Alternative Bildungswege Möglichkeiten des Quereinstiegs in Deutschland
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- Christa Diefenbach
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1 Alternative Bildungswege Möglichkeiten des Quereinstiegs in Deutschland Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung GmbH an der Universität Hannover Von der Qualifikations- zur Kompetenzorientierung? Der Deutsche Qualifikationsrahmen Berlin, 23. November 2009 Sabine Seidel 1
2 2 Studien
3 3 Instrumente
4 Formen der Anerkennung Recognition Erkennung und Anerkennung Formale Anerkennung Zulassung zu einer Prüfung Zulassung zu einem Bildungsgang Anrechnung zur Verkürzung von Lernzeiten Anerkennung unterhalb der ordnungspolitischen Ebene 4
5 Deutschland 1. Anerkennung im Bildungssystem und im Beschäftigungssystem Verfahren zum Nachholen von Schulabschlüssen Verfahren im System der Aus- und Weiterbildung Hochschulische Verfahren 2. Anerkennung im Beschäftigungssystem Arbeitszeugnis, tarifvertragliche Regelungen, betriebliche Bilanzierungs- und Assessmentverfahren 3. Ansätze und Programme im Vorfeld formaler Anerkennung 5
6 Nachholen von Schulabschlüssen Zweite Bildungsweg Zulassung zu einem Bildungsgang über: 1. Besuch einer Abendschule 2. Nichtschülerprüfung/Schulfremdenprüfung Voraussetzungen: Berufstätigkeit (1.) Nachweis einer angemessenen Prüfungsvorbereitung (2.) Mindestalter Hauptwohnsitz im Bundesland bzw. in Deutschland 6
7 Verfahren in der Ausbildung Externenprüfung (BBiG/HWO) Zulassung zu einer Prüfung und Erwerb eines beruflichen Abschlusses Voraussetzung: Tätigkeit in dem Beruf mindestens das 1,5fache der Ausbildungszeit Ausbildungszeiten in einem anderen einschlägigen Beruf bei Glaubhaftmachung beruflicher Handlungsfähigkeit Unterschreitung möglich Ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland 7
8 Verfahren in der Weiterbildung IT-Weiterbildungssystem Zulassung zu einem Bildungsgang und Anrechnung Specialist (privatrechtliches Zertifizierungsverfahren) operative und strategische Professionals (Rechtsverordnung des Bundes) Voraussetzungen: berufsqualifizierender Abschluss im IT-Bereich, berufsqualifizierender Abschluss in einem anderen Beruf plus 1jährige Berufspraxis im IT-Bereich oder mindestens vierjährige Berufspraxis im IT-Bereich 8
9 Hochschulische Verfahren Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte Zulassung zu einem Bildungsgang Zweiter Bildungsweg Dritter Bildungsweg, i.d.r. abgeschlossene Berufsausbildung und mehrjährige einschlägige Berufspraxis bzw. qualifizierte Weiterbildung Nachweis der Prüfungsvorbereitungen und Beratung Mindestalter Hauptwohnsitz 9
10 Hochschulische Verfahren Dritter Bildungsweg Zugangsregelungen abhängig von den jeweiligen rechtlichen Regelungen der Bundesländer, i.d.r. Zugangsprüfung Studium auf Probe Direktzugang/Eignungsgespräch Meisterstudium 10
11 Blick ins europäische Ausland Griechenland Italien Portugal Spanien Belgien Frankreich Deutschland Österreich Schweiz Dänemark Finnland Norwegen Schweden Großbritannien Irland Niederlande 11
12 Blick ins europäische Ausland zwei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze: systemimmanent kompetenzorientiert 12
13 Phasen bei kompetenzorientierten Ansätzen Information und Beratung Selbstreflexion, Feststellung und Bilanzierung Standortbestimmung und Portfolio Prüfung der Unterlagen und Gespräch Ergänzender Kompetenzerwerb Prüfung und Beurteilung Anrechnung und (Teil)Zertifizierung 13
14 Blick ins europäische Ausland zwei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze: systemimmanent kompetenzorientiert wesentliche Merkmale: Portfolioverfahren, Transparenz, Qualität, Verfahrenssicherheit in der Regel verbunden mit Reformen im Berufsbildungssystem Akzeptanz durch Beteiligung aller wesentlichen Akteure an der Entwicklung nicht Infragestellung, sondern Ergänzung des traditionellen Zertifizierungssystems 14
15 Validierung von Bildungsleistungen 15
16 Situation in Deutschland erste wichtige Schritte eingeleitet Diskussionen mit relevanten Akteuren Förderung einer Vielzahl von Projekten, u.a. Kompetenzfeststellung und Bilanzierung, Einsatz von Portfolioverfahren Professionalisierung von Beratung Entwicklung von Ansätzen zur Messung von Kompetenzen Einführung des Kompetenzansatzes in der beruflichen Bildung 16
17 Deutschland Nächste Schritte, u.a. Diskussion mit relevanten Akteuren Weiterentwicklung der begonnenen Ansätze Implementation eines breiten Beratungsnetzes Entwicklung von adäquaten Verfahren zur Prüfung und Messung von Kompetenzen Entwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung grundsätzliche Richtungsentscheidung Transparenz und Vergleichbarkeit 17
18 Es bleibt viel zu tun! Sabine Seidel 18
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