I. Prolog. II. Ansatzpunkte
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- Kathrin Seidel
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2 I. Prolog II. Ansatzpunkte III. Ziele IV. Umsetzung V. Aufbau 1. Persönliche Ebene 2. SMV-Ebene 3. Offizielle Ebene 4. "Abschluss und dann"-ebene VI. Praxisbeispiele 1. Arbeitsebene für die SMVen 2. Erkunden der Welt des sozialen Netzwerks 3. Planen des Bildungsweges I. Prolog Ausgehend von dem Problem des Informationsflusses vom Landesschülerbeirat (LSBR) an die SMVen vor Ort, überlegten sich Frau Prof. Dr. Marion Schick, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und Lars Wahnschaffe, Vorsitzender des 8. LSBR, wie man dieses lösen könnte. Sie kamen auf die Idee, eine Schülerplattform nach Vorbild eines sozialen Netzwerkes zu schaffen, was nicht nur die Kommunikation von "oben" nach "unten" deutlich verbessern, sondern auch den Schülern die Möglichkeit bieten würde, sich besser partizipieren zu können und besser an für sie relevante Informationen zu kommen. Auf diese erste Idee hin erarbeitete der 9. LSBR eine Arbeitsgrundlage, die die Eckpfeiler definiert. II. Ansatzpunkte Die Plattform bietet Schülern die Möglichkeit, sich persönlich zu vernetzen, um das Schulklima und den Zusammenhalt zu stärken. Ein Eckpunkt, um dieses zu erreichen, sind die SMVen. Ihnen wird die Möglichkeit gegeben, sich intern zu vernetzen. In diesem Arbeitsraum kann ein Austausch von Meinungen und Informationen stattfinden und Projekte können koordiniert werden. Diese Plattform soll das Schulleben als Ganzes erfassen indem es Schüler, SMVen, Lehrer und Schule als Institution mit einbezieht. Außerdem soll diese Plattform auch Schülern ermöglichen zu erlernen, wie man sich in einem sozialen Netzwerk bewegt. Gleichzeitig mit den Schülern erlernen auch die Lehrer, was ein solches Netzwerk kann, welche Möglichkeiten es bietet und wo die Gefahren sind. Schülerplattform Vorschlag zur Gestaltung 5. Entwurf 2 7
3 III. Ziele Schülerinnen und Schüler erlernen, wie man sich in einem sozialen Netzwerk bewegt. Vernetzen von SMVen schulintern und schulextern. Arbeitsfläche intern; Vorstellung von Projekten extern. Informationsfluss verbessern, direkter Kontakt des LSBR zu den einzelnen Schulen IV. Umsetzung Diese Plattform soll kein Projekt des LSBR sein, sondern eine Idee von diesem. Weder Finanzierung und Umsetzung, noch die spätere Betreuung kann der LSBR leisten. Wir wollen den Anstoß für ein solches Projekt geben, da wir die Ziele, die dieses verfolgt für wichtig und überfällig halten. Wir wollen alle einladen mit uns an diesem Vorschlag für die Schülerplattform zu arbeiten, damit eine Chance geschaffen wird diese umzusetzen. Schülerplattform Vorschlag zur Gestaltung 5. Entwurf 3 7
4 V. Aufbau 1. Persönliche Ebene 2. SMV-Ebene 3. Offizielle Ebene 4. "Abschluss und dann"-ebene 1. Persönliche Ebene In dieser Ebene sollen Schüler die Möglichkeit haben, sich mit einem Profil vorzustellen. Diese Ebene bildet die Grundlage. Über diese Profile können sich Schüler persönlich vernetzen und sich mit ihren Mitschülern in Verbindung setzen bzw. in Verbindung bleiben. Diese Ebene sollte trotzdem (vgl.iv.3.) das bieten, was ein ungeschütztes soziales Netzwerk auch bietet. 2. SMV-Ebene Auf dieser Ebene soll schulinterne sowie schulexterne Vernetzung der SMVen stattfinden. Das heißt, intern sollte eine Arbeitsfläche zu Verfügung stehen, in der Themen diskutiert werden können oder in der zum Beispiel ein Projekt koordiniert werden kann. Extern kann sich eine SMV mit ihren Mitgliedern und ihren Projekten vorstellen. So schafft man eine Möglichkeit, dass sich SMVen bei anderen neue Ideen holen können. Auch können sich SMVen miteinander in Verbindung setzen, schulübergreifende Projekte starten oder sogar einen überregionalen SMV-Arbeitskreis gründen. Zugang zu dieser Ebene sollten nur die haben, die auch in der SMV der betroffenen Schule Mitglied sind. Dies kann durch eine Eigenschaft, die man im persönlichen Profil angibt, zum Beispiel Klassensprecher oder Schülersprecher, sichergestellt werden. Dadurch, dass das System weiß, wer Schülersprecher ist, kann der LSBR gezielt Informationen, wie z.b. Termine für Seminare oder andere wichtige Informationen rausschicken. So umgeht man das Problem, dass manche SMVen nicht alle Informationen von ihren Schulen bekommen. Es kann ein direkter Kontakt zwischen dem LSBR und den SMVen vor Ort hergestellt werden. Schülerplattform Vorschlag zur Gestaltung 5. Entwurf 4 7
5 3. Offizielle Ebene Diese Ebene soll dazu dienen, dass Schulen Informationen, die für sie von Bedeutung sind, abrufen und gegenseitig austauschen können, angefangen auf der Ebene der eigenen Schule bis hin zur Ebene des Kultusministeriums. Jede Schule hat, wie jeder Schüler auch, ein eigenes Profil. Der Schüler wird mit dem Profil seiner Schule verlinkt, so dass zum einen Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt werden kann. Zum anderen können die Schulen Informationen, die das Schulleben betreffen, bekannt geben. Die Schule muss, da diese Plattform ein geschützter Raum ist und die veröffentlichten Informationen nur die eigenen Schüler einsehen können, keine Sorge haben, dass Schulinterna an Unbefugte weiter gegeben werden. Es können hier zum Beispiel aktuelle Termine veröffentlicht werden wie Ferien- oder Schulanfang, Schulfeste oder Informationsveranstaltungen. Außerdem kann man darüber nachdenken, ob es sinnvoll bzw. möglich ist, den Vertretungsplan der Schule in dieser Plattform online zu stellen. Aber auch KM- und RP-Nachrichten sowie ein Informationsportal sollen den Schülern die Möglichkeit geben, sich über Sachverhalte oder ihren weiteren Werdegang zu informieren, so z.b. über eine Profilwahl oder darüber, welche Schule sie nach dieser, auf der sie sind, besuchen können. 4. "Abschluss und dann"-ebene Es ist außerdem darüber nachzudenken, ob man der Agentur für Arbeit, Universitäten, dem Bundesamt für Zivildienst oder ähnlichen Institutionen die Möglichkeit gibt Ausbildungsplätze, Studienplätze, Zivildienstplätze und anderes anzubieten. So könnte jeder Schüler, unter Berücksichtigung seines schulischen Werdegangs und des Standortes, Plätze für seine Zeit nach der Schule abfragen. Schülerplattform Vorschlag zur Gestaltung 5. Entwurf 5 7
6 V. Praxisbeispiele 1. Arbeitsebene für die SMVen Auf dieser Ebene haben nur die Mitglieder der schuleigenen SMV Zugriff. Diese Ebene sollte grundlegende Funktionen vereinen, die man zu Planung und Organisation der eigenen SMV braucht. Viele dieser Funktionen sind einzeln auf verschiedenen Internetseiten abrufbar. Diese zu vereinen und zu komplettieren wäre ein großer Vorteil. Zu diesen gehören Funktionen wie eine zur Terminfindung (doodle), zur Arbeitsfläche (moodle), zur Echtzeit-Dokumentbearbeitung (google), zu Ablageflächen, Diskussionsforen und vorbereitete Laufpläne für Projekte. Hier kann dann grob anzeigt werden, was man an Zeit, Manpower und Finanzen braucht, um dieses durchzuführen. 2. Erkunden der Welt des sozialen Netzwerkes In den letzten Jahren haben diverse soziale Netzwerke das Internet erobert und somit auch Zutritt zu den Wohn- und Kinderzimmern von Schülerinnen und Schülern erlangt. Ihnen wird, nach Ansicht des Landesschülerbeirats, heute noch nicht genug und auf breiter Ebene die Fähigkeit vermittelt, wie man sich in einem sozialen Netzwerk verhält. Denn neben den Chancen, die ein solches soziales Netzwerk eröffnet, lauern auch Gefahren. Auf diese Gefahren werden Schülerinnen und Schüler in der Schule zwar vorbereitet, aber der Landeschülerbeirat möchte mit dieser Plattform ein zusätzliches Angebot schaffen, Schülerinnen und Schülern konkret den praktischen Umgang mit einem sozialen Netzwerk zu ermöglichen, ohne dass auf Gefahren Rücksicht genommen werden muss. Damit soll vermieden werden, dass sie negative Erfahrungen am eigenen Leib machen. Ein soziales Netzwerk spielt sich nicht nur in der Freizeit ab, es greift auch in das Klassenklima und in das schulische Leben ein. Es erweitert das Klassenzimmer und den Pausenhof. Insofern ist es auch für Lehrer wichtig zu wissen, wo die Möglichkeiten und Gefahren sind. Eine Plattform wie diese könnte - nach der Phase der Implementierung und Konsolidierung - all das für beide Seiten, die Schülerschaft und den Lehrkörper, in einem angemessenen Rahmen leisten. Man könnte etwa bereits in Klasse 4 damit beginnen, Schülerinnen und Schüler in soziale Netzwerke einzuführen, und zwar durch den eigenen Lehrer im Unterricht. Dazu wäre in dieser Plattform ein geschützter Bereich zur Verfügung gestellt, den andere Plattformen nicht anbieten können. So erlernten Schülerinnen und Schüler unter fachkundiger Anleitung der Lehrer, wie man sich dort verhält oder bewegt. Sie würden früh mit Themen wie Datenschutz, Privatsphäre, Unwiderrufbarkeit der Daten und Mobbing im Internet konfrontiert und in diesem Zuge auch aufgeklärt. Auch die Lehrer wären informiert darüber, was auf so einer Plattform abgehen und auch das richtige Leben belasten kann. Die Plattform könnte so mit dazu beitragen, Medienkompetenz systematisch zu erlernen und nicht zufällig zu erleben. Schülerplattform Vorschlag zur Gestaltung 5. Entwurf 6 7
7 3. Planen des Bildungsweges Es gibt mehr und weniger vorhersehbare Schullaufbahnen. Eine der klareren ist, wenn jemand nach der Grundschule auf ein allgemein bildendes Gymnasium geht; unvorhersehbarer ist diese zum Beispiel bei einem Werkrealschüler und bei vielen anderen. Die vollständige Information für solch einen Schüler kann durch diese Plattform angeboten werden. Da das System die Schullaufbahn des Schülers kennt, kann es unter Berücksichtigung dieser dem Schüler anzeigen, wo er sich momentan befindet, wo er herkommt und welche Möglichkeiten ihm nun offen stehen, um den nächst höheren Abschluss zu erreichen (siehe Tabelle). So kann sich ein Schüler individuell informieren und sehen, wie viele Bildungswege ihn zu dem gewünschten Ziel führen. In Verbindung mit der Art der Schule oder Ausbildung, die er weiter machen kann, können gleichzeitig die Schulen, Ausbildungsplätze oder ähnliches in Abhängigkeit zu dem gewünschten Ort angezeigt werden. Ausbildung BOS Studium WRS Ausbildung BOS Studium GS HS BK Ausbildung Studium BK BerufG Studium 4 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 1 Jahr 1 Jahr 1 Jahr 2 Jahre (Grafik exemplarisch; weder vollständig, noch korrekt) Beispiel: Ein Schüler ist in der 9. Klasse einer Werkrealschule. Er hat den Hauptschulabschluss vor sich. Er kann nun auf der eigenen Werkrealschule die Mittleren Reife machen. Er kann aber auch eine Ausbildung anfangen und nachdem er diese erfolgreich abgeschlossen hat, auf eine Berufsoberschule gehen und sein Abitur machen. Wenn sich ein Schüler für einen Weg näher interessiert, dann kann er sich Schulen oder auch andere Plätze an dem Ort seiner Wahl anzeigen lassen und über diesen Weg auch Kontakt zu der Schule bzw. den Anbietern der Stelle aufnehmen. Schülerplattform Vorschlag zur Gestaltung 5. Entwurf 7 7
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