*********************************************************************************************************

Transkript

1 NEWSLETTER Nr. 09/2011 "Wir sind die Zukunft" für die Aktiven in der offenen Kinder- und Jugendarbeit INHALT Editorial Infos aus dem KJHA vom Ergebnisse der Strategietagung am 21. September im Stadtjugendamt Veranstaltungstipps Vorschau Newsletter Wir sind die Zukunft Ausgabe Impressum EDITORIAL Heute ohne Das Redaktionsteam Angelika Baumgart-Jena, Leitung Öffentlichkeitsarbeit KJR München-Stadt; Martina Ortner, Planungsbeauftragte des Münchner Trichters, N.N. Fachforum Freizeitstätten INFOS AUS DEM KJHA VOM

2 Gemeinsame Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses, des Gesundheitsausschusses und des Ausschusses für Bildung und Sport Münchner Programm zur Prävention des Missbrauchs von Alkohol und anderen Suchtmitteln bei Kindern und Jugendlichen, Rauschfrei durch München Das RGU, das Sozialreferat und das Referat für Bildung und Sport werden beauftragt das Programm Rauschfrei durch München umzusetzen. Die Federführung liegt beim RGU. Die Umsetzung einer Öffentlichkeitskampagne wurde abgelehnt. In der gesamten Diskussion wurde das Dilemma der Stadt deutlich, das größte Bierfest der Welt auszurichten und gleichzeitig Vorbildfunktion zu übernehmen. Kinder- und Jugendhilfeausschuss Zahlreiche Baumaßnahmen von Kindertagesstätten werden ohne Aufruf genehmigt Kinderschutzauftrag bei Delinquenz erfüllen Stellenzuschaltung bei der Jugendgerichtshilfe des Stadtjugendamtes Münchner und bei der AWO ggmbh Jugendamtsleiterin Dr. Maria Kurz-Adam verwies auf die Bedeutung der Vernetzung um mit einer Stimme auf die betroffenen Jugendlichen zugehen zu können. Aufgrund der steigenden Fallzahlen (12 Stellen für 3000 Fälle), der Verpflichtung des STJA, alle Fälle zu bearbeiten und der Einhaltung des 4-Augen-Prinzips ist eine Stellenausweitung unumgänglich. Die Stellen wurden gegen die Stimmen der Wohlfahrtsverbände genehmigt. Frühe Förderung: Finanzierung wellcome praktische Hilfen nach der Geburt Das erfolgreiche Programm unterstützt junge Familien überwiegend mit ehrenamtlicher Unterstützung. Für die Standorte in München ist personelle Unterstützung in Form von Koordinator/inn/en nötig. Der KJHA beschloss die Finanzierung und die Aufnahme des Projektes in die Regelförderung. Vertagt wurden: Baumaßnahmen in Zusammenhang mit dem Ausbau gebundener Ganztagszüge und offener Ganztagesangebote an Grund-, Haupt- und Förderschulen. Bauvorhaben Bauberger-/Bunzlauerstraße (4-gruppige Kinderkrippe) Erziehungsberatung in München zwischen Ansprüchen und Kapazitätsengpässen Anpassung der personellen Kapazitäten im Stadtjugendamt an die kontinuierlich steigenden Zahlen unbegleiteter minderjähriger und junger erwachsener Flüchtlinge mit Jugendhilfebedarf in München Abgesetzt wurden: Tageszug für Kinder errichten (Neuhausen) Steuerungsbericht des Sozialreferates für das Jahr 2011 Aufgrund von Krankheit kann der KJHA-Bericht diesmal nicht in der gewohnten Qualität erscheinen. Wir bitten um Verständnis.

3 Ergebnisse der Strategietagung am 21. September im Stadtjugendamt Martina Ortner vom Münchner Trichter fragte im Anschluss an die Strategietagung im Jugendamt bei Jugendamtsleiterin Dr. Kurz-Adam nach 1. An der Tagung nahmen etwa 140 Personen aus den Sozialbürgerhäusern, dem Jugendamt und von den freien Trägern teil. Grundlage war Ihr Strategiepapier, in dem Sie vier Strategien definieren (zur Bildung, zum Kinderschutz, zur Partizipation und zur Familie). An dem Tag wurde aber weniger an Ihrem Papier entlang diskutiert, als Erfahrungen, Vorschläge und Perspektiven gesammelt. Diese wurden in weiteren Schritten verdichtet. Hat die Tagung Ihre Erwartungen erfüllt? Meine Erwartungen sind mehr als erfüllt worden! Bei der Konzeption und Vorbereitung der Tagung waren wir uns einig, dass wir keine strenge Diskussion der von mir formulierten Thesen haben wollten. Vielmehr sollte das von mir verfasste Strategiepapier ein Anstoß für eine weiterführende Diskussion der aktuell wichtigen Themen für die Kinder- und Jugendhilfe in München sein. Wir wollten eine Diskussion, die diese Themen aufgreift, aber auch aus dem Blickwinkel aller wichtigen Akteure in der Kinder- und Jugendhilfe in München neu sieht, auch anders sieht und verändert, eine Diskussion, die offen ist für neue Gedanken und Ideen, konstruktive Kritik aufgreifen kann, Strategien befürworten oder auch kritisch hinterfragen kann, neue Strategien entwickeln kann. All dies ist auf der Tagung - auch dank einer wunderbaren Moderation - geschehen, und mehr noch: in einer sehr konstruktiven, offenen und engagierten und vor allem verbindenden Weise. Ich freue mich darüber und auf die weiteren spannenden Diskussionen zu den Strategien der Kinder- und Jugendhilfe in München, die über ihre Nachhaltigkeit nachdenkt und immer wieder nach innovativen Konzepten und Lösungen sucht und diese in einer solchen Diskussionsatmosphäre auch entwickeln kann. 2. Durch die Tagung zog sich das Thema Partizipation?, bezogen auf Kinder und Jugendliche, aber auch bezogen auf die Kooperation der freien und des öffentlichen Trägers. Warum diese Gewichtung? In gewisser Weise bestätigt diese Akzentuierung des Themas Partizipation auf der Fachtagung meine Einschätzung, dass dies ein sehr aktuelles Kernthema einer nachhaltigen Kinderund Jugendhilfe ist. Die Aktualität dieses Themas ist unübersehbar: auch wenn wir gelegentlich meinen, das Thema Partizipation zur Genüge diskutiert zu haben, so sehen wir immer wieder neu, wie unverzichtbar es ist, eine Kultur der Partizipation zu pflegen und nachdrücklich einzufordern. Partizipation ist ein wesentliches Element für eine Stärkung der Kinderrechte in unserer Gesellschaft. Sie bewegt uns, wenn es um den Kinderschutz geht, wenn es - wie die beiden Runden Tische zur Heimerziehung und dem sexuellen Missbrauch herausgearbeitet haben - um die Stimme der Schwächsten, der Kinder in den stationären Hilfen oder der Pflege geht. Sie bewegt uns aber auch, wenn es darum geht, die Stärke der Kinder- und Jugendhilfe in der Zusammenarbeit mit der Schule herauszuarbeiten, wenn es darum geht, kinder- und jugendfreundliche Stadtpolitik zu gestalten, wenn es darum geht, Räume für Kinder und Jugendliche zu erhalten oder zu gewinnen.

4 Diese Kultur der Partizipation gilt auch für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von öffentlichem Träger und den freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe. Das ist nicht immer einfach, gerade, wenn es ums Geld geht oder um fachliche Überzeugungen, die nicht endlos verhandelt werden können. Aber partnerschaftliche Zusammenarbeit ist unsere Grundlage, wenn wir Subsidiarität ernst nehmen, wenn wir wollen, dass unsere Leistungen direkt bei den Kindern, Jugendlichen und Familien im Gemeinwesen ankommen. Die Fachtagung hat eindrucksvoll gezeigt, dass diese Kultur in München da ist und für uns alle die Grundlage ist, wenn es um die Ausgestaltung der Kinder- und Jugendhilfe geht. 3. Das Rahmenkonzept für die Offene Kinder- und Jugendarbeit war ein Beispiel für Subjektorientierung und Partizipation. Welche Chancen, Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch Anforderungen sehen Sie in den nächsten fünf Jahren in diesem Bereich? Die erste Anforderung ist es, die Rahmenkonzeption zum Leben zu bringen. Wir wollen ja kein Papier machen, sondern eine Grundlage für die praktische Arbeit schaffen. Dazu müssen wir in den jeweiligen Arbeitszusammenhängen erkennen, was es bedeutet, wenn wir Subjektorientierung in der offenen Arbeit ausbuchstabieren wollen: dann bedeutet dies, dass wir die Lebensfragen und Lebensthemen der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen wollen und nicht zunächst die Interessen der Einrichtungen oder der Kolleginnen und Kollegen. Das kann schon auch mal weh tun. Dennoch: die Konsequenzen, die aus einer kinderrechteorientierten Haltung entstehen, halte ich für eine enorme Chance in der Kinder- und Jugendhilfe: denn dann folgen wir den Kindern und Jugendlichen in die (Ganztags)Schule, wir schaffen Grundlagen für ihr Recht auf Bildung, wir gehen vielleicht viel mehr als bisher auf ihre individuellen Sorgen ein, wenn für die Kinder im geplanten Bundeskinderschutzgesetz ein Rechtsanspruch auf Beratung geschaffen werden soll, wir schauen genauer hin, wenn Kinder und Jugendliche belastet sind, wir hören aber auch auf ihre Stimme, wenn es um Regeln des Zusammenseins, um die Planung unserer Konzepte geht. Die Herausforderung der Subjektorientierung liegt darin, das Anstrengende der Partizipation als einen unverzichtbaren Teil unserer demokratischen Kultur zu sehen, und sie liegt darin, dass wir uns immer wieder bei unseren Planungen die Frage stellen: was würden die Kinder denken, wenn sie uns dabei zusehen? 4. Wie werden die Ergebnisse der Tagung gesichert und an welchen Themen arbeiten Sie jetzt weiter? In einem ersten Schritt sichern wir die Ergebnisse der Tagung in einem Simultan-Protokoll, das in den nächsten Tagen an alle Teilnehmenden verschickt wird. Dann stellen wir die Zusammenfassung, also die verdichteten Ergebnisse in den Gremien vor der DachArge und dem Arbeitsausschuss für Kommunale Kinder- und Jugendhilfeplanung und verdichten dies dann erneut in einer Bekanntgabe für den Stadtrat. Diese soll das Strategiepapier, die Diskussionen, aber auch die hinzugekommenen Strategien enthalten. Nach meiner Vorstellung wäre diese Bekanntgabe dann die Basis für wichtige Themen, in denen wir zuammenarbeiten wollen. Ganz vorn auf der Zeitschiene steht für mich das Thema Familie im Jugendamt, für das wir eine neue interne Netzwerkstruktur schaffen wollen. Hier einen neuen Schritt in der Organisationsform des Jugendamtes zu gehen, finde ich sehr spannend!

5 MELDUNGEN Goldene Göre 2012 Kinder- und Jugendprojekte können sich ab sofort um die Goldene Göre bewerben. Sie ist eine Auszeichnung für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland und mit insgesamt Euro dotiert. Alle Interessierten können ein Projekt einreichen, wenn Kinder und Jugendliche aktiv an der Entwicklung und Umsetzung beteiligt sind. Die Vorhaben sollten bereits begonnen haben oder im letzten halben Jahr abgeschlossen worden sein. Dr. Heide-Rose Brückner, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes: Ihr habt bei einem spannenden Projekt mitgemacht, seid voller toller Ideen? Ihr habt was auf die Beine gestellt und Eure Umgebung verändert? Dann seid Ihr die richtigen Bewerberinnen und Bewerber für die Goldene Göre. Wir sind gespannt auf Eure Beiträge! Der Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes entscheidet als Kinderjury über die Preisträger, denn Kinder können das!. Anmeldeschluss ist der 18. Dezember Mehr Infos unter Wanted: UNICEF JuniorBotschafter 2012 Jetzt bewerben! UNICEF sucht neue JuniorBotschafter für Kinderrechte. Mit dem Wettbewerb zeichnet UNICEF Kinder und Jugendliche aus, die sich besonders für die Kinderrechte engagieren. Bis zum 31. März 2012 können sich Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland einzeln, in Gruppen oder mit ihren Schulklassen als JuniorBotschafter des Jahres bewerben. Der Preis UNICEF-JuniorBotschafter des Jahres wird am 18. Juni 2012 in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Kinderrechte bekannter zu machen und das Engagement von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Die besten Einsendungen werden jedes Jahr von einer Jury aus acht Kindern und acht Erwachsenen ausgewählt. Anmeldung, Aktionsideen und weitere Informationen unter und neu auch über Facebook unter: Herbstevent 2011 Traditionell startet im Herbst bereits zum 16. Mal das Herbstevent über 50 Initiativen und Organisationen bieten gemeinsam über 100 Veranstaltungen rund um Medienpädagogik in München an. Vorträge und Diskussionen, Kurse und Workshops, Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene für alle ist etwas dabei. Das komplette Programmheft kann unter als PDF heruntergeladen werden. VERANSTALTUNGSTIPPS Zwangsverheiratung, der öffentliche Diskurs Mittwoch, 26. Oktober, 18:00 bis 20:00 Uhr Mariahilfplatz 9/2. Stock Tel oder info@amyna.de

6 15 / 12 Euro (ermäßigt) Podiumsdiskussion zur Barrierefreiheit Donnerstag, 3. November 2011, 18:30 bis 20:00 Uhr Verkehrszentrum des Deutschen Museums, Theresienhöhe 14a 3 Kommunikation und Behinderung Samstag, 5. November 2011, 13:00 bis 16:00 Uhr Verkehrszentrum des Deutschen Museums, Theresienhöhe 14a Museumseintritt Freizeitprogramm (für Horte, Kinder- und Jugendtreffs) Montag, 7. November 2011 bis Freitag, 11. November, 14:30 bis 16:30 Uhr Verkehrszentrum des Deutschen Museums, Theresienhöhe 14a bis unter: herzundrampen@kjr-m.de Museumseintritt + 1,50 pro Kind/Jugendlicher/m Praxis-Seminar Prima Klima in der Stadt - Neue Methoden und Projekte zum Klimaschutz mit Kindern und Jugendlichen Donnerstag, 10. November 2011, 09:30 bis 17:00 Uhr Ökologisches Bildungszentrum (ÖBZ), Englschalkinger Str. 166, Tel. 089/ , birgit.koenig@mobilspiel.de 90 inkl. Mittagsimbiss und Seminarunterlagen Drittes Forum Jugendarbeit und Schule Donnerstag, 10. November 2011 von 10:30-19:30 Uhr und Freitag, 11. November 2011 von 9:00-13:30 Uhr Institut für Jugendarbeit, Germeringer Straße 30, Gauting Tagungsflyer (rechte Seite) anklicken auf: 78 (inkl. Unterkunft und Verpflegung) 60 (ohne Unterkunft/inkl. Verpflegung) 40/Tag (inkl. Verpflegung), bitte den jeweiligen Tag angeben Integrationskonferenz Diskriminierung als Herausforderung Montag, 14. November 2011, von 10:00 bis 17:00 Uhr Rathaus München, Marienplatz 8, Eingang Fischbrunnen

7 bis 31. Oktober St%C3%A4dteliebenVielfalt.pdf Fachtag Mädchen und Alkohol Situationsanalyse und Präventionsmöglichkeiten Dienstag, 15. November 2011, 10:00 bis 16:15 Uhr LH München, Referat für Bildung und Sport, Bayerstr. 28 bis 7. November: Formular unter: Vorstellung des Videovernehmungszimmers Dienstag, 15. November, 15:00 bis 17:00 Uhr Staatsanwaltschaft München, Linprunstraße 25, München bis 10. November über Mail: 5 (für AMYNA e.v.) DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM Bericht vom KJHA vom IMPRESSUM Verantwortlich für die Inhalte: Angelika Baumgart-Jena, Öffentlichkeitsarbeit KJR München-Stadt Herausgeber: Kreisjugendring München-Stadt, Paul-Heyse-Str. 22, München. Der KJR München-Stadt übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben oder für die Inhalte der verlinkten Seiten. Auf den Inhalt verlinkter Seiten haben wir keinen Einfluss. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.