Energie & Umwelt. Die Kosten der (Nicht-)Energiewende

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1 Energie & Umwelt Magazin der Schweizerischen Energie-Stiftung SES 3/2013 Die Kosten der (Nicht-)Energiewende > Die Energiewende ist eine sehr günstige Versicherung > Die Mär vom billigen Atomstrom > Licht und Schatten bei der Förderung der Erneuerbaren

2 inhaltsverzeichnis SCHWERPUNKTTHEMA: Die Kosten der (Nicht-)Energiewende 4 «Die Energiewende ist eine sehr günstige Versicherung mit hohem Gegenwert» Steigen die Ölpreise stark, könnte uns die Nicht-Wende sehr teuer zu stehen kommen. Dies wurde jedoch in der bisherigen Debatte kaum berücksichtigt, obwohl die fossile Abhängigkeit ein volkswirtschaftlicher Risikofaktor ist. Eine aktuelle SES-Studie zeigt: Die Energiewende ist de facto eine sehr günstige Versicherung, die einen hohen Gegenwert schafft. 8 SES-Fachtagung 2013: Energiewende was kostet sie wirklich? Bundesrat und Parlament wollen die Energiewende. Heftig umstritten ist mit welchen Mitteln, Massnahmen und zu welchen Kosten. Die diesjährige SES- Fach tagung stiess bei den über 200 teilnehmenden Fachleuten und EnergieexpertInnen wiederum auf grosses Interesse. Pointierte Referate und Statements sorgten für Gesprächsstoff. 10 Die Mär vom billigen Atomstrom Erneuerbare Energien sind teuer diese Wahrnehmung wird von der Atomlobby hochgehalten und gepflegt. Sie soll davon ablenken, dass Atomenergie die wohl teuerste Energieform ist: Nicht nur ungedeckte externe Kosten machen die Atomenergie zum Problem, sie ist auch real nicht konkurrenzfähig. Impressum ENERGIE & UMWELT Nr. 3, Oktober 2013 Herausgeberin: Schweizerische Energie-Stiftung SES, Sihlquai 67, 8005 Zürich, Telefon , Fax info@energiestiftung.ch, Spenden-Konto: Redaktion & Layout: Rafael Brand, Scriptum, Telefon , info@scriptum.ch Redaktionsrat: Jürg Buri, Rafael Brand, Kim Kerkhof, Felix Nipkow, Bernhard Piller, Katia Schär, Sabine von Stockar Re-Design: fischerdesign, Würenlingen Korrektorat: Vreny Gassmann, Altdorf Druck: ropress, Zürich, Auflage: , erscheint 4 x jährlich Abdruck mit Einholung einer Genehmigung und unter Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplares an die Redaktion erwünscht. Abonnement (4 Nummern): Fr. 30. Inland-Abo Fr. 40. Ausland-Abo Fr. 50. Gönner-Abo SES-Mitgliedschaft (inkl. E & U-Abonnement) Fr Kollektivmitglieder Fr Paare / Familien Fr. 75. Verdienende Fr. 30. Nichtverdienende Das E&U wird auf FSC-Papier, klimaneutral und mit erneuerbarer Energie gedruckt. 12 Energiewende «light» ab 2014 Die Produktionsart mit den grössten Zuwachsraten und dem grössten Zukunftspotenzial ist die Photovoltaik (PV). Sie wuchs seit 2009 jedes Jahr um mehr als 65%, 2013 mit rund 70%. Per Ende 2013 sind es 680 Megawatt an installier ter Leistung. Die für 2020 angestrebten 600 MW wurden bereits im August 2013 erreicht. 14 Noch mehr Geschenke für AKW-Betreiber? AKW-Betreiber sind dazu verpflichtet, Fonds für die Stilllegungs- und Entsorgungskosten zu äufnen. Doch diese sind heute massiv unterdeckt. Die neue Verordnungsvorlage für diese Fonds sollte dem entgegenwirken. Aber sie geht nicht weit genug, und es drohen weitere Geschenke für die AKW-Betreiber. 16 Über die Zukunft einer mobilitätsgeprägten Gesellschaft Jeder Zweite in der Schweiz verfügt über ein Auto waren bei zirka 8 Mio. EinwohnerInnen 5,48 Millionen Motorfahrzeuge immatrikuliert. Wie könnte eine zukunftsfähige und umweltverträgliche Verkehrspolitik aussehen? 18 Mit (zu) viel Energie zum Steak Die Tiere stehen in Schweizer Ställen. Doch ihre Tröge sind zu einem guten Teil mit ausländischem Futter gefüllt. Denn beim heutigen Fleischkonsum reichen unsere Böden nicht aus, um so viele Tiere zu ernähren. Die Fleischproduktion braucht viel Energie und produziert Treibhausgase. 20 In memoriam Armin Braunwalder 21 l News l Aktuelles l Kurzschlüsse l 22 Wir sind Teil der Energiewende Amadeus Wittwer ist ehemaliger WWF-Projektleiter und heute unabhängiger Umwelt berater. Er ist Mitbegründer der Energiegenossenschaft sowie der Helionauten-Charta. Wie aber sieht die Energiewende beim umtriebigen und engagierten Mann selbst aus? Ein Porträt. 2 Energie & Umwelt 3/2013

3 editorial Was kostet der Preis? Von Geri Müller SES-Präsident / Nationalrat, Oder wer sein Gebäude so saniert, dass er/sie kaum mehr heizen oder kühlen muss, hat zwar eine Investition, zahlt dafür viel weniger im Betrieb und ist unabhängiger von steigenden Energiepreisen. Rechnen Sie mal die Differenz auf die nächsten 20 Jahre aus, mit einem Ölpreis von 200 Franken. Wer von Energiewende hört, kriegt gleichzeitig die Botschaft der hohen Kosten mitgeliefert. Zum Beispiel die bundesrätliche Botschaft rechnet für die erste Etappe (bis 2035) mit jährlich 1,7 Milliarden Franken für den Bau von neuen Kraftwerken. Diese 1,7 Milliarden sind die Investitionskosten für erneuerbare Kraftwerke. Damit werden Kosten gespart, denn die neuen Erneuerbaren brauchen keine Kriege, um an den Rohstoff Uran, Erdöl oder Gas heranzukommen. Sie müssen nicht über Jahre als Abfälle überwacht werden. Und sie verursachen keine Kos ten, um die Folgen der Luftverschmutzung oder Klimaerwärmung zu decken. Wer mit dem Nachdenken aber ganz vorne beginnt, vermeidet noch viel mehr Kosten, indem sie oder er Massnahmen gegen die Energieverschwendung ergreift. Beispiele gefällig? Im Haushalt oder im Betrieb sind nur die Geräte am Netz, welche wirklich was zu tun haben. Machen Sie doch gleich den Test, nehmen Sie einen Bleistift und machen sie einen Gang durch das Gebäude, in dem Sie jetzt gerade sind und zählen Sie die Geräte, welche faul herumstehen, nichts leisten, dafür aber Strom konsumieren. Dann zählen Sie noch gleich die Verbrauchszahlen (in Watt) der abgestellten Geräte zusammen Sie werden staunen. Und wer für den Arbeits-, Einkaufs- oder Freizeitweg auf eine Tonne Begleitmaterial (das Auto) verzichtet, spart das Fitnessstudio und Gesundheitskosten, wenn er oder sie für diese Tätigkeiten das Velo benützt, oder ermöglicht sich Freizeit, wenn er/sie für diesen Weg den öv nimmt und ein Buch oder die Zeitung liest. Auch mit dem Abstellen der ältesten Atomkraftwerke der Welt (Beznau und Mühleberg) könnten wir viel Geld sparen. Die über eine Milliarde teuren Sanierungen der drei Uralt-AKW sollen deren Weiterbetrieb erlauben, der wiederum weiteren Atommüll zur Folge hat, welcher wiederum die Milliarden teuren Entsorgungskosten in die Höhe treibt. Nur sehen wir diese künftigen Kosten heute nicht im Atomstrompreis abgebildet. Mit anderen Worten: Müssten wir für den Atomstrom die vollen Kosten berappen, würde niemand diesen teuren Strom kaufen wollen Also, warum sprechen wir von «Kosten» der Energiewende, wenn wir doch wissen, dass Suffizienz und erneuerbare Energien tiefere Kosten verursachen? Die Nicht-Wende, das Nichtstun, kommt uns viel teurer und zwar auf der ganzen Front. Das impliziert nicht nur die Energiepolitik, sondern auch die Bau-, Siedlungs- und Infrastrukturpolitik. Und beenden wir endlich die unendliche Geschichte mit den Atomkraftwerken. Die teure Hypothek des Atommülls werden wir zwar nie mehr los, aber wir können uns hunderte Milliarden und viel Leid sparen, wenn wir ein Fukushima in der Schweiz verhindern und zumindest die Uralt-AKW sofort vom Netz nehmen. < Energie & Umwelt 3/2013 3

4 Die Kosten der (Nicht-)Energiewende «Die Energiewende ist eine sehr günstige Versicherung mit hohem Gegenwert» Fotos: Scriptum, Rafael Brand (Montage PV-Anlage) / weitere Fotos: fotolia.com Die Energieversorgung der Schweiz kostete im 2012 rund 32 Mrd. oder gut 4000 Franken pro Person. Wie sich die Kosten bis 2050 entwickeln, hängt von der energiepolitischen Weichenstellung für oder gegen die Energiewende und von der Preisentwicklung für fossile Energieträger ab. Steigen die Ölpreise stark, könnte uns die Nicht-Wende sehr teuer zu stehen kommen. Dies wurde jedoch in der bisherigen Debatte kaum berücksichtigt, obwohl die fossile Abhängigkeit ein volkswirtschaftlicher Risikofaktor ist. Dabei ist die Energiewende de facto eine sehr günstige Versicherung, die einen hohen Gegenwert schafft. Von Beat Meier, Dr. sc. ETH, bemepro, Beat Meier ist Inhaber von bemepro, beat meier projekte, mit Sitz in Winterthur. Angewandte ökonomische Forschung und Beratung an den Schnittstellen von Landwirtschaft, Umwelt und Energiewirtschaft bilden die Schwerpunkte der Tätigkeit. Dass eine Energiewende mit mehr Effizienz und mehr erneuerbaren Energien nicht gratis zu haben ist, ist unbestritten. Verschiedene Arbeiten haben diese Kosten berechnet und stellen sie der Nicht-Wende gegenüber. Je nach Quelle und Interpretation entstehen Mehrkosten, die als vernachlässigbar bis deutlich spürbar beurteilt werden. Zu tiefe Preisannahmen für fossile Energien Alle weit in die Zukunft reichenden Szenarien kämpfen mit der Schwierigkeit, für nicht beeinflussbare Faktoren taugliche Annahmen zu treffen. Im Falle der Energieversorgung stehen die Preise für fossile Energieträger im Fokus, denn diese decken heute mengenmässig mehr als 2 /3 der Endenergie ab. Nimmt man die in den Studien des Bundes 1 getroffenen Preisannahmen für fossile Energieträger unter die Lupe, wird man überrascht. Diese Arbeiten gehen von tiefen und je nach Szenario sogar langfristig sinkenden Ölpreisen aus (vgl. Textbox nebenan «Preisannahmen eine Schlüsselgrösse»). Dementsprechend gering sind die mit einer Energiewende verbundenen finanziellen Einsparungen von Effizienzmassnahmen, beispielsweise durch Gebäudesanierungen. Dementsprechend umfangreich ist auch der notwendige politische Apparat, um die angestrebten Absenkpfade zu erreichen, sei es mit Subventionen, Lenkungsabgaben oder durch eine ökologische Steuerreform. Wann wird die Energiewende wirtschaftlich vorteilhaft? An diesem überraschenden Befund setzt die im Juni 2013 publizierte und hier zusammengefasste Studie 2 an: Gibt es auch plausible Entwicklungen für die Ölpreise, unter denen die Energiewende gegenüber einer Nicht-Wende wirtschaftlich vorteilhaft wird? Wo fallen die Kosten an bzw. wie viele Milliarden davon fliessen für Energieimporte ins Ausland ab? Die 4 Energie & Umwelt 3/2013

5 durchgeführten Sensitivitätsanalysen beruhen auf einer umfassenden Modellierung der schweizerischen Energienachfrage und Energieversorgung und einer darauf aufbauenden Kostenschätzung aus Sicht der EndkonsumentInnen (Haushalte und Unternehmen) 3. Die in der Studie berechneten Szenarien REFERENZ und ENERGIEWENDE decken den Zeitraum bis 2050 ab. REFERENZ lehnt sich an das Szenario «Weiter wie bisher» (WWB) des Bundes an, das die bisherigen energiepolitischen Zielsetzungen fortschreibt und die Instrumente nur punktuell ergänzt. Die ENERGIE- WENDE entspricht der «Neuen Energiepolitik» (NEP) des Bundes. Beide Szenarien beinhalten den Atomausstieg bis 2034 und sind eingebettet in eine Entwicklung mit wachsender Bevölkerung und einer realen Steigerung des Bruttoinlandproduktes BIP. Im Szenario REFERENZ sinkt der Endenergiebedarf bis 2050 um 17% gegenüber 2010, die ENERGIEWENDE erreicht eine Absenkung des Endenergiebedarfs um 40%. Aus erneuerbaren Quellen stammen im Jahr 2050 bei der REFERENZ 35%, während die ENERGIE- WENDE 60% erreicht (siehe Abbildung 1). Abbildung 1: Absenkpfade REFERENZ und ENERGIEWENDE Abbildung 2: Annahmen Preisentwicklung von Rohöl (Brent-Spotpreis) Mrd. kwh [=TWh] Referenz (+/- WWB Bund) 250 US-$/Fass Rohöl (Brent-Spotpreis) MODERAT (IEA 2012, eigene Annahmen) HOCH (EIA 2012, eigene Annahmen) % % ENERGIEWENDE (+/- NEP Bund) Bund NEP (IEA 2010, eigene Annahmen) Bund WWB (IEA 2010, eigene Annahmen) Energie-Nachfrage CH total (Gesamtenergiestatistik Mrd. kwh] Endenergie-Nachfrage [Mrd. kwh] Endenergie-Nachfrage ENERGIEWENDE [Mrd. kwh] Der Endenergieverbrauch liegt heute bei 250 Mrd. Kilowattstunden. Die Energiewende senkt die Nachfrage unter das Niveau von Die Annahmen des Bundes sind gegenüber den 2011 bis heute erreichten Preisen von Rohöl um rund 30 US-$/Fass zu tief. Preisannahmen eine Schlüsselgrösse Die effektiven Marktpreise für Rohöl haben sich von unter 50 US-$ pro Fass vor 2005 auf 100 US-$ pro Fass im 2008 erhöht. Danach folgten 2 Jahre mit Preisen unter 80 US-$, in den Jahren 2011 und 2012 wurde wieder ein Niveau um 110 US-$/Fass erreicht. Die Studien im Auftrag des Bundes beruhen auf dem «World Energy Outlook» (WEO) der Internationalen Energieagentur (IEA) von 2010 und den damals relativ tiefen Preisen. Für die Szenarien «Weiter wie bisher WWB» und «Politische Massnahmen POM» leitet der Bund bis 2050 einen Pfad ab, der bis 2050 knapp 120 US-$/Fass erreicht. Für das Szenario «Neue Energiepolitik NEP» wird eine Stabilisierung bei 90 US-$/Fass mit sinkender Tendenz angenommen. Diese Annahmen sind jedoch gegenüber den 2011 bis heute erreichten Preisen um rund 30 US-$/Fass zu tief (siehe Abbildung 2). Für die Preisentwicklung MODERAT in der vorliegenden Studie wird dies korrigiert, indem vom neusten Outlook der IEA von 2012 ein Anstieg auf gut 150 US-$ bis 2050 abgeleitet wird. Angesichts der grossen Unsicherheit zukünftiger Entwicklungen und der massiven Preissteigerungen der letzten Jahre ist es unabdingbar, für energiepolitische Grundsatzentscheidungen von grosser Tragweite auch ein Hochpreisszenario als Variante zu berücksichtigen. Die Annahmen dazu stützen sich auf den «Annual Energy Outlook» der «U.S. Energy Information Administration» EIA von Das hier verwendete Szenario HOCH postuliert 210 US-$/Fass bis BFE/Ecoplan, Energiestrategie 2050 volkswirtschaftliche Auswirkungen, Analyse mit einem berechenbaren Gleichgewichtsmodell für die Schweiz, BFE/Prognos, Die Energieperspektiven für die Schweiz bis Energienachfrage und Elektrizitätsangebot in der Schweiz , Sept Meier Beat, Kosten der (Nicht-)Energiewende. Studie im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung SES, Juni Zur Methodik (in Übereinstimmung mit den Studien des Bundes): n Gesamter Energieeinsatz für Wärme und Kälte, für Mobilität und alle elektrischen Anwendungen ist eingeschlossen, n Analyseebene ist Endenergie, kompatibel mit der Gesamtenergiestatistik des Bundes, n Kosten der Energieversorgung: Bereitstellungskosten für die Endenergie inkl. Anlagen und Kosten für Effizienzmassnahmen (z.b. Kosten für Gebäudesanierungen), Investitionen als Annuitäten in Jahreskosten umgelegt (ohne Diskontierung). Energie & Umwelt 3/2013 5

6 Abbildung 3: Entwicklung Energieversorgungskosten bei MODERAT und HOCH KOSTEN ENERGIEVERSORGUNG Nicht-Wende (Preise HOCH) Energiewende (Preise HOCH) Nicht-Wende (Preise MODERAT) Energiewende (Preise MODERAT) MEHR-/ MINDERKOSTEN Energiewende vgl. zur Nicht-Wende (Preise MODERAT) Energiewende vgl. zur Nicht-Wende (Preise HOCH) negativ = Einsparungen Mrd. CHF; Mittelwert pro Jahr ( ) Mrd. CHF Abbildung 4: Mittlere jährliche Kosten 2015 bis ,36 Mrd. CHF +41 CHF/Person REFERENZ ENERGIEWENDE Preise MODERAT -3,3 Mrd. CHF -374 CHF/Person Mrd. CHF REFERENZ ENERGIEWENDE Preise HOCH Kosten importierte Energieträger ENERGIEWENDE Kosten ohne importierte Energieträger ENERGIEWENDE Kosten importierte Energieträger REFERENZ Kosten ohne importierte Energieträger REFERENZ Bei moderaten fossilen Energiepreisen steigen die Gesamtkosten der Energieversorgung auf rund 40 Mrd. Franken pro Jahr. Die ENERGIEWENDE verursacht bis zirka 2040 Mehrkos ten, danach Einsparungen. Folgen die Preise dem Verlauf HOCH (gestrichelte Linien), so führt die Energiewende jedoch bereits ab 2020 zu Einsparungen. Die ENERGIEWENDE wirkt sich nicht nur auf die Gesamtkosten der Energieversorgung aus, sondern noch viel stärker auf deren Zusammensetzung. Importkosten sinken, Kostenanteile im Inland steigen. Download der Studie Die Preisentwickung für Fossile entscheidet über Mehrkosten oder Einsparungen n Preisentwicklung MODERAT: Die jährlichen Gesamtkosten der Energieversorgung, inklusive der Kosten für Effizienzmassnahmen, sind in den letzten Jahren um rund 10 Mrd. Franken gestiegen und erreichten 2012 rund 32 Mrd. Franken. Unabhängig von der energiepolitischen Richtungswahl werden diese Gesamtkosten bis 2025 um rund 20% auf etwa 40 Mrd. Franken pro Jahr steigen. Mit der Preisentwicklung MODERAT (vgl. Abbildung 3) verursacht die ENERGIE- WENDE gegenüber der REFERENZ bis Ende der 2030er-Jahre Mehrkosten, nach 2040 entsteht jedoch ein wachsender wirtschaftlicher Gewinn. Über den gesamten Zeitraum von 2015 bis 2050 liegen die Mehrkosten der ENERGIEWENDE bei durchschnittlich 0,36 Mrd. Franken pro Jahr, was weniger als 1% der rund 40 Mrd. Gesamtkosten für die Energieversorgung oder 41 Franken pro Person und Jahr entspricht. n Preisentwicklung HOCH: Bei hohen Preisen für fossile Energieträger steigen die jährlichen Gesamtkosten der Energieversorgung deutlich höher auf um die 50 Mrd. Franken pro Jahr. Mit einer konsequenten ENERGIEWENDE entstehen jedoch bereits ab 2020 Gewinne gegenüber der REFERENZ. Der wirtschaftliche Vorteil der ENERGIEWENDE wird von Jahr zu Jahr deutlicher und erreicht bis 2050 einen Umfang von jährlich 8 Mrd. Franken. Über den gesamten Zeitraum von 2015 bis 2050 liegen die Einsparungen der ENER- GIEWENDE bei durchschnittlich 3,3 Mrd. Franken Vollständige Studie: Meier Beat, Kosten der (Nicht-)Energiewende. Studie im Auftrag der SES, Juni > Projekte/Publikationen Kurzfassung der SES: Kosten der (Nicht-)Energiewende Ein Kostenvergleich, Juni, 2013: > Aktuell > Publikationen pro Jahr, was im Mittel 7% der rund 49 Mrd. Gesamtkosten für die Energieversorgung oder einer Einsparung von 374 Franken pro Person und Jahr entspricht. Wo findet Wertschöpfung statt? Für eine volkswirtschaftliche Beurteilung spielen nicht nur die gesamten Kosten der Energieversorgung eine Rolle, sondern auch, ob diese im Inland oder Ausland anfallen. In der Abbildung 4 sind jeweils die mittleren jährlichen Gesamtkosten über die gesamte Periode 2015 bis 2050 dargestellt, zusätzlich erfolgt eine Aufteilung in importierte Energieträger und andere, im Inland anfallende Kosten. n Preisentwicklung MODERAT: Die ENERGIEWEN- DE führt bei moderaten Preisen gegenüber der REFE- RENZ nur zu relativ geringen Mehrkosten von 0,36 Mrd. Franken oder 41 Franken pro Person und Jahr. Damit verbunden sind jedoch eine Umgestaltung des Energiesystems und grosse Investitionen in Effizienz und Erneuerbare. Dies führt zu einer Reduktion der jährlichen Kosten für importierte Energieträger von 14,7 Mrd. bei der REFERENZ, auf 9,5 Mrd. Franken bei einer ENERGIEWENDE. Diese massive Reduktion um rund 5 Mrd. Franken wird umgelagert in Kosten (sprich Wertschöpfung und Innovation) im Inland. n Preisentwicklung HOCH: Bei stärker steigenden Preisen für fossile Energieträger (HOCH) sind die jährlichen Gesamtkosten mit einer ENERGIEWENDE um rund 7% tiefer als bei der REFERENZ (Einsparungen von 3,3 Mrd. Franken oder 374 Franken pro Person und Jahr). Zusätzlich zu diesem Kostenvorteil werden bei einer ENERGIEWENDE die Geldflüsse für importierte Energieträger von 22,0 Mrd. Franken auf 14,1 Mrd. Franken oder um 8 Mrd. Franken jährlich reduziert. Neben der Einsparung in Milliardenhöhe werden folglich zusätzlich rund 5 Mrd. Franken jährlich in Inlandkosten umgelagert. 6 Energie & Umwelt 3/2013

7 Fazit: Unabhängig von der angenommenen Preisentwicklung entsteht durch die ENERGIEWENDE eine jährliche Kostenumlagerung ins Inland von 5 Mrd. Franken und damit ein erhebliches zusätzliches Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenzial. Hingegen wird die Auslandabhängigkeit von Energieträgerimporten um einen Drittel oder um 5 bis 8 Mrd. Franken reduziert (siehe Abbildung 4). Energiewende: Versicherung mit tiefer Prämie und hohem Gegenwert Ganz offensichtlich hängen die wirtschaftlichen Auswirkungen einer konsequenten Energiewende stark von der zukünftigen Entwicklung der Energiepreise ab. Letztere sind nicht bekannt, Schätzungen unterliegen einer grossen Unsicherheit. Diese Situation entspricht der klassischen Fragestellung beim Abschluss einer Versicherung: Wie gross ist der Schaden, wie hoch die Eintretenswahrscheinlichkeit und was kostet die Versicherungsprämie? Betrachten wir als Schadenfall die Auswirkungen stark steigender fossiler Energiepreise, so ergeben sich zwei Optionen: n REFERENZ = kein Versicherungsabschluss: Die Fortsetzung der bisherigen Politik gemäss Szenario REFERENZ entspricht einem Verzicht, die «Versicherung ENERGIEWENDE» abzuschliessen. Wenn sich die Energiepreise moderat entwickeln, geht die Rechnung auf: Durch Verzicht auf die Energiewende entstehen dann Einsparungen von 41 CHF pro Person und Jahr. Steigen jedoch die Energiepreise stark, so entstehen Mehrkosten von 374 Franken pro Person. n ENERGIEWENDE = Versicherungsabschluss: Bei moderaten Energiepreisen entstehen die erwähnten Mehrkosten von 41 Franken pro Person. Dies ist eine sehr günstige Versicherungsprämie. Gegenwerte sind Innovationen und Wertschöpfung im Inland (5 Milliarden). Die Versicherung kommt zudem bei hohen Energiepreisen voll zum Tragen und zahlt sich mit einer Einsparung von 374 Franken pro Person aus. Auf den Punkt gebracht: Die Energiewende gilt es anzupacken! Die Folgerung lautet rein rechnerisch: Wird beiden Preisentwicklungen dieselbe Wahrscheinlichkeit zugeordnet, so ist die ENERGIEWENDE eindeutig anzupacken, weil mit kleiner Prämie ein grosser Schaden vermieden werden kann. Die «Versicherung Energiewende» lohnt sich gar noch, selbst wenn eine moderate Preisentwicklung als 9 Mal wahrscheinlicher betrachtet wird (9 Mal Fr. 41. = 369 CHF; also Fr. 5. weniger als 1 Mal Fr ). Oder etwas weniger mathematisch: Wenn eine starke Preissteigerung bei den fossilen Energieträgern nicht als extrem unwahrscheinlich ausgeschlossen wird, gilt es die Energiewende alleine schon aus Kostenüberlegungen anzupacken. Werden zusätzlich die Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale berücksichtigt sowie die reduzierte Auslandabhängigkeit und der Beitrag zum Klimaschutz oder andere externe Effekte einbezogen, steht eine rationale Argumentation gegen eine ehrgeizige und konsequente Energiewende auf zunehmend schwachen Füssen. < Fazit Eine konsequente Energiewende mit einer Reduktion des Endenergie bedarfes um 40% bis 2050 führt zu tieferen Energiekosten. Bei einer moderaten Preisentwicklung für fossile Energieträger tritt dies spätestes ab 2040 ein, bei einer Fortsetzung der Preisentwicklung der letzten Jahre und folglich hohen Energiepreisen schon ab Eine Energiewende reduziert die Geldabflüsse für Energieträgerimporte massiv und lagert einen Teil dieser Kosten ins Inland um. Dies schafft zusätzlich zur Kostensenkung bedeutende Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale. Energie & Umwelt 3/2013 7

8 SES-FAchtagung 2013: Energiewende was kostet Sie wirklich? Die Energiewende ist bezahlbar - aber schaffen wir sie? Bundesrat und Parlament wollen die Energiewende. Heftig umstritten ist mit welchen Mitteln, Massnahmen und zu welchen Kosten. Die SES aber kehrt die Frage um: Welches sind die Kosten einer Nicht-Wende? Die diesjährige SES-Fach tagung stiess bei den über 200 teilnehmenden Fachleuten und EnergieexpertInnen wiederum auf grosses Interesse. Pointierte Referate und Statements sorgten für Gesprächsstoff. Von Rafael Brand E&U-Redaktor Im Grundsatz wollen Bundesrat und Parlament die Energiewende und den Atomausstieg. Schön. Mit welchen Mitteln und Massnahmen die Energiewende umzusetzen ist, ist heftig umstritten. Für heisse Debatten sorgen die Kosten der Energiewende: Es werden unterschiedlichste Zahlen herumgeboten, die Unschärfe ist gross. Sind wir gut aufgestellt? Dr. Jürg Minsch, Nachhaltigkeitsforscher und Ökonom, wies darauf hin, dass die Energiewende ein «Generationenprojekt» ist. Für Verwunderung allerdings sorgte bei Jürg Minsch eine Umfrage, die zeigt, dass die «ältere» Generation meint, dass die Energiewende zu schaffen ist. Die Jungen hingegen sehen es umgekehrt: «Ihr schafft es nicht!» Minsch leitete daraus eine zentrale Frage ab, nämlich: «Sind wir für die Energiewende gut aufgestellt?» Seine Antwort: «Ich bezweifle es.» Im Klartext: «Unsere Gesellschaft ist verwöhnt, lebt ökologisch auf Pump und ist abhängig von billiger Energie.» Sein Appell an der SES-Fachtagung war klipp und klar: «Tun wir doch nicht so, als ob sich die Frage überhaupt stellt. Wir können mit der Energiewende nicht zuwarten! Schalten Sie vom Korrekturmodus endlich in den Kreativmodus um.» Was kostet die Energiewende wirklich? Alle Referate der SES-Fachtagung 2013 finden Sie unter > Service > Fachtagungen Energiewende = 1 /2 Sklaven + doppelter Lohn Hanspeter Guggenbühl, freier Journalist und Energieexperte, hat die Statistiken intensiv analysiert: «Die Energiekosten in der Schweiz gemessen an der Wirtschaftsleistung oder am Gesamtkonsum sind von 1970 bis 2010 gesunken. Die Schweiz konnte den Energie verbrauch ohne Not erhöhen.» Pro Jahr konsumieren wir 250 Milliarden kwh an Endenergie (ohne graue Energie und Umwandlungsverluste). Pro Kopf sind das kwh, was wie Guggenbühl zeigte 35 Energie-Sklaven entspricht (ein Sklave = 875 kwh an Arbeiten pro Jahr = 100 Franken Jahreslohn). Guggenbühl dazu: «Es ist wenig überraschend, dass wir immer mehr Energiesklaven ausbeuten.» Guggenbühl brachte zum Schluss die Energiestrategie 2050 an der Fachtagung auf eine simple Formel: Energiewende = 1/2 Sklaven + doppelter Lohn für die Energiesklaven. «Die Welt ist in Bewegung» Die zwei Greenpeace-Referenten Georg Klingler, Experte für Erneuerbare, und Florian Kasser, Experte für Atomenergie, verwiesen anhand der Stilllegungs- und Entsorgungs- sowie Versicherungskosten auf die wahren Kosten von Atomstrom: «Wären alle Kosten internalisiert, würde Atomstrom mindestens 9 bis 40 Rappen pro Kilowattstunde kosten.» Deshalb ist klar, dass jetzt die Weichen zu stellen sind: «Investi tionen in Energieeffizienz und Erneuerbare weisen geringere Vollkosten auf als konventionelle Energieträger und sorgen lokal für Beschäftigung und Wert schöpfung.» Klingler und Kasser schlossen mit einem Appell an die Energiekonzerne: «Die Welt ist in Bewegung. Denken Sie endlich über neue Geschäftsmodelle nach.» Hochgradig erdölsüchtig «Wir sind hochgradig erdölsüchtig», stellte Daniele Ganser, Historiker und Friedensforscher, zum Auftakt seines Referats klar. «Machen Sie sich nichts vor: Wir schaffen die Energie wende nicht, weil wir die Macht der Erdölkonzerne unterschätzen», provozierte Daniele Ganser die ZuhöhrerInnen. Der Kampf ums knappe Erdöl ist weltweit in vollem Gang. Unsere Erdöl-Abhängigkeit hat einen nicht begreifbar hohen Preis: «Die Kriege um Erdöl kos ten 700 Milliarden US-$ pro Jahr, sprich 2 Milliarden pro Tag.» Daniele Ganser dazu: «Wir müssen uns wegen Erdöl aber nicht töten. Und wir müssen die Umwelt deswegen nicht zwingend massiv schädigen.» Deshalb sei die Energiewende wichtig und ein Beitrag zum Weltfrieden. Gansers klare Meingung dazu: «Die Energiewende ist aber nur unter Druck zu schaffen.» Unterschiedliche Studien, letztlich sehr ähnliche Kosten Prof. Philippe Thalmann von der ETH Lausanne stellte die unterschiedlichen Kosten und Resultate einiger Studien einander gegenüber. Den Teufel an die Wand 8 Energie & Umwelt 3/2013

9 malte economiesuisse mit der Studie von Egger/Nigai im Januar 2013: Mit der Energiestrategie 2050 würden «Einbussen von bis zu 25% des Bruttoinlandprodukts (BIP) drohen». Im Kontrast dazu stehen eine Reihe von Studien, welche die Kosten auf 0 bis 1% des BIP beziffern. Prof. Thalmann mit seiner Forschungsgruppe rechnt im «schlimms - ten Szenario mit BIP-Einbussen von gerade mal 0,23% pro Jahr». Je nach Modell, simulierten Szenarien und Annahmen unterscheiden sich die Kosten. Aber warum tanzt die Studie von economiesuisse derart aus der Reihe? Ganz einfach: «Die ganze Energiestrategie muss in nur einem einzigen Jahr umgesetzt werden!», relativierte Prof. Thalmann: «Am Ende der Studie schreiben die Autoren aber selber, dass eine Umsetzung über 15 Jahre zu BIP-Verlusten von 0,5% führt. Sie platzieren sich damit ins Mittelfeld anderer Studien.» Wer also genau hinschaut, merkt: Die 25% der economiesuisse-studie sind nur heisse Luft, um gegen die Energiewende zu wettern. Die Rechnung ist gut bezahlbar «Wir müssen was tun, umsonst kommt die Energiewende nicht», argumentierte André Müller, Projektleiter und Part ner der Ecoplan AG, die fürs Bundesamt für Energie (BFE) bereits einige Studien zur Energiestrategie 2050 erstellt hat. Bis 2020 sei die Energiestrategie ein Fördersystem, das die vorhandenen Effizienzpotenziale realisieren will. In einer zweiten Etappe soll das Förder- in ein Lenkungssystem überführt werden. «Die grosse Herausforderung ist dieser Übergang», so Müller. Was ist also nötig, damit der Übergang gelingt? «Ambitionierte Ziele bedingen griffige Lenkungsabgaben und Instrumente», stellte Müller klar: «Die Energiewende wird etwas kosten und darf das auch.» Ecoplan kommt in ihrer Studie «Energiestrategie 2050 volkswirtschaftliche Aus wirkungen» zu klaren Resultaten: «Für die Wirtschaft bringt die Energiewende auch positive Impulse. Per Saldo aber zeigen unsere Modell simulationen einen Rückgang des jährlichen BIP-Wachstums von 0,08%. Das sind verkraftbare Auswirkungen auf Wohlfahrt und Wirtschaft», betonte Müller: «Die Energiestrategie 2015 ist eine happige Energiediät, die Rechnung ist aber gut bezahlbar.» Geld, Technik, Handlungspielraum sind vorhanden. Die Schweiz hat beste Chancen für eine dezentrale autonome Energieversorgung. Nicht nur Wunschkonzert Sprichwörtlich in die Höhle des Löwen wagte sich Kurt Lanz, Mitglied der Geschäftsleitung economiesuisse, an der SES-Fachtagung: «Auch ich möchte die solare Energie-Zukunft», relativierte aber sofort: «Es geht aber nicht um ein Wunschkonzert!» Worauf Kurt Lanz die Energiestrategie im Tenor der economiesuisse auch gleich in Frage stellte: «Effiziente Umwelt politik ist immer auch schlechte Wirtschaftspolitik», so Kurt Lanz: «Der Schweizerische Strommix mit 35g CO2 pro kwh hat spektakuläre tiefe CO2-Emissionen. Aus dieser Sicht besteht kein Handlungsbedarf!» Für economiesuisse ist klar, dass die kos tendeckende Einspeisevergütung (KEV) nur eine Steuer, sprich eine Investition in eine weitgehend «wertlose» Energieproduktion ist. Zwar ist economiesuisse der Ansicht, dass es eine neue Energieund Klimapolitik braucht. (Atom-)Strom sei aber nicht das Problem, sondern Teil der Lösung. Kurt Lanz: «Um regionale, internationale Unterschiede zu nutzen, müssen wir Energie in Echtzeit handeln können. Hierfür brauchen wir einen Markt und die richtigen Preissignale.» Das Fazit von Kurt Lanz: «Wir müssen noch viel lernen und die Zusammenhänge besser verstehen.» Die Energiewende ist eine günstige Versicherung Was kostet uns die Nicht-Wende? Im Auftrag der SES kehrte Beat Meier, Inhaber bemepro, die Frage um. Die Resultate lassen aufhorchen: Bei moderaten Energiepreisen kos tet uns die Energiewende pro Jahr und Person 41 Franken ( ). Bei hohen Öl-/Gaspreisen hingegen lohnt sich die Energiewende sofort und zahlt sich von im Mittel mit 374 Franken pro Person oder jährlich 3,3 Milliarden Franken aus. Für Beat Meier und die SES ist klar: Die Energiewende ist eine sehr günstige Versicherung, um sich für hohe fossile Energiepreise zu wappnen. Sie schafft zudem mit Innovationen und Wertschöpfung im Inland einen hohen Gegenwert. «Es lohnt sich, die Versicherung abzuschliessen», so das Fazit von Beat Meier (mehr dazu auf Seiten 4 7). Aus der Abhängikeit raus «Deutschland will den Anteil an erneuerbarem Strom bis 2050 um mindestens 80% steigern», erklärte Prof. Dr. Miranda Schreurs, Leiterin Forschungszentrum Umweltpolitik der Uni Berlin. «Wir wollen die Klimaschutzziele erreichen und unsere Abhängigkeit von den fossilen Energien reduzieren, deren Preise langfristig steigen.» Für Miranda Schreurs ist klar, dass Deutschland und die EU weitere konsequente Schritte hin zur Energiewende machen müssen. «Nur so werden wir in Zukunft konkurrenzfähig bleiben.» Seit 1990 wurde der Anteil von erneuerbarem Strom von 3 auf 23% ausgebaut, es wurden Jobs geschaffen und es gibt heute unzählige Energie-Regionen, die sich zu 100% mit Erneuerbaren versorgen. Was bislang in Deutschland abging, gibt Hoffnung auch für die Schweiz... < Foto: Patrick Bussmann Energie & Umwelt 3/2013 9

10 Warum die Erneuerbaren heute schon günstiger sind als Atomstrom Die Mär vom billigen Atomstrom Erneuerbare Energien sind teuer diese Wahrnehmung wird von der Atomlobby hochgehalten und gepflegt. Sie dient der Verdrängung der Tatsache, dass Atomenergie die wohl teuerste Energieform ist: Nicht nur ungedeckte externe Kosten machen die Atomenergie zum Problem, sie ist auch real nicht konkurrenzfähig mit erneuerbaren Kraftwerken. Von Felix Nipkow Projektleiter Strom & Erneuerbare Als das dienstälteste AKW der Welt, Beznau I, 1969 im Kanton Aargau den Betrieb aufnahm, war die Wasserkraft in der Schweiz bereits gut ausgebaut. Stromkunden kannten nur einen Einheitstarif, obwohl Atomstrom in der Produktion viel teurer war als Strom aus Wasserkraft. Damit wurde die Markteinführung der AKW mittels Quersubventionen ermöglicht. Eine Kilowattstunde Atomstrom aus dem 40 Jahre alten AKW Mühleberg kostet heute nach Angaben der Betreiberin sechs bis sieben Rappen. Tatsächlich dürften es eher acht Rappen sein, wie unabhängige Experten schätzen. Muss noch in Nachrüstungen investiert werden, wird der Strom nochmals teurer; bei 300 Millionen Franken Investitionskosten wird die Kilowattstunde gut einen Rappen mehr kosten. Das ist aber nur der kleinste Teil der wahren Kosten von Atomstrom! Was kostet ein Super-GAU? Die drei bekanntesten Super-GAUs in der kurzen Geschichte der Atomenergie waren: Three Mile Island (USA, 1979), Tschernobyl (UdSSR, 1986) und Fukushima (Japan, 2011). Weil die Kosten solcher atomaren Katastrophen über eine sehr lange Zeit anfallen, ist deren Berechnung schwierig. Die japanische Regierung rechnete noch im Dezember 2011 für den Super-GAU in Fukushima mit Kosten von über 5500 Milliarden Yen (rund 52 Mrd. Franken). Darin sind allerdings die aufwändige Dekontamination, die Entsorgung der Abfälle sowie die gesundheitlichen Spätfolgen nicht inbegriffen. Mittlerweile ist klar, dass die Kosten massiv unterschätzt wurden. Eine neue Untersuchung des «National Institut of Advanced Industrial Science and Technology» (AIST) vom Juli 2013 schätzt alleine die Kosten der Dekontaminationsarbeiten in der Präfektur Fukushima auf 5130 Mrd. Yen (48 Mrd. Franken). Der Ökonom und Professor Masatake Uezono der Universität Shimane in Japan geht von Gesamtkosten (ohne Erdbeben und Tsunami) von mehreren bis Mrd. Yen (94 bis 942 Mrd. Franken) aus, jenachdem, wie grosse Gebiete man dekontaminiert und wer wie lange Entschädigungszahlungen erhalten soll. Das Risiko tragen wir alle Unterschlagen werden zum Beispiel die Risikokosten. Im Falle eines Super-GAUs wie in Fukushima wären grosse Teile der Schweiz unbewohnbar. Der Schaden wäre katastrophal und eigentlich mit Geld nicht zu bezahlen. Dennoch würde man erwarten, dass die AKW-Betreiber eine Haftpflichtversicherung haben, um wenigstens die direkten Kosten bezahlen zu können. Jeder Hausbesitzer oder Betreiber einer Windkraftanlage ist gegen potenzielle Schäden gegenüber Dritten voll versichert. Die AKW nicht. In der Schweiz sind gerade mal 1,8 Milliarden Franken versichert. Das ist angesichts der zu erwartenden Schäden lächerlich. Für die Schweiz hat das Bundesamt für Zivilschutz die potenzielle Schadensumme pro AKW auf 4300 Mrd. Franken geschätzt. Es herrscht grosse Uneinigkeit darüber, wie viel teurer die Kilowattstunde wäre, wenn die AKW umfassende Haftpflichtversicherungen haben müssten. Es werden Zahlen zwischen einem Eurocent und 3,2 Euro je Kilowattstunde geboten. Realistisch jedoch sind gemäss dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) 1 Werte zwischen 10,7 und 34,3 Eurocent pro Kilowattstunde. Für die Schweiz dürften unter anderem aufgrund der dichten Besiedelung eher hohe Werte gelten. Reale Zahlen gibt es nicht, denn kein AKW der Welt hat eine umfassende Haftpflichtversicherung. Das Risiko trägt der Staat und wir SteuerzahlerInnen. Es fehlt das Geld Dazu kommt, dass die Kosten der Atomenergie zum grossen Teil erst nach der Nutzung auftreten, nämlich beim Rückbau der AKW und bei der Entsorgung des Atommülls. In der Schweiz wurden für diese Kosten Fonds eingerichtet, die von den Betreibern geäufnet werden. In diesen Fonds fehlt noch viel Geld mit ein wichtiger Grund, warum die AKW-Betreiber ihre AKW nicht abstellen wollen. Sie müssten sonst Milliarden in die Fonds einschiessen (siehe Seiten 14+15). Was knapp wird, wird teuer Man hört immer wieder, die Brennstoffkosten seien bei der Atomenergie kein Thema, weil sie nur wenige Prozent der Betriebskosten ausmachen. Doch auch hier sind die externen Kosten nicht berücksichtigt: In Uranabbaugebieten entstehen grosse Schäden an Mensch und Umwelt, ganze Landstriche sind verseucht. Zudem ist der Uranpreis nicht in Stein gemeisselt: Die «Energy Watch Group» hat schon 2007 festgehalten 2, dass etwa ein Drittel des benötigten Urans aus Lagerbeständen stammt. Diese werden in den kommenden Jahren aufgebraucht sein. Eine Uranverknappung sei wohl unvermeidbar ein Befund, der in einer Studie von März 2013 bestätigt wird. Würde der Uranpreis von heute zwischen 40 und 50 US-$/pound auf 500 US-$/pound ansteigen, 10 Energie & Umwelt 3/2013

11 würde die Kilowattstunde Atom strom nochmals rund drei Rappen teurer. Das ist gemäss «Energy Watch Group» kein unrealistisches Szenario. Mehr Subventionen für Atomstrom als für Erneuerbare Der Staat subventioniert die Atomenergie nicht nur über die Risikogarantie: Die erwähnte FÖS-Studie zeigt, wie viel Geld Deutschland in Form von direkten und indirekten staatlichen Subventionen in die verschiedenen Technologien zur Stromerzeugung gesteckt hat. Für die Atomenergie sind das 187 Milliarden Euro mehr noch als für Steinkohle (177 Mrd. Euro). Alle Erneuerbaren zusammen haben gerade mal 54 Mrd. Euro erhalten fast vier Mal weniger. Die Risikogaran tie ist Teil davon, es fliessen aber auch andere Pos ten wie zum Beispiel Beiträge an die Forschung und Steuervergünstigungen mit ein. Dennoch produzieren die deutschen Solar- und Windkraftwerke inzwischen zeitweise mehr Strom als alle Atom- und Kohlekraftwerke zusammen. Würde man diese Subventionen auf den Strompreis schlagen, ähnlich wie das bei den Erneuerbaren in Form der EEG-Umlage bzw. in der Schweiz mit der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) geschieht, wäre Strom wesentlich teurer. In Deutschland müsste der Konsument 10,2 Eurocent mehr bezahlen das wiederum ein Ergebnis der FÖS-Studie von Wir können diese Zahlen nicht 1:1 auf die Schweiz übertragen. Für die Schweiz gibt es noch keine entsprechende Studie, die SES ist aber dran: Wir möchten in den nächsten Monaten die wahren Kosten der Atomenergie in der Schweiz eruieren und aufdecken. Von Äpfeln und Birnen Die geneigte Leserin oder der geneigte Leser kann sich jetzt auf den Standpunkt stellen, das sei zwar schön und gut, aber die marktwirtschaftliche Realität sei nun mal, dass Atomstrom teilweise sogar weniger als acht Rappen pro Kilowattstunde kostet. Und das sei doch recht günstig im Vergleich mit den Erneuerbaren. Das stimmt jedoch nicht. Alte, abgeschriebene AKW mit neuen erneuerbaren Kraftwerken zu vergleichen, ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Mühleberg wurde für Jahre Betrieb ausgelegt. Nach 40 Jahren kostet der Strom immer noch acht Rappen. Eine Photo voltaikanlage ist nach Jahren abgeschrieben und produziert danach praktisch gratis Strom, weil keine Brennstoffkosten anfallen und die Betriebskosten sehr gering sind. Dasselbe gilt für die Windkraft. Das nennt man ein «goldenes Ende». Bei Atomkraftwerken ist es das pure Gegenteil: Das Ende ist tiefrot und die Folgekosten bezahlen wir SteuerzahlerInnen. Foto: Fabian Biasio Die Kosten der Atomenergie werden verharmlost und massiv unterschätzt. In Japan geht man von Gesamtkosten (ohne Erdbeben und Tsunami) von mehreren bis Milliarden Yen (94 bis 942 Mrd. Franken) aus. Atomstrom ist heute schon teurer als erneuerbarer Strom Der französische Energiekonzern EdF plant in Grossbritannien den Bau neuer AKW und fordert von der Regierung eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung für Atomstrom in der Höhe von 14,3 Rappen je Kilowattstunde 3. Sonst können neue Reaktoren gar nicht wirtschaftlich betrieben werden, heisst es bei EdF. Die britische Regierung will das Modell der fixen Einspeisevergütungen, in der Schweiz als kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) bekannt, auf die Atomkraft übertragen. Der Clou ist: Photovoltaik ist billiger. Grosse Photovoltaikanlagen erhalten in Grossbritannien eine Vergütung von unter zehn Rappen pro Kilowattstunde. Dazu kommt, dass EdF auf einer Laufzeit von der garantierten Vergütung von mindestens 35 Jahren besteht, während für Solarstrom in Grossbritannien 20 Jahre gelten. In der Schweiz werden die Vergütungssätze für erneuerbaren Strom aus Photovoltaik per Anfang 2014 in den meisten Fällen unter 20 Rappen pro Kilowattstunde sinken, für freistehende Grossanlagen schlägt der Bundesrat 13,8 Rappen vor bei einer gleichzeitigen Verkürzung der Vergütungsdauer von 25 auf 15 Jahre. Kurz: Atomstrom ist heute schon teurer als erneuerbarer Strom und wird wegen höherer Sicherheitsanforderungen, steigender Brennstoffkosten und zunehmender Kostenwahrheit tendenziell immer teurer. Der Preis für Erneuerbare sinkt hingegen stetig. Das führt dazu, dass der Kostenvorteil einer erneuerbaren Zukunft gegenüber einer AKW-Strategie immer grösser wird. Für Deutchland summiert sich dieser Vorteil bis 2030 auf 54 Mrd. Euro 4. < 1 «Was Strom wirklich kostet», FÖS-Studie 2012: 2 Energy Watch Group: fileadmin/global/pdf/ewg_uranpreise_hintergrund_ pdf 3 «Solarstrom billiger als Atomstrom», Badische Zeitung, «Was die Energiewende wirklich kostet», FÖS-Studie 2013: Energie & Umwelt 3/

12 Energiewende «light» ab 2014 Licht und Schatten bei der Förderung der Erneuerbaren Wir haben allen Grund, uns zu freuen. Die Produktionsart mit den grössten Zuwachsraten und dem grössten Zukunftspotenzial ist die Photovoltaik (PV). Sie wuchs seit 2009 jedes Jahr um mehr als 65%, 2013 um rund 70%. Per Ende 2013 sind es 680 Megawatt an installier ter Leistung. Die für 2020 angestrebten 600 MW wurden bereits im August 2013 erreicht. Von Peter Stutz Stadtrat Grüne Wir haben allen Grund, uns zu freuen. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen wächst stärker als in jeder Prognose. Einzig der Windstrom wird gebremst durch die vielen Einsprachen betreffend Landschaftsschutz, meistens aber von Nachbarn. Über die Tiefen-Geothermie müssen wir nicht sprechen. Die Energiestrategie der Grünen Schweiz veranschlagt sie mit null kwh im 2035 und null kwh im Wir brauchen die Tiefen-Geothermie nicht für die Energiewende. Sie wird wegen der Schweizer Geologie nie wirtschaftlich Strom produzieren. Der Anfang ist gemacht Hingegen entwickeln sich Wasserkraft, Biomasse und Photovoltaik prächtig. Die Leistung der Wasserkraft wächst jährlich um mehr als 100 MW, still und leise, und niemand merkt es. Es gibt Kantone, in denen die Ausbauziele für 2035 schon bald erreicht sein werden. Die Biomasse übertrifft ebenfalls die Prognosen. In Zukunft wird dieses Wachstum wieder abnehmen, weil wir in der Schweiz einen endlichen Vorrat an Biomasse haben. Die Produktionsart mit den grössten Zuwachsraten und dem grössten Zukunftspotenzial ist die Photovoltaik (PV). Sie wuchs seit 2009 jedes Jahr um mehr als 65%, 2013 wieder um rund 70%. Damit sind wir Ende 2013 bei 680 MW installierter Leistung. Die vom Bundesrat für 2020 angestrebten 600 MW wurden schon im August 2013 erreicht. Energiepolitik des Bundes Die Signale aus dem Bundeshaus sind sehr widersprüchlich. Eigentlich will der Bundesrat aus der Atomenergie aussteigen, will Effizienz und erneuerbare Energie fördern. Aber wenns konkret wird, wie mit der neuen Energieverordnung (EnV) ab , sieht es wieder anders aus. Die EnV regelt auch die kostendeckende Einspeisevergütung KEV. Diese förderte ,1 TWh erneuerbaren Strom, 2013 werden es 1,6 TWh sein. Ausserhalb der KEV kommen noch 0,9 TWh dazu, womit es ,5 TWh neue erneuerbare Stromproduktion sein werden. Das ist knapp die Jahresproduktion des AKWs Mühleberg, immerhin. KEV: die verschenkten 80 Millionen Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) leidet aber immer noch unter Konstruktionsfehlern: Am stossendsten ist der Umstand, dass die Energieversorgungsunternehmen (EVU) für den KEV-Strom viel zu wenig zahlen. Für den in ihrem Netz produzierten KEV-Strom bezahlen die EVU den Grosshandelspreis «Swissix base». Dieser lag 2012 bei 6 Rp./kWh. Im Durchschnitt haben die EVU für den zugekauften Strom sonst 11 Rp./kWp bezahlt. Richtigerweise müssten die EVU der Swissgrid diese «Ohnehin- Kos ten» von 11 Rp./kWh für den KEV-Strom zahlen, nicht den Grosshandelspreis. Bei den 2011 und 2012 beobachteten 5 Rp./kWh Preisunterschied zwischen dem «Swissix base» und dem lokalen Energiepreis und bei 1,6 TWh KEV-geförderter Stromproduktion werden 2013 insgesamt 80 Millionen Franken an die EVU verschenkt, die im KEV-Fonds fehlen. Das entbehrt jeglicher sachlichen Grundlage. Dabei wäre es so einfach, den korrekten Preis zu verlangen. Die Swissgrid kennt den lokalen Energiepreis jeder Gemeinde. Die Verrechnung des lokalen Energiepreises für die KEV-produzierte Energie wäre sehr einfach automatisiert umsetzbar. Mit diesen 80 Mio. Franken pro Jahr würden die KEV- Gelder für sehr viel mehr Projekte mit sehr viel mehr erneuerbarer Stromproduktion reichen. Der Kampf gegen die Photovoltaik Zu allgemeinem Kopfschütteln führt die Beibehaltung der Kontingentierung für die Photovoltaik (PV) in der neuen Energieverordnung EnV ab Früher gab es dafür eine rechtliche Grundlage im Energiegesetz, weil damals die Gestehungskosten von Solarstrom viel höher waren. Nachdem sich der Solarstrompreis in den letzten drei Jahren auf einen Drittel reduziert hat, liegen die Gestehungskosten für Solarstrom nicht mehr über den anderen Produktionsarten, sondern teilweise darunter. Eine weitere Blockade der Solarstromproduktion durch Kontingente macht deshalb heute keinen Sinn mehr. Obwohl die PV-Kontingente von 50 MW auf 150 MW pro Jahr erhöht werden sollen, wächst wegen den 600 MW an Neuanmeldungen pro Jahr die PV-Warteliste 12 Energie & Umwelt 3/2013

13 Foto: Peter Stutz 402 kwp-solaranlage auf der Arena Thun: Wird an den Kontingenten nichts geändert, wächst die KEV-Warteliste bis 2020 auf über PV-Anlagen mit 4 TWh Stromproduktion, die ins Nichts fallen, da ab 2020 vor aussichtlich keine neuen PV-Anlagen mehr in die KEV aufgenommen werden. weiter an. Voraussichtlich ab 2020 werden keine neuen PV-Anlagen mehr in die KEV aufgenommen, weil dann die Gestehungskosten so tief sind, dass PV nicht mehr gefördert werden muss. Das heisst: Wird an den Kontingenten nichts geändert, wächst die Warteliste bis 2020 auf über PV-Anlagen mit 4 TWh Stromproduktion auf der Warteliste, die ins Nichts fallen. Sicher in die KEV schaffen es nur noch die Anlagen, die bis Ende 2013 angemeldet wurden. Das ist ein unhaltbarer Zustand. Es ist offensichtlich, dass die PV- Kontingente entweder abgeschafft oder zumindest vervierfacht werden müssen. Endlich ein geregelter Eigenverbrauch! Immerhin gilt in der neuen EnV ab endlich die Eigenverbrauchsregelung. Jede(r) Produzent(-in) kann seinen erneuerbaren Strom ganz oder teilweise selber verbrauchen, und kann die Herkunftsnachweise (HKN) für den ökologischen Mehrwert ganz oder teilweise verkaufen. Bisher war der Eigenverbrauch ungeregelt, und damit von EW zu EW verschieden. Teilweise wurde er für Kleinanlagen bereits zugelassen, teilweise nicht. Neu bewirkt die Eigenverbrauchsregelung, dass es insbesondere für KMU attraktiv werden kann, den produzierten Solarstrom gleich selber zu nutzen. Das führt im nebenanstehenden realen Fall einer Fabrik im Emmental dazu, dass der Fabrikant seine ganze Produktion auf 100% Solarstrom umstellen kann, und dafür nur 1,7 Rp./kWh mehr bezahlt als vorher. Bei diesem kleinen Mehrpreis entscheidet er sich für die Umstellung, erstens weil es nachhaltig ist, zweitens weil er in jeder Broschüre schreiben kann, dass seine Produkte mit 100% Solarstrom produziert worden sind. Dank der Eigenverbrauchsregelung wirkt sich erstmals aus, dass der günstige Solarstrom den Haushaltstromtarif erreicht hat («Grid Parity»). Es zeichnet sich ab, dass trotz der Blockadeversuche des Bundes die Entwicklung des Solarstroms auch in den kommenden Jahren jede Prognose übertreffen wird. < Eigenverbrauchsrechnung 227 kwp PV Anlage auf Fabrik Eigenverbrauchsrechnung PV-Anlage einer Fabrik im Emmental (227 kwp-leistung) Kosten für Fabrikeigentümer mit und ohne PV Eigenverbrauch Nur Hochtarif, wegen sehr tiefer PV Produktion zur Niedertarifzeit (Nacht unter 1%) Kosten für Fabrikeigentümer mit und ohne PV-Eigenverbrauch Nur Hochtarif, wegen sehr tiefer PV-Produktion zur Niedertarifzeit (Nacht unter 1%) kwh CHF/kWh CHF Jahresproduktion PV 218'000 Jahresverbrauch Fabrik 218'000 Gleichzeitige Produktion PV 130'800 60% ' Kauf PV HKN 87'200 40% ' Verkauf PV Energie an EW 87'200 40% ' Kauf beim lokalen EW 87' ' Kosten mit PV Eigenverbrauch 218' ' Kosten nur lokales EW 218' ' Dachmiete PV an Fabrik 5' Differenz PV Eigenverbrauch zu EW 3' Variante PV Eigenverbrauch teurer als lokales EW um EnV: Massive Verschlechterungen für Photovoltaik Die übelste Überraschung in der neuen Energieverordnung (EnV) sind vier Verschlechterungen ausschliesslich für Photovoltaik: n Die Anlagen sollen in der KEV-Vergütungsdauer nicht mehr auf null abgeschrieben werden, sondern lediglich noch auf 36 %. n Die Restamortisation soll mit einem angenommenen hohen Eigenverbrauchsanteil in den Jahren mit einem angenommenen hohen Eigenverbrauchsstrompreis von 21,4 bis 22,9 Rp./kWh geschafft werden, plus n mit einem angenommenen hohen Strompreis in den Jahren n und dies erst noch bei einer vom BFE vorausgesetzten Halbierung der Betriebs- und Unterhaltskosten. Es darf nicht vergessen werden, dass eine Anlage über 30 kwp in der Regel durch eine Bank fremdfinanziert werden muss. Es akzeptiert doch keine Schweizer Bank eine Amortisation auf nur 36% statt auf null hinunter, um dann mit unbekanntem Eigenverbrauch und unbekanntem Energiepreis in den Jahren 16 bis 25 den Rest von 36% eventuell noch zu amortisieren! Diese vier Punkte sind die Ursache, weshalb ab dem die Vergütung über die Lebensdauer einer PV-Anlage mal schnell um 58% abgesenkt werden soll. Es ist alles daranzusetzen, dass diese vier Punkte der EnV nie in Kraft treten. Es fehlt jede rechtliche Grundlage, die Photovoltaik schlechter zu stellen als alle anderen Produktionsformen. Energie & Umwelt 3/

14 Atomstromkosten: Stilllegungs- und Entsorgungsfonds Noch mehr Geschenke für AKW-Betreiber? AKW-Betreiber sind dazu verpflichtet, Fonds für die Stilllegungs- und Entsorgungskosten zu äufnen. Doch diese sind heute massiv unterdeckt. Die neue Verordnungsvorlage für diese Fonds sollte dem entgegenwirken. Aber sie geht nicht weit genug, und es drohen weitere Geschenke für die AKW-Betreiber. Von Sabine von Stockar Projektleiterin Atom&Strom Wenn eine Kaffeemaschine den Geist aufgibt, wird sie entsorgt. Die Entsorgungsgebühren sind bekannt und vollständig im Einkaufspreis enthalten. Bei Atomkraftwerken reicht eine einfache Entsorgungsgebühr nicht, denn einmal ausser Betrieb, fängt es erst an mit den Kosten in Milliardenhöhe. Die radioaktiv verseuchte Anlage muss stillgelegt werden, und die Abfälle müssen eine Million Jahre lang sicher gelagert werden und das kostet. Massiv. Die AKW-Betreiber wurden deshalb verpflichtet, jedes Jahr Beiträge in die Stilllegungs- und Entsorgungs fonds einzuzahlen. Dazu werden zuerst die voraussichtlichen Kosten für die Stilllegung und die Ent sorgung radioaktiver Abfälle geschätzt. Die Beiträge werden dann anhand der in der Stilllegungs- und Entsorgungsfondsverordnung (SEFV) festgehaltenen Zielren dite, Inflations rate und Einzahlungsdauer berechnet. Heutige Regelung: Wohlfahrt für AKW-Betreiber «Die Fonds sind massiv unterdeckt. Es fehlen aktuell über 7 Milliarden Franken», erklärt Beat Jans, SP- Nationalrat und Verwaltungsrat der Industriellen Werke Basel (IWB). «Wären dies Fonds einer Pensionskasse, läge der Deckungsgrad unter 50 %!», rechnet Beat Jans vor. Stilllegungs- & Entsorgungskosten [ Kostenstudie 2011, errechnet v. Swissnuclear ] Kosten Stilllegung 2,9 Mrd. CHF Kosten Entsorgung* 15,9 Mrd. CHF Kosten Nachbetriebsphase** 1,7 Mrd. CHF Total 20,5 Mrd. CHF * Die bis zur Ausserbetriebnahme der AKW anfallenden Kosten für die Entsorgung werden von den AKW-Betreibern direkt bezahlt. Durch den Fonds müssen noch 8,4 Mrd. Franken sichergestellt werden. ** Die Nachbetriebsphase wird direkt von den Betreibern bezahlt und nicht über die Fonds gespiesen. Geäufnete Fonds [ Stand Ende 2012 ] Stilllegungsfonds Entsorgungsfonds 1,5 Mrd. CHF 3,2 Mrd. CHF Heute geht zirka 1 Rp./kWh Atomstrom an die Stilllegungs- und Entsorgungsfonds. Mit der neuen Vorlage wären es etwa 2 Rp./kWh Atomstrom. Doch auch das wird kaum reichen, um die hohen «Back-End»-Kosten der Atomenergie zu decken. In der Fondskommission ist der Wurm drin: Dort sitzen nämlich zur Hälfte die AKW-Betreiber. Deren betriebswirtschaftliches Interesse besteht darin, die Kos ten möglichst tief zu halten und auf später zu verschieben. Im Interesse der Allgemeinheit wäre es hingegen sicherzustellen, dass sämtliche Folgekosten der Atomkraftwerke von den Betreibern übernommen werden. Tatsächlich werden die Kosten für Stilllegung und Entsorgung vom Dachverband der AKW-Betreiber Swissnuclear selber geschätzt und Reserven sind keine eingebaut. Die Beiträge dürfen laut Verordnung mit einer Zielrendite von 5 % berechnet werden. Dies obwohl die durchschnittlich erreichte Rendite in den letzten zehn Jahren nie so hoch war. «Damit aber nicht genug», betont Beat Jans. «Die Betreiberfirmen der Atomkraftwerke Leibstadt und Gösgen machen mit Hilfe kreativer Buchhaltungstricks alles, damit sie die gigantische Deckungslücke nie zahlen müssen.» Zum Beispiel weisen Leibstadt und Gösgen ein zu tiefes Eigenkapital aus. Jede dieser Gesellschaften schulde den Fonds deshalb auch bei guten Kapitalrenditen weit über 1 Milliarde Franken, unterstreicht Jans. Derzeit läuft diesbezüglich ein Strafverfahren gegen Leibstadt und Gösgen. Der Rendite-Trick der neuen Vorlage Der Bundesrat hat nun endlich die «Finanzlücke» erkannt und im August 2013 eine Vorlage der Verordnung in Vernehmlassung geschickt. Der Bundesrat schlägt unter anderem vor, die Zielrendite von 5% auf 3,5% zu senken. Dadurch wird angenommen, dass die Fonds weniger Geld erwirtschaften, und die jährlichen Beiträge müssen entsprechend erhöht werden. Professor Marc Chesney vom Institut für «Banking und Finance» der Universität Zürich äussert sich kritisch dazu: «Aus welchem Grund sollte die Zielrendite höher sein als der aktuelle BVG-Mindestzinssatz? Letzterer muss ebenfalls Geld für die Zukunft sichern und ist heute auf 1,5% festgelegt.» Chesney ist der Meinung, dass die Senkung der angenommenen Inflationsrate von 3% auf 1,5% durch den Bundesrat langfristig nicht genug konservativ ist. «Kurzfristig sind 1,5% rechtfertig bar. Es besteht aber aufgrund der Geldpolitik der Zentralbanken das Risiko, dass langfristig die Inflation steigen könnte.» Tatsächlich könnte die lockere Geldpolitik der internationalen Zentralbanken zu deutlich höheren Inflationsraten führen. «Es handelt 14 Energie & Umwelt 3/2013

15 sich hier um Zukunftsprognosen der Marktwirtschaft. Im Hinblick auf die Risiken und die Intransparenz der heutigen Ökonomie sind deshalb konservative Rechnungen nötig.» Nur so könne verhindert werden, dass später die SteuerzahlerInnen für die heutigen AKW- Betreiber in die Bresche springen müssten. (Un-)Sicherheitszuschlag von 30 % reicht nicht Antonio Sommavilla, Mediensprecher der BKW, ist wegen einer anderen Veränderung unzufrieden. Der Bundesrat schlägt nämlich vor, künftig einen «Sicherheitszuschlag» von 30 % auf die vorausgesehenen Kosten zu rechnen. Gerade, weil noch so vieles bei der Stilllegung und insbesondere bei der Lagerung von Atommüll unklar ist, muss mit unangenehmen Überraschungen gerechnet werden. Beides sind hochkomplexe, langwierige und vor allem im Fall eines Atommülllagers neuartige Projekte. Um diesen Überraschungen entgegenzuwirken, werden in anderen Ländern Risikozuschläge bis zu 75 % addiert. Doch Sommavilla empfindet den Sicherheitszuschlag von 30 % als «unangemessen», denn dieser werde «die BKW finanziell unnötigerweise schwächen». Tatsächlich müsste die BKW neu jährlich 56 Millionen Franken in den Fonds einzahlen statt nur 30 wie bis anhin. Auch die anderen AKW-Betreiber reagierten scharf auf die neue Vorlage. Kaum erstaunlich, denn während Jahren war es den AKW-Betreiber erlaubt, einen grossen Teil der Entsorgungs- und Stilllegungskosten auf später zu verschieben. Weiterhin Geschenke für die AKW-Betreiber Doch auch mit der neuen Vorlage gehen die AKW- Betreiber nicht ohne Geschenke aus: Die Berechnungsgrundlage von 50 Jahren Betriebszeit und nicht 40 wie ursprünglich wird beibehalten. Damit nicht genug: Die UREK-N hat eine Motion eingereicht, welche die «Förderung der freiwilligen Stilllegung älterer Kernanlagen» erleichtern soll. Die Einlagen in die Fonds müssten nach dieser Motion nicht mehr vollständig zum Zeitpunkt der Stilllegung bezahlt werden, sondern über mehrere Jahre gestaffelt. Obwohl AKWkritisch, verteidigt Nationalrat Jans die Motion: «Die BKW als Betreiberin des AKW Mühleberg schuldet den Fonds etwa 860 Mio. Franken. Sollte Mühleberg aus Sicherheitsgründen noch dieses Jahr vom Netz gehen, kommt die BKW mit der heutigen Regelung finanziell in erhebliche Schwierigkeiten. Die Motion nimmt etwas Druck weg, die uralten AKW aus betriebswirtschaftlichen Gründen weiter laufen zu lassen.» Die Mär vom billigen Atomstrom lebt weiter Im Gegensatz zu Kaffeemaschinen ist die Entsorgungsgebühr für AKW weder wirklich im Preis integriert noch sind die Kosten für Stilllegung und Entsorgung voraussehbar. Die neue Vorlage geht in die richtige Richtung. Doch nebst der immer noch zu hohen Zielrendite ist gerade der (Un-)Sicherheitszuschlag zu gering. Gesunder Menschenverstand genügt, um zu verstehen, dass 30 % gerade für das langwierige, neuartige und hoch komplexe Projekt der Atommülllagerung noch viel zu tief ist. Die lasche Atompreis-Politik hat den AKW-Betreibern bis anhin ein schönes Leben beschert satte Gewinne auf Kosten künftiger Generationen. Dieses Privileg jetzt abzugeben, tut weh. So weh, dass ein Weiterbetrieb der AKW zur Äufnung der Fonds zu einem betriebswirtschaftlichen Sachzwang werden könnte. AKW-Kritiker sind teilweise bereit, alles zu unternehmen, um dem Risiko der Uraltreaktoren Beznau und Mühleberg endlich ein Ende zu setzen koste es, was es wolle. Dies führt allerdings dazu, dass den AKW-Betreibern nach jahrelanger Subventionierung des Atomstroms weitere Geschenke nachgeworfen werden. Mit Marktwirtschaft hat dies nichts zu tun aber möglicherweise sind es diese Geschenke wert, wenn sie zur schnelleren Abschaltung der uralten AKW führen und so eine Atomkatastrophe in der Schweiz verhindern können. Es lebe die Mär vom billigen Atomstrom! < Energie & Umwelt 3/

16 Nachhaltige Mobilität Über die Zukunft einer mobilitätsgeprägten Gesellschaft Immer mehr Menschen in immer schwereren Autos legen immer grössere Distanzen zurück. Jeder Zweite in der Schweiz verfügt über ein Auto waren bei zirka 8 Mio. EinwohnerInnen 5,48 Millionen Motorfahrzeuge immatrikuliert. Doch die Endlichkeit des Öls und die wachsenden Umweltprobleme werden uns zu einem Kurswechsel zwingen. Wie aber könnte eine zukunftsfähige und umweltverträgliche Verkehrspolitik aussehen? Von Kim Nicolai Kerkhof SES-Praktikant Strom&Atom Ein Porsche Cayenne wiegt 2315 kg und ist mit einem 551 PS starken Motor ausgestattet. Bei Bedarf transportiert ein solch wüstentaugliches Fahrzeug eine einzelne Person vom Haus im Grünen zum Arbeitsort in der Stadt. Dabei werden immer grössere Wegstrecken in Kauf genommen. Von durchschnittlich 36,7 km/tag legt Otto NormalschweizerIn mehr als zwei Drittel mit dem motorisierten Individual ver kehr (MIV) zurück, sprich mit dem Auto oder Motorrad. Eine alles andere als zukunftsfähige Mobilität. Schwere spritfressende Autos fahren immer weiter Die 5,5 Millionen Fahrzeuge der Schweiz legen immer grössere Distanzen zurück. Dabei fallen zirka 40 % der zurückgelegten Strecke auf den Freizeitverkehr, der Arbeitsweg nimmt mit knapp 25 % den zweiten Platz ein. Diese Wege benötigen Infrastruktur. Bereits heute kommen in einem flächenmässig kleinen Land wie der Schweiz 107 Quadratmeter Strasse auf jede(n) EinwohnerIn das ist mehr als doppelt so viel wie die durchschnittliche Wohnfläche (44 Quadratmeter pro Person im Jahr 2000)! zunehmend PS-stärkere und schwerere Model le relativiert. Unter anderem des halb macht der Ver kehr mittlerweile 36 % des Endenergieverbrauchs der Schweiz aus. Die Mobilität der Zukunft wird eine andere sein Heute fährt und fliegt man zu 96 % mit Erdöl. Pro Jahr wird derzeit vier Mal mehr Erdöl konsumiert als neu gefunden wird. Die Zeit des billigen Erdöls geht zu Ende. Bereits heute stammen 20 % des geförderten Erdöls aus unkonventionellen, das heisst teuren und schmutzigen Quellen. Bei knapper werdenden Re serven hängt die Schweiz sprichwörtlich am Tropf der Erdöl-Nationen importierte sie ihr Öl hauptsächlich aus Kasachstan, Aserbaidschan, Algerien und Nigeria: eine gefährliche Abhängigkeit. Auch vor dem Hintergrund von Klimawandel und Umweltverschmutzung wird sich unsere zukünftige Mobilität ändern müssen. Welcher Rohstoff die Mobilität der Zukunft antreiben wird, ist noch unklar weder Elektromobilität (siehe Kasten) noch Agrotreibstoffe sind wirklich nachhaltige Lösungen. Völlig klar ist jedoch, dass sich das Ausmass der Mobilität verändern muss: Fahrzeuge Und die Autoflotte der Schweiz ist alles andere als umweltfreundlich. Obwohl es längst sparsame Autos gibt und die Schweiz zu den technologisch fortschrittlichsten Ländern der Welt gehört, ist der Treibstoffverbrauch sehr hoch. Im Vergleich zum Rest von Europa schlucken die Schweizer Autos hinter Estland am zweitmeisten Sprit (6,39 Liter/100 km, durchschnittlicher Verbrauch der Neuwagen im 2011). Der techno logische Fortschritt beim Treibstoff verbrauch wird durch 66,5 % MIV Die Zahlen berücksichtigen ausschliesslich den Inlandverkehr. 16 Energie & Umwelt 3/2013 Quelle: Bundesamt für Statistik Illustration: Claudius Fischer

17 Energie- Idiotisch 66,5 % MIV Immer mehr Autos, Lastwagen und auch Luftverkehr die Mobilität der Zukunft muss eine andere sein. Die Zahlen berücksichtigen ausschliesslich den Inlandverkehr. Quelle: Bundesamt für Statistik müssen leichter, effizienter und sparsamer werden. Auch Erdgasautos dürften je länger je häufiger werden. Ein allgemeines Umdenken ist notwendig Für die fünf Kilometer vom Wohnort zum Arbeitsplatz braucht es Energie. Um diese Strecke mit dem Auto zurückzulegen, benötigen wir 33,8 Mal mehr Energie als mit dem Fahrrad und 4,6 Mal mehr als mit dem Tram. Unerwünschte Nebeneffekte bei immer begrenzterem Platz sind Staus, Lärm und Schadstoffbelastung. Ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs bei einer gleichzeitigen Abnahme des motorisierten Individualverkehrs ist daher ratsam und zukunftsfähig! Ein allgemeines Umdenken ist not wendig. Doch was wären die nächsten Schritte, durch die eine umweltverträgliche und zukunftsfähige Mobilität Strom statt Öl? möglich wird? Grundsätzlich müssen die Bedürfnisse der Menschen auch in Fuss- oder Velo distanz befriedigt werden können. Dies muss bei der Raumplanung berücksichtigt werden. Die Fahrzeugflotte, die trotz Ausbau des öv erforderlich bleibt, sollte aus kleine ren, sparsameren Fahrzeugen bestehen, bevorzugt in Car-Sharing- Modellen. Politisch braucht es endlich eine Energielenkungsabgabe, mindestens aber eine hohe Treibstofflenkungsabgabe. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) darf nicht subventioniert werden, auch nicht die Elektromobilität. Ein «entschleunigter» Nahverkehr tut allen gut dem Klima, der Umwelt und vor allem auch uns selber! < An der Problematik der hypermobilen Gesellschaft ändert auch das von den Strom- und Autokonzernen gepriesene Elektroauto nichts. Zwar bringt das Elektroauto die Energie effizienter von der Batterie auf die Strasse. Vergleicht man jedoch den gesamten Energieaufwand, samt Strom- und Batterieherstellung, schneidet das Elektroauto kaum besser ab als ein effizientes Diesel- oder Erdgasfahrzeug 1. Den Strom aus den neuen erneuerbaren Kraftwerken brauchen wir in nächster Zeit für den Ersatz der alten AKW. Für die SES hat die Förderung der Elektromobilität keine Priorität. Die SES fordert vielmehr eine konsequente Downsizing-Strategie hin zum 1-Liter-Auto. Nur diese bringt die schnelle und nötige CO2-Reduktion. SES-Broschüre zum Thema unter > Aktuell > Publikationen 1 Download der Studie «Umweltauswirkungen der Autoflotte der Schweiz» unter > Aktuell > Publikationen Je reicher desto umweltbelastender In den 1990er-Jahren entstand an der ETH das Konzept der 2000-Watt-Gesellschaft: Würden alle jene, die mehr als 2000 Watt beziehen, ihren Bedarf herunterfahren, so hätte es genug für alle wurde aus empirischen Studien (Grossman & Krueger) geschlossen, dass bei zunehmender wirtschaftlicher Entwicklung die Umweltbedingungen zuerst zwar schlechter, aber nachher wieder besser werden. Es kam die trügerische Hoffnung auf, allein durch wirtschaftliche Entwicklung die Umweltprobleme zu lösen. Am deutlichsten formulierte das W. Beckerman 1992: «The surest way to improve your environment is to become rich.» Jetzt beweist eine Studie (*), dass dieser Ansatz definitiv falsch ist: Mit einer Kombination aus Umfragen mit etwa 3400 Teilnehmenden aus der Schweiz und Lebenszyklus-Analysen wurde der Zusammenhang zwischen persönlichem Nettoeinkommen und «Umweltbelastung» dokumentiert. Die «Umweltbelastung» wurde auf drei Arten gemessen: als Treibhausgas-Emission, als konsumierte Leis tung und mit Umweltbelastungspunkten. Egal, wie die «Umweltbelastung» gemessen wird: Immer ergibt sich ein linearer Zusammenhang zwischen der Belastung und dem Einkommen, also: je reicher desto belastender! Aus den Befragten wurden etwa 100 Personen gesucht, die einen suffizienten Lebensstil aufweisen, also das 2000-Watt-Ziel ungefähr erreichen. An dieser Gruppe wurde untersucht, inwiefern sie sich vom grossen «Haufen» unterschied. Es zeigten sich folgende Charakteristiken: geringer Konsum an Strom im Haushalt, nur wenig Fleisch pro Woche, geringer Wärmebedarf pro Quadratmeter; kleine beheizte Wohnfläche, wenn, dann Fahrten mit dem öv und fast keine Flüge. Diese etwa 100 Personen haben ein Durchschnitts-Nettoeinkommen von Fr Keinesfalls darf nun gefolgert werden, sie würden aus Geldmangel notgedrungen weniger umweltbelastend leben: Die Studie zeigt, dass das Einkommen dieser Untergruppe von Fr bis Fr streut. Es handelt sich also um eine Kombination von Effizienz und Suffizienz. Oder, um es mit Mahatma Gandhi zu sagen: «Earth provides enough to satisfy every man`s need, but not every man`s greed.» (*) Dominic Notter et al.: «The Western Lifestyle and Its Long Way to Sustainability». Envir. Sci. Technol., 2013, 47(9) Energie & Umwelt 3/

18 Ernährung, hoher Fleischkonsum & Energieverbrauch Mit (zu) viel Energie zum Steak Die Tiere stehen in Schweizer Ställen. Doch ihre Tröge sind zu einem guten Teil mit ausländischem Futter gefüllt. Denn beim heutigen Fleischkonsum reichen unsere Böden nicht aus, um so viele Tiere zu ernähren. Die Fleischproduktion braucht viel Energie und produziert Treibhausgase. Von Andrea Söldi Journalistin BR Auch an Pestiziden und Herbiziden wird in den Monokulturen nicht gespart. Fotos: fotolia.com Es sind idyllische Bilder: Grasende Rinder und prächtige Hühner, die auf dem Bauernhof frei herumlaufen. Von diesen glücklichen Tieren stammen unsere Steaks und Bratwürste oder zumindest will uns das der Schweizerische Fleischverband so weismachen. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Zwar werden rund 80% des in der Schweiz konsumierten Fleisches auch hier produziert. Bei einem Konsum von gut einem Kilo pro Woche und EinwohnerIn reichen die Wiesen und Anbauflächen für Futtermittel allerdings nicht aus. Etwa die Hälfte des Futters muss importiert werden. Dabei handelt es sich zu einem grossen Teil um Sojabohnen aus Brasilien, Argentinien und Paraguay. Das ist sowohl aus ökologischen als auch aus sozialen Gründen problematisch: Für die Anbauflächen wird Regenwald gerodet, womit ein wichtiger CO2-Speicher verloren geht. Vom Sojaboom profitiert nur ein kleiner Teil der Bevölkerung. Kleinbauern werden gezwungen, ihr Land herzugeben und verlieren häufig ihre Lebensgrundlage. Mancherorts, zum Beispiel in Paraguay, führt dies zu bürgerkriegsartigen Zuständen. Auch in der Schweiz werden die hohen Erträge mittels grosszügigem Einsatz von Düngemitteln erzielt, die zum Teil mit Erdöl hergestellt werden. Traktoren und andere Maschinen verbrauchen zusätzlich Treibstoff. Energieverschwendung sondergleichen Schweizer Konsumenten kaufen gerne einheimisches Fleisch. Diverse Skandale haben das Vertrauen in hiesige Tierschutzbestimmungen gestärkt. Und wir Schweizer lassen es uns gerne gut gehen. Beliebt sind hierzulande vor allem die zarten Stücke wie Filet und Entrecôte, die nach nur wenigen Minuten gar sind. Kaum jemand nimmt sich heute noch Zeit, einen Braten zu schmoren oder Siedfleisch zu kochen. Da nun aber ein Rind oder ein Schwein aus nur zwei Filetstücken und vielen Kilos weniger begehrten Fleisches besteht, stammt ein grosser Teil der edlen Stücke aus dem Ausland. Was Schweizer Fleischesser nicht goutieren, wird zum Teil zu Tierfutter verarbeitet oder in Biogasanlagen vergärt. Von eineinhalb Kilo Fleisch kann nur rund ein Kilo verkauft werden. Davon landet wiederum ein beträchtlicher Teil im Abfall statt auf dem Teller. So gelangen wertvolle Proteine gar nie in die menschliche Ernährung. Das ist eine Energieverschwendung sondergleichen: Für die Produktion einer Fleisch-Kalorie müssen durchschnittlich sieben pflanzliche Kalorien eingesetzt werden je nach Tierart. Die Fleischproduktion ist weltweit für 18 Prozent der Treibhausgase verantwortlich mehr als der gesamte motorisierte Individualverkehr ausstösst! Kein Platz für Gemüse Weil rund 70 Prozent der Landwirtschaftsflächen in der Schweiz für die Tierhaltung gebraucht werden, fehlt der Platz für Nahrungsmittel, die direkt verspeist werden. Deshalb müssen Gemüse per Lastwagen aus Südeuropa herangekarrt werden; einiges wird sogar von weiter her zu uns geflogen mit enormem Einsatz von Treibstoff. Auch Getreide stammt zu einem grossen Teil aus dem Ausland. Weil haltbare Nahrungsmittel mit dem Schiff transportiert werden, hält sich der Energieaufwand hier jedoch in Grenzen. Müssen energiebewusste Menschen also allesamt VegetarierInnen werden? Nicht unbedingt. Gemäss einer Studie, wel che von der «Erklärung von Bern» in Auftrag gegeben wurde, könnte sich die Schweiz 18 Energie & Umwelt 3/2013

19 ENERGIEwende aktuell Energiestrategie 2050 E&U: Jakob Weiss, essen Sie Fleisch? «Ja. Auch Milch, Käse und Quark gehören auf meinen Menüplan. Viehhaltung ist in der Schweiz mit ihren vielen Hügel- und Bergebieten sehr sinnvoll. Wo Kartoffeln nicht mehr gut wachsen, grasen Kühe. Die bescheidenen Tiere versorgen uns mit einem genialen Nahrungsmittel und ihr Mist ist ein wertvoller Dünger.» E&U: Doch Kühe stossen das sehr wirksame Treibhausgas Methan 1 aus. «Das ist ein Grund, warum der Bestand nicht zu hoch gehalten und die Kühe nicht auf Spitzenleistungen getrimmt werden sollten. Früher ass man noch Kuhfleisch und Suppenhühner und war mit weniger Milchertrag zufrieden. Heute laufen Fleisch- und Milchwirtschaft getrennt, alles wird spezialisiert. Es werden Hühner gezüchtet, die schnell Fleisch ansetzen, und andere, die Eier legen. Von diesen Rassen werden nur die weiblichen Tiere gebraucht und sie dürfen nicht einmal mehr die Mauser überleben, den jährlichen Federwechsel, während der sie keine Eier legen. Poulets müssen nach weniger als 60 Lebenstagen auf dem Teller sein.» E&U: Die Bevölkerung wächst dauernd. Da braucht es doch eine gewisse Effizienz, um alle zu ernähren. «Rekordleistungen von 40 oder mehr Litern Milch pro Tag sind weder effizient noch vernünftig. Sie können nur durch massiven Einsatz vollständig mit proteinreichen Futtermitteln versorgen. Voraus - setzung ist, dass die Bevölkerung ihren Fleischkonsum halbieren würde. «Wir essen Erdöl» Interview mit Jakob Weiss, Beirat BioforumSchweiz von proteinhaltigem Kraftfutter erreicht werden. Das ist nicht artgerecht.» E&U: Ginge es auch ohne? «Selbstverständlich. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) hat die Milchleistung im Verhältnis zum Kraftfuttereinsatz untersucht. Ohne Zufütterung ging die Milchleistung zwar zurück, dafür konnte man Kosten für die Futtermittel sparen. Die Tiere bleiben zudem gesünder und müssen nicht nach wenigen Jahren geschlachtet werden.» E&U: Sind Bioprodukte weniger energieintensiv? «Die Biolandwirtschaft schneidet punkto Energieinput besser ab als die konventionelle. Es sind weniger Kraftfutter, künstlicher Dünger und Pestizide erlaubt. Doch auch Biobauern fahren mit Traktoren, verbrauchen Strom für die Heutrocknung, transportieren und verpacken ihre Produkte zum Teil aufwändig. Das Hauptproblem der heutigen Landwirtschaft haben auch sie noch nicht gelöst: Zur Erzeugung einer Nahrungsmittel-Kalorie wird durchschnittlich eine Erdöl-Kalorie benötigt. Der Selbstversorgungsgrad der Schweiz ist energetisch betrachtet gleich null. Um es drastisch zu sagen: Wir essen Erdöl.» Jakob Weiss (65) ist Beirat des Bioforums Schweiz. Der Verein setzt sich für die biologische Landwirtschaft ein und will das Bewusstsein der Bevölkerung gegen über ökologisch und lokal produzierten Nahrungsmitteln fördern. Jede Person könnte aber immer noch ein halbes Kilo Fleisch pro Woche vertilgen. Angereichert mit viel Saisongemüse ist so eine gesunde und schmack hafte Küche pro blemlos möglich. < 1 Methan (CH4) trägt mit einem Treibhauspotenzial von 21 weltweit mit knapp 15% zum Treibhauseffekt bei. Etwa 70% der Methanemission der Erde ist auf Aktivitäten der Menschen zurückzuführen. Durch landwirtschaftlichen Anbau und Tierhaltung wird Methan emittiert, 39% dieser Emissionen gehen auf die Rinderhaltung zurück. Nach zähem Ringen hinter den Kulissen hat der Bundesrat am 4. September das erste Massnahmenpaket zur Energiestrategie 2050 vorgestellt. Es beinhaltet Änderungen in zwölf Gesetzen. Die Zusatzkosten belaufen sich gemäss Bundesrat auf 1,7 Mrd. Franken pro Jahr oder 0,5% des Bruttoinlandprodukts (BIP). Die Ziele n Der Bau von neuen Atomkraftwerken wird verboten. Alte AKW laufen unbefristet weiter. n Der Energieverbrauch soll bis 2035 um 43% sinken, allein der Stromverbrauch um 13% (pro Person, vgl. mit dem Niveau 2000). n Die Stromproduktion aus neuen Erneuerbaren (ohne Wasserkraft) soll bis 2035 auf 14,5 Terawattstunden erhöht werden. Die wichtigsten Massnahmen n Die CO2-Abgabe auf Heizöl steigt auf 84 Franken pro Tonne. Damit fliessen bis zu 525 Mio. Franken jährlich in die energetische Sanierung von alten Gebäuden. n Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) wird auf maximal 2 Rappen pro Kilowattstunde ausgebaut und «marktnäher» ausgestaltet. Die Vergütungsdauer wird auf 15 Jahre verkürzt. Kleinwasserkraft unter 300 KW wird nicht mehr gefördert. Kleine PV-Anlagen (< 30 KW) werden mit einmaligen Zuschüssen gefördert. Die Photovoltaik bleibt als einzige Technologie kontingentiert. Die stromintensive Industrie kann sich von der KEV befreien lassen. n Mit «weissen Zertifikaten» werden Stromverkäufer angereizt, gegenüber ihren Kunden weniger Strom zu verkaufen. n Fossil betriebene WKK-Anlagen werden von der CO2-Abgabe teilweise befreit. n Für Gaskraftwerke wird eine «Notwendigkeitsprüfung» verlangt. Eine erste SES-Bewertung: Das Paket ist keine Revolution aber ein Einstieg in die Energiewende. Die Ziele gehen in die richtige Richtung, aber die Massnahmen dazu sind noch ungenügend. Im fossilen Bereich gibt es kaum Fortschritte. Da werden bestehende Instrumente etwas ausgebaut oder an die EU angepasst. Im Strombereich fehlt vor allem eine Laufzeitbegrenzung für unsere Uralt-AKW Mühleberg, Benznau I&II und eine Verschärfung der Atomaufsichtsgesetze. Die Zubauziele bei der erneuerbaren Stromproduktion sind zu tief angesetzt, insbesondere bei der Photovoltaik. Die ausführliche Bewertung finden Sie bald auf Energie & Umwelt 3/

20 In Memoriam Armin Braunwalder Danke für alles, Armin Mit Armin Braunwalder (22. August August 2013) verliert die SES einen ehemaligen Geschäftsleiter, einen Arbeitskollegen, einen jahrzehntelangen Mitstreiter und Weggefährten und einen guten Freund. Armin hat die Geschäftsstelle der SES von 1996 bis 2004 geleitet. Die SES hat ihm viel zu verdanken. In seine Zeit fiel die Verkleinerung des Stiftungsrates und der Übergang von einer Milizorganisation hin zu einer professionellen Nonprofit-Organisation. Er hat in dieser Zeit und auch später bei der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E) die energiepolitische Diskussion stark mitgeprägt. Er war ein kreativer Vorausdenker mit Sinn fürs politisch Machbare. Im Zentrum seines Engagements standen immer der Mensch und die Natur. Armin war ein ausserordentlich begabter Kommunikator und Journalist. Er brachte es immer wieder fertig, komplizierte Inhalte einfach zu erklären und trockene Energiethemen spannend zu erzählen. Nun ist Armin kurz vor seinem 53. Geburtstag an seinem Wohnort in Erstfeld, Uri, einem Herzversagen erlegen. Unsere Gedanken sind bei seinen zwei Töchtern, seinen Angehörigen und den Freundinnen und Freunden. Wir werden Armins Vision in seinem Sinne weitertragen und möchten ihm sagen: Herzlichen Dank für alles, lieber Armin. Wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit Dir verbringen durften. Du wirst uns und der Energiewende fehlen. Geri Müller, Präsident SES, Jürg Buri, Geschäftsleiter SES, im Namen des SES-Stiftungsrates und der SES-Geschäftsstelle Stellvertretend für viele, die Armin Braunwalder gekannt haben, nachfolgend vier persönliche Verabschiedungen. «Ich hätte früher nach Erstfeld fahren müssen. Seit mei nem Abschied von der SES hatte mich Armin mehrmals eingeladen, ihn zu besuchen; er wollte für mich kochen. Ich fand keine Zeit. Jetzt ist es zu spät für eine herzliche Umarmung. Aber ich schaue zurück auf acht wunderbare Jahre gemeinsamer Arbeit, in der wir von Turbulenzen nicht verschont wurden. Immer wieder war ich beeindruckt von der absolut gradlinigen und fairen Art, mit der er an Probleme und andersdenkende Menschen heranging. Sein Optimismus und seine Herzlichkeit waren ansteckend. Danke Armin für Deine Freundschaft.» Inge Tschernitschegg, SES-Projektleiterin «Armin war auch als Kommunikationsfachmann extrem erfolgreich und er war gleichzeitig sehr bescheiden. Ich kann mich an die Medienkonferenz erinnern, die er für die Energiestadt Igis organisiert hat. Der Gemeinderatssaal hatte Platz für 15 bis 20 Personen. Der Raum aber füllte sich mit Journalisten, dass man sich kaum mehr bewegen konnte. Mehrere Fernseh- und Radioteams waren vor Ort. Ein Gemeindevertreter äusserte sich begeistert. So etwas habe er noch nie gesehen! Sie hätten schon mehrere Pressekonferenzen durchgeführt, aber so viele Journalisten seien noch nie in Igis gewesen. Am nächsten Tag wusste die ganze Schweiz, dass Igis die Strassenbeleuchtung auf LED umgestellt hatte. Der Name von Armin erschien aber nirgends. Das war ganz in seinem Sinn: Er wollte lieber im Hintergrund bleiben.» Giuseppina Togni, SES-Stiftungsrätin , Präsidentin S.A.F.E. «Armin war an allen Ecken und Enden der Schweiz präsent: In bester Erinnerung habe ich die gemeinsame Unterschriftensammlung für die Initiativen Strom ohne Atom und MoratoriumPlus vor dem Openair Gampel und die anschliessende nächtliche Ehrenrunde durch die zahlreichen Bars des Grossanlasses im Wallis.» Kurt Marti, SES-Geschäftsleiter , E&U-Redaktor «Neben Armin stand ich vor rund 25 Jahren in der Schöllenen an der Kante zur tosenden Reuss. Ich fühlte mich wohl, obwohl wir im kleinen Kreis gerade ein alpin dickschädeliges Unterfangen mit sehr unsicherer Erfolgschance hochoffiziell auf die Schiene gebracht hatten: die Alpen-Initiative. Nicht zuletzt dank Armins klarer Haltung, seiner Fähigkeit zu so etwas wie heilig engagiertem Zorn und seiner ebenso grossen Zuneigung und Tatkraft vertraute ich darauf, dass es gelingen würde. Mit Armin war ich vor zehn Jahren an zähen Sitzungen des Vereins Strom ohne Atom mit dabei. Dort habe ich ihn bewundert, wie er als Präsident mit einer Engelsgeduld und markigen Worten die unterschiedlichsten Anliegen der Schweizer Anti-Atom-Szene unter einen Abstimmungshut brachte. Dank Armin konnten zudem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Greenpeace die Energieregion Erstfeld sozusagen avant la lettre handfest erfahren, ein nicht allein technisch, sondern auch menschlich energiegeladenes Werk. Die engagierte, die kritische, naturverbundene weltoffene Schweiz verdankt ihm viel. Für mich gibt es zudem sehr wenige Menschen, mit welchen ich eine Ewigkeit an einem tosenden Fluss sitzen könnte, schweigend, und dennoch tief verbunden. Mit Armin wäre das möglich, gewesen. Wer weiss, vielleicht sitzt er jetzt genau dort.» Kaspar Schuler, Ehemaliger Geschäfts- und heutiger Bereichsleiter bei Greenpeace Schweiz 20 Energie & Umwelt 3/2013

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