Herzlich Willkommen!
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- Lennart Ritter
- vor 5 Jahren
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1 VO Internationale Politik SoSe 2010 Univ.-Prof. Dr. Ulrich Brand Benjamin Opratko (Studienassistent) Herzlich Willkommen! Vorstellung Vorlesung als Arbeitsbündnis Programm im Sommersemester Leistungsanforderungen: Klausur Arbeitsaufwand kurze Einführung einige Begriffe und Geschichte
2 Vorlesung als Arbeitsbündnis Problem in Zeiten knapper Mittel: Sie werden mit vielen VO abgespeist tendenziell autoritäres Verhältnis: Prof. und die vielen anderen dennoch: als Einführung sinnvoll - im Zentrum steht Wissensvermittlung über Lektüre, Vortrag, Café-Haus (abends: Beisl). einige Nachfragen aktive Mitarbeit heißt lesen und exzerpieren Lektürekurse selbstorganisierte Arbeitsgruppen temporäres Arbeitsbündnis nicht berieseln lassen, sondern eben aktives und kritisches Mitdenken Erfolg ist weniger die bestandene Klausur, sondern Lernfortschritt im Semester tauschen Sie sich damit mit anderen aus! Benjamin Opratko oder mir auch gerne Rückmeldung geben für Verbesserung VO für unterschiedlich interessierte Studierende; nicht für Super-Studi konzipiert, aber lern- und arbeitsbereit
3 Programm 11.3: Einführung und Organisatorisches, einige zentrale Begriffe; Basistext: Ernst- Otto Czempiel bitte nachlesen; Ergänzung 18.3: Historische Dimensionen internat Politik und der Weltwirtschaft Basistext: Brand, Ulrich (2010; Manuskript) 25.3.: Gastvortrag Botschafter Dr. Emil Brix: Soft Power. Die Bedeutung internationaler Kulturarbeit für die österreichische Außenpolitik Basistext: Helmut Kramer zu österreichischer Außenpolitik Lektüre über Ostern: Lipschutz für 15. April und zwei Texte für Theorieabschnitt (Agathangelou/Ling und List) 15.4: Gastvortrag Dr. Markus Wissen: Internationale Umweltpolitik Basistext: Ronnie Lipschutz 22.4: Theorien (1): Internationale Politik - Idealismus und Realismus Basistexte: Morgenthau, ten Brink; ACHTUNG: I.Kant-Text auf website
4 29.4. Theorien (2): Internationale Politik Interdependenztheorie, Regimetheorie, und feministische IB Basistexte: Keohane/Nye; Zangl; Roundtable 6.5. Theorien (3): Internationale Politische Ökonomie Imperialismustheorie und Neo-Gramscianismus Basistexte: ten Brink, Morton/Bieler (fakultativ: Zusatztexte) Global Governance und Weltstaatlichkeit Basistexte: Beck, Brand Entwicklung und Nord-Süd-Verhältnisse Basistexte: ten Brink, Zdunnek Theorien (4): Konstruktivismus; Gastvortrag von Dr. Jan Pospisil: Sicherheits- und Entwicklungspolitik im Lichte neuer Theorien Basistexte: Holert/Terkessidis und Duffield Probleme und Kritiken der Globalisierung Basistexte: Leggewie, Eschle/Maiguashca erster von vier Klausurterminen
5 denkende und kritische Aneignung von Theorien keine Theorie-Angst, sondern souveränen und produktiven Umgang entwickeln Mannigfaltigkeit gesellschaftlicher Realität: wie können wir diese begreifen und beurteilen? Reduktion von Komplexität: Probleme, Gegenstände, Dynamiken, Akteure was sehen wir überhaupt an? Erkenntnisinteresse Annahmen über Realität (Ontologie); z.b. relevante Akteure, Dynamiken normative Aussagen: wie soll Welt beschaffen sein? wie soll gehandelt werden? wie können wir das erfassen? (..) dazu Begriffe und Theorien (und Methoden); z.b. Czempiel drei Sachbereiche Theorien keine geschlossenen Gebäude, sondern mehr oder weniger konsistente Sets von Aussagen über Realität : was ist relevant, welche Dynamiken, was für Zusammenhänge, etc.? Gefahr: Vielfalt wird erschlagen mit Draufblick, zu groben Begriffen; alles scheint klar zu sein --- daher: immer offen bleiben für andere Möglichkeiten, Ausgegrenztes, Partikulares, evtl. Widerständiges Gefahr: Theorien für bare Münze nehmen daher die beiden Einführungstexte über Ostern
6 Methode Vorlesung 60 Minuten Caféhaus Diskussion Basistexte, die zu jeder Sitzung verpflichtend gelesen werden, stehen als gedruckter Reader zur Verfügung - Facultas. Ergänzende Texte sind online verfügbar, Liste mit Zeitschriften Textumfang im Semester in etwa zwei mitteldicke Bücher Texte werden besprochen; stellen Sie Fragen! ppt-präsentationen nach der Vorlesung verfügbar kalkulieren Sie mindestens einen Tag zur Woche zum Lesen!!! enge Verzahnung mit Lektürekursen in 6 oder 7 Sitzungen wird der Inhalt der VO vertieft, u.a. Theorien angewendet wir hoffen, dass Verzahnung in den Kompaktkursen der Fall ist
7 Beurteilungsmaßstäbe der Lehrveranstaltung: Klausur am Ende des Semesters (4 Termine) einige Sachfragen, sonst eher Wissen, Zusammenhänge Anwendung von Gelerntem Literaturbasis sind zwei Drittel des Readers (Infos Mitte Juni) nicht die Zusatztexte; nützlich für besseres Verständnis dazu Teile aus der Vorlesung: ppt und teilweise Kommentare aus Gastvortrag Dr. Brix eine Zusatzfrage (Zusatzpunkte) generell: aufmerksam lesen und das Gelesene verstehen: gute Klausur zusätzlich aufmerksam in VO: sehr gut möglich
8 Exzerpieren sie! Lernen Sie das! wichtig für das Studium: Mitschrieb; je nach Text ausführlicher oder nicht meist: bei Büchern weniger ausführlich als bei Aufsätzen zentrale Aussagen, Seitenzahlen, evtl. mehrfarbig (aber nicht Malen, nicht zu aufwendig, sondern zügig) Ziel: wenn man das Exzerpt später ohne den Text liest, weiß man, um was es im Originaltext geht Spalte rechts oder unten: eigene Gedanken, Verknüpfungen mit anderen Texten; Literatur, die wichtig ist Hinweise auf dem website
9 Ihr Arbeitsaufwand pro Woche Basistexte: Durchschnitt 6-8 Stunden lesen dazu auch Tageszeitungen, Internet Vorlesung Lernen für Klausur empfohlen: Lerngruppe - Texte vorab oder Texte & VO danach eine Stunde pro Woche diskutieren erhöht Spaß im Studium
10 Fragen? Weitere Möglichkeit am Ende der Vorlesung sowie: Studienassistent Benjamin Opratko Sprechstunde im Programm Website: Lehre SoSe 2010
11 Credits zur Vorlesung Präsentationen sind teilweise ausgearbeitet von Univ.-Prof. Helmut Kramer, Wien Univ.-Prof. Otmar Höll, Wien Dr. Vedran Dzihic, Wien UNiv.-Prof. Hans-Jürgen Burchardt, Kassel jetzt erste kurze inhaltliche Einführung: Text von Czempiel im Reader und Kramer auf website
12 Einige Grundlagen der Int. Politik geostrategische und militärische Überlegungen gehörten immer zur Politik: Thukydides (Peloponnesischer Krieg zw Athen und Sparta) Niccolo Macchiavelli (1513): Der Fürst Immanuel Kant (1795): Zum ewigen Frieden als wiss. Disziplin: Erfahrungen des Ersten Weltkriegs Kontext: 1919 Gründung des Völkerbundes als internationale Rechtsgemeinschaft USA: 1913 Universitätskurse World Politics International Relations : Gründung von Forschungsinstituten Royal Institute of Int l. Affairs (1920), Deutsche Hochschule für Politik (1920), Council on Foreign Relations (1921) Foreign Affairs theoretische Fundierung internationaler Kooperation zur Kriegsverhütung und Förderung von einvernehmlicher Weltpolitik: Idealismus
13 Faschistische und autoritäre Regierungen; Zweiter Weltkrieg; 1970er Jahre 1945 Gründung der Vereinten Nationen Etablierung als wissenschaftliche Disziplin E.-O- Czempiel: Beitrag zur Schaffung von Frieden Lebenselexier der Disziplin Kalter Krieg: weniger Idealismus, sondern Realismus Debatte um harte -datenorientierte / wertfreie oder weiche -verstehende Wissenschaft bis heute Disziplin angelsächsisch, v.a. USA, dominiert Umorientierung in den 1970er Jahren: Institutionen
14 Die Disziplin nach 1989 / 1991 Ende Ost-West-Konflikt Globalisierung, Ökonomie Internationalisierung von Politik, v.a. EU, Int. Strafgerichtshof 1998 zunehmende Bedeutung der Zivilgesellschaft (gute NGOs, organisierte Kriminalität) aufstrebende Süd-Länder (BRIC-Staaten, neue Regionalmächte) neue Theoriedebatten: Konstruktivismus, feministische aber auch neu-alte Debatten: neuer Imperialismus
15 Österreich erst mit Einführung der Politikwissenschaft Anfang der 70er Jahre: vorher Jus; IP integriert in die Politikwissenschaft bis 1983 Zeitschrift für Außenpolitik keine eigenständige Zeitschrift für IR zumeist IR Schwerpunkthefte in der Österreichischen Zeitschrift f. Politikwissenschaft (ÖZP) spezielles Heft f. Entwicklungspolitik: Journal für Entwicklungspolitik (JEP) erst spät: personelle Expansion von Lehrenden und Forschenden im Bereich der IB Unis: Wien, Innsbruck, Salzburg Österreichisches Institut f. Internationale Politik (OIIP ), Institut f. Höhere Studien (IHS Anfang 70er), Schlaining: Österreichische Stiftung f. Frieden u. Konfliktforschung (ÖSFK 80er)
16 Begriffe (1) Internationale Politik (IP) und internationale Politik Internationale Beziehungen (IB) und internationale Beziehungen Internationale Politische Ökonomie (IPÖ) und internationale politische Ökonomie
17 Begriffe (2) nicht trennscharf Außenpolitik: Die Politik eines Staates bzw. einer Gesellschaft gegenüber seiner auswärtigen Umwelt ; Teilbereich der Disziplin Internationale Politik ; Interdependenz/Verflechtung und gegenseitige Beeinflussung mit dem Bereich der Innenpolitik Internationale Politik: ist mehr als die Gesamtheit aller Außenpolitiken aller Nationalstaaten; umfasst das Handeln einer Vielzahl von (nationalen) politischen Akteuren über Grenzen hinweg, IOs Internationale Beziehungen: IP, neben politische auch wirtschaftliche, zivile und kulturelle Akteure (Parteien, Kirchen, NGOs) & Inhalte, auch an Internationale Organisationen darin: intergesellschaftliche Beziehungen (nicht-staatliche) Internationale Politische Ökonomie: Verflechtungen zwischen Politik und Ökonomie (u.a. auch Zivilgesellschaft); Annahme, dass Ökonomie wichtige Rolle in (internationaler) Politik spielt international transnational - global
18 Fragen?
19 Lesen nicht vergessen a) nach-lesen: Czempiel, Kramer b) für nächste VO: Brand Einladung: Prof. Dr. Wolf Dieter Narr (FU Berlin) heute im Anschluss Uhr, HS D (Uni-Campus) Leitlinien einer Universität des 21. Jahrhunderts. Zum Erfordernis einer konkreten Utopie Schönes Wochenende und bis nächste Woche!
Herzlich Willkommen!
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