Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn vom Verkehrsunfallstatistik 2017

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1 POLIZEIPRÄSIDIUM HEILBRONN Pressestelle Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn vom Verkehrsunfallstatistik 2017 Unfallentwicklung 2017 auf den Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn 1. Der Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn Das Polizeipräsidium Heilbronn betreut polizeilich insgesamt 163 Autobahn-Kilometer. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf der BAB 6 zwischen den Anschlussstellen Kupferzell und Sinsheim-Steinfurt und auf der BAB 81 von der Anschlussstelle Mundelsheim bis zur Landesgrenze bei Gerchsheim. Die höchsten durchschnittlichen täglichen Verkehrsdichten werden auf der BAB 81 im Bereich Mundelsheim mit Fahrzeugen gemessen. Die täglichen Verkehrsdichten im Bereich Neckarsulm liegen bei Fahrzeugen, davon über Lkw, und im östlichen Bereich bei Schwabbach bei Fahrzeugen, davon Lkw. Die BAB 81 nördlich des Weinsberger Kreuzes ist der am wenigsten befahrene Abschnitt im Zuständigkeitsbereich des PP HN. Hier werden bei Neuenstadt täglich durchschnittlich Fahrzeuge gezählt, davon Lkw. Polizeipräsidium Heilbronn Karlstraße Heilbronn Telefon Fax 1115 heilbronn.pp.stab.oe@polizei.bwl.de Stadtbahn Haltestelle Finanzamt

2 Die Unfallentwicklung in Zahlen 2017 war auf den Bundesautobahnen des Landes bei den Verkehrsunfällen eine landesweite Stagnation zu verzeichnen. Das PP Heilbronn registrierte 2017 ein Gesamtaufkommen von 2480 Verkehrsunfällen, was nach einem starken Anstieg im Jahr 2016 einer Abnahme von 90 Verkehrsunfällen (-3,5 %) und damit einer Trendwende entspricht. Die Unfallentwicklungen zeigten sich dabei in den einzelnen Kategorien sehr unterschiedlich. Erfreulicherweise kann bei den Unfällen mit Personenschaden eine signifikante Abnahme von -21,9 % konstatiert werden. Bemerkenswert ist die hohe Zahl von Verkehrsunfällen mit Lkw-Beteiligung, die letztlich mit der hohen Schwerverkehrsbelastung der Autobahnen korrespondiert. An 396 der insgesamt 928 Verkehrsunfälle mit bedeutendem Sachschaden bzw. mit Personenschaden waren Lkw beteiligt, was einem Anteil von 42,6 % entspricht. Bei deutlich mehr als der Hälfte der Unfälle mit Personenschaden (245 / 62 %) haben Lkw- Fahrer die Unfälle verursacht.

3 - 3 - Unfälle mit Personenschaden Nach einem Anstieg der Unfälle mit Personenschäden 2016 ging die Zahl 2017 mit -22 % erfreulicherweise deutlich zurück; ebenso sank die Zahl der dabei schwer Verletzten um 24 %. Allerdings wurden im vergangenen Jahr vier Verkehrsteilnehmer tödlich verletzt. Damit liegt die Zahl der Getöteten jedoch noch unter dem langjährigen Mittel von 5 Getöteten pro Jahr. Hauptunfallursachen Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit (333 Unfälle) sowie mangelnder Abstand (172 Unfälle) sind auf den BAB die häufigsten Hauptunfallursachen. Bei den

4 - 4 - Unfällen mit Personenschaden liegen Abstandsverstöße mit 47 % noch vor den Geschwindigkeitsverstößen (44 %) an erster Stelle. Im Bereich der Verkehrstüchtigkeit war 36 mal Übermüdung des Fahrzeugführers die Unfallursache, in 19 Fällen lag die Ursache im vorangegangenen Alkoholgenuss. Drei Verkehrsteilnehmer standen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und fünf Fahrer nahmen mit sonstigen körperlichen Mängeln am Verkehr teil. 3. Überwachungsschwerpunkte und Ziele der Autobahnpolizei des Polizeipräsidiums Heilbronn im Jahr 2018 Auch 2018 liegt der Schwerpunkt der Verkehrsüberwachungsaktivitäten in der Bekämpfung unfallträchtiger Verkehrsdelikte, sagt der stellvertretende Leiter des Heilbronner Polizeipräsidiums, Polizeivizepräsident Karl Himmelhan. Beispielsweise steht die Benutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt mit dem daraus resultierenden Aufmerksamkeitsdefizit im Fokus. Dies insbesondere deshalb, weil mehr als jeder zehnte Unfall auf die Ablenkung des Fahrzeugführers, beispielsweise durch Handy- oder Navi-Bedienung während der Fahrt, zurückzuführen ist. Auf den Standstreifen und den Zu- und Ausfahrten der Parkplätze haltende oder parkende Lkws führen auf den Durchgangsfahrbahnen der BAB häufig zu gefährlichen Situationen und immer wieder auch zu Unfällen mit schweren Folgen. Zur Minimierung dieser Gefahren werden wir verstärkt Kontrollen durchgeführen und festgestellte Verstöße sanktionieren, betont Karl Himmelhan. Der Leiter der Verkehrsunfallaufnahme der Verkehrspolizeidirektion, Erster Polizeihauptkommissar Joachim Feucht weiß, dass blockierte Rettungsgassen die Retter viel Zeit kosten, die für die Versorgung der Verletzten an der Unfallstelle dringend gebraucht wird. Hierdurch können entscheidende Minuten verloren gehen, die über Leben und Tod eines Verunglückten entscheiden. Neben der verstärkten Überwachung dieses Phänomens durch die Polizei hat auch der Gesetzgeber mit einer drastischen Erhöhung des Bußgeldes reagiert. In immer stärkerem Maße führt das Verhalten von Gaffern und rücksichtslosen Schaulustigen zu gefährlichen Situationen auf den Autobahnen. Neben dem Umstand,

5 - 5 - dass die Staubildungen teilweise wegen diesem Klientel länger sind als wegen des eigentlichen Unfalles, kommt es immer häufiger vor, dass sich wegen eines schweren Unfalles ein Folgeunfall, auch auf der Gegenfahrbahn, ereignet. Auch diesem nicht akzeptablen Verkehrs- und Sozialverhalten wird sich die Autobahnpolizei im Jahr 2018 verstärkt widmen, beschreibt Polizeivizepräsident Karl Himmelhan die zukünftigen Maßnahmen.