Onkologische Rehabilitation in der Schweiz Stand 2015
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- Maria Katja Lange
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1 Austauschtreffen onkologische Rehabilitation 2015 Onkologische Rehabilitation in der Schweiz Stand 2015 Stephan Eberhard
2 Grundlagen oder eine kleine Reise durch die Zeit
3 Definition Onkologische Rehabilitation ist ein gesundheits- und autonomie-orientierter Prozess, welcher alle koordinierten Massnahmen medizinischer, pädagogischer, sozialer und spiritueller Art umfasst, die es dem Krebskranken ermöglichen, krankheitsbedingte oder durch die Therapie bedingte Behinderungen oder Einschränkungen zu überwinden und wieder eine optimale physiologische, psychologische und soziale Funktionalität zu erlangen, in der Art, dass er sein Leben aus eigener Kraft in grösstmöglicher Autonomie gestalten und seinen Platz in der Gesellschaft wieder einnehmen kann.
4 oder auch... Die onkologische Rehabilitation ist eine medizinische Behandlungsmethode mit dem Ziel, mit Hilfe geeigneter Mittel und ihrem koordinierten Einsatz die Teilhabe am Alltagsgeschehen (Partizipationsfähigkeit) und somit die Autonomie der Betroffenen bestmöglich wieder herzustellen.
5 Def Reha 1.0 Die Rehabilitation in der Schweiz wird umfassend abgebildet. Aktuell 9 Rehabilitationsfachgebiete abgebildet Darunter: Internistisch-Onkologische Rehabilitation
6 Leistungs- und Qualitätskriterien SW!SS REHA Stationäre internistisch-onkologische Rehabilitation seit in Kraft Ambulante Kriterien an der GV vom 7./ besprochen Kernpunkte: Ziel: Verbesserung der funktionellen Einschränkungen sowie Verbesserungen der Aktivitäten im Alltag, in der Berufswelt und in der Partizipation Min. 4 Fachdisziplinen (z.b. Sporttherapie, Ernährung, Physiotherapie, Psychoonkologie,...) Facharzt AIM oder Onkologie (je zwei jahre Erfahrung in Rehabilitationsmedizin) oder PMR (je zwei Jahre in allg. Innerer Medizin) Min. 10 Behandlungseinheiten/Woche Geregelter Informationsfluss Mind. Eine Teambesprechung/Monat Min 2 Assessments
7 Statuten Art. 2. Zielsetzung oncoreha.ch setzt sich für die Etablierung der interdisziplinären und multiprofessionellen onkologischen Rehabilitation als Teil des Unterstützungsprozesses für alle Krebsbetroffenen in der ganzen Schweiz ein. oncoreha.ch vereinigt gesamtschweizerisch, interdisziplinär und multiprofessionell die Interessen und Interessengruppen der onkologischen Rehabilitation. oncoreha.ch sucht den Austausch und etabliert sich als kompetenter Ansprechpartner für Betroffene, Gesundheitsfachleute, Fachgesellschaften und Fachverbände, Versicherer und Politiker mit Bedarf und Interesse an Leistungen der onkologischen Rehabilitation. oncoreha.ch engagiert sich aktiv, die Qualität der onkologischen Rehabilitation in der Schweiz ständig zu verbessern. Sie definiert Qualitäts-Standards, bietet Weiterbildungen im Bereich der onkologischen Rehabilitation an, initiiert Forschungsprojekte und anerkennt onkologische Rehabilitationsprogramme. oncoreha.ch beteiligt sich aktiv am internationalen Austausch betreffend Umsetzung und Weiterentwicklung der onkologischen Rehabilitation.
8 Plattform zum Austausch unter den interessierten Fachpersonen und Leistungsanbietern. Integration der onkologischen Fachgesellschaften (Statutarisch) Enge Zusammenarbeit mit der SGIM Aktive Mitarbeit in: AK Reha H+ RehaForum Schweiz Nationale Strategie gegen Krebs (oncosuisse) Nationales Projekt Patientenpfad Colonkarzinom SAQM Leistungs- und Qualitätskriterien SW!SS REHA Erarbeitung spezifischer Weiterbildungsangebote Erarbeitung von Indikationskriterien zusammen mit der SGV Geplant: Strukturpapier onkologische Rehabilitation in der SAEZ Publikation der erarbeiteten Qualitätskriterien Forschungsschwerpunkt aufbauen Entwicklung von Assessment Entwicklung und Angebot von berufsgruppenspezifischen/interdisziplinären Weiterbildungsangeboten
9 DefReha, Rehabilitatiionstarif ST - Reha Outcomemessungen (ANQ) Einordnung Krebsliga Schweiz SAR SAKK oncosuisse Fachgesellschaften: SGMO/SGH/SRO/SPOG Onkologiepflege Schweiz Querschnitt-Bereiche: Psychoonkologie palliative.ch oncoreha.ch Nationale Strategie gegen Krebs AK Reha H+ SW!SS REHA SGIM SGPMR Weitere Fachgesellschaften 9
10 Projekte Krebsliga Schweiz Förderung regionaler Netzwerke in der onkologischen Rehabilitation Start und Zielsetzung: Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Onkologiepatientinnen und patienten nach der von somatischen Interventionen geprägten Akutphase. Besserer Zugang zu bestehenden Angeboten Schaffen einer Koordinationsstelle zwischen zerstückelten Rehabilitationsangeboten Kontinuität des Behandlungsprozesses sicherstellen Verständnis unter den beteiligten Professionen fördern Entwicklung von Instrumenten zur sozialen und psychologischen Anamnese Projektverlauf Projekte eingegangen. Nach externem Review 3 ausgewählt. Projet Voltigo Fribourg -> heute z.t. operativ Projet oncoreha-vs -> heute operativ ( Universität Zürich -> Studienphase Die Projekte sind stark individualisiert, psychosozial und Coaching orientiert; lehnen sich an Modelle von supportive care an. Es existiert keine Angebotsstandardisierung. Sämtliche Projektleiter haben ihre Sporen in der Palliativmedizin abverdient. Resultate: Oktober2013:
11 Projekte Schweiz von der Krebsliga Schweiz unterstütze ambulante Projekte onkologische Rehabilita on private Projekte onkologische Rehabilita on sta onäre und ambulante Angebote onkologische Rehabilita on
12 Bausteine
13 Must have Partizipation Partizipation Krankheits- und Symptombehandlung Bewegungs- und Sporttherapie Individualtherapie (Physio-, Ergo-,...) Sozialer Support Ernährungstherapie Psychoonkologie Passive physikalische Massnahmen Assessment Zielsetzung
14 ambulant oder stationär ambulant Symptomtherapie ja ja Transport sinnvoll möglich Transportfähigkeit gegeben nein Partizipationseinschränkung nein nein ja Rehabilitationskoordination sichergestellt ja Ambulantes Therapie- Angebot adäquat vorhanden nein ja nein ja nein Realistische Zielsetzung Ernährungsprobleme Betreuung zuhause gewährleistet ja nein Emotionale Probleme nein Motivation von Patient und Umfeld vorhanden stationär Rehabilitation Erschwerter Umgang mit Krankheits- oder Therapieschäden ja Arbeitsfähigkeit eingeschränkt Schmerzen/chron. Müdigkeit Autonomie im Alltag eingeschränkt Körperliche Leistungsfähigkeit im Alltag eingeschränkt Funktionalität/Mobilität im täglichen Leben eingeschränkt 2010 Stephan Eberhard
15 Rechtlicher Rahmen
16 Rechtlicher Rahmen KVG Art 25 Allgemeine Leistungen bei Krankheit Die obligatorische Krankenversicherung übernimmt die Kosten für die Leistungen, die der Diagnose oder Behandlung einer Krankheit und ihrer Folgen dienen. Diese Leistungen umfassen:. d) Die ärztlich durchgeführten oder angeordneten Massnahmen der medizinischen Rehabilitation. KLV Anhang 1 Art 11 Kostenübernahme nur auf vorgängige besondere Gutsprache des Versicherers und mit ausdrücklicher Bewilligung des Vertrauensarztes oder der Vertrauensärztin.
17 Kostenträger KVG Staat 55% OKP 45% Medizinische Rehabilitation VVG Spitaltaggeldversicherung Taggeldversicherung Private Rentenversicherung Lohnausfallversicherung etc. IV/AHV Arbeitsrehabilitation/Rent e 17
18 ...und ambulant? Kein definierter Tarif Möglichkeit über Tar Reha Vertragsverhandlungen zu führen (Jedes Programm einzeln) Kein entsprechendes Tarifprojekt auf der politischen Agenda
19 Take Home Message
20 Summary Onkologische Rehabilitation ist aktuell definiert und zu anderen Fachgebieten abgegerenzt Leistungs- und Qualitätskriterien sind definiert und publiziert Die Tarifentwicklung für den stationären Bereich ist angelaufen (Projekt ST Reha) Das Fachgebiet ist in der Nationalen Strategie gegen Krebs verankert oncoreha.ch steht als fachliche und standespolitische Austauschplattform allen interessierten health professionals offen
21 ...und noch ein Gedanke Seinen Weg findet man nur dann, wenn man weiss, dass man stirbt! Reshad Feild
22 Danke To be healthy does not mean to be free of disease; it means that you can function, do what you want to do, and become what you want to become. René Jules Dubos
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