Sprache und Kommunikation an der Berufsfachschule
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- Wilfried Geisler
- vor 5 Jahren
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1 Daniela Plüss Saskia Sterel Didaktische Hausapotheke Band 2 Sprache und Kommunikation an der Berufsfachschule Unterrichtsmaske und Sprachspeicher
2 6 Inhalt Vorwort des Herausgebers Einleitung Lernbereich «Sprache und Kommunikation» Didaktische Vorüberlegungen Die Verknüpfungsformel Didaktische Unterrichtshilfen Die Unterrichtsmaske Aufträge und Lerninhalte Der Sprachspeicher Das End- oder Lernprodukt Methoden zur Entwicklung der Lesekompetenz nach Marion von der Kammer Prüfen und bewerten Literatur Die Autorinnen
3 7 Vorwort des Herausgebers Die «didaktischen Hausapotheken» greifen aktuelle Fragen aus Unterrichtspraxis und Schulalltag auf und liefern dazu eine Mixtur von nützlichem Hintergrundwissen, Anstössen zur Reflexion und praktischen Empfehlungen. Rasch und unspezifisch wirkende Mittelchen und Pflästerchen sollten Sie hier aber nicht erwarten. Unsere didaktischen Pillen sind vielmehr präzise auf die wichtigsten Kompetenzen dosiert, die Sie in Ihrer Unterrichts- und Ausbildungstätigkeit benötigen. Kompetenz ist ja inzwischen zum «Bildungszauberwort» schlechthin avanciert. Dass sie sich am Aufbau von Kompetenzen orientiere, behauptet mittlerweile jede Bildungsinstitution, die etwas auf sich hält. Wir wollten es nicht bei der Absichtserklärung bewenden lassen. In einem mehrjährigen, mehrstufigen Entwicklungsprozess haben die Teams der PH Zürich zunächst die zehn wesentlichen Handlungsfelder von Lehrpersonen in der Berufsbildung herausseziert, anschliessend zu jedem Handlungsfeld eine Liste von Kompetenzen zusammengestellt, über die eine fähige Lehrperson verfügen sollte. Dabei lehnt sich die Vorstellung von «Kompetenz», von der wir uns leiten liessen, an Modelle an, die auch in der beruflichen Grundbildung verbreitet sind. Ausgangspunkt ist die praktische Maxime, dass Wissen allein nicht genügt, wenn gehandelt werden soll. In der Folge sind zwei einander ergänzende Einsichten für uns von Belang. Erstens: Kompetenz zeigt sich nur in einer konkreten Situation in der Praxis. Und zweitens: Wer kompetent handeln will, muss über bestimmte Voraussetzungen verfügen es braucht bestimmte Kenntnisse, Fertigkeiten, Haltungen. Diese «Ressourcen» muss man mobilisieren und «bündeln» können, um eine berufliche Herausforderung zu bewältigen. Dies ist, einfach gefasst, der «Kompetenzbegriff», auf dem unsere Ausbildungen aufbauen. Er erlaubt uns zum einen, mit den Studierenden gezielt an den Ressourcen zu arbeiten, die es in jedem Handlungsfeld braucht; er verpflichtet uns zum andern, ihnen die Möglichkeit zu kompetentem Handeln zu verschaffen, zum Beispiel in den begleiteten Praktika, beim Verfassen der Leistungsnachweise oder bei der Portfolioarbeit. Am Ende des Studiums, in den berufspraktischen Prüfungen, zeigen sie, dass sie gelernt haben, in konkreten Unterrichtsituationen kompetent zu handeln. Dies ist es denn auch, was am Ende der Ausbildung beurteilt wird. Allerdings ist ja mit dem Abschluss der Ausbildung der Parcours vom Novizen zum Experten erst richtig lanciert. Und Kompetenzen können auch verkümmern, wenn man sie nicht pflegt. Über die Ausbildung hinaus wird Ihnen nun unser Modell der Handlungsfelder und Kompetenzen gute Dienste leisten und Sie auf Ihrem weiteren Karriereweg als Lehrperson begleiten wenn Sie sich etwa überlegen, in welchem Feld, welcher Kompetenz Entwicklungsbedarf bestünde, wo allenfalls Weiterbildungen nötig wären. Das Kompetenzenraster, das bei uns derzeit in Entwicklung ist, kann Ihnen dabei als Instrument zur Selbsteinschätzung dienen. Vergleichbares dürfen Sie auch von unseren «didaktischen Hausapotheken» erwarten, so sind sie konfektioniert: Geboten werden weder tiefe Theorien noch simple Hausmittel,
4 8 es geht immer um kompetentes Handeln im Unterrichtsalltag und immer bezogen auf bestimmte Handlungsfelder einer Lehrperson in der Berufsbildung. Keine schnellen Pillen also, sondern Anleitung zur Selbsthilfe bei der Entwicklung der eigenen Berufskompetenz. Mehr nicht aber auch nicht weniger. Christoph Städeli Leiter der Abteilung Sekundarstufe II/Berufsbildung Die zehn Handlungsfelder Das Übersichtsdokument mit den zehn Handlungsfeldern und den entsprechenden Kompetenzbeschreibungen finden Sie auf der Website der PH Zürich ( > Zehn Handlungsfelder). Das Gerüst der zehn Handlungsfelder, je in eine prägnante Formel verpackt, findet sich auch auf dem Heftrücken der «didaktischen Hausapotheken». Daraus ist jeweils zu ersehen, auf welche Handlungsfelder das einzelne Heft zugeschnitten ist.
5 9 Einleitung Mit «Sprache und Kommunikation an der Berufsfachschule» liegt nun das zweite Heft in unserer neuen Reihe mit knappen, praxisbezogenen Handreichungen für Lehrpersonen in der Berufsbildung vor. Der Hinweis sei uns gestattet, dass diesem Heft eigentlich die Ehre der ersten «Hausapotheke» gebührt: Ihm verdankt die Reihe ihren Namen, es hat den Grundstein gelegt und sich in der Ausbildung an der PH Zürich bereits bestens bewährt. Das Heft bezieht sich primär auf die Handlungsfelder 1 und 7 es unterstützt bei der didaktischen Bewältigung des Lernbereichs «Sprache und Kommunikation» und lässt sich bei verschiedenen Beurteilungsverfahren einsetzen. Alle Anregungen und Umsetzungsbeispiele lassen sich aber auch den Handlungsfeldern 2 bis 6 zuordnen: Der Sprachspeicher unterstützt das Lernen, erlaubt es, Heterogenität zu berücksichtigen, ist eine Methode zur Kompetenzförderung, fördert selbstgesteuertes Lernen, dient der wirkungsvollen Kommunikation. Die Beispiele für sinnvolle und ergebnisorientierte Aufträge ermöglichen eine Überprüfung des Wissenszuwachs und erlauben eine prozessorientierte (formative) und abschliessende (summative) Beurteilung der Lernfortschritte im Unterricht. Das ist auch eine sinnvolle Herangehensweise an die im letzten Lehrjahr geforderte Vertiefungsarbeit (VA), wo formativ und summativ geprüft wird. Dass auch in diesem Heft die meisten Handlungsfelder zumindest angesprochen werden, zeigt im Übrigen nur, dass es sich bei diesen Handlungsfeldern um ein Modell handelt, dessen einzelne Bestandteile eng miteinander verknüpft sind: Eine gute Lehrperson muss sich im Schulalltag in den meisten Feldern kompetent bewegen können. Frühjahr 2015 Daniela Plüss und Saskia Sterel
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