R. HEGNAUER CHEMOTAXONOMIE DER PFLANZEN BAND 3

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Sophia Schneider
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1 R. HEGNAUER CHEMOTAXONOMIE DER PFLANZEN BAND 3

2 CHEMISCHE REIHE BAND 18 LEHRBÜCHER UND MONOGRAPHIEN AUS DEM GEBIETE DER EXAKTEN WISSENSCHAFTEN

3 CHEMOTAXONOMIE DER PFLANZEN Eine Übersicht über die Verbreitung und die systematische Bedeutung der Pflanzenstoffe von R.HEGNAUER Professor für Pharmakognosie und experimentelle Pflanzensystematik an der Universität Leiden, Holland BAND 3 Dicotyledoneae: Acanthaceae- Cyrillaceae 1964 Springer Basel AG

4 Nachdruck verboten Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen und der Reproduktion auf photostatischem Wege oder durch Mikrofilm, vorbehalten. «:>Springer Basel AG Ursprünglich ersrhienen bei Birkhäuser Verlag Basel 1964 ISBN DOI / ISBN (ebook)

5 VORWORT «<ch kann mir die Phytochemie nur dann als einen den Forschungsdrang befriedigenden Wissenszweig denken, wenn sie - obwohl chemischer Natur - teilnimmt an den wissenschaftlichen Bestrebungen der (systematischen) Botanik.» M. GRESHOFF, Ber. Deutsch. Pharm.Ges. 3, 202 (1893). Mit dem dritten Bande beginnt die Besprechung der chemischen Merkmale der Dikotyledonen. Von dieser Klasse, die zahlreiche Nutz-, Arznei- und Giftpflanzen zählt und deshalb seit jeher zu chemischer Bearbeitung reizte, würde man am ehesten erwarten, dass sie die hochgespannten Erwartungen der grossen Pioniere der Chemotaxonomie (A. P. DE CANDOLLE, RocHLEDER, GRESHOFF, MouscH) wenigstens teilweise erfüllt hätte. Das letztere ist zweifellos der Fall! Allerdings sind natürlich mit den riesigen Fortschritten auf allen Gebieten der Biologie auch die Anforderungen gestiegen, die wir an unsere Kenntnisse über Pflanzenstoffe zu stellen haben, wenn diese als systematische Merkmale kritisch verwertet werden sollen. So betrachtet sind heutzutage die Kenntnislücken kaum viel geringer als vor vielen Jahren. Dies lässt sich überzeugend durch Zitierung von zwei Schlussfolgerungen, deren Niederschrift rund 150 Jahre auseinanderliegt, illustrieren. «Je crois clone pou voir tirer de cette dissertation I es conclusions suivantes: 1. Les memes parties ou!es sucs correspondans des plantes du meme genre jouissent de proprietes medicales semblables. 2. Les memes parties ou I es sucs correspondans des plantes de la meme famille naturelle jouissent de proprietes analogues. 3. Les exeeptions qui paraissent opposees a ces deux lois tiennent a l'une des causes suivantes: a) A Ia distance diverse, mais reelle, quoique non consignee dans les livres de botanique, entre les especes d'un genre et les genres d'une famille. b) A une fausse comparaison entre!es organesdes plantes analogues. c) A l'etat aceidentel et non permanent ou se trouvent certains vegetaux a l'epoque ou l'on a coutume de les employer. d) Ades mclanges inegaux de divers principes chimiques n':ellement communs a toutes!es plantes analogues.

6 6 e) A des differences dans le mode d'extraction ou de preparation, qui modificnt Ia nature des medicamens. f) Ace qu'on met trop d'importance a des proprietes purcmcnt accidentclles. g) A ce qu'on ne compare pas d'unc maniere cxactc lc mode d'action des divers medicamens. h) Ace qu'on n'examine pas comparativement lc mode d'application des medicamens sur le corps humain. 4. L'analogie (fondec sur une probabilite de 109 contre 3) portc a croire que!es famillcs dont!es exceptions sont insolubles dans!' etat actuel de Ia science, rentrcront dans!es lois precedcntes quand Ia medecine, Ia chimie et Ia botanique auront fait des progres suffisans. Cette derniere proposition a deja ete verifiee dcpuis dix ans; en effet, a 1' epoque de Ia premiere edition de cet ouvrage, Ia loi de l'analogie n'etait fondee que sur une comparaison de 85 contre 7, et eile l'est aujourd'hui sur le rapport de 109 a 3, qui est triplc du precedent.» A. P. DE CANDOLLE, Essai sur /es proprietes medicales des plantes, comparees avec leurs Jormes exterieures et leur classijication naturelle, 2nd ed., Paris "Therefore, although thc art of assessing thc phylogenetic value of morphological data is farther advanced than the art of assessing thc phylogenetic value of biochemical data, and we know far less at this time about variation in the chcmistry of the plant, it is probable that in fifty years this situation will be reversed. Form is so subtly, delicatcly, and especially so indirectly regulated that its underlying genetics and biochemistry arc likcly to rcmain among the most intractable problems in biology for a lang time. In fact, an understanding of morphogenesis requires first that its biochemical basis be understood." R. E. ALSTON and B. L. TuRNER, Biochemical Systematics, Prentice Hall Inc., Englewood Cliffs, N. J., In beiden Fällen kennen die Autoren der Phytochemie eine wichtige Rolle als Hilfswissenschaft der systematischen Botanik zu und in beiden Fällen wird gleichzeitig auf die Lückenhaftigkeit der Kenntnisse der Gegenwart und auf die umfangreichen Zukunftsaufgaben für eine chemotaxonomisch orientierte Forschung gewiesen. Nach der Meinung des Autors hat sich in den vergangeneu 10 Jahren die taxonomisch ausgerichtete phytochemische Forschung nach schüchternem Beginne zum selbstbewussten Forschungszweig entwickelt. Wenn sich die «Chemotaxonomie der Pflanzen» in der Zukunft als brauchbares Werkzeug in den Händen der Taxonomen einerseits und der phytochemisch arbeitenden Forscher andererseits erweisen sollte, dann würde sie den Zweck, der mir vor Augen schwebt, erfüllen.

7 Die Literatur wurde soweit berücksichtigt als sie mir bis zum 31. Dezember 1963 bekannt geworden ist (Abschluss der Nachträge). Bei Verweisung nach früher zitierten Arbeiten wird wie im 2. Band verfahren. Arbeiten, die im Abschnitt B des 1. Bandes aufgeführt sind, werden entsprechend erwähnt (z. B. HrLDITCH, 1. c. B 3.03). Bei Verweisung nach Literatur, die bereits im 2. Bande besprochen wurde, wird der Band genannt (z. B. TrCHOMIROW, l.c. Bd. 2, S. 18). Wiederum haben mich zahlreiche Forscher durch Hinweise und Überlassung von Sonderdrucken in grasszügiger Weise unterstützt. Für den Fortgang der Arbeit bedeutete dies eine Hilfe von unüberschätzbarem Werte, für welche ich sehr dankbar bin. Der vorliegende 3. Band wurde unter schwierigen Umständen geschrieben. Ohne die selbstlose Hilfe meiner Mitarbeiter, im besonderen von Frl. Dr. L. H. FrKENSCHER, Drs. H. P. NooTEBOOM und Drs. H. W. L. RVIJGROK hätte die Arbeit lange Zeit unterbrochen werden müssen; ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Meine Sekretärin, Frau L. KASTNER-VERWER, hat mit gewohnter Sorgfalt die Manuskripte geschrieben und die Literatur beschafft. Für ihre treuehilfespreche ich meinen aufrechten Dank aus. Meinen ganz besonderen Dank möchte ich an meine Frau richten. Sie hat mich nicht nur mehr als ein Jahr lang liebevoll gepflegt und aufgemuntert, sondern hat gleichzeitig den Grossteil der Korrekturarbeiten und die Anfertigung des Index übernommen. Dem Birkhäuser Verlag bin ich für fortwährendes freundschaftliches Entgegenkommen und sorgfältige Gestaltung des Buches ausserordentlich verpflichtet. 7 Leiden, Februar R. Hegnauer

8 INHALTSVERZEICHNIS Angiospermae- b) Dicotyledoneae I. Einleitung II. Sippenzahlen und Systeme bei den Dicotyledoneae III. Chemische Charakterzüge der Dicotyledoneae IV. Die Alkaloid-Familien der Dicotyledoneae V. Die Pseudoindikane der Dikotyledonen und einige ihnen nahestehende Verbindungen VI. Methylsalicylat und Salicylsäure VII. Neue Literatur über einige bei den Dikotyledonen verbreitete Gruppen von Pflanzenstoffen (nicht im Abschnitt B von Band 1 erwähnt) Acanthaceae Aceraceae Achariaceae Achatocarpaceae Actinidiaceae Adoxaceae Aextoxicaceae Aizoaceae Akaniaceae Alangiaceae Amaranthaceae Anacardiaceae Ancistrocladaceae Annonaceae Aporynaceae Aquifoliaceae Araliaceae Aristolochiaceae Asclepiadaceae Balanophoraceae Balanopsidaceae Balsaminaceae Basellaceae Batidaceae Begoniaceae Berberidaceae Betulaceae Bignoniaceae Bixaceae

9 10 Inhaltsverzeichnis 30. Bombaceae Boraginaceae Brunelliaceae Bruniaceae Brunoniaceae Buddleiaceae Burseraceae Buxaceae Byblidaceae Cabombaceae Cactaceae Callitrichaceae ' 42. Ca(ycanthaceae Ca(yceraceae Campanulaceae Canellaceae Cannabiaceae Capparidaceae Caprifoliaceae Caricaceae Caryocaraceae Caryophyllaceae Casuarinaceae Celastraceae Cephalotaceae Ceratophyllaceae Cercidiphyllaceae Chenopodiaceae Chlaenaceae Chloranthaceae Circaeasteraceae Cistaceae Clethraceae Cneoraceae Cochlospermaceae Columelliaceae Combretaceae Compositae Connaraceae Convolvulaceae Coriariaceae Cornaceae Corynocarpaceae Crassulaceae

10 Inhaltsverzeichnis Crossosomataceae Cruciferae Crypteroniaceae Cucurbitaceae Cunoniaceae Cyrillaceae Nachträge Index

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