1. Der Kontext: Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Das Konzept zur Kompetenzfeststellung: Entwicklung, Erprobung, Revision
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- Waltraud Kurzmann
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2 1. Der Kontext: Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Das Konzept zur Kompetenzfeststellung: Entwicklung, Erprobung, Revision 3. Erste Erfahrungen und Ergebnisse sowie weiterführende Empfehlungen 2
3 3
4 bundesweite Initiative zur Fachkräftesicherung im Bereich der Altenpflege Vereinbarung von Bund, Ländern und Verbänden im Dezember 2012 Festlegung von Zielen und Maßnahmen in insgesamt 10 Handlungsfeldern Laufzeit bis
5 I II III IV V VI VII Überblick über die Handlungsfelder der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Ausbildungsanstrengungen verstärken + Ausbildungsplatzkapazitäten erhöhen Nachqualifizierungspotenzial erschließen Aufstiegswege und Anrechnung optimieren Weiterbildung fördern durch Arbeitsagenturen und Jobcenter Pflegeberufe weiterentwickeln Anerkennung vom im Ausland erworbenen Qualifikationen verbessern Familie, Beruf und Ausbildung in der Altenpflege besser vereinbaren Arbeitsbedingungen in der Altenpflege verbessern VIII Gesellschaftliche Bedeutung des Berufsfeldes Altenpflege durch intensive Öffentlichkeitsarbeit fördern IX Rahmenbedingungen für die Altenpflege verbessern Pflegeversicherung reformieren X Chancen der Freizügigkeit nutzen 5
6 I II Überblick über die Handlungsfelder der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Ausbildungsanstrengungen verstärken + Ausbildungsplatzkapazitäten erhöhen Nachqualifizierungspotenzial erschließen Aufstiegswege und Anrechnung optimieren III Weiterbildung fördern durch Arbeitsagenturen und Jobcenter IV Pflegeberufe III.1 Die weiterentwickeln Förderung der Umschulung zur Altenpflegerin / zum V Anerkennung Altenpfleger vom im soll Ausland dem wachsenden erworbenen Fachkräftebedarf Qualifikationen verbessern Rechnung tragen. Arbeitslos gemeldete Personen, die die gesetzlichen Anforderungen an die Verkürzung der VI Familie, Ausbildung Beruf und erfüllen, Ausbildung sollen in der als Zielgruppe Altenpflege stärker besser für vereinbaren die VII Arbeitsbedingungen Umschulung zur in Altenpflegerin der Altenpflege / zum verbessern Altenpfleger erschlossen werden. VIII Gesellschaftliche Bedeutung des Berufsfeldes Altenpflege durch intensive Öffentlichkeitsarbeit fördern IX Rahmenbedingungen für die Altenpflege verbessern Pflegeversicherung reformieren X Chancen der Freizügigkeit nutzen 6
7 notwendige Gesetzesänderungen zur Umsetzung der Vereinbarungen Gesetz zur Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege (13. März 2013) Änderungen: AltPflG ( 7), SGB II + SGB III 7
8 Verkürzungsmöglichkeiten nach 7 AltPflG Abs. 3 neu Abs. 4 neu Zielgruppen APH mit sehr guter oder guter Gesamtleistung APH (befriedigende Gesamtleistung) bis zu 6 Monaten Verkürzungszeitraum Verbindlichkeitsgrad 1 Jahr Kann-Regelung Kann-Regelung KPH / GuKrAss vgl. APH Kann-Regelung TN an beruflicher Weiterbildung nach SGB III APH, KPH, HEH nach 2jähriger Vollzeitbeschäftigung in Pflegeeinrichtung nach 71 SGB XI TN an beruflicher Weiterbildung nach SGB III 1 Jahr Muss-Regelung Nr. 1 KP, KiKP, HEP (3jährige Ausbildung) bis zu 2 Jahren Soll-Regelung Nr. 2 Nr. 3 abgeschlossene Berufsausbildung nach 7 Abs. 2 AltPflG mind. 2jährige Vollzeitbeschäftigung in Pflegeeinrichtung nach 71 SGB XI mit Aufgaben im Bereich der Pflege und Betreuung Grundlage: Kompetenzfeststellung bis zu 2 Jahren Soll-Regelung 1 Jahr Soll-Regelung 8
9 1. Gutachten des Berufspsychologischen Service der Bundesagentur für Arbeit Kompetenzfeststellung Entscheidung über die Verkürzung durch die Bezirksregierung 9
10 10
11 Ausschreibung: Entwicklung, Erprobung und Umsetzung eines Kompetenzfeststellungsverfahrens für pflegeerfahrene Personen ohne Ausbildung Ziel: Feststellung bereits vorhandener Kompetenzen und der fachlichen Eignung der Bewerber/innen Zentrales Verfahren zur Sicherstellung landesweit vergleichbarer Standards 11
12 Gegenstand des Auftrags 1. Entwicklung und Erprobung eines Kompetenzfeststellungsverfahrens mehrphasig anforderungsorientiert mehrperspektivisch 2. Durchführung des Kompetenzfeststellungsverfahrens und konzeptionelle Weiterentwicklung - Dokumentation der Ergebnisse 3. Konzeptualisierung eines auf 2 Jahre verkürzten Ausbildungsgangs (Modulhandbuch, Begleitung und Beratung von Bildungsanbietern) 12
13 Art der zu erfassenden Kompetenzen: durch informelles Lernen erworben Mehrperspektivität Praktikabilität Strukturierung Mehrphasigkeit Anforderungsorientierung nachzuweisende Kompetenzen Vorhandene Instrumente und Verfahren 13
14 Juni bis Mitte August 2013 Ende August bis Dezember 2013 Entwurf Gesamtkonzept Entwurf einzelner Instrumente Erprobung einzelner Instrumente Revision einzelner Instrumente Erprobung Gesamtablauf Durchführung erster Kompetenzfeststellungen Modifikation Gesamtablauf Entwicklung eines Modulhandbuchs für eine auf 2 Jahre verkürzte Altenpflegeausbildung in NRW 14
15 schriftliche Tätigkeitsbeschreibung / Aufsatz praktische Prüfung in simulierter Pflegesituation Selbsteinschätzung mittels Fragebogen Strukturlegeverfahren als Gruppenaufgabe mündliche Überprüfung als Einzelgespräch 15
16 strukturierte Darstellung mit klientenbezogener, teambezogener und einrichtungsbezogener Perspektive Integration der zu pflegenden Simulationsperson in den Handlungsablauf realistische Einschätzung des eigenen Wissens und Könnens Einbringen fachlich korrekter Beiträge zur Bearbeitung der Gruppenaufgabe Nachweis von Fachwissen Reflexion von Stärken und Schwächen Gesamturteil Bescheinigung über das Ergebnis 16
17 17
18 Anzahl der durchgeführten Kompetenzfeststellungsverfahren: 22 Zielgruppe: ausschließlich aus dem Förderprogramm WeGebAU Geschlechterverteilung: 8 Frauen, 4 Männer Altersspektrum: Jahre Ergebnis: erfolgreich: 17 - nicht erfolgreich: 5 18
19 hauptsächlich intendierte Zielgruppe konnte bislang nicht erreicht werden mangelnde Datengrundlage unrealistische Einschätzung der erwarteten Zahlen Informationsdefizite und Koordinationsschwierigkeiten (Arbeitsagenturen, Jobcenter, Bezirksregierungen, Fachseminaren, Teilnehmer/innen) Aufwand des Verfahrens 19
20 weiterhin Zentralisierung des Verfahrens Vergleichbarkeit Koordinierung und Auswertung der Daten Unabhängigkeit von Bildungsanbietern keine Absenkung des Anspruchsniveaus Verbesserung der Informationslage weitere Standardisierung der Gesamtabläufe 20
21 Unabhängig vom Ergebnis der Kompetenzfeststellung schätzen die Teilnehmer/innen die differenzierte Rückmeldung über den Stand ihrer pflegefachlichen Kompetenzen, die sie bislang meist nicht in dieser Weise erhalten haben. Verschiedene Instrumente (Selbsteinschätzungsbogen) werden als wichtige Reflexionshilfe angesehen. 21
22 22
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