Vieler Hände Werk. Das Regional-Journal für Südniedersachsen Göttingen Holzminden Northeim Osterode am Harz. Ausgabe Nr. 53 IV/

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1 Das Regional-Journal für Südniedersachsen V/2009 Ausgabe Nr. 53 Kommunalreform Handwerk Mauerfall duna-zentrum Das Regional-Journal für Südniedersachsen Göttingen Holzminden Northeim Osterode am Harz Vieler Hände Werk Ausgabe Nr. 53 V/

2 Gestaltende Beratung regjo südniedersachsen editorial 3 ENTSCHEDUNGSSCHERHET DURCH KOMPETENTE BERATUNG. Stefan Engel Dipl.-Finanzwirt (FH) und Steuerberater Uwe Curdt Dipl.-Kaufmann und Steuerberater Wendepunkte Nicht nur die Jahreszahl wechselt, der Wind der Veränderung weht auch durch unsere neuen wie alten Themen. Liebe Leserinnen, liebe Leser, hr Erfolg beruht auf hren Entscheidungen. Wir bieten hnen den Rahmen dafür. Stefan Engel Mandantenpotenziale zu erkennen und positiv zu nutzen, das sind wesentliche Anforderungen an eine gestaltende Steuer beratung. Zielgerichtet strukturieren wir für Sie Entscheidungsprozesse mit detaillierter Analyse und Planung. So werden Vorteile für die Zukunft erschlossen. Rechtformwahl, Realisierung von Abschreibungspotenzialen und Verlust nutzung, Steueroptimierung betrieblicher und privater Einkünfte, betriebliche Alters vorsorge das sind die Schwerpunkte einer kompetenten Beratung. als im November 89 der plötzliche Mauerfall das Verhältnis Ost- West neu definierte, geriet auch Südniedersachsen durch seine Zonenrandlage plötzlich mitten ins Geschehen. Trabanten und Wartburgs fielen in langen Kolonnen in die Städte ein, wie unsere Bildergalerie eindrucksvoll zeigt. Aber eine dauerhaft offene Grenze war lange Zeit keine Normalität, viele Übergänge wurden erst nach und nach geöffnet. Gerät dieser Umstand leicht in Vergessenheit, gilt das auch für die DDR und das Leben in ihr. Wir lassen die Schauspieler eines Wendezeitstücks zu Wort kommen, wie sie die Öffnungszeit in Ost und West erlebt haben und wie der Untergang der DDR nachwirkt. Denn jenseits der wohlklingenden Reden der Gedenkfeiern geraten die Probleme mit der innerdeutschen Vereinigungsvergangenheit zunehmend aus dem Blick, neue Verständigungsbarrieren scheinen sich aufzutun und zu verstetigen. Verständigung anderer Art ist neuerdings wieder im Bereich der Kommunalreform gefragt. Nachdem jahrelang ein großer Bogen um das Thema gemacht wurde, hat der Holzmindener Landrat Walter Waske die Diskussion um Zusammenschlüsse von Landkreisen neu belebt. Zumindest in Südniedersachsen, denn andernorts ist die Diskussion in Sachen Regionsbildung doch schon etwas weiter. Wir geben einen umfassenden Überblick des derzeitigen Sachstands und lassen die Akteure sprechen. Etwas aber, bei aller Veränderung, bleibt sich treu: das Handwerk. Abseits von Massenfertigung hat die Qualität nicht nur überlebt, sondern erlebt derzeit eine neue Blüte, denn die kreative Professionalität bietet einen wohltuenden Kontrapunkt zum Einheitsbrei. Begleiten Sie die handwerklichen Artisten und die anderen Themen, die wir für Sie zusammengestellt haben. Sven Grünewald Chefredaktion Göttingen: Kleines Feld Gleichen Klein Lengden Fon: / Fax: / info@rup.de Hamburg: Oberbaumbrücke 1 (Deichtorcenter) Hamburg Fon: 040 / Fax: 040 / info@rup.de nneneinrichtung Raumausstattung Outdoor Teppiche Wohnaccessoires nnenausbau Herbert-Quandt-Str. 10 Tel.: hre Bilder sind gefragt! Während der Recherche zum Mauerfall sind wir auf Bilder gestoßen, welche die Grenze zu Südniedersachsen aus Richtung Eiserner Vorhang zeigen. Diese Perspektive möchten wir in einer eigenen Bilderstrecke aufzeigen. Schicken Sie uns daher gerne eine Bildauswahl, wie die Grenze zum Westen vor und während der Wende aussah. Das Kennwort lautet Grenze, die Bilder bitte an hallo@regjo.de oder per Post an RegJo, Bahnhofsallee 1b, senden bitte mit einer Beschreibung von wann die Bilder sind und was sie zeigen. Einsendeschluss ist der 31. März, die Bilder werden in einem der nächsten RegJos abgedruckt. Wir freuen uns auf hre Erinnerungen!

3 Pendler - mindestens 100 Pendlerstrom bis inhalt 250 regjo südniedersachsen vom Wohnort - Auspendler regjo südniedersachsen nhalt 5 zum Arbeitsort - Einpendler 251 bis bis bis bis 5000 über 5000 Zentraler Ort Oberzentrum Grundzentrum 12 Kreisfusionen Bad Gandersheim 24 Handwerk 38 Mauerfall 56 duna-zentrum Was macht die Diskussion um Landkreis- und Kreiensen Gemeindefusionen sowie Einbeck eine Regionsbildung? Ein Themenspezial stellt die verschiedenen Facetten Kalefeld dar. Bad Grund Dassel (Harz) Fünf Handwerker im Portrait: Wie sich Qualität behauptet und durch Kreativität ndividuelles geschaffen wird. Bilder und Gespräche über die Geschehnisse von 1989 und ihre Nachleben und Wirkung im Heute. n Göttingen steht ein Hochhauskomplex. Gerüchte und Problemkonstellationen erschweren Veränderungen. Bodenfelde Uslar Dransfeld Moringen Hardegsen Adelebsen Bovenden Gˆttingen Northeim Friedland Nˆrten- Hardenberg Gleichen Katlenburg- Lindau Osterode am Harz Hattorf am Harz Herzberg am Harz Gieboldehausen Rosdorf Radolfshausen Duderstadt Bad Lauterberg im Harz Bad Sachsa Walkenried Bilder: Regierungsvertretung Braunschweig, Ronald Schmidt, Grenzlandmuseum Friedland, Sven Grünewald Hann.M nden Staufenberg Thema: Fusionen Wirtschaft Politik & Soziales Technik & Wissenschaft Land & Umwelt Kultur & Sport / Köpfe, 4 Meinungen: Diskussion um Landkreis- und Gemeindefusionen; ist es an der Zeit für einen regionalen Zusammenschluss? Abschied von einem Denkverbot: n die Diskussion um kommunale Reformen ist wieder Leben gekommen. Vergeltung für 1692: Auch in und um Braunschweig wird die Diskussion um eine Regionsbildung heftig geführt. Fusionsflirt im Weserbergland: Landrat Walter Waske hat auch in seinem Landkreis eine rege Diskussion entfacht. Vorurteilsfrei untersuchen : Der Bürgermeister von Eschershausen, Friedrich Mönkemeyer, im Gespräch über die Kommunalhochzeit. Eine Frage der Hochzeitsprämie? Landrat Bernhard Reuter aus Osterode am Harz über das Fehlen einer landesweiten Strategie. rgendeiner muss mal anfangen : Northeims Landrat Michael Wickmann über die Fusion von Landkreisen. Kartenmaterial zu Pendlerbeziehungen und der Ausstattung von Grund- und Mittelzentren NGlobal: Auf dem kommenden niedersächsischen Außenhandelstag dreht sich alles um das südliche Afrika. gemeindefreies Gebiet Handgemacht: Quelle: Jenseits der Massenproduktion hat sich das Sozialversicherungspflichtig Handwerk in Beschäftigte einer Nische am Arbeits- und Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Wohnort nach Gemeinden mit Angaben zu den Pendlern der Professionalität behauptet und erlebt eine zunehmende Nachfrage nach der Qualität seiner Dienstleistungen. Köpfe der Wirtschaft: Kurzportraits von Wirtschaftsaktiven aus der Region. Tendenz: verhalten positiv: m Gespräch mit regionalen Banken und Mittelständlern über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Südniedersachsen. Subventionen: Hannes Joachim Synofzik zu Fragen der Subventionsvergabe. Verfasser: Schmidt, RV BS 1.17, Juni Thema Mauerfall Löcher im Eisernen Vorhang: 20 Jahre Mauerfall in Südniedersachsen in einer Bildergalerie. Ein Land zwei Völker? Schauspieler der Wendezeit-Komödie Heimweh nach drüben berichten über ihre Erfahrungen mit dem Mauerfall und der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Die Betontürme: Das Göttinger duna-zentrum leidet unter einem schlechten Ruf. Dabei ist alles viel harmloser und gleichzeitig sehr kompliziert Das Spiel-Labor: m Göttingen Laboratory of Behavioral Economics werden Spieltheorien und Entscheidungsverhalten getestet. m Blindflug: Das Universitätsklinikum Göttingen entlässt einen Professor aus fragwürdigen Gründen und ohne Gedanken an die Konsequenzen Rezensionen regionaler Bücher Zwischen Hütte und Schloss. Heinrich Sohnrey. Schriftsteller, Sozialreformer, Volkskundler. Zehn Jahre in Deutschland Meine Reise um die Erde im Jahre Bildung für Kopf, Hand und Herz: Das Landschulheim am Solling ist als Unesco-Projektschule ausgezeichnet worden. Essen à la surprise: Der Hellers Krug in Holzminden wartet mit einer neuen Spielart des Essens auf: dem Dunkeldinner. Wussten Sie...: Skurriles, Anekdotisches und nteressantes aus der Region Südniedersachsen Höhenflug: Carlo und Corvin Kühnel, zwei jugendliche Skiasse aus Bad Sachsa, heben ab. Kunst auf eigene Faust: Für einen Monat beherbergte Osterode am Harz ein Künstlerhaus, das aus Privatinitiative entstanden war und sich zu einem Besuchermagneten entwickelte. ch bin eine deenfabrik : Der Göttinger Maler und Skulpteur Frank-Helge Steuer im Portrait. Veranstaltungskalender: Die kulturellen, musikalischen und sportlichen Highlights Südniedersachsens. Auf einen Kaffee mit: Jo Meurer, Chefdesigner bei Wilvorst Herrenmoden in Northeim. Ein Gespräch über ein Leben auf Achse und das Stilbewusstsein unserer Politiker. Cover, llustration: Kristina Krebs

4 regjo südniedersachsen meinung 7 4 Köpfe 4 Meinungen Landrat Walter Waske (Holzminden) hat die Diskussion über Landkreisfusionen und Regionsbildung wieder angefacht. st es an der Zeit für einen regionalen Zusammenschluss? Jürgen Daul, Bürgermeister Holzm indens: Freiw illigkeit darf nicht Beliebigkeit bedeuten, aber genau das erleben wir in dieser wichtigen Frage der Fusionen. Mit der Weigerung der Landesregierung, sich dieser Aufgabe zu stellen, ist die Partnerwahl für mögliche Fusionen beliebig. Das muss zu Wildwuchs führen, der einer vernünftigen Struktur zuwiderläuft. Meine Forderungen an die Landesregierung lauten: eine umfassende st-analyse nach Einführung des zweistufigen Verwaltungsaufbaus; darauf basierend die politische und sachliche Entscheidung, welche Aufgaben Regionalvertretung, Landkreise, Städte und Gemeinden übernehmen; Formulierung eines organisatorischen Leitbildes als Grundlage für freiwillige Kooperationen und Fusionen. Solange diese Voraussetzungen nicht existieren, sind aus meiner Sicht sinnvolle Fusionen nicht möglich. Uwe Schünemann, nnenminister von Niedersachsen: ch begrüße die neu angestoßene Debatte, soweit es um Landkreisfusionen und nicht um eine Regionsbildung geht. Auf den ersten Blick scheint die finanzielle Lage des Landkreises noch geordnet. Der investive Schuldenstand liegt unter dem Landesdurchschnitt und es gibt noch ein kleines Finanzpolster. Aber: Die Daten zeigen, dass sich der Haushalt in den nächsten Jahren nicht mehr ausgleichen lässt, die Kassenkredite sind bereits eine beträchtliche Last und die Einwohnerverluste werden sich dramatisch entwickeln: m Jahr 2025 werden nach aktuellen Prognosen weniger als Einwohner im Landkreis leben. Eine verantwortliche Politik muss die Zukunft in den Blick nehmen. Noch kann der Landkreis auf Augenhöhe verhandeln. Später wird nur noch reagiert werden können. Thomas Oppermann, MdB für den Wahlkreis Göttingen: n unserer Region werden zu wenig Kinder geboren. Das führt dazu, dass die Wirtschaftskraft nachlässt und die öffentlichen Einnahmen sinken. Es wird weniger investiert und konsumiert. Dies hat schließlich zur Folge, dass qualifizierte Fachkräfte und Hochschulabsolventen abwandern. Wenn Landkreise, Städte und Gemeinden mit Erfolg gegen diese Abwärtsentwicklung angehen wollen, müssen sie ihre Kräfte bündeln. Eine Region mit dem Oberzentrum Göttingen wäre stärker als die schwächelnden Landkreise. Die Region könnte von oben Landesaufgaben übernehmen und nach unten Dienstleistungen auf die Mittelzentren übertragen. Das würde zudem Arbeitsplätze in der Fläche schaffen. Davon würden am Ende auch die Einwohner durch größere Bürgernähe profitieren. Heiko S. Keilholz, Geschäftsführer von HKS in Hardegsen: Für Unternehmen stehen politische Verlässlichkeit, gute nfrastruktur, Stabilität und eine hohe Qualität an Bildung natürlich im Vordergrund. Starke Regionen tragen erheblich zur Leistungsfähigkeit der regionalen Wirtschaft bei, zahlreiche erfolgreiche Metropolregionen in Deutschland sind der Beleg. Doch ist hier der Schulterschluss zur Kommunalpolitik herzustellen. Nur starke und damit einflussreiche föderale Strukturen sind zukunftsfähig und tragen der wirtschaftlichen Globalisierung Rechnung. Der diskutierte Ansatz ist jedoch nicht hinreichend. ch trete vehement für einen Zusammenschluss von Northeim, Holzminden, Göttingen, Osterode sowie der Stadt Göttingen zu einer innovativen Region ein. Dann haben wir auch mehr Chancen, in Europa wahrgenommen zu werden.

5 8 magazin regjo SÜDniedersachsen regjo SÜDniedersachsen magazin 9 Zwischen Hütte und Schloss. Heinrich Sohnrey. Schriftsteller, Sozialreformer, Volkskundler. Heinrich Sohnrey, 1859 im Sollinger Jühnde in ärmliche Verhältnisse geboren, war nicht nur populärer Romanschriftsteller und Journalist, sondern auch Sozialreformer und Volkskundler, dem das Wohl der kleinen Leute und die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen auf dem Land besonders am Herzen lagen. n seiner Biografie bringt Gerd Busse dem Leser Leben und Schaffen Heinrich Sohnreys auf sehr lebendige und geradezu einfühlsame Art näher. Das Buch zeichnet Sohnreys Lebensweg durch verschiedene Epochen der deutschen Geschichte nach: von der Kaiserzeit bis in den Nationalsozialismus. Bereichert wird die Erzählung durch zahlreiche alte Fotografien und llustrationen aus seinen Büchern. m zweiten Teil werden Beispiele aus dem literarischen Werk Heinrich Sohnreys präsentiert. S k i a s s e Höhenflug Das Spiel-Labor Zeitreise 1901 Carlo und Corvin Kühnel heben ab. Die Brüder aus Bad Sachsa sind begeisterte Skispringer; Carlo begibt sich daher künftig in einem Skiinternat auf den Profipfad. E x p e r i m e n ta l l a b o r Die Universität Göttingen ist um eine Testanlage reicher: m Göttingen Laboratory of Behavioral Economics werden Spieltheorien und Entscheidungsverhalten getestet. B u c h r e z e n s i o n Die Reiseerinnerungen von Kuno Graf von Hardenberg wurden neu veröffentlicht. Zehn Jahre in Deutschland Seine Motivation für das Buch beschreibt Ji Xianlin folgendermaßen: Eindrücke, Empfindungen und Lebenserfahrung könnten Anderen als Beispiel dienen und ihnen die Vergangenheit verständlich machen. Nun wurde sein 1991 veröffentlichtes Werk erstmals vom Chinesischen ins Deutsche übersetzt. Ji Xianlin studierte unter anderem ndologie und Tocharisch, als er im Herbst 1935 nach Göttingen kam. Geplant waren zwei Jahre Aufenthalt. Es sollten zehn werden. Anschaulich und klar beschreibt Xianlin diese zehn Jahre der Naziherrschaft und des Zweiten Weltkrieges. Es ist eine einzigartige Perspektive, die eines Chinesen, der in seiner Heimat Frau und Kinder zurücklässt, sich mit dem Faschismus in Deutschland konfrontiert sieht und mehr als einmal um sein Leben fürchten muss. Seine Erinnerungen werden durch Schwarz-Weiß-Fotografien und gelegentliche Auszüge aus seinem Tagebuch untermalt. Ji Xianlin verstarb am 11. Juni Carlo und Corvin sammeln Trophäen wie andere Fußballerbilder. Die Leidenschaft der Brüder aus Bad Sachsa gehört dem Skispringen und das seit Jahren. Mit ihren Siegen bei der 27. Nord-Westdeutschen Mattenschanzentournee haben Corvin und Carlo Kühnel bewiesen, dass sie zur nationalen Spitze gehören. m Alter von sieben Jahren kam der heute 13-jährige Carlo zum Skispringen. Er hat sich kleine Schanzen gebaut und ist dann gesprungen, erzählt seine Mutter Marlies. Als einer seiner Langlauf-Freunde zu den Springern wechselte, war die Entscheidung gefallen. ch werde Skispringer, verkündete er. Das Fliegen ist für Carlo der besondere Reiz am Springen, das Gefühl der Schwerelosigkeit. Deshalb ist ihm keine Schanze zu groß. Erst im Sommer ist er in Villach auf der 90-Meter- Schanze gesprungen. Am liebsten würde er schon jetzt 120-Meter-Schanzen springen. Bei Familie Kühnel dreht sich fast alles um den Sport und weil Skispringen mittlerweile auch im Sommer stattfindet, tut es das entsprechend das ganze Jahr über. Carlo und sein Bruder Corvin haben im vergangenen Jahr 21 Wettkämpfe bestritten. Die Wege führten dabei ins Sauerland, den Schwarzwald, die Alpen und ins Erzgebirge. Da kommen viele tausend Kilometer zusammen, rechnet Großvater Horst vor. ch will auf jeden Fall Profi werden, verkündet Carlo Kühnel selbstbewusst. Dass dies ein steiniger Weg ist, weiß er. Da Training und Schule in Südniedersachsen nicht mehr vereinbar sind, wird Carlo im nächsten Sommer auf das Skiinternat nach Willingen in Rheinland-Pfalz wechseln. Denn in der Harzregion sollen die Stützpunkte Wernigerode und Braunlage zusammengefasst werden, Grund sind Nachwuchssorgen. Dann müssten wir zum Training nach Wernigerode fahren, sagt Horst Kühnel. Auch Trainer Helmut Reichertz steht vor dem Abschied und ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Zwei Trainingseinheiten pro Woche sind einfach zu wenig, weiß Carlo Kühnel. Andere Springer in seinem Alter stehen jeden Tag auf der Schanze. Von solchen Überlegungen ist sein Bruder Corvin noch weit entfernt. Zwar eifert er in Vielem seinem Bruder nach, aber für den Neunjährigen steht die Freude am Sport im Vordergrund. Seit vier Jahren aktiv hat er schon 60 Pokale gesammelt. Die putze ich alle und das mache ich gern, bekennt Großmutter Birgit. TK Alltag im globalen Netz: Jemand steigert bei ebay mit oder hat Anbieter für einen Warenversand Sternchen oder Noten signalisieren, ob der Verkäufer sich bisher als zuverlässig erwiesen hat. Für den Nutzer das Signal, das Vertrauen schafft. Ob und wie sich solche Bewertungssysteme auswirken, untersucht Claudia Keser, Professorin für Mikroökonomik an der Universität Göttingen, in ihrem neuen Experimentallabor im 6. Stock des Blauen Turms. Die Berufungszusage umzusetzen dauerte ein Jahr, seit November 2009 ist das Testlabor nun voll einsatzfähig. n 20 Testkabinen, per orangefarbenem Vorhang völlig blickdicht, sollen hauptsächlich Studenten Modelle der Spieltheorie testen und so Auskunft über Käufer- und Verkäuferverhalten geben. Ein Beispiel: Simulation über 20 Runden, jeder Spieler ( Buyer ) hat einen ihm unbekannten Partner ( Seller ). Pro Runde erhalten sowohl der Buyer als auch der Seller zehn Credits. Der Buyer muss jede Runde entscheiden, wie viel er davon investiert, also dem Seller gibt dieser erhält davon das Dreifache; zurück bekommt der Buyer nur so viel, wie ihm der Seller schenkt. Die jeweiligen Rundengewinne werden gespeichert, dann geht das Spiel mit den zehn Credits von vorne los. Abbild einer Käufer-Verkäufer-Beziehung, die sehr wesentliche kooperative Verhaltensweisen aufzeigt: Während die nvestitions- Belohnungsrelation über die Runden gleich bleibt, löst sich das kooperative Verhalten in der letzten Runde komplett auf wenn die Spieler wissen, dass es danach nicht weitergeht, denkt jeder nur noch an die Maximierung seines persönlichen Vorteils. Für Claudia Keser das Zeichen dafür, dass Kooperation strategisch und nicht altruistisch ist. Menschen erkennen einen Vorteil in der Zusammenarbeit nach dem Muster: Wie du mir, so ich dir. Oft beobachtet man, dass jemand etwas für das öffentliche Gut beisteuert, um Kooperationsbereitschaft zu zeigen. Ziehen andere nicht mit, reduziert man seinen eigenen Beitrag. Tragen die andern auch bei, trägt man selbst ebenfalls mehr bei, beschreibt die Professorin den Mechanismus. Wäre der Mensch vom Altruismus getrieben, würde die Kooperation in der letzten Runde nicht aufhören. So schließt sich der Kreis zum praktischen Nutzen, indem nach Möglichkeiten gesucht wird, das Vertrauen der Partner zu erhöhen. So kommen dann auch die Sterne bei ebay zustande. SG Meine Reise um die Erde im Jahre 1901 so betitelte Kuno Graf von Hardenberg seine Seiten umfassenden Aufzeichnungen, die er während seiner Reise durch Ägypten, ndien, Singapur, China und Japan verfasste. Seine Beobachtungen, die in einer sehr reichen, bildhaften, manchmal humorvollen Sprache niedergeschrieben worden sind, gelten den verschiedenen Kulturen, Religionen, Sitten und Gebräuchen, Menschen und Landschaften. Das Buch ist ein authentischer Zeitzeuge der Jahrhundertwende: Der Leser taucht ein in eine Welt, in der nicht nur die Sprache, sondern auch die Denkweise eine andere war als heute. Der Herausgeber Achatz von Kerssenbrock hat Kuno Graf von Hardenbergs Aufzeichnungen mit der einen oder anderen llustration gespickt, seien es nun Fotografien, Postkarten oder Programmhefte. Kuno Graf von Hardenberg ist 1938 gestorben und der Bruder des Urgroßvaters von Carl Graf von Hardenberg. Der hardenbergsche Adel hat einige berühmte Persönlichkeiten hervorgebracht: Georg Friedrich Freiherr von Hardenberg alias Novalis und Carl-Hans Graf von Hardenberg, Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten. JL Bildnachweis: Verlag Jörg Mitzkat, Universität Göttingen, Thomas Kügler, Buchvorstellungen: erhältlich bei Deuerlich, Göttingen Bildnachweis: Anders Seefeldt, Matrixmedia

6 REGJo SüDNEDERSachSEN magazn 11 a U S Z E c h N U N G W R T S c h a F T Bildung für Kopf, Hand und Herz Nach siebenjähriger Bewerbungsphase hat das nternat Stiftung Landschulheim am Solling (LSh) den Titel der Unesco-Projektschule verliehen bekommen. NGlobal 7. Niedersächsischer außenwirtschaftstag im april zum Thema südliches afrika. Offset- Digital- und Siebdruck Color-Druck GmbH Lindenallee Holzminden Fon (05531) Fax info@color-druck.net nternet: hre Druckerei hre Druckerei für für Qualität und Umwelt und Umwelt Qualität Die Marke aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft GFA-COC Forest Stewardship Council A.C. Sieben Jahre haben die Landschulheimer darauf hingearbeitet nun wurde das LSH endlich als Unesco-Projektschule anerkannt. Das Gymnasium, das zu den zehn besten nternaten Deutschlands zählt, reiht sich damit ein in die Gemeinschaft der rund 190 Unesco-Projektschulen im Land, die den Grundgedanken der Unesco umsetzen: Ein Stundenplan, der Menschenrechte, Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung beinhaltet sowie einen interkulturellen Austausch und den Ausgleich zwischen Arm und Reich fördert. Grundgedanken, mit denen das nternat in Holzminden schon lange konform geht: Kompetenzfächer wie Menschenrechte, Rhetorik oder Analytisches Denken sowie Neigungsfächer im Bereich Sport, Handwerk oder Theater repräsentieren die Leitidee der Schule: Bildung für Kopf, Hand und Herz. Hinzu kommt ein umfangreiches Freizeitangebot, den Schülern werden neben einem Sportplatz und einem Reitplatz auch zahlreiche Arbeitsgemeinschaften geboten. Selbst über ein eigenes Kino verfügt das LSH. Von den insgesamt 250 Schülern leben etwa 200 im nternat; 50 besuchen das nternat als reguläres Gymnasium. Die 45 Lehrer leben mit Bildnachweis: Landschulheim am Solling, cornelius Fotolia.com den Schülern Tür an Tür, um ein gemeinschaftliches Miteinander und eine umfassende Betreuung zu gewährleisten. Zudem werden Austauschprogramme oder länderübergreifende Projekte wie das Comenius- Projekt angeboten, bei dem Schüler von drei verschiedenen Schulen aus Deutschland, Norwegen und Spanien gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Kriterien, die die Unesco überzeugt haben: Am 17. Oktober 2009 wurde der Schulleiterin Helga Volger vom niedersächsischen Unesco-Koordinator Heinz-Jürgen Rickert das Zertifikat überreicht, mit dem der Status der Unesco- Projektschule nun offiziell ist. Doch nicht nur über die Aufnahme in den Kreis der Projektschulen konnte sich das LSH im Jahr 2009 freuen, sondern auch über ihr 100-jähriges Bestehen, das einem Streit zwischen vier Lehrern und ihrem Schulleiter im Jahr 1908 zu verdanken ist: Weil die pädagogischen Grundsätze der vier Lehrer von denen ihres Schulleiters abwichen, beschlossen sie kurzerhand, eine eigene Schule zu gründen. Ein Jahrhundert später steht das nternat Stiftung Landschulheim nun auch international für eine ganzheitliche Ausbildung und interkulturelle Toleranz. JL Der 7. Niedersächsische Außenwirtschaftstag wird im nächsten Jahr ganz im Zeichen des südlichen Afrikas stehen. Wie auch in den Vorjahren findet er im Rahmen der Hannover Messe (19. bis 23. April 2010) am Messe-Dienstag, den 20. April 2010, statt. Veranstaltungsort wird das Global Business & Markets in der Halle 27 sein. Als international besetztes Forum wird die Veranstaltung einerseits Südafrika eine Plattform bieten, sich und seine Wirtschaftskraft interessierten Teilnehmern aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu präsentieren. Daneben wird natürlich auch die Fußballweltmeisterschaft 2010 Thema sein und welche Geschäftschancen sich auch nach dieser Großveranstaltung für die deutsche Wirtschaft an der südlichen Spitze des afrikanischen Kontinents ergeben können. Geplant sind darüber hinaus parallele Foren zu Angola und Nigeria. Erstmalig wird im Rahmen des Außenwirtschaftstages der Niedersächsische Außenwirtschaftspreis vergeben, um herausragende Leistungen eines niedersächsischen KMU im Bereich der Außenwirtschaft entsprechend zu würdigen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. KL

7 1001 bis 2500 Oberzentrum 2501 bis kommunalreform regjo südniedersachsen regjo südniedersachsen kommunalreform 13 über 5000 Grundzentrum Bad Gandersheim Einbeck Kreiensen Dassel Kalefeld Bad Grund (Harz) Abschied von einem Denkverbot Wie ein falscher Fuffziger ist sie wieder da die Diskussion um Kommunalreformen. Dass deutlich mehr dahinter steckt als nur der Flirt zweier Landkreise, beleuchtet ein ausführlicher Sonderbericht über die Reformansätze. Text: Sven Grünewald Fotografie: Anders Seefeldt Kommunen, Städte und Landkreise schrumpfen, weniger Kinder, weniger Fachkräfte, weniger Einnahmen. Der demografische Wandel mit seinen Folgeproblemen wird an vielen Stellen sichtbar. Langsam aber sicher wächst der Handlungsbedarf. Jahrelang schien es, als sei ein Denkverbot dekretiert. Kommunalreform: Das war ein Unwort. Politiker benutzten es nur in Hintergrundgesprächen hinter vorgehaltener Hand, der Bürger auf der Straße zuckte gleichgültig mit der Schulter die Tagespresse in Göttingen fühlte sich gelangweilt und ließ sich wiederholt zum Gähnen animieren. Für diese Diskurs-Abstinenz gab es Gründe, die weit über parteitaktische Überlegungen und persönliche Erwägungen hinausgingen. Schließlich waren bei der letzten Kommunalreform in den 70er Jahren erst eine Große Koalition und dann eine SPD-/FDP-Landesregierung geplatzt. Wunden rissen auf. Bei vielen Kommunalpolitikern und einigen Bürgern sind sie offenbar auch heute noch immer nicht vollständig verheilt. Damals gingen die Landkreise Duderstadt und Hann. Münden im Landkreis Göttingen auf, der Landkreis Bad Gandersheim verschwand, Einbeck und Northeim wurden zum Landkreis Northeim zwangsfusioniert, das Alte Amt also Kalefeld und Echte wechselte von Osterode nach Northeim, Adelebsen wurde dem Landkreis Göttingen zugeschlagen. Um nur einige Beispiele zu nennen. Und nun, 35 Jahre später, wieder eine Debatte. Geführt im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg, im Braunschweiger Land, im Weserbergland, in Südniedersachsen. Als erste Redaktion in Südniedersachsen nimmt sich das RegJo des Themas ernsthaft an. Wir verzichten auf jegliches journalistisches Gähnen, sind hellwach und stellen auf den nächsten Seiten die Grundzüge der aktuellen Diskussion dar. Mit nterviews, Artikeln und höchst interessanten Grafiken. Die Ausgangslage ist eigentlich ganz klar: Es ist Aufgabe des Landesparlaments, über Gebiets- und Funktionalreformen zu entscheiden. Die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen von CDU und FDP aber haben erklärt, mindestens bis zur nächsten Landtagswahl 2013 keine Reform von oben durchsetzen zu wollen. nsofern besteht also gar keine Veranlassung zu hektischen kommunalpolitischen Diskussionen. Die Kommunen könnten gelassen abwarten, bis der Landesgesetzgeber den Handlungsbedarf, der sich nicht zuletzt aus den Anforderungen der Wirtschaft, dem demografischen Wandel, vergrößerten Pendlerentfernungen, der Finanzknappheit der Kommunen und neuen Kommunikationstechnologien entstanden ist, nicht nur anerkennt, sondern ihn auch in eigene praktische Gesetzgebung überführt. Doch das gerade in Niedersachsen stark ausgeprägte Bewusstsein für kommunale Selbstverwaltung motiviert viele Politiker dazu, sich einzumischen sei es, um kurzfristig von kommunalen Kassenkrediten entlastet zu werden, sei es, um selbst die Zukunft der Städte, Gemeinden und Landkreise prägen zu können. Die Diskussionslawine ist also unterwegs. Ob sie sich noch aufhalten lässt, ist zweifelhaft. Eher wird es darum gehen, sie zu steuern. Deshalb ist es naheliegend, dass sich die Verantwortlichen auf regionale Gemeinsamkeiten verständigen, bevor sie daran gehen, das eine oder andere Modell zu favorisieren. Zwischen Erreichbarkeit von Dienstleistungen durch die Bürger auch in der Fläche und der Leistungsfähigkeit der Dienstleister muss ein Ausgleich hergestellt werden. m nationalen und internationalen Kontext muss die Region wahrnehmbarer werden. ntern müssen die Stückkosten von Verwaltungsvorgängen durch Routine und Spezialisierung von Kommunalbediensteten und die Nutzung der Sachmittel reduziert werden. Vor allem aber muss klarer werden als bislang, wer welche Leistung erbringt. Dazu gehört, dass sich das Land von den Aufgaben verabschiedet, die vor Ort besser erledigt werden können als in Landesbehörden oder Ministerien. nsbesondere eine Lehre lässt sich aus dem Zoff der 70er Jahre ziehen: Eine Kommunalreform hat viel mit Emotion zu tun. Die Bürger wollen mitgenommen werden. Sie wollen mitgestalten. Dazu ist ein offener und vorurteilsfreier Diskurs erforderlich eine Diskussion, die alte Denkverbote überwindet, sich Zeit nimmt und die sachliche nformationen nutzt. So wie sie das RegJo in der vorliegenden Ausgabe bietet. Bodenfelde Bodenfelde Uslar Dransfeld Hann.M nden Moringen Dassel Adelebsen Uslar Dransfeld Moringen Gˆttingen Hann.M nden Bovenden Adelebsen Northeim Kreiensen Einbeck Bovenden Friedland Gˆttingen Nˆrten- Hardenberg Northeim Bad Gandersheim Osterode am Harz Hattorf am Harz Bad Grund (Harz) Herzberg am Harz Gieboldehausen Bad Lauterberg im Harz gemeindefreies Gebiet Bad Sachsa Walkenried Katlenburg- Kalefeld Lindau Hardegsen Staufenberg Rosdorf Radolfshausen Osterode am Harz Duderstadt Hattorf am Harz Katlenburg- Bad Lauterberg Nˆrten- Lindau im Harz Gleichen Hardenberg Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung Walkenried Regierungsvertretung Braunschweig - Landesentwicklung, Herzberg Raumordnung am Harz Gieboldehausen Pendler Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Bad Sachsa Friedland Pendler sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort nach Gemeinden am 30. Juni 2008 Die von der Regierungsvertretung Braunschweig erstellte Karte stellt die Pendlerbeziehungen innerhalb Südniedersachsens dar. Göttingen ist grün markiert die Stärke der auf das Oberzentrum deutenden grünen Pfeile symbolisiert den Umfang der jeweiligen Pendlerbeziehungen. Doch es gibt auch Göttinger, die aus beruflichen Gründen jeden Tag die Stadt verlassen sie fahren zu ihren Arbeitsplätzen nach Dransfeld und Duderstadt (jeweils blasslila), Hann. Münden (rot), Einbeck (gelb) und Northeim (hellgrün). n die Stadt Osterode am Harz (blauer Kreis) pendeln insbesondere Einwohnerinnen und Einwohner aus Bad Sachsa, Bad Lauterberg, Hattorf, Katlenburg-Lindau, Northeim, Kalefeld und Bad Grund. Die gelben Pfeile markieren die Pendlerströme nach Einbeck, das dunkle Lila dokumentiert die Fahrt zu Arbeitsplätzen in Bad Gandersheim. m Saldo pendeln fast Menschen nach Göttingen ein. Die nach Göttingen wichtigsten Arbeitsplatzzentren der Region sind Osterode am Harz (2.174 Einpendler), Northeim (2.150) und Einbeck (842). Quelle: Regierungsvertretung Braunschweig am Arbeits- und Wohnort nach Gemeinden am für die Landkreise Göttingen, Northeim und Osterode am Harz Pendler - mindestens 100 Gleichen 100 bis bis bis bis bis 5000 über 5000 Bodenfelde Dassel Uslar Pendlerstrom Zentraler Ort Verfasser: Schmidt, RV BS 1.17, Juni 2009 Quelle: Statistik der Bundesagentur Oberzentrum für Arbeit: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort nach Gemeinden mit Angaben zu den Pendlern Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbrauchersch Regierungsvertretung Braunschweig - Landesentwicklung, Raumordnung Grundzentrum Pendler Sozialversicherungspflichtig Bes am Arbeits- gemeindefreiesund Verfasser: Wohnort nach Gemeinden Gebiet Schmidt, RV BS 1.17, Juni 2009 für die Landkreise Göttingen, Northeim und Osterode a Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort Pendler nach - Gemeinden mindestens mit Angaben 100 zu den Pendlern Moringen Hardegsen vom Wohnort - Auspendler zum Arbeitsort - Einpendler 100 bis bis bis Kreiensen bis 2500 Einbeck 2501 bis 5000 über 5000 Bovenden Northeim Bad Gandersheim Hardegsen Staufenberg Rosdorf Radolfshausen Duderstadt Nˆrten- Hardenberg Kalefeld Katlenburg- Lindau Pendlerstro v z Zentraler Or Obe Mitt Bad Gru (Harz) Gru O a

8 14 kommunalreform regjo südniedersachsen regjo südniedersachsen kommunalreform 15 Braunschweig. Nach Gründung der verfassten Region Hannover ist eine entsprechende Diskussion in Braunschweig voll entbrannt. Welche Lösung sich anbietet, welche Größe, welche Organisation eine Region Braunschweig haben soll, da rüber herrscht noch keine Einigkeit. Vergeltung für 1692 m Braunschweiger Land ist die Diskussion um eine Regionsbildung gerade sehr lebendig. Werden die Pläne Realität, entstünde eine Region größer als das Saarland. Bis es so weit, wird es wohl aber noch etwas dauern. Text: Rüdiger Reyhn Fotografie: Braunschweig Stadtmarketing GmbH/okerland-archiv Braunschweig krempelt die Ärmel hoch. Eine Region als neue Gebietskörperschaft soll entstehen größer und schöner als die Region Hannover, die seit 2001 die zuvor zwischen Stadt, Landkreis und Kommunalverband Großraum Hannover (KGH) zersplitterten Kräfte bündelt. Mit den Stimmen der vier größten Fraktionen hat sich der Rat der Löwenstadt Mitte Dezember für die Bildung einer verfassten Region aus den Landkreisen Gifhorn, Helmstedt, Peine, Wolfenbüttel und Goslar sowie den kreisfreien Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg ausgesprochen. Entstehen soll eine Kommunalbehörde, in der die Kreisverwaltungen sowie Teile der Stadtverwaltungen aufgehen würden. Dort würde beispielsweise die Sozialhilfe für eine Region angesiedelt, die mit Quadratkilometern zwischen Wittingen und Braunlage sowie Peine und Helmstedt fast doppelt so groß wäre wie das Saarland und mit 1,1 Millionen Einwohnern mehr Einwohner hätte als das kleine Bundesland. Viel wichtiger: Die neue Region Braunschweig hätte eine mehr als doppelt so große Ausdehnung wie die Region Hannover und könnte damit locker kompensieren, dass sie mit 1,1 Millionen Menschen knapp unter der Einwohnerzahl der Region Hannover liegt. Die Schmach von 1692, als das Herzogtum Hannover zum Kurfürstentum aufstieg und damit Braunschweig abhängte, könnte also durch eine Gebietsreform 2012 zumindest teilweise getilgt werden. Dieses Modell entspräche den Vorschlägen, die der Steuerzahlerbund bereits im Jahr 2006 vorgelegt hatte. Doch bis ein Regionalparlament und ein Regionalpräsident gewählt werden können, dürfte noch ein bisschen Zeit ins Land gehen. Noch sind sich längst nicht alle Akteure im Braunschweigischen einig und obwohl die christdemokratischen Oberbürgermeister Rolf Schnellecke und Dr. Gert Hoffmann zu den wichtigsten Promotoren der Regionsbildung zählen, zeigt die CDU-geführte Landesregierung deren Plänen gegenüber bislang noch die kalte Schulter. Anders als in Südniedersachsen unterstützen dort die Tageszeitung, die HK, DGB und G Metall den Prozess der Regionsbildung nachhaltig. Und anders als in Südniedersachsen liegen in Braunschweig auch schon Gutachten vor: So die 2008 im Auftrag der HK erstellte Expertise von Prof. Dr. Jörg Bogumil von der Universität Bochum. Bogumil attestiert der Region eine dringende Reformnotwendigkeit, räumt ein, es gebe keine einfache Lösung bezeichnet dann aber die Bildung einer Region Braunschweig unter Auflösung der Landkreise als ohne jeden Zweifel stringenteste Lösung. Die Bürgernähe, so Bogumil in seiner fast 100 Seiten umfassenden Untersuchung, würde von einer besseren Erreichbarkeit, einer verständlichen Bündelung wohnortnaher Leistungserbringung und vom Abbau von Doppelzuständigkeiten profitieren. Voraussetzung wäre, dass die drei großen Städte ihre Kreisfreiheit aufgeben müssten ganz so, wie es Oberbürgermeister Wolfgang Meyer Mitte November während einer Konferenz des Regionalverbandes auch für Göttingen vorgeschlagen hatte. Mit Ratsbeschlüssen in den Jahren 2001 und 2002 hatte der Rat der Stadt Braunschweig bereits mehrfach nitiativen zu einer besseren Zusammenarbeit der Mitglieder des Zweckverbandes Großraum Braunschweig und zu einer Stärkung des ZGB durch Aufgabenzuwachs ergriffen. Da diese Beschlüsse jedoch zu keinen greifbaren Ergebnissen führten, sorgte Hoffmann Anfang 2008 landesweit für Aufsehen, als er die Bildung der verfassten Region Braunschweig forderte. Hoffmann: Die Debatte seitdem hat gezeigt, dass die Mehrheit der nstitutionen, Verbände, Kommunalpolitiker und Fachleute eine Veränderung des regionalen Status quo für richtig erachtet. nsbesondere die Betrachtung der wirtschaftlichen Verflechtungen und der Vergleich zu homogen aufgestellten Regionen zeigen den Veränderungsbedarf dringend an. Die auf Freiwilligkeit beruhenden Organisationen wie die Projekt Region Braunschweig GmbH, die Braunschweigische Landschaft und die Flughafen GmbH seien, so Hoffmann, permanentem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt. Zudem würde deren Finanzierung tendenziell immer in Frage gestellt. Einer gesetzlich verankerten Körperschaft, die das Recht auf Umlage habe und ein einheitliches Auftreten der Region garantieren könne, drohten diese Gefahren nicht. Von Kritikern der Bildung einer Region sei immer wieder versichert worden, man könne den geschilderten Missständen auch durch verstärkte freiwillige Zusammenarbeit oder durch die Übertragung neuer Aufgaben auf den ZGB entgegenwirken. Diesen Ankündigungen seien jedoch keine nitiativen gefolgt. Es sei, so erklärte Hoffmann im Rat der Stadt, auch nicht zu erwarten, dass dieser Weg konsens- und zukunftsfähig sei. Da Mittelzentren wie Gifhorn, Goslar und Seesen eindeutig erklärt hätten, zu einer solchen Region dazugehören zu wollen, ergäbe sich der Gebietszuschnitt von allein. Hoffmann: Da von der Landesregierung weiterhin das Prinzip der Freiwilligkeit betont wird, ist es erforderlich, dass die betroffenen Gebietskörperschaften Beschlüsse als Willensbekundungen fassen. Bloße Stellungnahmen von Hauptverwaltungsbeamten reichen dafür nicht aus. Es liegt nahe, dass die größte Stadt der Region damit den Anfang macht und hofft, dass ihr andere nachfolgen und der Prozess damit konkret eingeleitet werden kann. Gegenpositionen zu Hoffmanns Strategie vertreten insbesondere Verantwortliche der Landkreise. Eine Region, die als Aufsichtsbehörde für 48 Städte und Gemeinden zuständig sei, könne man nicht mehr vernünftig steuern betonen die Landräte. Sie sei für echte Bürgernähe schlicht zu groß. So prognostiziert Hoffmann neuerdings, es werde bis zur übernächsten Kommunalwahl im Jahre 2016 eine Gebiets- und Verwaltungsreform geben. Ob dies zur Bildung der nstitution Region Braunschweig führen werde, sei allerdings nicht sicher. Denkbar sei auch, dass statt einer Region durch Fusionen auch zwei Regionalkreise entstehen könnten. Diese kleine Lösung entspräche denn auch den Vorschlägen des Göttinger Wissenschaftlers Dr. Gerd Cassing, die inzwischen auch Gegenstand einer Debatte im Landtag waren. Ob eine solche Variante allerdings zur Tilgung der Schmach von 1692 ausreichen würde, darf getrost bezweifelt werden.

9 REGJo SüDNEDERSachSEN KommUnalreform 17 Der Weserkai in holzminden. Die Ruhe täuscht, im Landkreis herrscht eine lebhafte Debatte über die Zukunftsfähigkeit von Gemeinden und dem Landkreis selbst. fusionsflirt im weserbergland Die nitiative von Landrat Walter Waske sorgt für muntere Diskussionen nicht nur im Landkreis holzminden, sondern auch bei den Nachbarn. Wohin es im Fusionsfall gehen soll, ist so offen wie eh und je. König Fachpersonal Über 40 Jahre anspruchsvolle Personaldienstleistung Lösungen für hre Bedürfnisse ob ndustrie oder Handwerk Qualität und Zuverlässigkeit mit über 1300 Mitarbeitern Personalbedarf? Sprechen Sie mit uns! Tel. ( ) Moringen - Berlin - Hamburg - Magdeburg - Köln - Frankfurt - München - Nürnberg - Erfurt - Dresden - Leipzig KÖNG(licher) Einsatz wird Sie begeistern! Gründung des Netzwerkes in Rahmen der Gesundheitsmesse 20./21. Februar 2010 Lokhalle Göttingen Text: Volker Schönfeldt Fotografie: Stadtmarketing holzminden Überrascht hat er so manchen. Seinen Kreistag, Verantwortliche von Kommunen weserabwärts, Gesprächspartner in der Landesregierung, die Öffentlichkeit sowieso. Noch im Herbst 2008 hatte der Kreistag einstimmig darauf bestanden, dass der Landkreis Holzminden selbständig bleiben müsse. Und nun stellte Landrat Walter Waske die Existenzberechtigung des Landkreises zur Disposition. Die Bevölkerungszahl, so seine Argumentation, sei rückläufig und könne schon in wenigen Jahren unter sacken; die Verwaltung müsse also schlanker werden, um Bürokratiekosten senken zu können. Waske zeigt sich zudem interessiert an der Hochzeitsprämie. Fusionswillige Gemeinden ködert das Land mit der Übernahme von bis zu 75 Prozent der Kassenkredite, freilich erst 2013 und das auch nur je nach Kassenlage eine Aussicht, die manchen Kritikern als viel zu vage erscheint, um damit so weitreichende Entscheidungen wie Zusammenschlüsse zwischen Kommunen begründen zu können. Waske hatte zunächst betont, mit Hildesheim, Hameln und Northeim Fusionsgespräche führen zu wollen. Plötzlich war nur noch von Northeim die Rede. Und noch in einem weiteren Punkt verblüffte der Landrat: Seine Präferenz für Northeim äußerte er just drei Wochen vor Beginn des Modellvorhabens Umbau statt Zuwachs, das er mit seinen Kollegen aus den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Schaumburg und Nienburg mit Unterstützung des niedersächsischen Ministeriums für Landesentwicklung vorbereitet hatte. Erklärte Zielsetzung des mehr als eine halbe Million Euro teuren Projektes: Ausbau der Handlungsspielräume durch mehr interkommunale und regionale Zusammenarbeit im Weserbergland. Die nitiatoren des Modellvorhabens wiesen auf die regionalen Gemeinsamkeiten hin ein strukturschwacher, peripher gelegener Wirtschaftsraum, der besonders stark vom demografischen Wandel betroffen ist, daneben viele und gut funktionierende Formen der Zusammenarbeit bis hin zu Fusionsbeschlüssen etwa der Samtgemeinden Stadtoldendorf und Eschershausen. Genau mit Hinweis auf die Weserschiene, das gemeinsame regionale Entwicklungskonzept mit Hameln- Pyrmont und Schaumburg sowie mit der Gründung der Weserbergland AG hatte der Landkreis Holzminden im Jahr 2005 die Mitgliedschaft im Regionalverband Südniedersachsen gekündigt. Und nun der Flirt mit Northeim. Der sorgt innerhalb des Landkreises Holzminden an vielen Orten für Wirbel. Die Stadt Holzminden ist entsetzt, weil sie nicht nur um das Etikett Kreisstadt, sondern auch um den Rückzug weiterer öffentlicher wie privater Einrichtungen fürchtet. Viele Menschen in Bodenwerder und Polle, aber auch der neuen Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf tendieren zu Hameln; Delligsen ist nach Alfeld und damit in den Landkreis Hildesheim orientiert, Neuhaus blickt eher nach Uslar: Kein Wunder, dass manche Skeptiker damit rechnen, dass sich innerhalb des Landkreises Holzminden lokale Bürgerinitiativen bilden und der Landkreis im Zuge weiterer Diskussionen dreigeteilt wird. Nun werden zunächst die Nachbarn der beiden Landkreise Northeim und Holzminden gefragt, ob sie an einer Funktional- und Gebietsreform in Südniedersachsen nteresse haben. Frühestens im April 2010, so die Auffassung, können Gutachter damit beauftragt werden, die verschiedenen Modelle unter die Lupe zu nehmen. Eines scheint aber festzustehen: Eine Beschränkung auf die Fusion der beiden Landkreise wird es in diesen Untersuchungen wohl nicht geben. Untersucht werden wohl auch andere Varianten. Einschließlich der Bildung einer Region Südniedersachsen.

10 18 kommunalreform regjo südniedersachsen regjo südniedersachsen kommunalreform 19 Friedrich Mönkemeyer wurde 1948 in Eschershausen, Landkreis Holzminden, geboren. n den 70ern arbeitete er für den Landkreis Holzminden unter anderem in der Wirtschaftsförderung, besuchte von 1979 bis 1982 die Verwaltungsakademie in Göttingen wurde er für zwölf Jahre zum Samtgemeindedirektor von Eschershausen berufen wurde er als Einzelbewerber zum hauptamtlichen Samtgemeindebürgermeister gewählt.»vorurteilsfrei untersuchen«die Samtgemeinden Eschershausen und Stadtoldendorf fusionieren. Ein Gespräch mit Bürgermeister Friedrich Mönkemeyer über Notwendigkeiten, Verbesserungen für den Bürger und nformationsdefizite. nterview und Fotografie: Sven Grünewald Was spricht aus hrer Sicht für Gemeindefusionen? Wir haben fusioniert, weil wir aufgrund der sinkenden Bevölkerungszahl an einen kritischen Punkt gekommen sind, wo die Fixkosten pro Stück einfach zu teuer wurden. Nehmen wir mal eine Trauung. Dafür brauche ich neben dem Standesbeamten ein Trauzimmer; das muss beheizt werden, da sind Möbel drin, die abgeschrieben werden müssen, und es gibt ein Standesamtsprogramm auf dem Computer, das kostet im Jahr Euro Softwarepflege. Wenn ich damit eine Trauung mache, dann kostet das Euro. Mache ich darin Trauungen, kosten die pro Stück zwei Euro. Es wird kritisiert, dass das Land kein Konzept für Fusionen hat. Es gibt zwar einen Anreiz, aber keinen umfassenden Rahmen, der strukturelle Probleme angeht. st es wichtig, dass das Land zunächst ein solches Konzept entwickelt, bevor man vor Ort fusioniert? Die Frage ist, ob man Erkenntnisse hat, wo man hin will. Einige sprechen von Regionen, andere von leistungsfähigen Landkreisen. Wir haben in den 70ern das Weber-Gutachten gehabt. Das war Grundlage für die erste Gebietsreform, die Gemeindereform und die Kreisreform. Die Gemeindereform ist noch ganz korrekt abgelaufen, die Kreisreform ist jedoch in politischer Kungelei geendet. Der Landkreis Holzminden ist ja weitab vom Weber-Gutachten statt bei Einwohnern bei gewesen. Das Gutachten hatte natürlich schon Erkenntnisse darüber geboten, welche Größe ein Kreis haben sollte. Die Frage ist jedoch, was ein Kreis heute leisten kann, was ich erwarte. Wenn ich etwa sehr viel Geld in den öffentlichen Personennahverkehr investiere, ziehen vielleicht weniger Leute weg, weil sie ihre Arbeitsplätze günstig erreichen können. Kostet aber auch mehr. Ganz entscheidend für die Betrachtung ist letztlich das strukturelle Defizit, das man bei einem bestimmten Standard an Aufgaben hat. Wie sieht es auf Gemeindeebene aus? Notwendig wird eine Fusion immer dann, wenn man seine Leistungen nicht mehr bezahlen kann. Man könnte natürlich auch sagen: Man muss es schon früher machen, um mit den Steuergeldern wirtschaftlich umzugehen. Wobei das kommunale Geld vorne und hinten nicht reicht. Natürlich müssen wir aber auch sagen: Wir können das mit einer Kommunalreform nicht retten. Daher ist es zu wenig, bei Fusionen nur übers Geld zu gehen. Aber man sagt ja auch im nnenministerium, es müsse strukturell eine Verbesserung geben. Wenn Sie sagen, Geld als Grund sei zu wenig, was fehlt hnen dann? Wir haben im Moment immer nur Behauptungen. Die einen sagen, es ist alles gut so, wie es ist. Die anderen sagen, wir brauchen unbedingt eine Reform, damit es besser wird. Man muss es aber erstmal untersuchen und gucken, was denn nun stimmt. Von daher wäre es Dummheit und Leichtsinn, wenn man ein Angebot für ein Gutachten ausschlägt. Das ist doch eine Entscheidungshilfe. Wie stehen Sie persönlich zu kommunalen Reformen? ch bin da vollkommen offen und will erstmal die Untersuchung abwarten. ch habe bei uns gesehen, dass wir viel zu klein sind. Wir sind noch elf Leute im Rathaus. Wenn einer krank wird, dann gibt es keine Vertretung mehr. Da leidet die Bürgernähe drunter. Das muss man begreifen, dass das nicht hinhaut. Nun kann ich durch eine Aufgabenstrukturreform diese Bürgernähe, die ich zunehmend verliere, wieder erreichen, indem ich staatliche Aufgaben oder Kreisaufgaben auf die kommunale Ebene verlege und damit wieder Arbeitsplätze in der Fläche schaffe. Für mich ist ein ganz wesentlicher Punkt der Erhalt der Strukturen im ländlichen Raum. Was wären das für Aufgaben, die auf die Gemeinden verlagert werden sollten? Der Landkreistag hat dem Land ein Ultimatum gesetzt, GLL-Aufgaben auf die Kreise zu verlagern: Dorferneuerung, Flurbereinigung, Katasterverwaltung, Steuerungsmöglichkeit der ÖPNV-Entwicklung. Wir haben das Schengen-Abkommen und europäische Mobilität, aber von Eschershausen mit dem Bus nach Alfeld zu kommen, weil da der nächste CE-Halt ist, geht nicht, da ich in Grünenplan umsteigen muss, weil da die Kreisverkehrsgesellschaft Hildesheim beginnt. Dort kann ich aber nicht wirklich umsteigen, weil ich keinen Anschluss habe. Das sind unheimliche Barrieren. Andere Aufgaben wären, ganz wichtig, Jugendhilfe, das Bauamt oder auch die Schulträgerschaft im Sekundarbereich. Was macht dann aus Verwaltungssicht am meisten Sinn? Das muss das Gutachten vorurteilsfrei untersuchen. Ganz problematisch ist, dass man sagt, das kommt zur falschen Zeit, das ist ein mageverlust. ch habe noch keine Firma gehört, die, wenn sie fusioniert, sagt, das ist ein mageverlust. m Gegenteil, es wird immer mit Stärke, mit Anpassung, Leistungsfähigkeit in Verbindung gebracht. Und so sollten wir das auch sehen. Wir haben andere Zeiten, andere Bedürfnisse, andere Medien, wir können uns vernetzen. Und da muss man drüber nachdenken, ob die Verwaltungsstrukturen noch zeitgemäß sind. Die, die darüber reden, haben meist gar nicht verstanden, wie komplex es ist. Gerade auch aus der Politik. Wie kann man bei einer solch komplexen Thematik überhaupt daran denken, auf ein solches Gutachten zu verzichten? Aber die Landkreise haben doch Erfahrungen damit, wie die räumlichen Verflechtungen aussehen, wie sich Wirtschaft und Einnahmen/Ausgaben entwickeln. ch muss aber genau hinschauen; ich habe eine große Fläche, die ich bedienen muss. Nun ist die Müllabfuhr sicher anders zu betrachten als das Veterinäramt. Welches Gewicht man der jeweiligen Aufgabe beimisst, muss man Punkt für Punkt beurteilen. Dann kann man erst sagen: Das lohnt sich und das nicht. Es geht doch erstmal nur darum zu schauen, was für welche Aufgabe die optimale Größe ist. Zwei Kranke geben noch keinen Gesunden. Und das ist das Schlimme, dass da die Erfahrung fehlt. Da hat man maximal seine eigenen Daten. Man muss sich aber auch fragen, welche Pflichtaufgaben überhaupt gemacht werden müssen und welche Personalkapazität dazu benötigt wird. Fusionen wecken ja leider sehr oft starke Emotionen... Die emotionale Schiene spielt bei vielen eine Rolle, aber letztlich geht es hier um Aufgabenerfüllung. Wir sind ein Zweck. Eine Gemeinde, eine Stadt haben Bürger. Der Kreis hat keine Bürger. Und diese Emotionen, die da sehr häufig geschürt werden, sind nicht optimal, wenn es darum geht, funktionsfähige Verwaltungsstrukturen zu haben. Die Verbindung zur Heimat geschieht über die Gemeinde.

11 20 kommunalreform regjo südniedersachsen regjo südniedersachsen kommunalreform 21 Bernhard Reuter, geboren 1955 in Kassel, studierte in Göttingen Rechtswissenschaften, Sozialwissenschaften und Pädagogik. Seit zehn Jahren ist er Landrat des Landkreises Osterode am Harz. Er engagiert sich als Vorsitzender des Regionalverbandes Südniedersachsen und ist zur Zeit Vorsitzender des Niedersächsischen Landkreistages.»Eine Frage der Hochzeitsprämie?«Ein Kommentar von Landrat Bernhard Reuter, Landkreis Osterode am Harz, Vorsitzender des Niedersächsischen Landkreistages und Vorstandsvorsitzender des Regionalverbandes Südniedersachsen e.v. Text: Bernhard Reuter Fotografie: Sven Grünewald Die Tinte unter der Vereinbarung für zukunftsfähige Kommunen zwischen dem Land Niedersachsen und den kommunalen Spitzenverbänden ist noch nicht trocken, aber die Phantasien schießen bereits ins Kraut, welche Perspektiven sich daraus für Südniedersachsen ergeben könnten. Wer allerdings an wohlüberlegten Lösungen interessiert ist, kommt nicht darum herum, zunächst den Hintergrund und die Regelungsinhalte der Vereinbarung zu betrachten. Ausgangspunkt ist, dass die Landesregierung und die sie tragenden Koalitionsparteien trotz des zweifellos bestehenden Handlungsdruckes (demografische Entwicklung, Unterfinanzierung der Kommunen, strukturelle Entwicklungsprobleme in großen Teilen des Landes) mit der Koalitionsvereinbarung von 2008 eine Gebietsreform von oben ausgeschlossen haben und allein auf das Prinzip der Freiwilligkeit setzen. Sehr bald wurde der Politik aber klar: Ohne Anreize wird es keine freiwilligen Zusammenschlüsse geben. Aus dieser Erkenntnis erwuchs die dee der Hochzeitsprämie : m Fall von kommunalen Fusionen will das Land bis zu 75 Prozent der Belastung aus den Kassenkrediten der Fusionskommunen übernehmen, dies allerdings zur Hälfte aus dem kommunalen Finanzausgleich finanzieren, also letztlich durch die Solidargemeinschaft aller niedersächsischen Landkreise und Gemeinden. So mancher fern der Praxis stehende Betrachter glaubt, dass der Zusammenschluss von Kommunen zu erheblichen Einspareffekten führt, also die Fusion eine Antwort auf die Finanzkrise der Kommunen sein kann, ganz nach dem Motto: Anzahl der Kommunen halbiert Kosten halbiert. Das ist völlig abwegig. Besonders die Kreishaushalte kranken vor allem an der ständig steigenden Anzahl von Anspruchsberechtigten in den Sozialund Jugendhilfeleistungssystemen. Durch Zusammenschluss von Landkreisen entfällt aber nicht ein einziger Jugend- oder Sozialhilfefall. Auch die Zahl der Sachbearbeiter ließe sich nicht verringern. Allenfalls auf der Ebene des mittleren und oberen Managements könnte es zu allerdings marginalen Kosteneinsparungen kommen, es sei denn, diese würden wie bei der Reform der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts durch großzügige Garantien an Standorte und Personalbestände als Ausgleich für fusionsbedingte Nachteile gleich wieder ausgegeben werden. Sowohl Einsicht wie Erfahrungen zeigen, dass eine Gebietsreform ein ungeeignetes Mittel ist, um Haushaltsprobleme zu lösen. Zudem nützt es wenig, wenn strukturell finanzschwache fusionswillige Kommunen finanziell vorübergehend entlastet werden, sehr bald aber in der dann größeren Kommune neue Defizite auflaufen. Fusionen müssen also durch Veränderung der strukturellen und ökonomischen Rahmenbedingungen begleitet werden, wenn sie die Leistungsfähigkeit einer Kommune wieder herstellen sollen. Deshalb wurde vereinbart, dass Fördermittel aus Strukturfonds zukünftig privilegiert in die strukturschwachen Räume fließen sollen. Außerdem sollen die Möglichkeiten umfassender Aufgabenverlagerung auf die Kreisebene oder die gemeindliche Ebene (Funktionalreform) ergebnisoffen geprüft werden. Gerade im letzten Punkt zeigt sich aber die Krux dieser Vereinbarung: Wie groß ein Landkreis oder eine Gemeinde sein sollte, lässt sich erst beurteilen, wenn der Zuschnitt zukünftiger Aufgaben definiert ist. Genau diese landespolitische Entscheidung gibt es bislang aber nicht. Gegenwärtig geben die Landkreise etwa 70 Prozent ihrer Mittel für Aufgaben aus den Bereichen Soziales, Jugend, Bildung und Gesundheit aus, also für Leistungen, die unmittelbar für konkrete Menschen erbracht werden. Orts- und Bürgernähe ist dabei ein entscheidender Vorteil sowohl für die Qualität wie auch für die Wirtschaftlichkeit der Aufgabenerfüllung; ein Grund, Landkreise in überschaubaren Dimensionen zu halten. Sollte es dagegen, der Entwicklung in Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen folgend, zu umfangreichen Übertragungen staatlicher Aufgaben an die Kreisebene kommen, etwa in den Bereichen Regional- und Landentwicklung, Katasterwesen, Schulaufsicht, Gewerbeaufsicht und Polizei, werden größere Kreiszuschnitte benötigt. Zugleich müssten bürgernah zu erbringende soziale Aufgaben dann in großem Umfang an die gemeindliche Ebene abgegeben werden, was allerdings das Ende von Samtgemeinden und kleineren Städten zur Folge hätte. Ein Jugendamt für weniger als Einwohner zu betreiben, wäre beispielsweise völlig unwirtschaftlich. Für Südniedersachsen ergeben sich aus den beiden Modellen sehr unterschiedliche Optionen: Bliebe es im Wesentlichen bei der bisherigen Aufgabenverteilung, wäre ein Großkreis, der den südniedersächsischen Raum mit etwa Einwohnern umfasst, keine sinnvolle Lösung. Die Kreisebene würde an Bürgernähe verlieren, ohne Handlungsmöglichkeiten zu gewinnen. Allenfalls stellte sich dann die Frage, ob Zweierfusionen sinnvoll und gewollt sind, so zum Beispiel der von den beiden Landräten vorgeschlagene Zusammenschluss Northeim/Holzminden. Sollte es dagegen zu einer umfassenden Funktionalreform kommen, mit der Folge, dass sich Landkreise weg von Sozialbehörden hin zu Regionalentwicklungsagenturen mit umfassender Bündelungsfunktion bewegen, reicht eine Zweierfusion nicht aus. Dann käme es darauf an, die regionalen Entwicklungschancen vollständig zu bündeln und machtvoll nach außen vertreten zu können. Dazu wäre ein Regionskreis mit einem dynamischen Oberzentrum und starken nstitutionen wie der Universität Göttingen der gebotene Zuschnitt. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile. Mit guten Argumenten ließe sich eine umfassende Kommunalreform, aber auch der Erhalt der gegenwärtigen Strukturen, vertreten. Nur eines geht nicht: sich vor der Entscheidung zu drücken und der zufälligen Entwicklung freien Lauf zu lassen. Auch Sonderinteressen einzelner Kommunen, zum Beispiel das der Stadt Göttingen an Kreisfreiheit oder das der Landkreise Northeim und Holzminden an der Übernahme ihrer hohen Kassenkreditbelastung durch das Land, können für die Grundzüge einer Kommunalreform nicht ausschlaggebend sein. Die Landespolitik wird entscheiden müssen, den einen oder den anderen Weg zu gehen. Je eher, desto besser. Dabei sollte sie die kommunale Ebene mitnehmen, aber nicht allein lassen.

12 22 kommunalreform regjo südniedersachsen regjo südniedersachsen kommunalreform 23 Michael Wickmann, geboren 1952, ist langjähriger Verwaltungsexperte in Südniedersachsen, zunächst beim Landkreis Göttingen, ab 1991 dann beim Landkreis Eichsfeld. Gleichzeitig war er von 1996 bis 2001 Ratsherr von Hardegsen sowie Mitglied des Kreistages Northeim, bis er 2002 zum ersten hauptamtlichen Landrat Northeims gewählt wurde.»rgendeiner muss mal anfangen«gespräch mit Michael Wickmann, Landrat von Northeim, über die Fusionsgespräche mit Holzminden, die Rolle des Landes und die kommunale Bruderschaft in Südniedersachsen. nterview und Fotografie: Sven Grünewald Herr Wickmann, was spricht für Sie für Landkreisfusionen? Wir sind momentan in einer Situation, in der Landkreise bei rückläufigen Einwohnerzahlen und einer Aufgabenveränderung auch aufgrund des Älterwerdens der Bevölkerung sich neu ordnen müssen. Da gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, das umzusetzen. ch warne nur davor, dass man das Land allein gewähren lässt. Bei der Kommunalreform in den 70ern hat man eine Kommission gebildet, die aus 16 Mitgliedern bestand, darunter nur drei kommunale Vertreter. Das war ein Fehler, daraus muss man lernen. Dass Holzminden und Northeim nun etwas miteinander machen wollen, ist im Prinzip ein Versuchsballon, der deshalb gestartet worden ist, weil es einen Zukunftsvertrag des Landes mit den drei kommunalen Spitzenverbänden gibt, der eine Entlastung vorsieht. Nur wenn wir finanziell entlastet werden, können wir wieder kommunale Selbstverwaltung machen. Diese Entlastung gibt es aber nur was ich im Grundsatz gar nicht so schlecht finde, wenn bis zum etwas umgesetzt wurde. rgendwie muss man ja Druck auf den Kessel bringen. Und irgendeiner muss mal anfangen. Dass der, der anfängt, erstmal Schläge kriegt, weil er was Gewohntes ändern will, das ist ja klar. Was sind die großen Probleme, mit denen Sie zu kämpfen haben? Die mangelnde Bürgernähe. Wenn wir hier durchs Haus gehen, dann sehen wir Besucher, das sind meistens die Schwächsten der Schwachen. Familien, die Probleme mit dem Jugendamt haben, alleinerziehende Mütter, Menschen, die Probleme haben, eine Arbeit zu finden; ältere Menschen, die finanziell nicht mehr mit der Rente auskommen das sind Aufgaben, die müssten eigentlich vor Ort erledigt werden. Dann müssen wir gucken, was man verbessern kann und wo man das eine oder andere weglassen kann. Aber wir haben auch Aufgaben zu erledigen, die wir nicht abgeben können, für die wir jedoch Geld brauchen. Wir haben schließlich kaum noch Mittel, die wir für kommunalpolitische freiwillige Aufgaben einsetzen können. Hätten wir unsere Stiftungen nicht, wäre das ganz dramatisch. Was für Kompetenzen sollten denn vom Land auf die Landkreise verlagert werden? Das sind die Katasterämter, Ämter für Agrarstruktur alles, was im Bereich Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften zusammengefasst ist. Wir wissen vor Ort sehr gut, was es heißt, Stadtsanierung, Quartierssanierung, Dorfsanierung durchzuführen. Und ich glaube nicht, dass wir da unbedingt Landesbehörden brauchen. Aber mit den Aufgaben müssen natürlich die Mittel kommen. ch könnte mir aber auch vorstellen, ähnlich wie das Emsland Modellkreis zu werden und für zehn Jahre mal zu schauen, ob es sinnvoll ist, die Katasterverwaltung, das Amt für Agrarstruktur, teilweise auch den Bereich der oberen Denkmalbehörde kommunal zu übernehmen. Aber nur zwei Gebiete zusammenzuwerfen, da gebe ich allen Recht, das ist sehr kurzfristig. Da sparen sie einmal Kassenkredite ein, doch das verpufft sehr schnell. Wir wollen auch nicht wieder diesen ewigen Streit über die Kreisumlage, wo sich Städte und Gemeinden gegen Landkreise positionieren, so dass der Bürger den Eindruck hat, es muss zwei verschiedene Sorten von Bürger geben, den gemeindlichen und den kreislichen. Das ist alles Quatsch. Das ist ein Hin- und Herschieben, mit dem man sich nicht mehr beschäftigen sollte. Fehlt hnen für eine Kommunalreform die Landesinitiative? Dieser bestehende finanzielle Anreiz ist sicher ein Punkt, aber ansonsten fehlt die berühmte ordnende Hand. Das Land muss natürlich zu seiner Aussage, dieses soll ein bottom-up-prozess sein, weiter stehen. Daher hat es gesagt: Findet euch zusammen. Deshalb halte ich auch ein Gutachten für wichtig. Was bedeutet zum Beispiel Holzminden und Northeim für Osterode, was bedeutet es für einen Großraum Göttingen? Solange ich das nicht habe, können wir alle nur aus dem Bauch heraus diskutieren. ch stimme dem Kollegen Reuter und auch dem Geschäftsführer des Regionalverbandes Rüdiger Reyhn zu, wenn sie sagen, es wäre natürlich schon sinnvoll, wenn das Land gewisse Korsettstangen vorgibt, die dann auch Gültigkeit für das ganze Land haben. Die Frage stellt sich jedoch, ob es heute wirklich noch die Möglichkeit gibt, Spielregeln aufzustellen, die für das gesamte Land gleiches Gewicht haben. Also liegt hrer Meinung nach der Ball im Wesentlichen bei den Südniedersachsen? Wichtig ist, dass wir eine Neuorganisation natürlich nur mit dem Land und gewissen Vorgaben für Südniedersachsen hinbekommen. So wie wir momentan aufgestellt sind, haben wir Schwierigkeiten. Ein Beispiel, das mich sehr ärgert, verdeutlicht das: Wir haben ein großes interkommunales Gewerbegebiet zwischen Bovenden und Nörten-Hardenberg und somit auch Flächen an der Autobahn, die wir anbieten können. Wenn nun aber der Landkreis Göttingen sagt, wir machen jetzt ein weiteres großes Gewerbegebiet zwischen Lenglern und Holtensen auf, dann muss ich ganz ehrlich sagen sehr unschön. So viel zur kommunalen Bruderschaft. Die ist nur interessant, wenn man es gerade mal brauchen kann. Deswegen ist dieses Wir müssen alles in Südniedersachsen machen teilweise nur ein Lippenbekenntnis bei Regionalveranstaltungen. Als Kollege Reuter und ich gesagt haben, dass wir im Vorfeld eines noch engeren Zusammenwachsens schon mal die Regionalplanung und -entwicklung auf den Regionalverband verlagern wollen, haben die Göttinger sehr schnell gesagt: ohne uns. Sie haben ein Gutachten angesprochen. Was soll das klären? Das Land sagt, es soll ein Gutachten in Auftrag gegeben werden, wenn solche Fusionsprozesse angestoßen werden. Das Land beteiligt sich auch mit rund 80 Prozent an den Kosten. Wir wollen aber ein wirklich wertneutrales Gutachten haben, das auch zu dem Ergebnis kommen darf: Das ist zwar eine schöne dee gewesen mit Northeim und Holzminden, aber sie ist zu kurz gesprungen. Was ich hingegen nicht will, ist ein Gutachten nach dem Motto: Weil es das Land bezahlt, sagt das Land auch, wer der Gutachter ist. Jetzt ist erstmal zu formulieren, was das Gutachten klären soll. ch werde auch die Nachbarkreise Osterode, Hildesheim und Göttingen fragen, ob sie an einem solchen Gutachten teilnehmen wollen. Holzminden und Northeim sind auf jeden Fall dazu entschlossen. Die Göttinger haben eine ablehnende Haltung, Osterode hat sich überhaupt noch nicht positioniert. Aber wir wollen natürlich schon geklärt haben, was es für die Nachbarbereiche bedeutet. Und wenn sich die anderen beteiligen, kann das auch ein Gutachten werden, das den südniedersächsischen Raum in Gänze betrachtet. Wie sähe denn der Zeitrahmen für ein Gutachten aus? Es steht immer diese Zahl 2011 im Raum. Das ist in den Medien teilweise falsch rübergekommen. Das haben sich nicht Wickmann oder Waske ausgedacht, sondern das steht im Zukunftsvertrag. Bis dahin müssen Beschlüsse gefasst sein. Wenn der Gutachter aber sagt, ich schaffe das in der Zeit nicht oder das Gutachten sagt, die Umsetzung muss behutsam über die nächsten drei, vier Jahre geschehen, dann machen wir das auch so. Aber dann können wir auch sagen: Jawoll liebes Land, jetzt musst du aber auch deine Haltung mit dem Fixdatum 2011 noch mal überdenken und möglicherweise modifizieren. Sonst zeugt das davon, dass man eigentlich gar nicht will.

13 Handgemacht n einer Zeit, in der die Herstellung von Produkten fast vollständig Maschinen überlassen und ndividualität eher klein geschrieben wird, gibt es eine Tradition, die sich Ursprüngliches und Qualität bewahrt hat: das Handwerk.

14 Das ist fast so, als würde man ein Kind zur Welt bringen Uhrmacher Wolfgang Lüttge mit einem Lehrling bei der Herstellung einer Uhr. Neben den filigranen Chronometern betreut er auch die große mechanische Uhr in der Göttinger Jacobi-Kirche. Ende der 1980er Jahre hauchte er ihr wieder Leben ein. Text: Johanna Lal Fotografie: Ronald Schmidt Die Handwerkskunst eine Kunst, die gerade in einer Zeit, in der das Kleid von der Stange und die zusammengesetzten, aneinandergereihten Einfamilienhäuser an der Tagesordnung sind, mehr denn je einen Lichtblick bietet in all der Unpersönlichkeit und Beliebigkeit der Gegenstände, mit denen wir uns umgeben. Es ist eine Arbeit, die eine Maschine nicht ersetzen kann, eine Arbeit, die ihren Blick auf ndividualität, auf Vielfalt und auf Genauigkeit legt. Vielleicht ist gerade deshalb das Handwerk nach wie vor gefragt. Das Handwerk behauptet sich, so betitelte die Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen ihre Konjunkturanalyse für das dritte Quartal im Jahr Die Erwartungen, die die Betriebe im Vorquartal geäußert hatten, wurden deutlich übertroffen, kommentierte Jürgen Herbst, Präsident der Handwerkskammer, die Ergebnisse. Gerade die südniedersächsischen Landkreise Holzminden, Northeim, Osterode am Harz und Göttingen wiesen im Vergleich zum Vorquartal eine überdurchschnittliche Auftragslage auf. Einziges Problem: Es fehlt der Nachwuchs. Der demografische Wandel und die damit zurückgehende Zahl der Schulabgänger haben dazu geführt, dass die Handwerkskammer im Ausbildungsjahr freie Lehrstellen zu verbuchen hatte. Besonders betroffen sind das Lebensmittel- und das Bauhandwerk, da diese Bereiche bei jungen Erwachsenen nicht sehr beliebt sind, sagt Ute Ohlendorf von der Handwerkskammer. Das bestätigt der Blick in die Statistik: Wurden im Baubereich im Bezirk der Handwerkskammer 1999 noch Jugendliche ausgebildet, so waren es im Jahr 2008 nur noch 624. m Nahrungsmittelhandwerk ist in den letzten zehn Jahren ein Rückgang von 14 Prozent zu verzeichnen. Doch eine Umkehr des Trends ist nicht in Sicht, der Mangel an Bewerbern wird größer. Warum gerade das Handwerk jedoch so wichtig ist, welchen Beitrag es leistet und welches Know-how sich dort teils über Generationen angesammelt hat, wird am deutlichsten, sieht man sich einzelne Handwerksbetriebe an. Zum Bei-

15 28 Handwerk regjo südniedersachsen regjo südniedersachsen Handwerk 29 n der Buchmanufaktur von Claudia Flade werden Bücher nicht nur restauriert und gebunden, sondern auch gedruckt. Nur so ist für die Buchbinderin eine ganzheitliche Qualität mit hochwertigem Buchpapier gewährleistet. spiel der Uhrmacher und Juwelier Lüttge. Hier wird Tradition groß geschrieben: Das Geschäft schmückt bereits seit dem Jahr 1828 die Weender Straße in Göttingen, 1980 wurde es von Wolfgang Lüttge übernommen. Dem gebürtigen Einbecker liegt sein Metier im Blut, er ist Uhrmacher in der fünften Generation. Die Liebe zu seiner Arbeit merkt man ihm an: Eine Uhr ist ein Stück Leben. Am Anfang hat man nur ein bisschen Stahl, ein bisschen Messing und noch ein wenig Kunststoff, dann setzt man die Teile zusammen und klick auf einmal fängt die Uhr an zu leben. Das ist fast so, als würde man ein Kind zur Welt bringen. Eine mechanische Uhr, das ist noch wahre Handwerkskunst. Heute durchaus mit Seltenheitswert. Der Siegeszug der elektronischen Uhr, der sogenannten Quarzuhr, begann vor etwa 40 Jahren. Damals war die Uhrmacherei gezwungen, sich grundlegend umzustellen; Uhrmacher arbeiteten nicht mehr vornehmlich mechanisch, sondern waren jetzt Mikroelektroniker; die Massenproduktion nahm ihren Einzug in die Uhrmacherei und damit auch der Preisabfall. So machten die Quarzuhren in den 1980er Jahren 95 Prozent aller verkauften Uhren aus. Für Lüttge unverständlich: Für mich ist eine Quarzuhr keine Uhr, sondern eine Zeitmaschine. Denn eine maschinengefertigte Uhr, die dadurch entsteht, dass man vorne ein bisschen Kunststoff und Metall reintut und hinten dann eine fertige Uhr rauskommt, das ist keine Uhr, die durch Menschenhand zum Leben erweckt wurde. n den 1990er Jahren fing die mechanische Uhr jedoch wieder an, das Feld zurückzuerobern, so dass das Verhältnis zwischen Quarzuhr und mechanischer Uhr mittlerweile wieder ausgeglichen ist, zumindest in der oberen Preisklasse. Vielleicht, weil handgemachte Uhren eben doch wertvoller, edler und lebendiger sind. Für extravagante Wünsche ist die Bovender Buchmanufaktur von Claudia Flade der richtige Ansprechpartner. Die Buchbinderei ist, neben der Restaurierung alter Bücher, auch für moderne deen offen: Ob es nun in den Buchdeckel eingearbeitete Münzen sind, Bucheinbände aus Zebrafell oder Fake-Bücher, die zur Aufbewahrung der Fernbedienung dienen der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Claudia Flade, Meisterin im Buchbinderhandwerk, hat 1997 eine Buchbinderei in Göttingen übernommen, aus der 2005 dann die Buchmanufaktur hervorging. Dabei gibt sie zu, dass nicht alles, was sie machen, praktisch ist. Manche Dinge sind einfach nur schön und dienen schlicht als Dekoration. Die besondere Herausforderung bei jedem Auftrag liegt darin, den Wünschen des Kunden so entgegenzukommen, dass am Ende ein Produkt entsteht, welches dem Kunden gefällt. Diese Arbeit kann nur jemand machen, der sich in Menschen sehr gut einfühlen kann, jemand, der Empathie und Geschmack besitzt. Wenn der Kunde am Ende zufrieden ist, ist das der größte Lohn, meint die Buchbinderin. Besonders viel Wert legt sie auf Beständig-

16 regjo südniedersachsen Handwerk 31 Küchen kauft man bei Gellert. hr Atelier hat Nadja Gilhaus in ihrer eigenen Wohnung eingerichtet. Für Maßnehmen und Anproben fährt sie aber auch zu den Kunden nach Hause. Das Anfertigen eines Kleidungsstücks ist eine höchst individuelle und persönliche Angelegenheit. Denn wer seine Küche bei»gellert Küchenwelten«gekauft hat, freut sich auf s nach Hause kommen. NEU bei uns: der exklusive Showroom. Herbert-Quandt-Straße 10 gegenüber Kaufpark, neben BMW Göttingen Telefon MO - FR Uhr + Sa Uhr +++ keit: So hat sie schon wunderschöne Bücher gesehen mit einem tollen Design und einem tollen Einband, nur um das Buch dann aufzuschlagen und billiges Vorsatzpapier vorzufinden. Unter handwerklicher Qualität würde ich verstehen, dass das Vorsatzpapier genau zum Rest passt. Aber an diesen Dingen wird oft gespart. Doch gerade diese Qualität ist das, was das Handwerk ausmacht, das, woran den Menschen liegt und wofür sie bereit sind, auch mal eine größere Summe auszugeben. Und eben solche Qualitätsarbeit erlebt jetzt wieder einen Aufschwung. Claudia Flade sieht die Ursache in einer veränderten Wertestruktur, wird dabei regelrecht philosophisch: n unserer Gesellschaft wird ja alles gleich gemacht. Aber der Mensch ist bestrebt, ein ndividualist zu sein und will sich mit Einzigartigkeit umgeben. Das Wort billig kann auch schon keiner mehr hören. So kommen auch Kunden zu ihr, die ein altes Kinderbuch repariert haben wollen, selbst, wenn es im Laden noch käuflich ist. Denn ein Buch ist mehr als ein Buch es ist Schönheit, es ist Zeitzeuge und es ist Erinnerung. Ein Handwerksunternehmen der etwas größeren Art ist die Lohrengel Malerwerkstätten GmbH. Seit 1885 ein Familienbetrieb, mittlerweile in der vierten Generation, kann das Dransfelder Unternehmen auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Doch die Firmenphilosophie ist gleich geblieben: Auf die Kundenzufriedenheit kommt es an. So ist der Kunde wichtigster Qualitätsmaßstab und bestimmt, wie gute Arbeit auszusehen hat. Dazu gehört für Erich Lohrengel vor allem ein ganzheitliches Denken: Wenn ich heute eine Leistung anbiete, muss ich bedenken, dass es vielleicht auch andere Bereiche gibt, derer wir uns annehmen können. Für die Lohrengel Malerwerkstätten durchaus sinnvoll: Neben Malerarbeiten und Putz- sowie Stuckarbeiten werden auch Betonsanierung und Bodenbelagsarbeiten angeboten. So kann es passieren, dass das Unternehmen nur dafür gebucht wird, das Bad zu befliesen und dann gleich dort bleibt, um den Parkettboden im Wohnzimmer zu erneuern. Rundum-Service also. nteressant ist nach Lohrengels Meinung auch die Entwicklung im

17 REGJo SüDNEDERSachSEN handwerk 33 Neben einer ausbildung zur Schnittdirektrice hat Gilhaus ein Studium als Bekleidungsingenieurin abgeschlossen und macht nebenbei ihren Schneidermeister. Gestaltung: klartext GmbH Gö, Wände zum verlieben Erfahren Sie mehr bei Malerwerkstätten GmbH Putz & Stuck Poststraße Dransfeld Tel / Atelier für Maßbekleidung in der Göttinger Südstadt Maßgenau. ndividuell. Zeitlos Nadja Gilhaus. Lotzestraße 26.. Tel. (0551) Bereich des Kundenstamms. Früher wurde fast nur für Privatpersonen im ländlichen Raum gearbeitet. Dieser Kundenstamm ist im Laufe der letzten 30 Jahre fast komplett weggebrochen: Do it yourself ist angesagt, genauso hat sich die Nachbarschaftshilfe verstärkt. So bedient Lohrengel inzwischen hauptsächlich ndustriebetriebe, Wohnungsgenossenschaften und Architekten. Wichtig ist, trotz aller Dynamik im Bereich der Klientel, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Dazu gehören der Umweltschutz sowie die ständige Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Weitergebildet hat sich auch Claus-Dieter Bachmann. Ursprünglich gelernter Kfz-Mechaniker, sah er sich in den 1980er Jahren wegen schlechter Jobchancen gezwungen, eine Umschulung zum Steinmetz zu machen. Am Anfang bin ich mit dem Material Stein überhaupt nicht klargekommen, weil es sich einfach so langsam verändert. Doch mit der Zeit ist er hineingewachsen, so wie man in vieles hineinwachsen kann: Das ist schon unglaublich: Dass man einen Stein, der sich in Millionen von Jahren ausgebildet hat, einfach so formen und verändern kann hat Bachmann sich dann selbständig gemacht und zwei Jahre darauf seinen eigenen Betrieb eröffnet. Ein Jahrzehnt später zieht er eine positive Bilanz, spricht davon, dass sie in der kurzen Zeit schon sehr viel erreicht hätten; Stolz schwingt in seiner Stimme mit, wenn er erzählt, wie der Betrieb kontinuierlich gewachsen ist. Eine neue Werkhalle entstand, wo nun inzwischen die zwölf Mitarbeiter und ein Auszubildender ihr traditionelles Handwerk ausüben. Haupttätigkeit des Betriebs sind Restaurierungsarbeiten, vornehmlich im sakralen Bereich wie der Göttinger Albani-Kirche, in der Bachmann selbst konfirmiert wurde; aber auch Sonderaufträge wie am Reichstag in Berlin. Bachmann selbst sieht sich dabei als Bewahrer, als jemand, der Kirchen und andere Bauten vor dem Verfall rettet. So zum Beispiel Sandstein: Nach hundert Jahren, in denen der Stein der Verwitterung ausgesetzt ist, beginnt er zu verfallen und sich in seine Bestandteile aufzulösen. Ein Restaurator kann diesen Prozess nicht aufhalten, aber verlangsamen und bereitet so den Weg für den nächsten Restaurator, der fünfzig Jahre später mit neuen Methoden an den Stein herangehen kann. Aber auch die Bildhauerei ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Arbeit Bachmanns; so werden dort auch Figuren, Skulpturen und Verzierungen aus Stein, Bronze oder Holz hergestellt. Doch Abnehmer findet man für solche Dinge nur schwer: n Deutschland ist man an Bildhauerei nicht wirklich interessiert. n Frankreich geben die Leute fünf Prozent ihres Einkommens für Kunst aus, das muss man sich mal vorstellen! n Deutschland ist das gar nicht messbar, so wenig wird dafür ausgegeben. Nichtsdestotrotz ist Bachmann jemand, dem man den Spaß an der Arbeit ansieht. Vielleicht liegt es an seiner Philosophie: Das, was man macht, muss man mit dem Herzen machen. Dann macht man es auch gut, dann achtet man auf die Beständigkeit in der Arbeit, auf die Details und dann entsteht die Qualität von ganz allein.

18 regjo südniedersachsen Handwerk 35 Gute Handwerksarbeit liefern, das ist auch der Anspruch von Malermeister Erich Lohrengel. Wichtigster Maßstab für die Dransfelder Malerwerkstätten ist der Kunde selbst. Wenn hnen hre nicht gleichgültig ist nutzen Sie unsere Komplettangebote für die individuelle Lösung hrer Anforderungen von der klassischen Auswertung bis zum tagesaktuellen Online-Zugriff. Holzmindener Str Kreiensen Tel Fax www. pfefferkorn-steuerberater.de Qualitätsarbeit ist schließlich auch ein Anliegen von Nadja Gilhaus, die in Göttingen gerade ein Atelier für hochwertige Maßbekleidung gegründet hat. Die Jungunternehmerin, die nach ihrer Schneiderlehre eine Ausbildung als Schnittdirektrice und ein Studium der Bekleidungstechnik absolviert hat, erfüllt sich damit einen langgehegten Traum: Nach jahrelanger Arbeit im Bereich des Qualitätsmanagements bei diversen großen Firmen in Deutschland und einer Firma für Herrenkonfektion in Neuseeland kam irgendwann die Erkenntnis: ch kann mehr. So nutzte sie mit dem Umzug nach Göttingen die Möglichkeit, wieder ins Handwerk einzusteigen und das zu machen, weswegen sie eigentlich einmal angefangen hatte: selbst zu schneidern. Mich hat einfach gestört, dass ich meinen eigenen Qualitätsanspruch, meine Vorstellung von einer guten Arbeit nicht umsetzen konnte. Qualität, darauf legt Gilhaus Wert. So macht sie nebenbei auch ihren Meister, obgleich das Schneiderhandwerk ein meisterfreies Handwerk ist der Meistertitel ist nicht nötig, um sich selbständig zu machen. Dadurch sind viele Leute reingerutscht, die diese speziellen Kenntnisse gar nicht mehr besitzen. Doch mir ist es wichtig, den Meistertitel an der Wand hängen zu haben. Gilhaus Maßstab zeigt sich nicht nur in der Auswahl hochwertiger Stoffe, sondern auch in ihrer Funktion als Beraterin und Begleiterin. Gerne kommt sie zum Maßnehmen zum Kunden nach Hause, berät bei Stilfragen und will den Kunden effektiv in den Entstehungsprozess des Kleidungsstückes mit einbeziehen. Dabei bieten ihr insbesondere Problemfiguren eine willkommene Abwechslung: Es ist nicht nur eine schnitttechnische Herausforderung, sondern es macht Spaß, die Körpersilhouette einer Person zu erfassen und dann etwas zu kreieren, das die Unebenheiten ausgleicht. Denn das ist etwas, was die Massenproduktion nicht vermag. Wenn ich dann sehe, wie sich derjenige über das fertige Kleidungsstück freut, ist das für mich der größte Ansporn, so Gilhaus. Das Wichtigste dabei: Am Ende entstehen eine Jacke, ein Rock, ein Kleid, die es so nicht noch einmal gibt. Gerade darin zeigen sich die Stärke und die Qualität des Handwerks: n der Einzigartigkeit, in der Unaustauschbarkeit von handgefertigter Arbeit denn ob es sich um eine Schneiderin, einen Uhrmacher, einen Steinmetz, einen Malermeister oder eine Buchbinderin handelt, sie alle haben einen Wunsch in einer Welt der Beliebigkeit das Besondere zu erhalten.

19 36 politik regjo südniedersachsen regjo südniedersachsen politik 37 Die Macht der nteressen Operation gelungen, Patient tot. Wie das Universitätsklinikum Göttingen es schaffte, einen Abteilungsdirektor zu schassen ohne über die offensichtlichen Folgen nachzudenken. Ein Beispiel, wie man s nicht machen sollte. Text und Fotografie: Sven Grünewald Um die folgenden Ereignisse verstehen zu können, muss man etwas ausholen. Die Universitätsmedizin Göttingen ist nicht nur ihrem Selbstverständnis nach so etwas wie eine Universität in der Universität, sie hat auch eigene Verwaltungsstrukturen: ein dreiköpfiger Vorstand mit dem Dekan an der Spitze leitet Fakultät und Klinikum, ein eigener Stiftungsausschuss soll die Vorstandstätigkeit überwachen und beratend tätig sein. Die Medizin entscheidet in Eigenregie über Personalangelegenheiten, lediglich Kündigungen müssen offiziell vom Universitätspräsidenten ausgesprochen werden, was in der Regel ohne weitere Prüfung geschieht. Das ist mitunter nicht unproblematisch, wenn es um Chefärzte und leitende Oberärzte diese Professoren haben eine sechsmonatige Probezeit an Hochschulkliniken geht. Das zeigt ein aktueller Fall. Die Vorgeschichte: Die Direktorenstelle der Abteilung für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie im Zentrum Zahn-, Mund- und Kiefernheilkunde (ZMK) war bis zum April 2009 für mehrere Jahre vakant, das Berufungsverfahren hatte sich sehr lange hingezogen; berufen wurde schließlich der Drittplatzierte*. Gegen diesen Professor im Folgenden Raleigh genannt wurde bereits während des Berufungsverfahrens von Seiten des kommissarischen Leiters der Abteilung [zu dieser Zeit Prof. Mausberg, Red.] wiederholt und massiv interveniert, wie es in einem Schreiben aus der Zahnmedizin heißt, um die Berufung zu verhindern vergeblich. Eine der Berufungszusagen an Prof. Raleigh war, dass seine Frau, Zahnmedizinstudentin an einer anderen Universität, ebenfalls zum Sommersemester 2009 einen Studienplatz in Göttingen bekam. Dass für Ehepartner Perspektiven vor Ort geschaffen werden, ist keine Seltenheit; die Universität kann man getrost auch als Familienbetrieb bezeichnen. Eine der Zielvereinbarungen im Arbeitsvertrag mit Prof. Raleigh besagte zudem, dass er das Verfahren einer Prüfung gegen Ende des Zahnmedizinstudiums reformieren sollte, indem objektive Bewertungskriterien für das Bestehen eingeführt werden sollten. Von Studierendenseite aus wurde in der Berufung Raleighs, der durch den zusätzlichen Grad des Master of Medical Education bereits aus anderen Universitäten einschlägige Erfahrungen mit objektivierten Verfahren mitbrachte, eine große Chance auf bessere und innovativere Lehre gesehen, die sich allein schon im veränderten Umgangsstil während des Sommersemesters zeigte. Das vermeintliche Dilemma: n der zu reformierenden Prüfung vom 13. und 14. Juli 2009 saß nicht nur Raleighs Frau. Raleigh selbst war als Beobachter anwesend, um sich gemäß seiner Zielvereinbarung ein Bild von der Prüfung zu machen. Wie sich der Professor vorher schon um andere Studierende gekümmert hatte, tröstete er nun auch seine Frau, als sie bei der praktischen Aufgabe einen Fehler bei sich bemerkte. Sie musste daraufhin mit anderen Kommilitonen zusammen am 15. Juli in die Nachprüfung. Aufgrund von Beschwerden seitens der Studierenden die es auch in den Jahren zuvor immer gegeben hatte über die wenig objektiven Bewertungen, modifizierte Professor Raleigh in Absprache mit dem eigentlichen Prüfer die Prüfungsbedingungen. Als Direktor der Abteilung war er nicht nur dazu befugt, sondern eben auch vom Vorstand beauftragt. Ebenfalls wichtig: Den Studierenden entstanden dadurch keine Nachteile, alle bestanden schließlich die Nachprüfungen. Zwei Monate nach der Prüfung wurde Raleigh am 15. September gekündigt kurz vor Ablauf seiner Probezeit. Was war passiert? Satte zwei Wochen nach der Prüfung ging eine anonyme, angeblich von Studierenden verfasste Pressemitteilung beim Vorstandsvorsitzenden des Klinikums, Prof. Frömmel, ein. m Namen aller Studierenden der Zahnmedizin wurde darin sachlich wenig stringent und plausibel Prof. Raleigh eine Prüfungsmanipulation zugunsten seiner Frau vorgeworfen sowie unterstellt, er habe dadurch ein Klima der Angst unter Studierenden und Assistenten geschaffen. Ein zweites, vom Vorstand anonymisiertes Schreiben, beinhaltete denselben Vorwurf. Es folgte eine interne Untersuchung durch die Rechtsabteilung des Klinikums. Deren Leiter ist jedoch seit Monaten krank, die Stellvertretung und entsprechend die Untersuchungsleitung lagen in der Hand einer Mitarbeiterin, die ihrerseits über keine juristische Expertise verfügt. Wie auch immer die Untersuchung vonstattenging, weder wurden der Leiter des ZMK noch die einzelnen Abteilungsleiter noch die Studierenden aus der fraglichen Prüfung einbezogen, die Ergebnisse nie transparent gemacht; am Ende stand lediglich die Empfehlung an den Vorstand, Prof. Raleigh zu entlassen. Dieses Ergebnis wurde vom Vorstand erst eine Woche vor der Kündigung intern kommuniziert. Unmittelbar darauf gingen weitere Stellungnahmen beim Klinikumsvorstand und Uni-Präsident von Figura ein. Die studentischen Fachgruppen- und Semestersprecher, Studierende aus der fraglichen Prüfung sowie der Leiter der Zahnmedizin zusammen mit den Direktoren der anderen drei Abteilungen schilderten die Ereignisse aus ihrer Sicht und widersprachen entschieden den Vorwürfen aus den beiden anonymen Schreiben ohne Ergebnis; die darauf vom Vorstand versprochenen nformationen und Argumente für seine Entscheidung stehen bis heute aus. Das Universitäts-Präsidium, als Dienstherr bei Kündigungen die letzte nstanz, weist die Verantwortung von sich und verweist auf den Klinikumsvorstand. Der Stiftungsausschuss des Klinikums, das Kontrollorgan des Vorstands, sieht sich in der Angelegenheit nicht zuständig und verweist auf die Pressestelle. Und der Vorstand verweigert jede Form der Stellungnahme. Das Nachspiel: Für den Vorstand stellt sich die Sache recht einfach dar: nach außen wie innen nformationssperre und die Kammerverhandlung vor dem Arbeitsgericht abwarten, schließlich ist die Beweislast umgekehrt, der Entlassene muss die Unrechtmäßigkeit seiner Entlassung beweisen. Die Güteverhandlung vom 29. Oktober 2009 endete ergebnislos, Raleigh lehnte das Angebot einer Weiterbeschäftigung bis zum 31. April 2010 unter Freistellung von der Arbeitsleistung und bei gleichzeitigem Hausverbot ab. Eine folgenschwere Haltung des Vorstands sowohl für das Klinikum als auch für Prof. Raleigh, für seine Forschungspartner im Klinikum als auch seine Doktoranden, die sprichwörtlich hängen gelassen wurden. Von den Studierenden ganz zu schweigen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass der Vorstand nach Kräften bemüht war und ist, die Vorfälle still und leise unter den Tisch fallen zu lassen und interne Konflikte nicht auszutragen das intransparente Untersuchungsverfahren, die defizitäre interne Kommunikation und die selektiven Beweise zeugen nicht vom Willen zur unvoreingenommen Klärung und einer Verantwortung den eigenen Mitarbeitern gegenüber. nsbesondere vor dem Hintergrund der von Anfang an hintertriebenen Berufung des neuen Direktors wird deutlich, dass ein an sich unbedeutender Vorfall die beobachtende und gewollte Anwesenheit des Professors in einer Prüfung, in der auch seine Frau sitzen musste aufgebauscht und von nteressensgruppierungen instrumentalisiert wurde. Denn wie heißt es bei Machiavelli: Der größte Feind der neuen Ordnung ist, wer aus der alten seine Vorteile zog. Der Vorstand gibt sich zumindest bereitwillig dafür her, wenn er diese Gruppierungen nicht gar willentlich unterstützt. Es ist jedenfalls nicht nachvollziehbar, warum der Vorstand auf eine vorurteilsfreie, transparente und faire Prüfung der Vorwürfe gegen Prof. Raleigh verzichtet hat. Die Verantwortungsdiffusion zwischen Präsidium, Vorstand und Stiftungsausschuss sowie das Verhalten des Vorstands im Speziellen zeigen sehr grundsätzliche Probleme auf: Warum gibt es überhaupt eine Probezeit, wenn dadurch ein jahrelanges, transparentes Berufungsverfahren in einer einsamen Entscheidung gekippt werden kann? Eine Hochschule ist eine staatliche Einrichtung und kein Privatunternehmen demokratische Mitbestimmung und Verfahren gehören essenziell dazu. Der Deutsche Das Universitätsklinikum Göttingen: Stolperte ein neuberufener Professor über etablierte Seilschaften? Der Klinikumsvorstand spielt eine unrühmliche Rolle, lässt er es doch an Transparenz, nformation und Sorgfalt seinen Mitarbeitern gegenüber fehlen. Hochschulverband immerhin empfiehlt den Verzicht auf die Probezeit, was das Klinikum jedoch grundsätzlich ablehnt. Zudem steht bei diesen Vorkommnissen die gesamte wissenschaftliche Karriere eines Professors zur Disposition. Wie leichtsinnig mit der Verantwortung für eigene Mitarbeiter umgegangen wird, offenbart nur den Mangel an effizienten und transparenten Controlling-Maßnahmen innerhalb der Universität nicht nur seitens des Klinikumsvorstands, sondern auch des Universitäts-Präsidiums, das in letzter nstanz Verantwortung trägt. Und zuletzt: Wenn es Göttinger Praxis ist oder wird, dass dergestalt mit Neuberufungen umgegangen wird, dass diese sich keines fairen Schutzes durch die Verantwortlichen sicher sein können der Schaden in der Wissenschaftsgemeinde ist schwer abzusehen. Für die Studierenden, für die sich innerhalb eines Semesters bereits viel verbessert hat, und die Forschung in der Abteilung für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie ist der Schaden dagegen umso größer. Denn so viele Spezialisten gibt es in Deutschland dafür nicht. *Der Name des betroffenen Professors wurde geändert. Die erwähnten Quellen liegen der Redaktion vor.

20 38 wendezeit regjo südniedersachsen» Winterruhe zwei Jahre nach dem Mauerbau die Grenze auf der Ostseite bei Bockelnhagen und Weilrode, Thüringen, Löcher im Eisernen Vorhang Als die Mauer in Berlin fiel, fiel nicht gleich jeder Grenzzaun mit. Aber zumindest das Borderhopping klappte schnell recht reibungslos, wie unsere Bildergalerie zeigt. Text: Sven Grünewald Fotografie: Grenzlandmuseum Friedland, Klaus Matwijow, Sabine Wölk, Peter Sperling, Göttinger Tageblatt, Harz Kurier Während die Weltöffentlichkeit nach Berlin schaute, wo Freudentänzer auf der Mauer standen, erlebte Südniedersachsen eine nvasion der Trabanten und Wartburgs; in Kassel, Duderstadt, Herzberg, Göttingen zogen schier endlose Wagenkolonnen ein. m Grenzlandmuseum Friedland wird diese Zeit der Öffnung dokumentiert. An manchen Stellen dauerte es hingegen, bis die Grenze passiert werden konnte. So zwischen dem Osteroder Bartolfelde und dem Eichsfelder Bockelnhagen. Der damalige Bartolfelder Bürgermeister Lothar Leifheit hielt am 10. Dezember(!) 1989 eine Rede. Anlass war, dass überraschend und ohne Vorankündigung die Grenze zwischen den beiden Dörfern geöffnet wurde von 8 bis 20 Uhr. Beim Begehen der alten Straße erlebte er durchweg freundliche und höfliche, sogar humorvolle DDR-Grenzer, wie er sagte. Ein Beispiel dafür, wie wenig selbstverständlich die Grenzöffnung auch einen Monat nach den weltbewegenden Ereignissen in Berlin war. Die im Folgenden gezeigten Bilder stehen stellvertretend für diese Übergangszeit. Sie stammen aus dem Grenzlandmuseum Friedland sowie aus dem Privatbesitz von grenznah Wohnenden, die ihre Eindrücke festgehalten haben. «mpressionen von nach dem Mauerfall: Autos vor dem Haus der Familie Scheidemann in Herzberg; Wiedersehensfreude am Bahnhof; glückliche Konsum-Kinder; Grenzbegegnungen zwischen Bundesgrenzschutz und NVA (rechts).

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