Emissionsbrief Infos aus der Praxis des Emissionshandels Ausgabe vom

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1 CO 2 -Monitoringkonzept- und Berichtserstellung CO 2 -Datenerfassung- und Zuteilungsanträge CO 2 -Zertifikatehandel EUA, CER, VER CO 2 -Qualitäts- und Risikomanagement Infos unter Freecall Daily QBNXCO2 Line, QBNXCO2, Last Trade(Last) 24/04/2009, /06/ /05/2009 (PAR) Pric e EUR Emissionsbrief Infos aus der Praxis des Emissionshandels Ausgabe vom Jul 08 Aug 08 Sep 08 Oct 08 Nov 08 Dec 08 Jan 09 Feb 09 Mar 09 Apr 09 EUA Spot bei 13,45 Euro/t Bluenext Paris Mehr Geld für EUA-Zertifikate durch optimiertes Verkaufen an der Börse Spot-Tausch bringt schnelle Extraerlöse Am Freitag, den läuft die Frist für die Rückgabe der CO2-Zertifikate für das Berichtsjahr 2008 ab. Erstmalig drohen nicht nur 100 Euro Strafe pro Tonne für eine nicht korrekte Rückgabe, sondern es ist auch das erste Mal möglich, dass CER Zertifikate an die DEHSt zurückgegeben werden können. Warum eine CER-Rückgabe unter bestimmten Umständen getan werden sollte, unter anderen Umständen aber auch nicht, untersucht dieser Emissionsbrief Außerdem beschäftigen wir uns mit dem optimierten Verkauf von CO2 Zertifikaten an Börsen, bei dem ein höherer Ertrag erzielt werden kann, als mit den üblichen Verkaufsmethoden. EUA-Bedarf treibt den Preis Die EU-Kommission veröffentlichte Anfang April 2009 vorab die Emissionszahlen aller Mitgliedsstaaten aus dem Berichtsjahr Die Deutschland zugeteilten 388,8 t kostenlosen Emissionsrechte reichen dabei bei weitem nicht aus. Gemessen am Ausstoß 2008 von 472 Mio. Tonnen müssen 84 Mio. Tonnen gekauft bzw. ersteigert werden. Bei näherem Hinsehen ergibt sich, dass Anlagen über 49 Mio. t zuviel verfügen und 551 Anlagen eine Menge von 133 Mio. t fehlen. Alleine 50 Anlagen haben davon einen Kaufbedarf von 118 Millionen t CO2. Dieser doch höhere Bedarf an Emissionszertifikaten aus Deutschland erklärt nur teilweise, warum der Preis seit Anfang April stetig gestiegen ist. Die andere maßgebliche Erklärung könnte sein, dass die polnischen Anlagenbetreiber nicht wie erwartet zuviel CO2-Zertifikate haben, sondern zuwenig. Von den rund 850 Anlagen in Polen haben etwa 230 Anlagen einen Bedarf, 460 Anlagen haben einen Überschuss und 160 Anlagen befinden sich in einer etwa ausgeglichenen Situation. Insgesamt hat das Land bei einer Zuteilung von 201 Mio. t in 2008 einen Ausstoß von 187 Mio. Tonnen zu verzeichnen gehabt, eine Fehlmenge von etwa 14 Mio. t. Daily QBNXCO2 Line, QBNXCO2, Last Trade(Last) 24/04/2009, EUA Spot bei 13,45 Euro/t 01/04/ /04/2009 (PAR) April 2009 Quelle:Bluenext Paris Price EUR

2 Forward ist Forward und Spot ist Spot Viele deutsche Anlagenbetreiber beschäftigen sich erst langsam mit der Thematik der verschiedenen Arten des CO2-Verkaufes. Deshalb nachfolgend noch einmal zur Information die beiden grundsätzlichen Arten des Verkaufes: a) CO2-Zertifikate werden an die Börse transferiert (durch einen Dienstleister oder direkt durch ein Börsenmitglied) und innerhalb eines Tages zu Geld gemacht, welches der Anlagenbetreiber in der Regel am Folgetag erhält das ist ein Spot- Verkauf zum aktuellen Börsenpreis. b) Mit einer Bank wird ein Vertrag geschlossen, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt (z. B oder ) eine Anzahl CO2-Zertifikate dem Betreiber abnehmen wird und diese zu diesem späteren Zeitpunkt zu einem heute festgelegten Preis verkauft das ist ein Forward-Verkauf zum jetzigen Börsenpreis für den späteren Termin (liegt in der Regel durch den Zinseffekt etwa 0,30-0,60 Euro/t höher). Forwardverträge können in der Regel nur von Banken getätigt werden, Spot-Verkäufe darf jeder Marktteilnehmer tätigen, der Börsenmitglied ist. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass einige Betreiber in den letzten Wochen Angebote erhalten haben, in denen ihnen ein Spot-Verkauf von CO2-Zertifikaten zum Forward-Preis angeboten wird. Bei näherem Hinsehen mussten die Unternehmen jedoch feststellen, dass dies aus ihrer Sicht weder ein echter Spot-Verkauf noch ein echter Forward-Verkauf ist. Sinn des Angebotes war nur, dass mit einer möglichst hohen Summe (eben EuroCent höher) der Anlagenbetreiber bewegt werden sollte, die Zertifikate als Spotverkauf über den Dienstleister an die Börse zu bringen. Genauer gesagt, es gab eben keine Garantie, dass dieser höhere Preis bezahlt werden würde. Das ist auch eigentlich logisch wenn man sich vorstellt, dass der Preis an der Börse ja bis auf wenige Euro/t absacken könnte. Mit diesem Angebot hat der Dienstleister nur Chancen und kein Risiko und der Anlagenbetreiber fast nur das alleinige Risiko. Das Angebot ist auch schon deswegen in sich unlogisch, weil der Dienstleister ja zu EuroCent weniger direkt an der Börse kaufen kann. Er ist also gar nicht auf die Zertifikate des Anlagenbetreibers angewiesen. Andererseits kann man solch ein Angebot nur bewundern, es zeigt eine gewisse Kreativität, mit den Zertifikaten anderer zu spekulieren, ohne eigenes Risiko einzugehen. EUA Verkauf an der Börse leicht gemacht Ein Verkauf von EUA an der Börse lässt sich schnell und sicher durchführen. Der Betreiber lässt sich das Verkaufsformular von Emissionshändler.com zusenden oder lädt sich dieses von der Webseite bei Emissionshändler.com als Download und füllt dieses aus. Im Wesentlichen muss nur angegeben werden, wie viele EUA- Zertifikate er verkaufen möchte und welcher Preis an der Börse erzielt werden soll. Das Formular wird unterschrieben an Emissionshändler.com gefaxt, parallel dazu werden vom Betreiber die EUA-Zertifikate auf das Börsenkonto von Emissionshändler.com übertragen. Beide Vorgänge dauern weniger wie 10 Minuten. Nach einer Wartezeit von maximal 60 Minuten stehen die Zertifikate dann an der Börse zum Verkauf bereit und werden automatisch verkauft, wenn der angegebene Mindestpreis erreicht wird. Ist jedoch zuvor ein optimiertes Verkaufen vereinbart worden, werden durch Emissionshändler.com in Handarbeit Teilmengen verkauft, sobald der Preis eine steigende Tendenz aufweist. Sollte der vom Betreiber angegebene Mindestpreis zu hoch sein, kann dieser jederzeit von ihm gesenkt werden. Eine einfache Mitteilung reicht hierfür aus. Nach einem Verkauf erfolgt innerhalb von 2-3 Tagen der Transfer des Verkaufserlöses (zzgl. 19% MwSt.) auf das Bankkonto des Unternehmens. Verkauf von CO2-Zertifikaten kostet Geld Seit Ende Februar 2009 verfügen die deutschen Anlagenbetreiber auf ihren Registerkonten bei der DEHSt über die 2. Tranche EUA2-Zertifikate für das Jahr Seit diesem Datum beschäftigen sich nicht nur die Anlagenbetreiber mit dem Verkauf überzähliger Zertifikate, sondern es nimmt auch die Anzahl diverser Dienstleistungsangebote zu, die diese Mengen CO2 für das Unternehmen verkaufen möchten. Grundsätzlich sollte man noch einmal 2

3 unterscheiden, welche Dienstleister am Markt operieren: Banken diese verkaufen die EUA an andere Banken, die Börsenmitglieder sind oder verkaufen die Zertifikate selbst als Börsenmitglied (das ist aber relativ selten) Händler diese verkaufen die EUA an Banken oder an andere Börsenmitglieder Makler diese vermitteln einen Verkauf an Banken oder an Händler, welche dann wieder selbst weiterverkaufen Berater diese beraten und vermitteln die EUA an andere, wie Banken und Händler Börsenmitglieder diese verkaufen die EUA direkt an der Börse Es liegt in der Natur der Sache, dass alle beteiligten Dienstleister verdienen wollen. Das bedeutet also, dass je mehr Dienstleister an einem konkreten Verkaufsauftrag beteiligt sind, desto weniger Verkaufserlös bekommt der Kunde. Hingegen, wenn über ein Börsenmitglied an der Börse verkauft wird, ist der Erlös in der Regel zu einem vergleichbaren Zeitpunkt immer am höchsten. In diesem Zusammenhang sollte auch darauf hingewiesen werden, dass seit etwa 4 Wochen ein ungewöhnliches Angebot zum Verkauf von EUA an deutsche und polnische Betreiber gemacht wird. Es wird dort angeboten, den Verkauf umsonst durchzuführen! Emissionshändler.com liegen Berichte von Unternehmen vor, die ein solches Angebot bekommen haben. Auf die Frage des Finanzchefs eines polnischen Unternehmen an uns, wie das denn gehen soll, stellten wir die einfache Gegenfrage: Würden Sie umsonst arbeiten? Der Finanzchef verneinte und verstand damit, dass sich dieser Dienstleister auf anderen Wegen seine Provision verschafft. Dieses Angebot ist nach unserer Meinung auch deswegen besonders unseriös, weil allgemein bekannt ist, dass bei der Dienstleistung eines Verkaufes von CO2- Zertifikaten immer auch externe Kosten entstehen, die vom Dienstleister bezahlt werden müssen. Dies sind insbesondere die Transaktionskosten an der Börse sowie Mitgliedsbeiträge und Banküberweisungskosten im Zahlungsverkehr in das Ausland. Unabhängig von einigen jährlichen Mitgliedsgebühren und sonstigen fixen Gebühren von Börsenmitgliedern an Börsen muss immer eine variable Transaktionsgebühr bezahlt werden. Diese liegt bei 2-3 EuroCent an der Bluenext-Börse und bei 5-7 EuroCent pro Tonne an allen anderen Börsen. Außerdem kommt oftmals (wie bei der BlueNext) eine zusätzliche Pauschale von 40 Euro pro Geschäft hinzu oder aber besonders hohe Jahresbeiträge (BlueNext). Außerdem muss das erlöste Geld teilweise über zwei oder drei Landesgrenzen hinweg transferiert werden. Pro beteiligte Bank kommen dort bis zu 0,25% Gebühr dazu. Wenn also die Provisionen und die externen Kosten nicht durch den Anlagenbetreiber bezahlt werden und auch ein Händler, Makler oder Bank kein Geld zu verschenken hat, kann es nur so sein, dass der Auktionserlös von der Börse, der dem Unternehmen ausgezahlt werden soll, niedriger ist. Wenn aber erst einmal der Auftrag an einen solchen Dienstleister (für umsonst) gegeben wurde, dann ist es zu spät. Die Zertifikate sind übertragen und der erzielte Erlös muss dann akzeptiert werden. Wenn es zum gleichen Zeitpunkt bei einem anderen Dienstleister mehrere tausend Euro mehr gegeben hätte, wird dies der Anlagenbetreiber in der Regel nicht erfahren. Was sind die Nebenkosten eines Börsenverkaufes? Bei einem angenommenen Verkaufsauftrag von t EUA an einer europäischen CO2- Börse muss neben der Handelsgebühr des Dienstleisters mit folgenden weiteren externen Kosten des Dienstleisters gerechnet werden: Befindet sich der Dienstleister in einem Land wie England oder Deutschland, der Kunde in Polen und die Börse in Frankreich, ist bei der Geldüberweisung des Verkaufserlöses mit mindestens zwei, meistens aber drei Kostenquellen seitens der Geld transferierenden Banken zu rechnen. Da bei einem Verkauf von t derzeit bis zu 14 Euro erzielt werden können, muss eine Summe von Euro durch Europa transportiert werden. Bei Ländern ohne Eurowährung und/oder bei Summen über Euro werden pro Bank zwischen 0,1-0,3% fällig, da derzeit immer noch keine Bank innerhalb der Euro- Länder zum SEPA-Zahlungsverfahren (besonders günstig) gezwungen werden kann. Damit kann sich also bereits eine Summe bis zu Euro ergeben. 3

4 Des Weiteren kommen in der Regel 5-7 EuroCent Börsengebühr hinzu. Das sind bis zu Euro sowie eventuelle weitere kleinere Nebenkosten. Demzufolge kann gesagt werden, dass externe Nebenkosten in einer Größenordnung von bis zu Euro durchaus normal sind. Hierzu können nun die eigentlichen Kosten und der Gewinn des Dienstleisters gerechnet werden. Das sollten in der Regel noch einmal Euro sein. Schließlich hat der Dienstleister ja auch eigene Kosten, die hereingeholt werden müssen und er möchte einen Gewinn machen. Höhere Verkaufserlöse an der Börse erzielen mit optimiertem Verkaufen Manch ein Betreiber hat sich mangels Zeit und Gelegenheit noch nicht damit beschäftigt, welche Arten des Verkaufes von CO2-Zertifikaten an Börsen möglich sind. Grundsätzlich ist es so, dass die einfache Eingabe eines Limits in ein Börsenverkaufssystem dazu führt, dass der Verkauf dann stattfindet, wenn sich für die entsprechende genaue CO2-Menge der vom Auftraggeber festgelegte Mindestpreis ergibt. Wird also ein Verkaufsauftrag von t mit einem Limitpreis von 12,00 Euro/t eingegeben, dann erfolgt ein automatisierter Verkauf, wenn sich der Preis über dieses Limit hinaus nach oben bewegt. Seltener nur ergibt sich, dass das vorgegebene Limit genau der Höchststand an diesem Tage ist, d. h. dass der Preis genau bis auf 12,00/t ansteigt, dann bei 12,00 EUR/t verkauft wird und danach wieder fällt. Daraus ergibt sich, dass es in der Regel so ist, dass über den Tag eine leicht oder stark steigende oder fallende Tendenz vorhanden ist. Da die Preise an der Börse nicht vorhersehbar sind, d. h. ob diese steigen oder fallen, wird zunächst die Tendenz der letzten Preisbewegungen der Vortage analysiert. In unserem Beispiel war der Preis am Vortag gegen Börsenschluss bei 11,70 EUR/t und hatte am aktuellen Tag von 11,80 EUR/t kommend weiter steigend das vom Unternehmen vorgegebene Limit von 12,00 Euro/t erreicht. Nunmehr hätte sofort der gesamte Verkauf der t stattfinden können, da auch entsprechende Käufer an der Börse für diese Menge einen Preis von 12,00 Euro/t geboten hatten. Nunmehr kann in dieser Situation die Strategie des optimierten Verkaufens zum Einsatz kommen. Es erfolgte ein Sicherheitsverkauf von 6.000t zum Limitpreis von 12,00 Euro/t für den Fall, dass anschließend der Preis wieder fallen würde. Für diesen Fall hätte dann ja durch das Limit kein weiterer Verkauf mehr stattfinden dürfen. Da aber der Preis weiter auf 12,15 Euro/t stieg, wurden weitere 6.000t verkauft. Da nun 6.000t zum Limitpreis verkauft wurden und anschließend weitere 6.000t in einer 2. Transaktion zu einem höheren Preis, konnte jetzt eine spekulative Pause gemacht werden, um die weitere Preisentwicklung abzuwarten. Welche CO2-Börsen gibt es? Die bekanntesten CO2-Börsen in Europa sind EXAA in Wien, Bluenext in Paris, ECX in London, APX in Amsterdam, EEX in Leipzig, Nordpool in Oslo. An bestimmten Börsen kann man nur Spothandel machen (sofortige Lieferung der CO2-Zertifikate) und an anderen nur Future-Handel (Vertrag jetzt, Bezahlung und Zertifikatelieferung bis zu 4 Jahre später). Manche Börsen haben hohe Börsengebühren, andere kleinere. An einigen Börsen kann man täglich handeln oder jede Minute, an anderen nur an bestimmten Tagen. Manche Börsen rechnen die Transaktion selber ab, andere machen das über eine Clearingbank. Wieder andere rechnen gar nicht ab, sondern überlassen das dem Börsenmitglied. An einigen Börsen kann man Verkaufs-Angebote in das Börsensystem eingeben und beliebig oft wieder rausnehmen, an anderen Börsen geht das nur eingeschränkt. Manche Börsen zahlen die Verkaufserlöse schon am gleichen Tag aus, andere erst nach 3 Tagen oder nach 30 Tagen. Bestimmte Börsen nehmen Extragebühren für die Geldüberweisung an das Börsenmitglied, andere machen das entweder kostenfrei oder berechnen die Extragebühr nach der Höhe der Überweisung. In jedem Falle ist wichtig zu verstehen, dass an einer Börse nur Börsenmitglieder handeln dürfen. Das sind entweder Banken oder Energiekonzerne oder zugelassene, geprüfte Händler. Emissionshändler.com als Börsenmitglied an 3 verschiedenen Börsen informiert hierzu sehr detailliert in einer extra Informationsbroschüre Kauf und Verkauf von CO2 an Börsen. Bei einem Kauf oder Verkauf wird ein Transaktionsformular benötigt, welches ausgefüllt an Emissionshändler.com als Börsenmitglied zu faxen ist. Die zugehörige Preisliste ist bei Emissionshändler.com unter oder erhältlich oder kann auch bei info@emissionshaendler.com angefordert werden. Wenn der Preis jetzt wieder fallen würde, dann könnten maximal die restlichen 3.000t gefährdet werden. Diese 4

5 könnte man aber innerhalb weniger Sekunden zu einem Preis von 10 EuroCent unter Börsenpreis verkaufen. Hierfür würde man fast immer einen Käufer finden. Da jedoch der Preis weiter anstieg, wurden in einer 3. Transaktion weitere 1.500t zu 12,25 Euro/t verkauft und eine Stunde später nach weiterem Warten der Rest zu 12,30 Euro/t in einer 4. Transaktion. Diese Methode, die fast immer erfolgreich ist, setzt jedoch voraus, dass ein Spezialist ausschließlich im Interesse des Anlagenbetreibers den Preis beobachtet und versucht, für diesen das Maximale herauszuholen, ohne ein Risiko einzugehen. Auf den ersten Blick könnte man ja meinen, dass man einfach 3 Stunden hätte warten sollen, bis der Preis bei 12,30 Euro/t liegt, um dann t zu verkaufen. In diesem Falle hätte der Anlagenbetreiber einen deutlich höheren Ertrag erzielt. Dies wäre aber eine sehr kurzsichtige Methode, denn wenn der Preis abgesunken wäre, dann hätte gar kein Geschäft stattgefunden und es hätte kein Geld gezahlt werden können. Durch die optimierte Verkaufsstrategie gab es also: einen sicheren Verkauf der ganzen Menge an einem Tag einen höheren Verkaufserlös, als das Limit des Kunden war ein überschaubares und nur kleines Risiko, dass die höheren Erträge der 2. und 3. Transaktion wieder verloren gehen einen zufriedenen Anlagenbetreiber, dem am übernächsten Tag das Geld überwiesen werden konnte EUA-CER Tausch als Spot-Verkauf/Kauf Unternehmen, die sich bisher noch nicht mit dem CO2- Tausch (SWAP) beschäftigt haben, bietet sich derzeit eine gute Chance eines schönen Nebenverdienstes an der Börse. Durch die ungewöhnliche Konstellation, dass die Spotpreise für CER im Verhältnis deutlich günstiger sind als normal, kann man mit einem gleichzeitigen Verkauf von EUA und einem Ankauf von CER einen Differenzgewinn machen. Der Differenzgewinn kann in Geld ausgezahlt werden oder in zusätzlichen EUA- Zertifikaten. Nachfolgend zwei Beispiele einer entsprechenden Durchführung eines Spot-Tausches: Zertifikate zu 10,85 Euro/t (Ausgabe von ,45). Da zuvor vereinbart wurde, dass Emissionshändler.com seine Börsengebühr und die Transaktionsgebühr der Börse in Form von 180 CER- Zertifikaten erhält, überträgt Emissionshändler.com dem Unternehmen CER-Zertifikate ( minus 180) und behält 180 CER für sich. Das Unternehmen gibt anschließend der DEHSt bis zu t Zertifikate zurück (Tausch-Gesetz: Zuteilung x 5 Jahre x 22% = ) bzw. wenn der Jahresbericht 2008 weniger als die Zuteilung ergeben hat, behält dieses noch einen Rest für die Rückgabe im April 2010 übrig. Die CER-Zertifikate können natürlich auch erst im April 2010 und April 2011 zurückgegeben werden, sofern der Zertifikate-Tausch erst im Mai 2009 abgewickelt werden kann. Spot-Tausch - Differenzgewinn in Geld Ein Unternehmen möchte durch einen Spot-Tausch einen garantierten und schnellen Tauschgewinn erzielen. Bei einem sogenannten Brutto-Spread von 1,70 Euro/t (EUA 12,25/t, CER 10,55/t) lässt sich nach Abzug aller Kauf und Verkaufskosten sowie Nebenkosten des Banktransfers durchaus eine Nettozahlung von 1,20-1,30 erzielen. Emissionshändler.com wird also in seiner Funktion als Börsenmitglied den Verkauf der EUA und den Kauf der CER absolut zeitnah durchführen. Hierzu ist es notwendig, dass ständige Kontakte zu potenziellen CER-Anbietern über die Börse oder OTC bestehen. Bei einem Volumen von t EUA die ein Anlagenbetreiber über Emissionshändler.com tauscht, lassen sich also innerhalb eines Tages mindestens Euro erzielen. Aller Erfahrung nach sind Tauschvolumina bis t pro Tag überhaupt kein Problem, bei t allerdings kann solch eine Transaktion auch schon mal 3 Tage dauern. Daily QBNXCER Line, QBNXCER, Last Trade(Last) 24/04/2009, /08/ /05/2009 (PAR) Price EUR Spot-Tausch - Differenzgewinn in EUA Ein Unternehmen überträgt im April 2009 eine Anzahl von t EUA aus seiner Zuteilung von 2009 von t auf das Börsenkonto von Emissionshändler.com. An der Börse verkauft Emissionshändler.com als Börsenmitglied die t EUA- Zertifikate zum Preis von 12,25 Euro/t (Einnahme von Euro). Anschließend kauft Emissionshändler.com von diesem Geld t CER August 2008 September 2008 October 2008 November 2008 December 2008 January 2009 February 2009 March 2009 April 2009 CER Spot bei 11,60 Euro/t Quelle: Bluenext Paris Keine CER Rückgabe an die DEHSt Grundsätzlich sollten CER-Zertifikate, die aus einem EUA2-CER Tausch vom Dezember 2008 oder April 2009 stammen, nicht zum an die DEHSt

6 zurückgegeben werden. Mit einer solchen Handlungsweise würde sich ein Betreiber mögliche Optionen auf sich eventuell neu ergebende Geschäftsmöglichkeiten zu einem späteren Zeitpunkt selber nehmen. Nachfolgend zwei Beispiele, warum ein Betreiber nicht zum jetzigen Zeitpunkt CER zurückgeben sollte. Wenn durch Barack Obama bis 2011 in den USA ein Emissionshandelssystem eingeführt werden sollte, in welchem auch CER-Zertifikate zur Abgabe verwendet werden können, dann wird der Preis der CER auch in Europa noch in dieser Handelsperiode höchstwahrscheinlich steigen. Dieses ergäbe dann zwei Effekte, bei denen ein Zusatzertrag möglich ist: Die Betreiber, die einen Überschuss an EUA- Zertifikaten haben, geben nur diese an die DEHSt zurück und verkaufen die CER zu einem höheren Preis und mit Gewinn Die Betreiber, die einen EUA-CER Tausch gemacht haben, tauschen wieder zurück und kassieren erneut einen Spread-Bonus Die zweite eventuelle Möglichkeit zur Ertragssteigerung besteht darin, dass zurzeit Diskussionen in Gang gekommen sind, CER-Zertifikate in verschiedene Arten zu unterscheiden. Die guten CER haben eine Gültigkeit bis mindestens Dezember 2012 oder Die sehr guten CER könnten eine Gültigkeit bis mindestens Dezember 2020, bis zum Ende der 3. Handelsperiode haben. Insofern kann ein Betreiber nichts falsch machen hier abzuwarten, um dann zu einem späteren Zeitpunkt zu schauen, welche Art von CER er denn auf seinem Konto hat. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich für die beiden Arten verschiedene Preise bilden werden. Disclaimer Die GEMB mbh übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen oder ihre Geeignetheit zu einem bestimmten Zweck, weder ausdrücklich noch stillschweigend. Unser Angebot Gern steht Ihnen Emissionshändler.com zur aktuellen Thematik Spot-Kauf- und Verkauf für die Vereinbarung eines kostenlosen Besuchstermins in Ihrem Hause zur Verfügung. Gern unterstützen wir Sie auch in einer 1-Tages- Beratung bei der Optimierung Ihrer CO2- Emissionen zwecks Freisetzung von Zertifikaten. Sie erhalten außerdem jederzeit weitere Infos zum EUA-CER-Tausch als Spotgeschäft an der Börse sowie zu unserem Inhouse Workshop Ausstieg aus dem CO2-Emissionshandel. Kontakten Sie uns einfach unverbindlich unter oder Freecall sowie per Mail unter oder informieren Sie sich im Internet über weitere Leistungen unter www. emissionshaendler.com. Herzliche Emissionsgrüße Ihr Michael Kroehnert Emissionshaendler.com Freecall Mitglied der Österreichischen Energiebörse EXAA Telefon: Teilnehmer der Niederländischen Energiebörse APX Telefax: Handelszugang zur EEX Leipzig Mobil: GEMB Gesellschaft für Emissionsmanagement und Beratung mbh Helmholtzstraße 2-9 Mail: D Berlin Web: 6