ZIELGRUPPEN IM QUARTIER 1. LENKUNGSKREISSITZUNG
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- Jasmin Hertz
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1 ZIELGRUPPEN IM QUARTIER 1. LENKUNGSKREISSITZUNG
2 Agenda Uhr Begrüßung durch Stefan Wilms-Kuballa, Geschäftsführer der Lebenshilfe Mitte Vest e.v. Vorstellungsrunde der Anwesenden Kurzvorstellung des Projekts Zielgruppen im Quartier Vorstellung zum Planungsstand des Konzepthauses der Lebenshilfe Mitte Vest e.v. Austausch und Dialog Uhr Ende der Veranstaltung 2
3 PROJEKT ZIELGRUPPEN IM QUARTIER 3
4 Projektpartnerinnen und -partner Lebenshilfe Mitte Vest e.v. Stefan Wilms Kuballa Bettina Mühlen Paula e.v. Martina Böhmer Christiane Weiling gaus gmbh medien bildung politikberatung Rainer Ollmann Luise Becker 4
5 Projektziele Zielgruppenadäquate Versorgung und Betreuung älterer Menschen mit und ohne Behinderung im Quartier Hillerheide Modellhafte Umsetzung von inklusiven, gendergerechten und traumasensiblen Wohnkonzepten Schaffung neuer zukunftsorientierter Unterstützungs- und Betreuungsangebote unter der intensiven Berücksichtigung zielgruppenspezifischer Bedarfe Schulungskonzepte, Leitfäden und Handlungshilfen für alle Akteurinnen und Akteure im Umfeld des Wohn- und Begegnungsangebotes zur praktischen Umsetzung Impulse für die Bau-, Pflege- und Gesundheitswirtschaft Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern des Quartiers für die Anbindung an das Quartier 5
6 Zentrale Projektbausteine Evaluierung der zielgruppenspezifischen Bedarfe Planung und Realisierung des Konzepthauses Vernetzung und Begleitung Transfer 6
7 INKLUSIVE, GENDERGERECHTE UND TRAUMASENSIBLE WOHNKONZEPTE 7
8 Wann sprechen wir von Trauma? Ein Trauma ist ein unfassbares, unkontrollierbares Ereignis, das oft aber nicht immer lebensbedrohlich ist und von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein begleitet ist. In einer solchen Situationen sind alle sonst zur Verfügung stehenden Bewältigungsmechanismen in Stress-Situationen überfordert. Es ist weder möglich zu fliehen, noch sich zu wehren. Insgesamt stellen Traumata nicht-integrierbare Erfahrungen und eine existenzielle Bedrohung dar. 8
9 Warum ist traumasensibler Umgang so wichtig? Viele der heute alten Menschen erlebten in ihrer Vergangenheit belastende oder sogar traumatische (Gewalt-)Ereignisse, die ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Auch in der aktuellen Lebenssituation erleben viele von ihnen Gewalt, belastende Situationen oder traumatische Ereignisse. Weltweit gehen Forscher*innen davon aus, dass ca. 75% der Weltbevölkerung mindestens einmal im Leben ein traumatisches Ereignis erleidet. Gerade in der Alten- Behinderten- und Gesundheitspflege und -betreuung können durch die notwendige körperliche Grenzüberschreitung alte Traumata aktiviert werden und/oder neue entstehen. Widerständliche Verhaltensweisen, Aggressionen, Apathie u.v.a.m. sind häufig die Folge. Diese kosten Zeit und führen zu psychischen Belastungen bei den Betroffenen und den Pflegenden. 9
10 Traumasensibel was ist das? Traumasensibler Umgang... erfordert Wissen rund um das Thema Trauma, mögliche Ursachen und mögliche Folgen, um die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen auf spätere Lebensentscheidungen, die Entwicklung von Bewältigungsstrategien und nicht zuletzt das aktuelle Erleben zu verstehen. erfordert ein Verständnis von individuellen, kollektiven, kulturellen und geschlechtsspezifischen Gewalt-Erlebnissen und deren Auswirkungen Traumasensibles Arbeiten bedeutet: Sicherheit im Innen und Außen schaffen Traumaktivierungen vermeiden bzw. darin begleiten zu können Kontrolle, Autonomie, Selbstfürsorge, Resilienz stärken/ermöglichen ressourcenstärkend arbeiten 1 0
11 Wie kann Sicherheit geschaffen werden? Nähe/Distanzbedürfnis beachten Dem Gegenüber vermitteln, wie stark sie/er ist, dass sie/er solch schwere Dinge überlebt hat. Gemeinsam Behandlungs- bzw. Versorgungsstrategien entwickeln Beratung, Begleitung, Therapie, Diagnostik, Pflege auf Augenhöhe durchführen Selbstwirksamkeit fördern (Kompetenzen erfragen und bestärken, Handlungsmöglichkeiten aufzeigen) Ressourcenstärkung mit z. B. Körperübungen, leicht zu erlernenden Methoden aus der Traumaberatung und der Biografie der Betroffenen ( Was können Sie gut, was bringen Sie mit? ) Erzählen im Rahmen von Gruppenangeboten (WICHTIG: Erzählen ist etwas anderes als Konfrontation mit dem Trauma!) 1 1
12 DAS KONZEPTHAUS 12
13 Vorhaben der Lebenshilfe e.v. Die Lebenshilfe Mitte Vest e.v. beschäftigt sich seit längerer Zeit mit der Entwicklung zukunftsorientierter und innovativer Ideen für den Bereich Wohnen. Gemäß den aktuellen fachlichen bzw. gesetzlichen Anforderungen der UN-BehindertenRechtsKonvention (UN-BRK) und des BundesTeilhabeGesetzes (BTHG) soll im Quartier Hillerheide ein - wirtschaftlich nachhaltiges, - flexibles Wohn- und Begegnungsangebot vor allem für ältere Menschen mit und ohne Behinderung entstehen, welches - in die Nachbarschaft mit eingebunden wird und - in dem Zugänge zum Wohnumfeld geschaffen und gestaltet werden. 13
14 Das Wohnkonzept Um die unterschiedlichsten Bedarfe, die sich aus den vielfältigen Lebensgeschichten und erfahrungen der zukünftigen Bewohner*innen ergeben, umfassend berücksichtigen zu können, soll ein - inklusives und - traumasensibles Wohnkonzept entwickelt werden. Dies soll sich sowohl auf die bauliche Gestaltung als auch auf die angedachten sozialen und pflegerischen Unterstützungsangebote im Haus beziehen. 14
15 Die Wohnbereiche Intensiv ambulant unterstütztes Wohnen Appartementhaus Gemeinschafts- / Begegnungsraum (optional) 15
16 Intensiv ambulant unterstütztes Wohnen In diesem Wohnbereich soll eine Wohn- und Hausgemeinschaft für 10 bis 15 ältere Menschen mit besonderem und höheren Hilfebedarf im Rahmen von Intensiv Ambulanten Wohnkonzepten (IAW) entstehen. Die ambulante Unterstützung und Begleitung wird von der Lebenshilfe Mitte Vest e.v. angeboten. Ein gleichzeitig bestehender Pflegebedarf soll durch einen Pflegedienst abgedeckt werden, der sich für die speziellen Bedarfe der Zielgruppe qualifiziert. 16
17 Appartementhaus In dem zweiten Gebäude(teil) sollen analog dem sozialen Wohnungsbau für die Zielgruppe Mieteinheiten in Form von Appartements für eine Person und Wohnungen für kleinere Wohngemeinschaften entstehen. Auch hier besteht bei den passenden Voraussetzungen die Möglichkeit der Unterstützung im Alltag durch die Lebenshilfe Mitte Vest e. V. und dem spezialisierten Pflegedienst. Grundsätzlich kann über die Auswahl entsprechender Dienste natürlich individuell entschieden werden! 17
18 Gemeinschafts-/Begegnungsraum (optional je nach Finanzierungskonzept) Je nach Finanzierungsmöglichkeit möchte die Lebenshilfe Mitte Vest e.v. im Quartier Hillerheide einen Ort für Begegnungen und Angebote unterschiedlichster Art schaffen. Dabei wünschen wir uns eine vielfältige Nutzung von Vereinen Institutionen Bürger*innen weiteren Interessierten aus Hillerheide und angrenzenden Quartieren. 18
19 Beteiligung der Zielgruppe Potentielle Bewohner*innen sollen nach Konkretisierung des Vorhabens soweit wie möglich früh in die weiteren Planungen mit einbezogen werden, Workshops Stammtischen etc. sich kennenzulernen in Form von um Wünsche und Bedürfnisse auszutauschen Regeln des Zusammenlebens zu diskutieren etc. 19
20 Einbindung in das Quartier Hillerheide Die Möglichkeiten der Einbindung der zukünftigen Bewohner*innen in das Quartier Hillerheide sollen ebenfalls bereits in der Planungsund Bauphase ausgelotet und gegebenenfalls schon vor deren Einzug aktiv mitgestaltet werden. 20
21 AUSTAUSCH UND DIALOG 21
22 Austausch und Dialog 1) Welche Chancen bietet das geplante Konzepthaus aus meiner Sicht? 2) Welchen Beitrag kann meine Institution/Einrichtung zur Planung und Realisierung des Konzepthauses konkret beisteuern? 22
23 Ausblick und weitere Schritte Bedarfserhebung im Quartier Hillerheide Nächste Lenkungskreissitzung voraussichtlich Mitte 2018 Begleitend persönliche Gespräche Protokoll folgt 23
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 24
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