DIE ROLLE VON WASSERSTOFF IN DER REGIONALEN ENERGIEWENDE
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- Richard Melsbach
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1 DIE ROLLE VON WASSERSTOFF IN DER REGIONALEN ENERGIEWENDE Parlamentarischer Abend des DWV in Erfurt ( ) Dipl.-Ing. Nadine Hölzinger, Spilett n/t GmbH
2 INHALT Kurzvorstellung Spilett Das 2 -Ziel und die Konsequenzen für die Energiewirtschaft Herausforderungen der Energiewende Anforderungen an Lösungen der Energiewende Die Rolle von Wasserstoff in der regionalen Energiewende 06 Zusammenfassung 2
3 SPILETT NEW TECHNOLOGIES Gegründet 2007, 7 Mitarbeiter Unternehmensberatung mit inhaltlichem Fokus auf Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien, Erneuerbare Energien, Energiewende Leistungsspektrum Konzept- und Projektentwicklung Projektkoordinierung Fördermanagement Projektinformationssysteme Projektbegleitende Forschung Bildung und Qualifizierung 3
4 Kurzvorstellung Spilett Das 2 -Ziel und die Konsequenzen für die Energiewirtschaft Herausforderungen der Energiewende Anforderungen an Lösungen der Energiewende Die Rolle von Wasserstoff in der regionalen Energiewende 06 Zusammenfassung 4
5 89 % der Kohle 63 % des Erdöls 64 % des Erdgases müssen im Boden verbleiben, um den Klimawandel kontrollierbar zu halten. DAS 2 -ZIEL BEDEUTET: FREIWILLIG AUF VERMEINTLICH GÜNSTIGE FOSSILE ENERGIERESERVEN VERZICHTEN 5
6 Kurzvorstellung Spilett Das 2 -Ziel und die Konsequenzen für die Energiewirtschaft Herausforderungen der Energiewende Anforderungen an Lösungen der Energiewende Die Rolle von Wasserstoff in der regionalen Energiewende 06 Zusammenfassung 6
7 1. Energieversorgungssicherheit Reduzierung der Abhängigkeit von Energieimporten Stärkung der politischen Gestaltungshoheit 2. Stärkung der Wirtschaft Re-Industrialisierung Europas Regionale Wertschöpfung 3. Reduzierung der gesellschaftlichen Kosten Gesundheits- und Umweltkosten Klimakosten DIE HERAUSFORDERUNG ENERGIEWENDE IST, DEN GESELLSCHAFTLICHEN NUTZEN DER ERNEUERBAREN ENERGIEN ZU ERSCHLIEßEN 7
8 << Von welchen Ländern / politischen Systemen machen wir uns abhängig? Wie wirkt sich die Finanzwirtschaft auf die Energiekosten aus? Quelle: Energiestudie Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen, BGR Hannover 2013 Bezugsraum: Deutschland NUTZEN DER ERNEUERBAREN (1): DIE REDUZIERUNG DER ABHÄNGIGKEIT VON GLOBALEN ENERGIE- UND FINANZMÄRKTEN 8
9 << (1) Europa verstärkt seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise seine Bemühungen, den Anteil der Industrie am BIP von derzeit 15% auf 20% im Jahr 2020 zu steigern. 6 % 13 TWh (2010) Erneuerbare Energien Fossile Energien Die Krise hat verdeutlicht, dass Dienstleistungen und Finanzmärkte allein nicht in der Lage sind, eine Volkswirtschaft nachhaltig zu stabilisieren und gegen globale Finanz- und Wirtschaftskrisen zu schützen. (2) Am Beispiel des Kreises Steinfurt (NRW, Flächenkreis, landwirtschaftlich geprägt, 434 T Einwohner) erkennt man das Potential der regionalen Wertschöpfung: Im Jahr 2010 wurden Netto-Energiemengen im Wert von 1,47 Milliarden importiert. NUTZEN DER ERNEUERBAREN (2): STÄRKUNG DER WIRTSCHAFTSKRAFT VON EUROPA UND SEINEN REGIONEN 9
10 << Die jährlichen Kosten für die Nutzung fossiler Energierohstoffe, die durch die Gesellschaft getragen werden müssen, betragen in 2014 allein in Deutschland 130 Milliarden. NUTZUNG DER ERNEUERBAREN (3): REDUZIERUNG DER GESELLSCHAFTLICHEN KOSTEN DER ENERGIESYSTEME Quelle: 10
11 Konventionelle Energiewirtschaft Energiepreise Vorhandene Produkte / Technologien Erneuerbare Energiewirtschaft Energiepreise Neue Produkte / Technologien Wirtschaftlichkeit = f (Kosten, Nutzen) Konventionelle Energiewirtschaft Erneuerbare Energiewirtschaft Einkommen, Mitbestimmung, Gestaltungshoheit, Lärm- und Emissionsreduzierung DIE HERAUSFORDERUNG DER ENERGIEWENDE IST, DEN NUTZEN FÜR DEN EINZELNEN ZU ERSCHLIEßEN 11
12 Kurzvorstellung Spilett Das 2 -Ziel und die Konsequenzen für die Energiewirtschaft Herausforderungen der Energiewende Anforderungen an Lösungen der Energiewende Die Rolle von Wasserstoff in der regionalen Energiewende 06 Zusammenfassung 12
13 Die Diskussionen zur Energiewende fokussieren (derzeit) auf technischen Lösungen mit einem Fokus auf den Kriterien energetische Effizienz und Technologiekosten. Dieser Ansatz ist statisch und beschreibt das (optimierte) Energiesystem in der Zukunft. Die Energiewende ist jedoch ein Prozess, der erstmalig durchlaufen wird. Kriterien, die zukünftig stärker in die Diskussionen integriert werden müssen, um den Prozesserfolg sicherzustellen, sind Zeit Resilienz Motivation LÖSUNGEN MÜSSEN MEHR SEIN ALS EINE SUBSTITUTION TECHNISCHER SYSTEME, UM DEN NUTZEN DER ENERGIEWENDE ZU ERSCHLIEßEN 13
14 Zeit Zeit zur Re-Strukturierung von Infrastrukturen und Marktmodellen der Energieproduktion, -verteilung / -speicherung und nutzung Zeit zum Lernen (fehlende Blaupausen) Resilienz Resilienz der Energieversorgungssysteme gegenüber Ausfällen, Sabotage, Schwankungen von Angebot und Nachfrage (Energieversorgungssicherheit) Resilienz gegenüber ressourcenpolitischen oder wirtschaftspolitischen Entwicklungen (Kostenstabilität) Motivation Motivation der Investoren, etablierte Wege zu verlassen und auf kurzfristige Rendite zu verzichten (Geschäftsmodelle) Motivation der Energienutzer, ihr Verhalten zu ändern und sich auf neue Preismodelle einzulassen (Akzeptanz) Motivation der Politik, regulative Rahmenbedingungen zu setzen und politische Unterstützung zu sichern. 14
15 Kurzvorstellung Spilett Das 2 -Ziel und die Konsequenzen für die Energiewirtschaft Herausforderungen der Energiewende Anforderungen an Lösungen der Energiewende Die Rolle von Wasserstoff in der regionalen Energiewende 06 Zusammenfassung 15
16 Der Ausbau der erneuerbaren Energien lässt sich beschleunigen (kein Warten auf den Netzausbau Strom) Der Aus- und Umbau der Stromnetze orientiert sich an der Stromnachfrage statt am Stromangebot (keine Entsorgung von überschüssiger Elektrizität) WASSERSTOFF IST GLEICHZEITIG ENERGIETRÄGER UND -SPEICHER FÜR DIE ELEKTRISCHE PRIMÄRENERGIE DER ENERGIEWENDE 16
17 Wärmenetze Energiebereitstellung aus EE (2014) Energienutzung (gesamt 2014) Produktionskapazitäten auf- und umbauen Netzinfrastrukturen aus- und umbauen, Speichersysteme entwickeln Elektrolytische Wasserstoffproduktion und Versorgungsinfrastrukturen Effiziente Energienutzung sicherstellen (-50%) KWK (Brennstoffzelle) KWK (Gas) WASSERSTOFF VERSCHAFFT ZEIT, DA DIE RE-STRUKTURIERUNG DER NACHFRAGESEITE ENTKOPPELT WERDEN KANN (MODULAR) 17
18 WASSERSTOFF ERHÖHT DIE RESILIENZ, DA DEZENTRAL EIGENSTÄNDIGE ENERGIESYSTEME MITEINANDER GEKOPPELT WERDEN (VERBINDEND) 18
19 Befragungszeitraum: Juni 2016 Die Demokratisierung der Energiewirtschaft durch Integration von Wasserstofftechnologien resultiert aus der vereinfachten und weniger kapitalintensiven Teilnahme an den Energiemärkten: Regionen: Steigerung der regionalen Wertschöpfung, Arbeitsmarktentwicklung Stadtwerke: Geschäftsfelderweiterung durch eigene Kraft- und Brennstoffproduktion Energiegenossenschaften / Eigentümer von EE-Anlagen: Erhöhung des eigenen Gestaltungsspielraums durch Diversifizierung der Absatzmärkte WASSERSTOFF KANN DIE MOTIVATION FÖRDERN, DURCH EINSATZ NEUER BETEILIGUNGSFORMATE AN DER ENERGIEWIRTSCHAFT 19
20 Kurzvorstellung Spilett Das 2 -Ziel und die Konsequenzen für die Energiewirtschaft Herausforderungen der Energiewende Anforderungen an Lösungen der Energiewende Die Rolle von Wasserstoff in der regionalen Energiewende 06 Zusammenfassung 20
21 (1) Das 2 -Ziel bedeutet, freiwillig auf vermeintlich günstige fossile Energiereserven zu verzichten (2) Die Herausforderung Energiewende ist es, den gesellschaftlichen Nutzen und den Nutzen für den Einzelnen zu erschließen, um den Transformationsprozess erfolgreich zu realisieren. (3) Geeignete Lösungen der Energiewende müssen mehr sein als nur eine Substitution technischer Systeme - energetische Effizienz und Kosten sind wichtige, aber nicht alleinige Erfolgskriterien: Wichtig ist, den Transformationsprozess modular zu gestalten, um Risiken zu minimieren, neue Wege zu gehen und Investitionen zu strecken (Kriterium: Zeit). Das zukünftige Energiesystem muss darüber hinaus robust gegen Störungen von außen sein und eine perspektivische Kostensicherheit gewährleisten (Kriterium Resilienz). Es gilt, die Potentiale zur Beteiligung der Gesellschaft an der Energiewirtschaft zu erschließen, um Verhaltensänderungen und Akzeptanz zu sichern (Kriterium: Motivation) (4) Wasserstoff verschafft Zeit, da die Re-Strukturierung der Nachfrageseite entkoppelt werden kann. (5) Wasserstoff erhöht die Resilienz durch Kopplung von dezentralen Energiesystemen /-inseln. (6) Wasserstoff kann die Motivation durch neue Beteiligungsformate an der Energiewirtschaft fördern. ZUSAMMENFASSUNG 21
22 KONTAKT Dipl.-Ing. Nadine Hölzinger Geschäftsführerin Spilett new technologies GmbH Linienstr Berlin /Germany
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