aktuell jährlich ca bis Tonnen Lebensmittel produziert. Je nach Saison sind hier etwa 150 bis 220 Mitarbeiter beschäftigt (Stand August 2015: 211). Wir produzieren hochwertige Lebensmittel für die internationale Nahrungsmittelindustrie. Produktionspalette Neben Standardprodukten aus Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch sowie Gemüse werden auch maßgeschneiderte saisonale Aktionen für die Kunden entwickelt. Die Produkte werden auf Kundenwunsch wahlweise im rohen Zustand, vorgegart oder verzehrfertig, als frische oder tiefgekühlte Ware, vertrieben. Absatzgebiete Unsere Produkte werden in folgende Länder geliefert: Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Großbritannien und Nordirland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Moldawien, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Tschechien, Ukraine, Ungarn und Zypern. Zertifizierungen Konsolidierte Validierung nach EMAS III EMAS-Registrierungs-Nummer: DE Betrachteter Zeitraum der aktualisierten Umwelterklärung Der betrachtete Zeitraum ist vom 1. Januar bis zum 31. Dezember Gültigkeit der aktualisierten Umwelterklärung Die aktualisierte Umwelterklärung bezieht sich auf die aktuelle konsolidierte Umwelterklärung und somit auch auf unsere Umweltleitlinien. Sie ist nur in Kombination mit der konsolidierten Umwelterklärung gültig. Nächste Umwelterklärung Die Erstellung und Veröffentlichung der nächsten aktualisierten Umwelterklärung ist für Oktober 2016 im Zuge des Überwachungsaudits geplant. 3

4 Input- / Outputanalyse Auf den folgenden Seiten ist die Input- / Outputbilanz 2014 für die OSI Bad Iburg GmbH aufgeführt. Nach Prüfung ergeben sich folgende Werte für 2014: Rohmaterialien Input in Schweinefleisch t Rindfleisch t Geflügelfleisch t Gemüse t Betriebsstoffe Gewürze t Panade t Öl t Kartonage t Kunststoffverpackungen t Wasser Trinkwasser m Abwasser 1 m Energie Strom MWh Erdgas MWh Kältemittel N 2 t CO 2 t Chemikalien Reinigungsmittel t Chemikalien Abwasseranlage 2 t seit 2013: Abwasser = Trinkwasser - Wasser im Produkt 2 Inbetriebnahme Abwasserbehandlungsanlage: Sommer

5 Fertigprodukt Output in Nicht gefährliche Abfälle t gemischter Siedlungsabfall t Pappe t Konfiskat t Baconfett t Frittieröl t 2, Flotat 3 t Fettabscheider 4 t Schrottabfälle t 4,5 5,9 17 Außerplanmäßige Entsorgungen 5 t 6,3 9,8 3,6 Gefährliche Abfälle Recyclingquote t 1,0 0,6 2,0 % 98,7 98,4 99,5 CO 2 -Emissionen 6 t Inbetriebnahme Abwasserbehandlungsanlage: Sommer Außerbetriebnahme Fettabscheider: Herbst Abfälle aus Baumaßnahmen, Renovierungsarbeiten, Reparaturen, etc. 6 Seit 2014: CO 2 -freier Strom 5

6 Energieverbrauch Erdgas [MWh] Strom [MWh] Der gesamte Energieverbrauch der OSI Bad Iburg GmbH ist 2014 im Vergleich zu 2013 absolut um ca. 738 MWh auf ca MWh gesunken. Als Energieträger kamen dabei elektrischer Strom und Erdgas zum Einsatz. Stromverbrauch Elektrische Energie wird hauptsächlich zur Kälte- und Drucklufterzeugung und zum Anlagenbetrieb benötigt. Der leichte Anstieg des absoluten Stromverbauchs um ca. 3,6 % entspricht dabei, aufgrund des gestiegenen Produktionsvolumens, einer Reduktion des relativen Stromverbrauchs pro Tonne Fertigprodukt um ca. 4,1 %. Durch den Erwerb von Zertifikaten über CO 2 -frei erzeigten Strom beziehen wir unsere elektrische Energie seit 2014 zu 100 % aus erneuerbaren Energien. Gasverbrauch Das Erdgas wird in erster Linie eingesetzt, um Prozesswärme in Form von Dampf, heißem Thermalöl und Warmwasser zur Verfügung zu stellen. Der Gasverbrauch ist absolut um ca. 4,9 % gesunken. Das entspricht einer Reduktion des spezifischen Gasverbrauchs pro Tonne Fertigprodukt um ca. 12,0 %. Der Hauptgrund für diese Verbesserung ist die Steigerung des Produktionsvolumens und die Steigerung des Anteils weniger energieintensiver Produkte. Wasserverbrauch Trinkwasser [m³] Der absolute Wasserverbrauch ist mit der wachsenden Produktionsmenge auch um ca. 3,3 % gestiegen. Der relative Verbrauch pro produzierter Tonne Endprodukt konnte hingegen um ca. 4,3 % gesenkt werden. Die Abwassermenge ergibt sich seit 2013 aus dem Trinkwasserbedarf abzüglich der nachweislich als Zutat für unsere Produkte eingesetzten Menge. 6

7 Abfallerzeugung Gesamtabfall [t] Die absolute Abfallmenge konnte trotz der gestiegenen Produktionsmenge um ca. 2,5 % gesenkt werden. Das entspricht einer Reduktion der spezifischen Abfallmenge pro Tonne Endprodukt um ca. 9,8 %. Der überproportionale Anstieg der gemischten Siedlungsabfälle ist dadurch begründet, dass wir für diese Abfälle seit Februar 2014 eine Nassmüllpresse betreiben, um die Geruchsbildung im Bereich des Abfall-Sammelplatzes zu minimieren. Als Folge daraus entsorgen wir jetzt in den Abfällen enthaltenes Wasser oder andere Flüssigkeiten mit dem Abfall und nicht mehr über das betriebliche Abwasser. Die gefährlichen Abfälle sind insgesamt Abfälle, die am Produktionsstandort nach Sorten gesammelt und nur unregelmäßig nach Bedarf bzw. einmal jählrlich entsorgt werden. Dadurch unterliegt die geringe Menge starken Schwankungen. Aufgrund des Erreichens der Mengenschwelle von 2 Tonnen gefährlicher Abfälle wurde Ende 2014 eine Abfallerzeugernummer beantragt und zugewiesen (CRB000020). Die Recyclingquote konnte auf ca. 99,5 % gesteigert werden. Mit Ausnahme der gefährlichen Abfälle werden inzwischen sämtliche Abfälle einer Verwertung zugeführt. Kältemittelverbrauch N2 [t] CO2 [t] Stickstoff (N 2 ) Der absolute Stickstoffverbrauch ist um ca. 22,5 % gestiegen. Das entspricht einem Anstieg des relativen Stickstoffverbrauchs pro Tonne Endprodukt um ca. 13,4 %. 7

8 Kohlendioxid (CO 2 ) Der CO 2 -Verbrauch ist sogar noch stärker angestiegen: Absolut um ca. 46,4 %, relativ pro Tonne Endprodukt um ca. 35,5 %. Die Gründe für diese Anstiege beim Stickstoff- und Kohlendioxidverbrauch liegen in dem veränderten Produktmix gegenüber dem Referenzjahr So wurde z.b. die Jahresmenge der Produkte, bei denen während des Fertigungsprozesses CO 2 eingesetzt werden muss, von ca. 445 auf ca. 570 Tonnen Endprodukt gesteigert. CO 2 -Emissionen CO2-Emissionen [t] Die hier dargestellten CO 2 -Emissionen ergeben sich aus den Angaben der Lieferanten für Gas, Strom, CO 2 und Stickstoff. Aufgrund der Umstellung auf CO 2 -neutral erzeugten Strom konnten die CO 2 -Bilanz trotz der gestiegenen Stickstoff- und CO 2 -Verbräuche deutlich verbessert werden: Der absolute Wert ist um ca. 41,7 % gesunken, der relative Wert pro Tonne Endprodukt sogar um ca. 46,0 %. Rechtssicherheit Die OSI Bad Iburg GmbH hält die umweltrelevanten Rechtsvorschriften im Hinblick auf ihre Umweltauswirkungen ein. Besonders wesentlich sind das Bundes- Immissionsschutz-Gesetz (BImSchG), das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), die Abwasser-Verordnung, die Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (VAwS) und das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG). Wir haben alle einschlägigen Verordnungen, Richtlinien und Gesetze identifiziert und in einem Umwelt-Rechtskataster aufgeführt. Die Umsetzung wird regelmäßig durch Sachverständigenprüfungen und interne Audits überprüft. Darüber hinaus wird das Umwelt-Rechtskataster auf Aktualisierungen untersucht und jährlich eine vollständige Überprüfung durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erkannt und erfüllt werden. 8

9 Umweltprogramm Zielsetzung des Stromverbrauchs des Stromverbrauchs des Stromverbrauchs des Gasverbrauchs des Wasserverbrauchs des Wasserverbrauchs des Wasserverbrauchs des Abfallaufkommens des Abfallaufkommens der CO 2 - Emissionen der Gefahrstoffbestände Maßnahme Austausch der Beleuchtung in den Kühlhäusern durch LED- Leuchtmittel Optimierung der Beleuchtungszeiten in wenig frequentierten Bereichen Optimierung der Verbrauchsdatenerfassung durch Einführen eines Energie-Monitoring- Systems für Stromverbraucher Optimierung der Verbrauchsdatenerfassung durch Einführen eines Energie-Monitoring- Systems für Gasverbraucher Optimierung der Verbrauchsdatenerfassung durch Einführen eines Energie-Monitoring- Systems für Wasserverbraucher Optimierung der Produktionsplanung (weniger Reinigungen) Optimierung des Wasserverbrauchs bei der Reinigung Verantwortlich Termin Technik 2015 Technik 2014 UMB und Technik UMB und Technik UMB und Technik Produktion Stand teilweise erledigt teilweise erledigt 2014 erledigt Reinigung 2014 erledigt Inbetriebnahme der betrieblichen Abwasserbehandlungsanlage Werkleiter Optimierung der Abfalltrennung UMB 2015 Umstellung auf CO 2 -frei erzeugten Strom Optimierung der Verbrauchserfassung und Anpassung der Lagerbestände und Bestellmengen 2013 erledigt UMB 2014 erledigt Reinigung und Technik 2014 erledigt 9

10 Aktualisierte Umwelterklärung Diese aktualisierte Umwelterklärung 2015 ist die erste Aktualisierung unserer konsolidierten Umwelterklärung 2014 des laufenden Validierungszyklusses der OSI Bad Iburg GmbH. Sie wurde dem zugelassenen Umweltgutachter Dr. Ulrich Hommelsheim zur Gültigkeitserklärung vorgelegt. Wir führen jährlich umfassend interne Umweltaudits durch und stellen dabei sicher, dass in einem Dreijahreszyklus jeder Bereich und alle Tätigkeiten mindestens einmal auditiert werden. Gemeinsam mit dem aktualisierten Verzeichnis der relevanten Umweltaspekte und den Daten und Fakten des letzten Jahres bilden die Auditberichte die Grundlage einer Managementbewertung zur Überprüfung der Umweltpolitik, des Umweltmanagementsystems und der Fortschreibung unseres Umweltprogramms. Daraus erstellen wir alle drei Jahre eine vollständige überarbeitete (konsolidierte) Umwelterklärung, wie erstmals Diese wird jährlich aktualisiert. Unsere nächste konsolidierte Umwelterklärung werden wir 2017 vorlegen, durch Umweltgutachter für gültig erklären lassen und veröffentlichen. Bad Iburg, den 25. September 2015 Hans-Georg Werner Werkleiter Christian Keßler Umweltmanagementbeauftragter 10

11 Erklärung des Umweltgutachters Der unterzeichnende EMAS-Umweltgutachter Dr. Ulrich Hommelsheim (DE-V-0117), zugelassen für den Bereich NACE Code 10, bestätigt, dass die die OSI Bad Iburg GmbH, EMAS-Registrierungs-Nummer: DE , wie in der vorliegenden Umwelterklärung angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr.1221 / 2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr / 2009 durchgeführt wurde, das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen und die Daten und Angaben der aktualisierten Umwelterklärung ein verlässliches glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der OSI Bad Iburg GmbH innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben. Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr / 2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. Aachen, den 2. Oktober 2015 Dr. Ulrich Hommelsheim Zulassungs-Nr.: DE-V-0117 Auditleiter / Umweltgutachter Am Weißenberg 37 D Aachen 11