Umsetzung von Code 124 Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Technologien in der Land- und Ernährungs- sowie in der
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- Kirsten Bretz
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1 Umsetzung von Code 124 Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Technologien in der Land- und Ernährungs- sowie in der Forstwirtschaft zwischen 2007 und 2013 in Mecklenburg-Vorpommern 1
2 Gliederung 1. Strategie und Rahmenbedingungen der Code Förderung Ablauf eines Beispielprojektes Ausgangslage, Rahmendaten Kosten und Finanzierung Ergebnisse und Bewertung 3. Fazit der Code Förderung in Mecklenburg-Vorpommern Ergebnisse und Bewertung Schlussfolgerungen 4. Geplante Innovationsförderung in Mecklenburg-Vorpommern Marten Helmke Referent Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Referat 320 Agrarpolitik; Internationale Zusammenarbeit; Agrarmärkte Paulshöher Weg Schwerin Telefon: +49 (0) m.helmke@lu.mv-regierung.de 2
3 1. Strategie und Ziele Durch die Entwicklung und Einführung neuer Produkte, innovativer Verfahren und neuer Technologien sollte die Effizienz und Tiefe der regionalen Wertschöpfungsketten erhöht werden. Mit dieser Teilmaßnahme wurden folgende Ziele verfolgt: Mobilisierung von Wertschöpfungspotenzialen; Entwicklung geschlossener Stoffkreisläufe für die Erzeugnisse aus der Land- und Forst bzw. für die Ernährungswirtschaft; Mobilisierung der Rohholzpotenziale insbesondere im Kleinprivatwald und Verbesserung der Zusammenarbeit; Entwicklung effizienter umweltverträglicher Produktionsverfahren für Energiepflanzen und ihrer Verwertung. 3
4 1. Rahmenbedingungen der Förderung I Zuwendungsempfänger: natürliche und juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts; im Forstsektor der gesamte Cluster Forst und Holz. Art, Umfang, Höhe der Förderung: Projektförderung; Zuschuss max. 60 % der zuwendungsfähigen Ausgaben. Gegenstand der Förderung: Investitionen sowie Sach- und Personalausgaben im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte, der Entwicklung neuer Verfahren und Konzepte in der Land- und Forstwirtschaft und deren Erprobung unter Praxisbedingungen. Gefördert wurden die Personal- und Sachkosten der Zusammenarbeit für Projekte von Primärerzeugern in der Land- und Forstwirtschaft mit der verarbeitenden Wirtschaft und / oder Dritten, z. B. Forschungseinrichtungen. 4
5 1. Rahmenbedingungen der Förderung II Zuwendungsvoraussetzungen: Zusammenarbeit von mindestens einem Primärerzeuger mit mindestens einem Verarbeitungsunternehmen und / oder Dritten z. B. einer Forschungseinrichtung. Laufzeit der Projekte maximal drei Jahre. Verfahren: Antragstellung bei der zuständigen Stelle, dem Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (LFI). Grundlage der Zusammenarbeit war eine schriftliche Vereinbarung, die die Ziele der Zusammenarbeit des gemeinsamen Projektes beschreibt. 5
6 2. Beispielprojekt Ausgangslage: Umweltgerechte Bewirtschaftung der Erle auf Nassstandorten und Förderung der Erlenholzverwendung soll verbessert werden. Die Roterle hat in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der zahlreichen Standorte mit 7 % Anteil an der Waldfläche eine größere forstwirtschaftliche Bedeutung als in anderen Bundesländern. 6
7 2. Ausgangssituation Die Roterle stockt fast ausschließlich auf sensiblen Moorböden, die zum überwiegenden Teil zugleich potenziell geschützte Biotope sind. Foto: Landesforst MV Die nachhaltige Bewirtschaftung gestaltet sich schwierig, so dass aus wirtschaftlichen Gründen auf Nutzungs- und Verjüngungsmaßnahmen verzichtet worden ist. Es wird nach Lösungen für eine nachhaltige Nutzung und Verjüngung gesucht. 7
8 2. Rahmendaten zum Projekt Projektkurzbezeichnung: Zusammenarbeit Erle Förderantrag: Zahlungsantrag: Änderungsantrag: Verwendungsnachweis: Durchführungszeitraum: Zuwendungsempfänger: Anstalt des öffentlichen Rechts Gesamtausgaben: Zwei Teilprojekte: ca. 299,- T (förderfähiges Volumen) Holzernte / Verwertung des Holzes Die Förderung erfolgte im Rahmen von De-Minimis Verarbeitung und Vermarktung. 8
9 2. Kostenpositionen und Finanzierung Holzernte und Transport: 181,3 T Verfahrensberatung und Entwicklung: 17,9 T Personalkosten Forstbetrieb: 10,6 T Personalkosten Projektbetreuung: 119,6 T Reisekosten: 1,5 T gesamt: 330,9 T Zuwendung ELER 121,2 T Zuwendung Land 40,4 T Eigenmittel (incl. Holzverkäufe ca. 19,- T ) 159,3 T Stiftung Wald und Wild 10,0 T Förderquote: 52 % 9
10 2. Ergebnisse Zusammenarbeit Projekt Roterle Anzahl beteiligter Waldbesitzer: 1 Anzahl temporärer Arbeitsplätze: 1 Betriebe mit neuen Produkten / Technologien: 2 Inhaltliche Ergebnisse: Erstmaliger, sehr positiv beurteilter Test einer Seilkranrückung in MV, die die Bodenoberfläche weniger beeinträchtigt. Die Holzerntekosten mit dieser Technik überstiegen 2010 die Holzerlöse. Bei Bruchwäldern, die dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen, ist die Seilkranrückung dennoch das zweckmäßigste Holzernteverfahren. Bei der Holzbearbeitung und -verwendung konnte die Qualität durch eine thermische Behandlung erhöht werden, das Holz eignet sich als Imitat für andere Arten. Vielfach wird eine ausreichende Dicke aufgrund der Standortbedingungen nicht erreicht. 10
11 2. Bewertung Projekt Erle durch LU Das Projekt hat in beiden Teilbereichen wertvolle Erkenntnisse erbracht, neue Techniken wurden angewendet und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse waren maßgeblich für eine Broschüre mit Empfehlungen zur Bewirtschaftung der Roterle in Mecklenburg-Vorpommern, die sich an alle Waldbesitzer richtet. Es ist gelungen, den Waldbesitzerverband ebenso wie zwei Verarbeiter von Holz in das Projekt einzubeziehen. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten hat die eingesetzten öffentlichen Mittel reduziert. Die Prüfung der Verwendung ergab weder finanziell noch inhaltlich eine Beanstandung. 11
12 3. Bilanz Code 124 gesamt Bewilligungen gesamt: 4 davon Forst: 3 davon Landwirtschaft: 1 Bewilligungen in T : 308,74 Auszahlungen in T : 298,82 Eine Zusammenarbeit unter Code 124 verlief dann erfolgreich, wenn ein Interessenverband der Erzeugerstufe oder ein bedeutender Verarbeiter die Notwendigkeit sahen, in diesem Bereich aktiv zu werden. Die gleichzeitige Förderung von Personal- und Sachkosten sowie von Investitionskosten aus einer Hand wurde von der Bewilligungsstelle positiv beurteilt. 12
13 3. Bewertung Code 124 gesamt durch LU Eine Kooperation ohne vorgegebene Rechtsform ist möglich. Code 124 hat die Erwartungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern nur bedingt erfüllt. Es sind insgesamt vier Projekte umgesetzt worden, davon nur eines im Bereich Landwirtschaft. Die geringe Resonanz auf das Programm von Seiten der Landwirtschaft wird seitens LU auf die anteiligen Personalkosten, die zu übernehmen waren, sowie den nicht ersetzten zeitlichen Aufwand für jeden Teilnehmer zurückgeführt. Das Programm war vom Ansatz richtig, jedoch von den Förderkonditionen her wenig attraktiv. Auf Seiten der Erzeugerstufe hat sich kein Bündler gefunden, um Unternehmen mit ähnlich gelagerten Interessen zusammen zu bringen. 13
14 3. Schlussfolgerungen M-V Die Landesregierung sieht einen Bedarf, innovative Ansätze in der Landund Forstwirtschaft zu unterstützen und wird folglich Art. 35 ELER in Mecklenburg-Vorpommern umsetzen. Die Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft muss höhere Fördersätze für die personelle Betreuung von Projekten vorsehen und die Partner von Aufwendungen entbinden, um erfolgreich zu sein. Innerhalb der Kooperation muss es einen LEAD-Partner geben. Innovationsförderung ist zeitaufwändig und bedarf einer intensiven Betreuung. Die Möglichkeit der Finanzierung eines Innovationsbrokers wird fakultativ eingeräumt. Innovationen sind mit einem höheren Risiko des Scheiterns behaftet. Eine vorzeitige Beendigung eines Vorhabens ohne Rückzahlung von Fördermitteln muss möglich sein. 14
15 4. Geplante Umsetzung EIP in M-V Für die Umsetzung Art. 35 ELER sind im EPLR Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 5,3 Mio. veranschlagt. Durch die höhere Förderintensität wird mit einer deutlich stärkeren Nachfrage gerechnet. Im Rahmen eines Wettbewerbes können Projektskizzen bis zum 30. Juni 2014 eingereicht werden. Ein Gremium entscheidet in der 2. Jahreshälfte 2014 anhand eines Kriterienkataloges über die besten Projekte und erkennt Operationelle Gruppen (OG) an. Anerkannte OG können Anträge auf Förderung stellen. Projekte werden intensiv vor allem mit den benachbarten Bundesländern abgestimmt. Die Vernetzung über die BLE vermeidet die gleichzeitige Umsetzung ähnlich gelagerter Vorhaben. 15
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 16
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