Wie schreibe ich ein Buch über den Sozialismus?

Transkript

1 Vom Sozialismus der Tat zur Freien Wohlfahrtspflege

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3 Jürgen Büschenfeld VOM SOZIALISMUS DER TAT ZUR FREIEN WOHLFAHRTSPFLEGE DIE ARBEITERWOHLFAHRT OSTWESTFALEN-LIPPE Herausgegeben von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.v. Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld 2016

4 Umschlagbilder: Aktivitäten der AWO zwischen Krieg und Wirtschaftswunder (Archiv der Arbeiterwohlfahrt). Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.v. Alle Rechte vorbehalten. Verlag für Regionalgeschichte ISBN Gestaltung und Satz: Büro für Design, Martin Emrich, Lemgo Druck: Hans Kock Buch- und Offsetdruck, Bielefeld Verarbeitung: Integralis Industriebuchbinderei, Ronnenberg Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier nach ISO 9706 Printed in Germany

5 INHALTSVERZEICHNIS Geleitwort Einleitung Die Zerschlagung der Organisation Politische Rahmenbedingungen Die Idee überlebt Die Arbeiterwohlfahrt 1933 bis Reorganisation und Aufbruch Der Sozialismus der Tat seit Politische Rahmenbedingungen Hungererfahrungen und Weichenstellungen Die Arbeiterwohlfahrt in Ostwestfalen-Lippe Akteure der ersten Stunde Rückerstattung des Altvermögens Schwerpunkte der Arbeit in der unmittelbaren Nachkriegszeit Bessere Zeiten? Die Arbeiterwohlfahrt und das Wirtschaftswunder Politische Rahmenbedingungen Soziale Hilfen im Wirtschaftswunder Einrichtungen und Akteure der Arbeiterwohlfahrt in Ostwestfalen-Lippe 1946 bis 1966 Eine Zwischenbilanz Hilfen für Flüchtlinge und Vertriebene Dem Alter verpflichtet Engagiert für Kinder und Jugendliche Das Wohl der Mütter Erwachsenenbildung und berufliche Bildung Mütterschule und Berufsfachschule Gäste oder Neubürger? Die Gastarbeiter und die Arbeiterwohlfahrt Zusammenfassung und Ausblick Anmerkungen Quellen- und Literaturverzeichnis Dank

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7 GELEITWORT Am 18. Mai 1946 wurde der Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe der Arbeiterwohlfahrt (AWO) offiziell nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Herford neu gegründet. Bereits vorher hatten Frauen und Männer in vielen Orten in der Region damit begonnen, soziale Arbeit zu organisieren und die akute Not zu lindern. Selbsthilfe bricht Not war das Motto. Lebensmittel-, Brennstoff- und Kleiderspenden wurden verteilt. Sehr schnell kamen auch die Flüchtlingshilfe und die Beratungsarbeit hinzu. In den Jahren bis 1966 wurden dann vereinzelt Einrichtungen für Kinder, Mütter und Senioren geschaffen. Die AWO wurde wieder aktiv. Anders als in den Jahren von der Gründung 1919 bis zur ihrem Verbot durch die Nationalsozialisten 1933, entstand die AWO unabhängig von der Mutter SPD neu. Das Ziel einer gerechten Gesellschaft blieb. Die AWO war Teil des Neuaufbaus. Die soziale Marktwirtschaft der jungen Bundesrepublik war das Umfeld, in dem der Sozialverband tätig war. Langsam, aber Schritt für Schritt entwickelte sich der sozialpolitisch fordernde Mitgliederverband zu einem gleichzeitig aktiv fördernden Einrichtungsträger der Freien Wohlfahrtspflege. Das heute viel diskutierte Spannungsfeld zwischen Mitgliederverband und Dienstleistungsunternehmen hat seinen Ursprung in den Jahren 1946 bis Aufgaben und ihre Verteilung wurden neu diskutiert und organisiert. Bürgerschaftliches Engagement und Professionalisierung entwickelten sich, wie sich später zeigte, eher auseinander. Die Diskussion verläuft heute anders. Die besonderen Möglichkeiten und Qualitäten von Ehren- und Hauptamt, von bürgerschaftlichem Engagement und professionellem Handeln als Partner werden gesehen. Zusammen geht mehr ist denn auch die Grundidee der aktuellen Nachbarschaftskampagne der AWO in OWL. In diesem Sinne ist das vorliegende Buch ein Beitrag zur Diskussion der Herkunft und Zukunft der AWO. Wir danken Jürgen Büschenfeld für die Erschließung einer wichtigen Phase der AWO. Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir eine interessante Lektüre. Bielefeld, im Mai 2016 Präsidium und Vorstand der AWO Ostwestfalen-Lippe e.v. 7