Aussichten für Morgen: Work-Clouds ziehen auf Joachim Graf
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- Gottlob Hermann
- vor 8 Jahren
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1 : Aussichten für Morgen: Work-Clouds ziehen auf Joachim Graf Social Media: Wie Sie mit Twitter, Facebook und Co. Ihren Kunden näher kommen mit Unterstützung durch mit Unterstützung durch Die Zukunft der Arbeit, Teil 1
2 Die Zukunft der Arbeit hat begonnen. Der 1. Teil der der Reihe Die Zunkunft der Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen neuer Kommunikationsformen auf neue Arbeitsmodelle. Zukunft der Arbeit: Work-Clouds Neue Arten der Kommunikation verändern die Art, wie Menschen zusammenarbeiten. Das Internet als komitative Sphäre, als Sphäre, die den Menschen des 21. Jahrhunderts immer begleitet, wird die Arbeitswelt der Vergangenheit auf den Kopf stellen. Zwei Hauptgründe lassen sich dafür ausmachen: 1. Medien verändern Gesellschaften: Bereits 1990 beschrieb der amerikanische Medienforscher Joshua Meyrowitz, wie eine Veränderung der Medienlandschaft soziale Umwelten verändert, indem sich der Zugang zu Wissen in einer Gesellschaft verändert. 2. Das Internet verändert alles: Das Internet beeinflusst uns nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch dadurch, dass es die Situations-Geografie unseres Lebens und damit auch der Arbeitswelt entscheidend verändert. Medien wirken sich gesellschaftlich aus, indem sie die Beziehung zwischen physischem Ort und der Informationsquelle auflösen. Bezogen auf die Zukunft der Arbeitswelt und die derzeitige digitale Vernetzung bedeutet dies in fortschreitender Konsequenz die völlige Abkoppelung der Information vom physischen und geografischen Ort und die Verlagerung der Information hinein in eine komitative, eine begleitende Sphäre, die ebenso wie die Atmosphäre die Erde umgibt. Das Revolutionäre der heutigen komitativen Sphäre gegenüber den Vorgängern (Radiowellen, Telefonnetz ) liegt in der globalen Totalität und der prinzipiellen Unabhängigkeit sogar von materiellen Netzen: Satelliten erlauben weltweit den Zugang zum Internet und damit auch zu traditionellen Kommunikationskanälen wie dem guten alten Faxgerät. Und dieser Netzzugang ist die Grundlage für die möglichen Transformationen der Arbeitswelt. 2
3 Räume als Wissens-Container nicht mehr notwendig Diese Welt besteht, wenn wir einen sehr grundsätzlichen Zugang wählen wollen, in der Kooperation von Menschen, die Dinge austauschen oder zusammenwirken. Adam Smith war einer der ersten, der die Vorzüge der Arbeitsteilung benannte: Eine Erhöhung der Geschicklichkeit des Produzenten durch stetes Wiederholen und damit die Erhöhung der wirtschaftlichen Effizienz. Die so produzierten speziellen Güter aber mussten zusammengebracht werden, um daraus etwas Neues entstehen zu lassen - Handelswege waren die ersten Netze, auf denen Güter und Informationen transportiert wurden. Anforderungen an die Arbeitswelt durch digitale Medien 1. Arbeitsorganisation: betrifft die Kommunkationstools Wie arbeitet man vor Ort zusammen? Auf welche Art organisiert man seinen Arbeitsalltag? Welche Kommunikationsmittel setzt man dafür ein? Kommuniziert man synchron oder asynchron? 2. Umgang mit Information: primär relevant für Wissensarbeiter Auf welchen Kanälen empfängt man Informationen? Wie geht man mit Informationen um? Wie kanalisiert und filtert man Informationen? Quelle: HighText Verlag 3
4 Der physikalische und geografische Ort blieb so bis zur Entstehung der komitativen Sphäre das bestimmende Element, ebenso wie die Fabrik oder das Gebäude des Unternehmens. Und darin wieder die räumliche Unterteilung und physikalische Struktur der einzelnen Abteilungen auf verschiedenen Stockwerken, was zugleich die Hierarchie der Organisation widerspiegelte. Räume als Wissens- und Informations-Container, die miteinander nach bestimmten örtlichen Regeln (Tarifbindung, Tageszeiten, Umgangsformen etc.) kommunizierten. Eine der Prinzipien, die eine künftige Welt der Arbeit wesentlich zu strukturieren im Stande ist, wird die Auflösung dieser An- und Zuordnung von Räumen und das Aufgehen von speziellen und abgegrenzten Informations-Räumen in einen allgemeinen Raum der Information sein. Oder mit anderen Worten, die Verlagerung bisheriger physischer Strukturen hinein in die virtuelle Struktur der komitativen Sphäre. Kommunikation ist der Treibstoff der Innovation im Unternehmen Damit aber sind völlig andere Kommunikationsformen und Kommunikationsorganisationen zu etablieren. Künftig können Unternehmen nur mehr von einer kleinen Kernbelegschaft geführt werden, die den Mittelpunkt einer Cloud von frei arbeitenden Spezialisten und Fachkräften bildet. Zusammengeführt werden diese 4
5 an dem nichtgeografischen Ort einer Internetplattform und der physische Standort der Freiberufler, ob Sydney in Australien oder Kangerlussak in Grönland spielt keine Rolle mehr. Dominierend ist dabei die Teilnahme an zeitlich begrenzten Projekten anstelle der dauerhaften Firmenzugehörigkeit. Dieses Konzept bedeutet nichts anderes als die Aufhebung der materiellen Strukturen von Ort, Zeit und Organisationsform - und nebenbei der Neutralisierung der dazu gehörenden sozialen Sicherungssysteme. Bild: Google/Future Foundation 5
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