Gemeinde Nusse Kreis Herzogtum Lauenburg
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- Walter Kaufman
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1 Kreis Herzogtum Lauenburg Gebiet: Östlich des vorhandenen Gewerbegebietes mit der Gemeindestraße 'Kurzenlanskoppel', südöstlich der Landesstraße 220, östlich angrenzend an den Bebauungsplan Nr. 10 Begründung Planstand: Auslegungsexemplar gem. 3 (2) BauGB, GV Planverfasser: Planlabor Stolzenberg Architektur * Städtebau * Umweltplanung Diplomingenieur Detlev Stolzenberg Freier Architekt und Stadtplaner St. Jürgen-Ring 34 * Lübeck Telefon * Fax stolzenberg@planlabor.de
2 Inhaltsverzeichnis: 1. Planungsgrundlagen Planungsanlass und Planungsziele Übergeordnete Planungsvorgaben Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan Plangebiet Umweltbelange Planvorstellungen und wesentliche Auswirkungen der Planung Planinhalt Städtebau Verkehrliche Erschließung Immissionen Ver- und Entsorgung Kosten Naturschutz und Landschaftspflege Billigung der Begründung
3 1. Planungsgrundlagen 1.1. Planungsanlass und Planungsziele Mit Aufstellung des Ursprungsplanes Nr. 11 wurde eine Geräuschkontingentierung für das geplante Gewerbegebiet vorgenommen um sicherzustellen, dass die Immissionsrichtwerte der TA Lärm im Sinne einer Lärmvorsorge eingehalten werden. Zum Schutz der sich im Osten auf den Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 9 beschränkenden Wohnbebauungen östlich der Poggenseer Straße ergaben sich für den B-Plan Nr. 11 zur Begrenzung des Gewerbelärms folgende Emissionskontingente LEK: 64 db(a)/m² am Tag und 50 db(a)/m² in der Nacht. Die Gemeinde hat sich zwischenzeitlich entschieden, weitere Wohnbau- und gemischte Bauflächen für den örtlichen Bedarf zur Verfügung zu stellen und den Bebauungsplan Nr. 12 aufgestellt. Durch das Heranrücken der Bauflächen des B-Planes Nr. 12 werden die Immissionsrichtwerte die sich aus den seinerzeit festgesetzten Emissionskontingenten für den benachbarten B-Plan Nr. 11 ergeben, am Tag rechnerisch ausgeschöpft und in der Nacht geringfügig um max. 3 db(a) überschritten. Diese Überschreitung wird allerdings nur theoretisch erreicht, wenn sämtliche grundstücksbezogene Lärmkontingente in dieselbe ungünstige Nachtstunde fallen. Erfahrungsgemäß kommt dieser Fall jedoch nicht vor da gerade in relativ kleinteiligen Gewerbegebieten nicht davon auszugehen ist, dass sämtliche dort ansässigen Betriebe ihr nächtliches Kontingent zur selben Zeit ausnutzen. Dieser rein rechnerischen Überschreitung der Nachtwerte kommt in der Praxis zwar keine relevante Bedeutung zu, die Gemeinde hat sich trotzdem entschlossen zur sicheren Seite hin Vorsorge zu treffen um evtl. Konflikten nach Besiedlung der Flächen vorzubeugen. Dazu soll eine Reduzierung der Geräuschkontingente des B- Planes Nr. 11 vorgenommen und die dort festgesetzten Emissionswerte für die Nacht von 50 db(a)/m² auf 45 db(a)/m² und für den Tag von 64 db(a)/m² auf 61 db(a)/m² verringert werden. Damit lässt sich, auch rechnerisch, für die westlichen Ränder des angrenzenden B-Planes Nr. 12 eine Einhaltung, bzw. für einen Teilbereich eine nur noch marginale Überschreitung der Richtwerte von 1 db(a) erreichen. Die dazu notwendige 1. Änderung des B-Planes Nr. 11 wird im vereinfachten Verfahren gemäß 13 BauGB durchgeführt da Grundzüge der Planung nicht berührt werden, hier bisher noch keine Betriebe angesiedelt sind und die Flächen sich im Eigentum der Gemeinde befinden. Die Gemeinde beabsichtigt das Verfahren parallel zum derzeit noch laufenden erneuten Beteiligungsverfahren zum B-Plan Nr. 12 durchzuführen. 3
4 1.2. Übergeordnete Planungsvorgaben Die übergeordneten Planungsvorgaben werden durch die Planung nicht berührt Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan Für die gilt der genehmigte Flächennutzungsplan mit seinen Änderungen. Die 11. Änderung des Flächennutzungsplanes stellt für das Plangebiet gewerbliche Baufläche dar, eine Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan gem. 8 (2) BauGB ist damit gegeben Plangebiet Das Plangebiet liegt östlich des bestehenden Gewerbegebietes Kurzenlandskoppel, südöstlich der Landesstraße 220 und grenzt östlich an den Bebauungsplan Nr. 10. Die Größe des Plangebietes beträgt ca.1,1 ha. Der Geltungsbereich wird wie folgt begrenzt: Im Norden: Südliche Grenze des Flurstücks 211/68, teilweise. Im Osten: Teilungslinie durch das Flurstück 216. Im Süden: Südliche Grenze des Flurstücks 216. Im Westen: Östliche Grenzen der Flurstücke 214, 213 und Umweltbelange Belange des Umweltschutzes nach 1 (6) Nr. 7 und 1a BauGB sind durch die vereinfachte Änderung nicht berührt. Eine Umweltprüfung und ein Umweltbericht sind nicht erforderlich. 2. Planvorstellungen und wesentliche Auswirkungen der Planung Um möglichen Konflikten mit der heranrückenden Bebauung des zeitgleich aufgestellten B-Planes Nr. 12 vorzubeugen hat sich die Gemeinde entschieden die Geräuschkontingente des B-Planes Nr. 11 anzupassen, so dass die Einhaltung der Richtwerte gem. TA Lärm sichergestellt ist. Diese geringfügige Reduzierung der Geräuschkontingente ist keine signifikante Einschränkung der Nutzbarkeit der Gewerbegrundstücke und steht damit einer Vermarktung der Grundstücke nicht im Wege. Die Flächen befinden sich im Eigentum der Gemeinde. Gewerbebetriebe sind hier noch nicht angesiedelt. 4
5 3. Planinhalt 3.1. Städtebau Das Gewerbegebiet wird hinsichtlich der zulässigen Schallemissionen im Verhältnis zu anderen Gewerbegebieten der gegliedert. Im Zuge dieser Gliederung werden Geräuschemissionskontingente festgesetzt. Um die mit der Aufstellung des B-Planes Nr. 12 vorbereitete Wohn- und Mischgebietbebauung vor Gewerbelärm aus dem Geltungsbereich des B-Planes Nr. 11 zu schützen, werden in der 1. vereinfachten Änderung die Geräuschkontingente von bisher LEK Nacht 50 db(a)/m² auf LEK Nacht 45 db(a)/m² und von LEK Tag bisher 64 db(a)/m² auf LEK Tag 61 d(ba)/m² gesenkt. Hierzu wird die textliche Festsetzung Nr. 4 entsprechend neu gefasst, die übrigen Inhalte der Planung werden von der 1. Vereinfachten Änderung nicht berührt und bestehen weiterhin fort Verkehrliche Erschließung Die Erschließung des Gebietes ist über die Straße Kurzenlandskoppel gesichert Immissionen Durch die Planänderung werden keine zusätzlichen Immissionen initiiert. Eine Zunahme des Straßenverkehrs auf der L 220 sowie der Kurzenlandskoppel ist durch die Planänderung nicht zu erwarten. Durch die Planänderung werden die Emissionskontingente innerhalb des Gewerbegebietes neu festgesetzt, so dass zukünftig mit geringeren Geräuschemissionen aus dem Geltungsbereich zu rechnen ist. Es wird darauf hingewiesen, dass teilweise landwirtschaftliche Flächen an das Plangebiet grenzen. Die aus einer ordnungsgemäßen landwirtschaftlichen Nutzung resultierenden Immissionen (Lärm, Staub und Gerüche) können zeitlich begrenzt auf das Plangebiet einwirken. 4. Ver- und Entsorgung Durch die vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes kommt es zu keinen veränderten Anforderungen an die Ver- und Entsorgung des Gebietes. 5. Kosten Durch die vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes sind für die Gemeinde keine Kosten zu erwarten. 5
6 6. Naturschutz und Landschaftspflege Belange von Naturschutz und Landschaftspflege sind durch die Planänderung nicht berührt, da keine Eingriffe in Natur und Landschaft vorbereitet und Artenschutzbelange nicht betroffen werden. 7. Billigung der Begründung Die Begründung des Bebauungsplanes Nr. 11, 1. Änderung der wurde von der Gemeindevertretung in der Sitzung am gebilligt. Nusse, Bürgermeister 6
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