Aspekte der technischen Realisierung von Internet- Intranet-Lösungen
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- Martha Schuler
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1 Aspekte der technischen Realisierung von Internet- Intranet-Lösungen Dipl.-Inf. André Beck IBH Prof. Dr. Horn GmbH Gostritzer Str Dresden Einführung Internet Ein globales Computernetzwerk auf Basis der TCP/IP Protokollsuite (Das Internet) Intranet Ein firmeninternes Computernetzwerk auf Basis der TCP/IP Protokollsuite (Ein Internet) Der Begriff Internet bezeichnet die Eigenschaft von IP, Netzwerkinseln verbinden zu können (Netz der Netze). Internet-Zugang Einführung Schwer definierbarer Begriff, Prinzip: Internet Protocol zwischen ISP und Anwender übertragen Spielarten: Endknoten oder professionelle LAN-Anbindung Temporäre Einwahl oder ständige Erreichbarkeit WWW-Surf oder echter Internetzugriff Dynamische oder feste IP-Adressen Zugangstechnik Zugang zum ISP mittels: Analogmodem ISDN Wählverbindung ISDN Festverbindung LAN Direktverbindung
2 Analogmodem Endknoten mit Einwahlcharakteristik Wenig geeignet für professionelle LAN- Anbindung Bandbreite mit V.34+ oder 56Kbps-Technologien wäre ausreichend Extrem hohe Verbindungsaufbauzeiten (> 10 s) Hohe Fehleranfälligkeit Hohe Latenzzeit (ca. 200 ms RTT) Asynchrone Technik Analogmodem Haupteinsatzgebiete Privater Internetzugang Gelegentliche professionelle Nutzung mit einem Einzelrechner Protokollstandards SLIP CSLIP PPP SLIP Serial Line Internet Protocol Simpler Framing-Mechanismus mit Escapezeichen Pakete werden byteweise verschickt Extrem einfach zu implementieren Weit verbreitet (viele Plattformen) Meist Freeware SLIP Viele Nachteile Erfordert 8-Bit-saubere serielle Verbindung (z.b. kein XON/XOFF) TCP-Pakete werden mit dem für LANs optimierten 40 Byte großen Header verschickt SLIP kann ausschließlich IP transportieren und ist daher kein offenes Schicht-2-Protokoll nach OSI Alle Parameter der Verbindung (IP-Adressen, MTU) müssen explizit korrekt eingestellt werden Fehler werden nicht erkannt
3 CSLIP Compressed SLIP beseitigt das Problem der Headergröße von TCP-Paketen Packt redundante Informationen mit der Van Jacobsen Header Compression (VJ) Header auf bis zu 5 Byte reduziert Nachteile Alle anderen von SLIP Nichttriviale Implementation - geringere Verbreitung Nicht abwärtskompatibel PPP Point to Point Protocol Wegen der Probleme mit SLIP geschaffen In zahlreichen RFCs standardisiert Features: Automatische Abstimmung von Parametern mit der Gegenseite Aufbau und Funktionstest der Verbindung durch das Link Control Protocol LCP Escape-Mechanismen für Sonderzeichen (z.b. XON/XOFF) Features PPP Inband-Authentifizierung mit Password Authentication Protocol (PAP) und Challenge Handshake Authentication Protocol (CHAP) Beliebige Network Control Protocols (NCP) können eine Verbindung gleichzeitig benutzen Viele existierende NCP, neben IP auch für: IPX, DECnet, AppleTalk, Bridging Zahlreiche Kompressionsmechanismen: LCP-Vereinfachung, VJ, Datenkompression (CCP) Verschlüsselung (ECP) Software Trumpet Winsock SLIP, CSLIP und PPP Packet Driver Flexibles Scripting Win95 DFÜ Netzwerk PPP, SLIP nachrüstbar Scripting Unix PPP Daemon PPP Beliebig anpaßbar, Quellcode
4 ISDN Integrated Services Digital Network Geeignet für Dialup und professionelle LAN- Anbindung Schneller Wahlvorgang (Verbindung < 1 s) Akzeptable Bandbreite (64/128 kbps unkomprimiert) Geringe Latenzzeit (ca. 35 ms RTT im Ortsbereich) Synchrones Verfahren Geringere Anfälligkeit gegen Fehler Digitales Medium Nachteile ISDN Protokollwirrwar Höhere Kosten Hardwareumstellung Wählkosten können bei dial on demand beträchtlich werden ISDN B-Kanal Synchroner vollduplex Datenkanal mit bps Bandbreite Sehr vielseitig nutzbar, z.b. Audioübertragung mit A-Law HDLC Framing V.110 X.75 V.120 Folgerichtig viele Möglichkeiten, IP zu transportieren IP via ISDN Asynchrone Emulation V.110, X.75 und V.120 zur Emulation klassischer Modemeigenschaften im ISDN TAs emulieren asynchrones Verhalten und AT- Kommandosatz Asynchrone Verfahren der Modemwelt, wie SLIP, CSLIP und PPP können so transportiert werden Größerer Overhead, keine Vorteile außer Kompatibilität mit bestehenden Anwendungen Sinnvollerweise synchrones Framing benutzen
5 IP in HDLC IP via ISDN Ähnlich SLIP - IP Pakete direkt in HDLC Frames Authentifizierung nur mit CLID Besonders in Deutschland noch weit verbreitet Ähnliche Probleme wie SLIP IP in X.75 IP Pakete in X.75 UI- oder I-Frames Eventuell Keepalive-Mechanismen (Cisco HDLC) Nur sinnvoll wegen Gegenstellenkompatibilität Synchrones PPP IP via ISDN PPP Frames sind HDLC Frames Alle Vorteile und Features von PPP Inband Authentication erlaubt Umgehung klassischer Loginprompts - keine Scripts PPP CCP ist der einzige verbreitete Standard zur Datenkompression auf ISDN Erweiterungen mit MP (Multilink PPP) und MP+ zur statischen und dynamischen Kanalbündelung Inzwischen zum Industriestandard avanciert Dialup Anbindung Vergleichbar dem Modem-Dialup Leistungsfähigere Technologie Typischerweise PC mit ISDN-Karte LAN-Kopplung Kopplung von LANs im professionellen Bereich Dial on demand - transparenter Verbindungsaufbau Router oder Bridge mit Interfaces zu WAN (ISDN) und LAN Win 3 Software Verschiedene Standards für Layer 2 API: NDIS, ODI und Packet Driver Shareware Tools von Herbert Hanewinkel: ISPA (Interface CAPI - Packet Driver) ISDI (Interface CAPI - NDIS) Diverse weitere (wegen CAPI 1.1 und 2.0 sowie verschiedenen Lademethoden) Win 95 DFÜ-Netzwerk CAPI Subsystem, NDISWAN, CAPIPORT
6 LAN Kopplung Router zwischen LANs Mitbenutzung eines Rechners Multitasking-OS ISDN Hard- & Software Routing konfigurieren Dedizierter Router Spezialisierter PC oder dediziertes Gerät Schrankmontage Energieverbrauch und Platzbedarf Anfälligkeit für technische Defekte und Spieltrieb Managementaufwand und Gerätekosten Keine Wählkosten Festverbindungen Hohe Festkosten (auch bei Nichtbenutzung) Mit Wählleitung beginnen und bei Bedarf zu Festverbindung übergehen ISDN Festverbindungen D64S - S 0 -Festverbindung, 1 B-Kanal D64S2 - S 0 -Festverbindung, 2 B-Kanäle D2MS - S 2M -Festverbindung (E1) Hardware meist identisch mit ISDN-Wähltechnik LAN Anbindung ISP und Kunde topologisch günstig Direktes Routing über LAN-Technologie Optimale Bandbreite für Kunden Keine Telekom-Kosten Overfeeding - Traffic Shaping Sicherheit in gemeinsam genutzten LANs Accounting Intranet Aufbau eines firmeninternen LAN-Verbundes Benutzung der Internettechnologie TCP/IP Routing LAN-Kopplung analog dem Internetzugang Mitarbeitereinwahl analog dem privaten Internetzugang bei ISPs Benutzung von Internet Informationssystemen: WWW, USENET News, , FTP u.a.m.
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