Gjesvaer/Nordkap September 2009 Teil 2

Transkript

1 Gjesvaer/Nordkap September 2009 Teil 2 Angeltag 1, Donnerstag, Wetter: Sonne, graue Wolken dazwischen. Windrichtung: W, NW Windgeschwindigkeit:6-12m/s Lufttemperatur: 10 C Angelplätze Lt. Seekarte N 103: Zwischen Stukan und Stabben Boot 1: Nach einem spartanischen Frühstück (Aufbackbrötchen, Rekercreme aus der Tube und Honig) brachen Frank, Björn und ich gegen Uhr mit dem 19ft Kaasböll in Richtung Storstappen auf. Als wir ca. 200m nördlich vor dem Storstappen waren, nahm Björnie das Gas weg, ich warf den Driftsack ins Wasser und alle 3 Ruten gingen auf Fischfang. Wir waren echt gespannt was uns nun erwartet, denn wir hatten einfach nur so mal angehalten. Das Echolot zeigte 35m Tiefe, leider kamen die Bergmänner nicht unten an. Björnie pumpte grinsend eine 2 mal 2kg Schellfischdoublette nach oben. Bei mir hing ebenfalls ein 1,5-2kg Schellfisch am 14/0er Beifängermakk. Bei Frank stiegen permanent Fische auf die Montage ein.

2 Dann verneigte sich die neue Rute von Frank und es kam Schellfisch Nummer 4 nach oben. Da nun alle 3 Montagen im Boot waren, fuhren wir noch 300m weiter ins offene Wasser. Das Echolot zeigte 40m an. Wieder sausten die Montagen zum Grund. Bei Frank war sofort ein 5 kg Dorsch zur Stelle und fuhr in Richtung Fischkiste.

3 Björn hatte auch gerade mächtig zu tun, das sah nach mehr als einem Fisch an der Leine aus. Björn hatte am Beifängermakk einen schön gezeichneten 8kg Dorsch und unten am 325g Bergmann hing der eigentliche Überbeißerdorsch von 0,5-1kg. Der 2. Dorsch im Boot und die Metermarke war gefallen, klasse Björnie.

4 Ich musste natürlich meine erste Komplettmontage dem Heilbuttgott opfern. Also schnell eine neue Montage angeknotet, runter damit und rums..., da kam auch bei mir ein 3-4kg Dorsch nach oben. Beim drillen hatten wir den gewaltigen Vogelfelsen im Rücken, vor uns lag das Nordkap in Sichtweite und über unseren Köpfen kreisten gezählte 9 Seeadler. Die Stimmung im Boot war großartig, geradezu heldenhaft. Bei Björnie stieg dann auf dem "Heilbuttplateau" etwas Großes ein. Die 30lbs Rute war sofort krumm und die Avet gab artig Schnur. Leider stieg der Fisch nach ein paar Sekunden wieder aus...naja, was solls. Der Wind nahm gegen Uhr merklich an fahrt auf und wir machten uns auf den Rückweg ins Camp. Die Wellen bauten sich doch etwas hoch auf und Sicherheit geht vor allem! Boot 1: Gegen Uhr wollen Björn und ich noch mal vor den Storstappen fahren, vorrausgesetzt, der Wind lässt wie angekündigt nach. Frank blieb im Haus, denn die Dünung sagte seinem Magen heute nicht so zu. Der Wind lies nicht nach, aber er drehte auf West/Südwest. Dadurch war hinter dem Vogelfelsen sicheres Angeln möglich. Björn und ich fuhren Punkt Uhr wieder raus. Wir fischten in 20-50m. Zuerst war pilken auf Schellfisch und Dorsch angesagt g Speedys waren gut zu führen, dank Driftsack. Nach einer Stunde hatten wir davon die Nase voll. 6-8 Dorsche von 2-4kg konnten wir so erbeuten und ca Schellfische von 1-2,5kg kamen auch ins Boot. Da Morgen die restlichen 5 Leute vom Nordkap-Heilbutt-Team 2009 mit dem Flieger ankommen, gibts dann auch Abends eine Fischplatte a la Gimli der Heilbuttschreck.

5 Wir hatten bisher so viel Filets geschnitten, das unser Zwergenmenü am Freitagabend reichhaltig ausfallen sollte. Wir fuhren eine neue Stelle an und Björnie montierte einen 260g Storm in Leiche/Perlmutt, ich montierte eine 500g 14/0er Heilbuttbombe mit einem Pro Tack 40cm GuFi Barschfarbe. Bei Björnie ging 2 mal etwas Größeres auf den Stormi. Beide Fische stiegen aber nach kurzem Drill aus. An meiner 500g Heilbuttbombe war permanent ein geknabber zu spüren, aber der GuFi war doch zu groß, das war auch so gewollt. Große Köder, fette Fische? Björnie konnte noch einen 4kg Dorsch auf den Stormi verhaften. Sobald wir die großen GuFi's montiert hatten, bemerkte man die Selektivität dieses Köders. Der ganze Kleinkram bekam das Maul nicht weit genug auf und wir hatten unseren Spaß mit den wenigeren, aber vom Gewicht her, besseren Fischen gehabt. Gegen Uhr kamen graue Regenwolken aus West, dunkel wurde es noch dazu, also fuhren wir zurück ins Camp. Am Nachmittag blieb Frank ja im Camp und empfing uns am Steg. Frank hatte ein langes Gespräch mit Johnny, dem Besitzer der Ferienanlage geführt. Nächste Woche steht ja noch eine Kuttertour mit Johnnys Fischerboot an. Wettervorhersage und News aus dem NAF Board wurden verkündet. Das Wetter für die nächsten Tage sieht sehr gut für uns aus, was sonst, wenn Götter Reisen! Zum Abendbrot gab es Nudeln mit Volkswagen-Ketchup, nach einem Tag auf dem Wasser ein Hochgenuss. Morgen früh ist Sturm angesagt, da schlafen wir mal bis um 9.00 Uhr. So gegen Mitternacht kam dann Willi, deutscher Auswanderer von nebenan noch auf einen kleinen Aperitif zu uns.

6 Björnie schlug spontan vor, noch eine Runde Mensch ärgere dich nicht zu spielen! Willi gewann, ich war 4. Bester, immerhin. Angeltag 2, Freitag, Wetter: Sonne Windrichtung: W Windgeschwindigkeit: 5-10m/s Lufttemperatur: 8-10 C Angelplätze Lt. Seekarte N 103: Stukeboen Heute Morgen war leider keine Ausfahrt möglich, denn wir bekamen so richtig einen geblasen,...aus West...vom Wind natürlich. Der Wind stand sehr ungünstig auf unser Angelgebiet, dem Storstappen. Also haben wir Vorfächer gebunden, Gerät gecheckt und an diesem Bericht herumgefeilt. Gegen Mittag fuhren Frank und Björnie zum Flughafen nach Alta, den Rest des Nordkap-Heilbutt-Team 2009 abzuholen. Auf dem Weg zum Flughafen ging es noch mal in den Supermarkt, denn wir brauchen dringend Reker zum Schollenangeln. Frank und ich sind schon ganz heiß auf die rotgetupften 2-3kg schweren Nordkapschollen. Ich blieb im Camp, betankte und kontrollierte unsere 3 Boote. Ich setze mich bei strahlendem Sonnenschein in Johnnys Familienboot, ein 33ft Libra Hochseeboot und ließ meinen Gedanken freien lauf, ganz leicht schaukelte das Boot und Johnny erzählte etwas über den besonderen Menschenschlag auf Mageroya. Johnny ist der Eigentümer von unserem

7 Haus und 2. Minister in der Finnmark. Großer Kerl, rote Haare, stahlblaue Augen, unverkennbar ein Sohn des hohen Nordens. Boot 2 : Gegen Uhr fuhr ich noch mal mit Willi, dem Mitarbeiter von Johnny vor den Storstappen. Bei ersten Stop über 40m Wassertiefe waren Seelachse bis der Arzt kommt. Leider war bei 40-45cm Länge Schluss. Also 100m weiter raus und 70m Wassertiefe. Hier fingen wir Schellfische mit 250g Bergmann und Speedpilker. Der größte Schellfische hatte 3,5kg. Nach einer Stunde fuhren wir vor den Storstappen, grobe Richtung Havoy. Das Echolot zeigte 100m an. Bei minimaler Drift konnten wir die 250g Pilker fischen. Ein paar Dorsche von 1-4,5kg kamen als Fischfrikadellenzutat in die Fischkiste. Um Uhr machten wir Schluss, den die Sonne war schon fast verschwunden.

8 Bei einem traumhaften Sonnenuntergang fuhren wir in den Hafen ein. Punkt Uhr kam dann der Rest unserer Angelgruppe im Camp an.

9 Ein geselliges Zusammensitzen und kennen lernen war angesagt. Björnie hatte noch fix Nudelsalat und Fischfilets im Bierteig angerichtet.

10 Das hatte Björnie fein hinbekommen. Um Uhr waren dann die letzen Krieger Müde. Das war Teil 2