Donnerstag, 26. März Freitag, 27. März 19:00 Uhr und 21:00 Uhr Ökonomien des Handelns I. KREDIT II. RECHT
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- Gerhard Möller
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1 Donnerstag, 26. März Freitag, 27. März 19:00 Uhr und 21:00 Uhr Ökonomien des Handelns I. KREDIT II. RECHT
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3 Donnerstag, 26. März, 19:00 Uhr Freitag, 27. März, 19:00 Uhr HAU Hebbel am Ufer / HAU2 Ökonomien des Handelns 1: KREDIT. Von der Erwartbarkeit zukünftiger Gegenwarten (2013) Musiktheater / Film 75 min., keine Pause Daniel Kötter & Hannes Seidl, Konzept, Video, Musik, Regie Rahel Kesselring, Ausstattung und Assistenz Gerda Strobl, Dramaturgie Sebastian Berweck, Peter Sandmann, Andrea Neumann, Musik, Sound André Schmidt, Dunja Funke, SprecherIn Protagonisten Film: Susan Baumgärtner, Franziska Beuchel, Ascan Iredi, Manfred Iwan, Gabriele Jäger, Hans Stählin, Dietmar Steinert, Gabriele Trost, Sylvia Winker, Florian Witt, Michael Zapf 3 Chor der Deutschen Bundesbank Rochus Paul, Leitung Mit Anja Bautz, Claudia Bruckmann, Natalia Füterer, Carola Goltz, Franziska Hast, Manfred Iwan, Wilfriede Kolb, Heinz-Jürgen Schiffer, Karla Schiffer, Hans Stählin, Dietmar Steinert, Andrea Sturm, Gabriele Trost, Sylvia Winker, Bernhard Wietschorke Rainer Durth, Michael Koetter, Johannes Priesemann, Andreas Thiele, Wissenschaftliche Beratung ehrliche arbeit freies Kulturbüro, Produktionsleitung Eine Produktion von Kötter/Seidl in Koproduktion mit steirischer herbst & Künstlerhaus Mousonturm. Gefördert durch die Stadt Frankfurt am Main Dezernat für Kultur und Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit HAU Hebbel am Ufer. In deutscher Sprache mit englischen Untertiteln
4 4 Zum Stück Bank und Kredit werden das kräftigste Mittel, die kapitalistische Produktion über ihre eignen Schranken hinauszutreiben, und eins der wirksamsten Vehikel der Krisen und des Schwindels. Karl Marx Der Experimentalfilmer Daniel Kötter und der Komponist Hannes Seidl arbeiten seit 2008 zusammen und verbinden in ihren Projekten avancierte Formen dokumentarischen Erzählens mit neuer Musik. Nach mehreren abendfüllenden musiktheatralen Arbeiten mit Mehrkanal-Videos, darunter Falsche Arbeit (2008), Falsche Freizeit (2010) und Freizeitspektakel (2010), ist die Musiktheater-Trilogie Ökonomien des Handelns - KREDIT, RECHT, LIEBE (2013 bis 2016) ihre neueste Arbeit. In KREDIT - Ökonomien des Handelns 1 geht es Kötter und Seidl um die Prinzipien, die das Handeln organisieren. So ist das Handeln in der Gegenwart auf die Zukunft ausgerichtet. Das weltweit markanteste, politische und ökonomisch folgenreichste Beispiel für so ein system- und zukunftsorientiertes Handeln ist das Finanzsystem. In der Idee des Kredits kristallisiert sich dieses Muster auf besonders prägnante Weise. Kötter und Seidl haben für KREDIT Banker in Frankfurt bei der Arbeit, aber auch in der Freizeit und im Kreis ihrer Freunde mit der Kamera begleitet und daraus einen Film entwickelt, dessen Tonspur absichtsvoll gelöscht wurde. In der Tradition des Stummfilms wird die Tonspur Abend für Abend live auf der Bühne realisiert. Die präzise geplante Verzahnung von Bühnengeschehen und Filmhandlung bewirkt jene performative Aufladung des Konzert-Settings, die KREDIT zu einem seltenen Hybrid aus Konzert, Performance und Filmerlebnis macht. Kötter und Seidl nennen KREDIT denn auch ein Stummfilm-Oratorium: Ein virtuoser Geräuschemacher lässt Klimaanlagen surren, Schritte hallen oder Computerkeyboards klappern. Zwei Synchronsprecher leihen allen Filmfiguren ihre Stimmen. Und während die Musiker Noisetexturen erzeugen, erklingen Credos und Choräle, live gesungen vom Chor der Deutschen Bundesbank.
5 Banking and credit thus become the most potent means of driving capitalist production beyond its own limits and one of the most effective vehicles of crisis and swindle Karl Marx Experimental film-maker Daniel Kötter and composer Hannes Seidl have been working together since 2008, experimenting with forms of documentary storytelling in the film and music genres. Having created feature-lenght music theatre pieces using multichannelvideos, like Falsche Arbeit (2008), Falsche Freizeit (2010) and Freizeitspektakel (2010), the trilogy Ökonomien des Handelns - KREDIT, RECHT, LIEBE (2013 to 2016) represents their latest music theatre project. In KREDIT - Ökonomien des Handelns 1 (CREDIT. Economies of Trade 1) Kötter and Seidl focus on the principles that organize trade. Trade in the present is oriented towards the future. The most distinctive, political and economically momentous example of such a system and future-oriented entrepreneurial endeavour is the financial system. This pattern crystalizes itself in an especially succinct way in the notion of credit. For KREDIT, Kötter and Seidl accompanied bankers at work, but also during their leisure time and with their friends with a camera and created a film that deliberately omitted the soundtrack. In the tradition of the silent film, the soundtrack is realised live on the stage evening for evening. The precisely planned interlocking of events on the stages and the film narrative performatively charges the concert setting, turning KREDIT into a rare hybrid of concert, performance and film experience. Kötter and Seidl also refer to KREDIT as a silent film oratorio: a virtuoso noise maker has air conditioning systems buzzing, footsteps echoing and computer keyboards clattering. Two dubbing artists lend their voices to all of the film figures. And while the musicians create noise textures, credos and chorales are sung live by the choir of the Deutsche Bundesbank. 5
6 6 Donnerstag, 26. März, 21:00 Uhr Freitag, 27. März, 21:00 Uhr HAU Hebbel am Ufer / HAU2 Ökonomien des Handelns 2: RECHT (2015) Performance / Film / Konzert 85 min., keine Pause Daniel Kötter & Hannes Seidl Idee, Regie, Komposition, Film Rahel Kesselring, Künstlerische Assistenz, Ausstattung Film, Bühne Ensemble NADAR Marieke Berendsen, Violine Katrien Gaelens, Flöte Yves Goemaere, Perkussion und Drohne Pieter Matthynssens, Violoncello und Drohne Thomas Moore, Posaune Dries Tack, Klarinette Kobe Van Cauwenberghe, Gitarre Wannes Gonnissen, Ton Rebecca Diependaele, Management Protagonisten Film: Laura Adamietz, Rechtswissenschaftlerin / Rudy Doom, Politologe / Yves Goemaere, Musiker / Eva De Groeve, Inselbewohnerin / Felix Hanschmann, Rechtswissenschaftler / Wilma Lyon, Inselbewohnerin / Nora Markard, Rechtswissenschaftlerin / Pieter Matthynssens, Musiker / Mattias Parent, Musiker / Maximilian Pichl, Rechtswissenschaftler / Wolfram Sander, Bote / Grete Seidl, Inselbewohnerin / Fabian Steinhauer, Rechtswissenschaftler / Maarten Quanten, Inselbewohner Marcin Lenarczyk, Marcin Poplawski, Hannes Seidl, Ton Karol Czyz, Daniel Kötter, Kamera ehrliche arbeit freies Kulturbüro, Produktionsleitung Eine Produktion von Kötter/Seidl in Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm / Frankfurter Positionen, Muziekcentrum De Bijloke Gent, Berliner Festspiele / MaerzMusik Festival für Zeitfragen und dem Exzellenzcluster Die Herausbildung normativer Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Gefördert durch das Kulturamt Frankfurt am Main und die Flämische Regierung / Belgien. In Zusammenarbeit mit HAU Hebbel am Ufer. In deutscher und englischer Sprache mit deutschen und englischen Untertiteln
7 Zum Stück On this side of the law, on that side of the law, who is right, who is wrong, who is for and who s against the law? Johnny Cash RECHT. Ökonomie des Handelns 2 ist das zweite Musiktheaterstück der dreiteiligen Projektreihe. RECHT behandelt die Frage, wie Raumordnungen und Grenzen die Rechtsordnung bedingen. In einer experimentellen Anordnung arbeiten zwei Gruppen an der Schaffung von Regelsystemen: Im Film sieht man eine Gruppe von sechs Rechtswissenschaftlern und NGO-Mitarbeitern diskutieren, streiten, tanzen und feiern. Sie befinden sich auf einer Moselinsel im Niemandsland nahe des Städtchens Schengen in Luxemburg. Drei Jahrzehnte nach dem ersten Schengener Abkommen fragen sie sich, wie sich weltweit Gerechtigkeit durch Recht durchsetzen ließe. Ihr Auftrag: ein neues, transnationales Recht zu erschaffen, das den Ansprüchen tradierter nationaler Rechtspraxis genügt und zugleich neue, globale Anforderungen berücksichtigt. Diese außergewöhnliche Gelehrtenrepublik initiierten Kötter und Seidl im Spätsommer 2014 und begleiteten sie über 24 Stunden mit Kamera und Mikrofon. Bereits auf der Insel standen den Denkern Solisten des Ensembles NADAR als Festkapelle und klangliche Konfrontation zur Seite. Live, auf der Bühne, arbeitet in Analogie zur Insel die Gruppe der Musiker des Ensemble NADAR im Rahmen ihres eigenen Regelsystems, das zwischen Partitur, Improvisation, Leinwand und Konzertraum aufgespannt ist: Experimenteller Dokumentarfilm und Live-Konzert rücken zusammen, doppeln, begleiten und kommentieren sich gegenseitig und lassen territoriale Bedingungen von Recht und Musik im Zusammenspiel aller Ebenen zu einer konkreten Reflexion und Erfahrung über das komplexe Phänomen des Rechts werden. 7 RECHT. Ökonomien des Handelns 2 (LAW. Economies of Trade 2) is the second music theatre piece of a three-part project series. RECHT broaches the question of how spatial planning and borders shape the legal system. In an experimental set-up, two groups work on the creation of regulatory systems: in the film a group of six lawyers and NGO workers can be seen discussing, arguing, dancing and celebrating. They are situated on a Mosel region island in no-man s land near the small town of Schengen in Luxemburg. Three decades after the first Schengen Agreement they ask themselves how law could secure justice at a global level. Their assignment: to create a new, transnational law that satisfies the requirements of traditional national legal practice and, at the same time, acknowledges new, global demands. Kötter and Seidl launched this unusual Republic of Scholars in the late summer of 2014 and accompanied them over 24 hours with a camera and a microphone. Soloists from the Ensemble NADAR accompanied the thinkers on the island in the form of a festive orchestra and sonic confrontation. Live, on stage, the group of Ensemble NADAR musicians operates in analogy to the island within its own system of rules spanning improvisation, screen and concert space: experimental documentary film and live concert move closer together, duplicate, accompany and comment on one another and let territorial conditions of law and music become a concrete reflexion and experience about the complex phenomenon of law in an interplay of all levels.
8 Gefördert durch Gefördert durch die Impressum MaerzMusik Festival für Zeitfragen Veranstalter: Berliner Festspiele Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes GmbH Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Intendant: Dr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführung: Charlotte Sieben Künstlerische Leitung MaerzMusik: Berno Odo Polzer Organisationsleitung: Ilse Müller Mitarbeit: Ina Steffan, Magdalena Ritter Projektdramaturgie: Karsten Neßler Technische Leitung: Matthias Schäfer, Andreas Weidmann Leitung Ton: Axel Kriegel /Assistenz Schäfer: Thomas Burkhard Techniker: Pierre Joël Becker, Petra Dorn, Simon Franzkowiak, Lotte Grenz, Jörn Gross, Stefan Höhne, Karin Horneman, Rheinhard Joseph, Frans Katzwinkel, Kathrin Kausche, Mathilda Kruschel, Ruprecht Lademann, Fred Langkau, Ricardo, Lashley, Imke Linde, Tilo Lips, Marceese, Mirko Neugart, Felix Podzwandowski, Juri Rendler, Christoph Rheinhard, Lydia Schönfeld, Juliane Schüler, Manuel Solms, Klaus Tabert, Martin Trümper, Robert Wolf, Martin Zimmermann Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, Berlin Tel info@berlinerfestspiele.de
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