Grüne Elektronik. Claudia Sprinz 27. August 2009
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- Dominik Kopp
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1 Grüne Elektronik Claudia Sprinz 27. August
2 Überblick Herausforderungen Greenpeace Untersuchungen Chancen und Lösungen Was Sie tun können 2
3 Herausforderungen Haben Sie gewusst? Durchschnittliche Nutzungsdauer von Computern in Industrieländern: 6 Jahre
4 Herausforderungen Haben Sie gewusst? Durchschnittliche Nutzungsdauer von Mobiltelefonen in Industrieländern: 2 Jahre 4
5 Herausforderungen Haben Sie gewusst? Immer mehr Computer weltweit 2004: 183 Millionen Computer weltweit verkauft +11,6% zu : 674 Millionen Mobiltelefone weltweit verkauft +30% zu : 716 Millionen* neue Computer 178 Millionen* neue NutzerInnen in China 80 Millionen* neue NutzerInnen in Indien *Schätzung 5
6 Herausforderungen Was in Ihrem Computer stecken kann: Bromierte Flammschutzmittel Sechswertiges Chrom Phthalate Quecksilber Blei Cadmium PVC Beryllium Besteht aus Hunderten komplexer Komponenten Diese können Schwermetalle und gefährliche Chemikalien enthalten Führen zu Belastung der Natur mit Schadstoffen und zum Gesundheitsrisiko für Menschen: bei Produktion, bei Verwendung und nach Entsorgung. 6
7 Herausforderungen Was in Ihrem Computer stecken kann: PVC z. B. PVC (Polyvinylchlorid): Isolierung von Kabeln und Drähten Enthält gesundheitsgefährdende Weichmacher (Phthalate, DEHP) Sehr schwer bis gar nicht wiederverwertbar. Hoher Energiebedarf bei Produktion Vorprodukte sind bereits hochgiftig, bei der Verbrennung entstehen hochgiftige, krebserregende Dioxine. 7
8 Herausforderungen Wo Elektronikschrott aus Industrieländern landen kann: Afrika: Accra (Ghana) Lagos (Nigeria) Karachi Delhi Guiyu Asien: Karachi (Pakistan) Delhi (Indien) Guiyu (China) Accra Lagos 8
9 Herausforderungen Was dort mit Elektronikschrott passiert: Deponierung Geräte werden zerlegt, oft von Kindern 9
10 Herausforderungen Was dort mit Elektronikschrott passiert: Kein Know-How über die enthaltenen gefährlichen Substanzen und daher auch keine geeignete Schutzbekleidung. 10
11 Herausforderungen Haben Sie gewusst? Der Informations- und Kommunikationstechnologie-Sektor verursacht 2% der globalen Treibhausgasemissionen Ist-Zustand 11
12 Herausforderungen Zusammenfassung Weltweit rasanter Anstieg der Anzahl elektronischer Geräte mit immer kürzerer Nutzungsdauer Viele Geräte enthalten gefährliche Chemikalien Immer mehr Elektronikschrott > am stärksten wachsende Müllberg Elektronikschrott aus Industrieländern gelangt nach Afrika und Asien Unsichere Entsorgung/Recycling in Afrika und Asien Elektronische Geräte produzieren beträchtliche Treibhausgasemissionen 12
13 Greenpeace Untersuchungen Regelmäßige Untersuchungen: Ratgeber Grüne Elektronik, seit 2006 Grüne Elektronik Produktuntersuchungen, seit 2007 Firmenranking Cool IT, seit 2009 Unregelmäßig: Stichprobenartige Untersuchungen 13
14 Greenpeace Untersuchungen Ratgeber Grüne Elektronik 14
15 Greenpeace Untersuchungen Ratgeber Grüne Elektronik Reiht die führenden Hersteller von Mobiltelefonen, PCs, TV-Geräten und Spielekonsolen Bewertung der globalen Politik zu Gefährlichen Chemikalien Elektronikschrott Energie 4 x jährlich (Seit August 2006) Öffentlich zugänglichen Informationen und Mitteilungen/Klarstellungen der Firmen. 15
16 Greenpeace Untersuchungen Grüne Elektronik Produktuntersuchungen Fünfzig Geräte von fünfzehn marktführenden Unternehmen Desktop Computer, Notebooks, Mobiltelefone, Smartphones/PDAs, Fernseher, Computermonitore Prüfung auf gesundheitsgefährdende Chemikalien, Energieverbrauch, Nutzungsdauer und Recyclingfähigkeit. Jährlich (für 2007 und für 2008) 16
17 Greenpeace Untersuchungen Firmenranking Cool IT Engagement und die Aktivitäten von Elektronikunternehmen für den Klimaschutz Kriterien: Entwicklung von IT-Lösungen für andere Wirtschaftszweige Engagement für UN-Klimakonferenz in Kopenhagen. Senkung der eigenen Treibhausgasemissionen 17
18 Greenpeace Untersuchungen Komponenten Produkte mit harmlosen Komponenten Keine umwelt- und gesundheitsschädlichen Auswirkungen bei Produktion und Entsorgung Produkte können einfach recycelt werden 18
19 Chancen und Lösungen Nutzungsdauer Geräte mit höherer Nutzungsdauer Flexiblere Preisgestaltung Erträge durch Ersatzteile und Lizenzen Erträge durch Service und Reparatur 19
20 Chancen und Lösungen Recyclingfähigkeit Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe Kosten- und Zeitersparnis Unabhängigkeit 20
21 Chancen und Lösungen Energieverbrauch Intelligente Produkte Möglichst sparsamer Verbrauch Null Stromverbrauch im Standby In manchen Anwendungsbereichen sogar Stromproduktion möglich: Elektronische Sportgeräte, Spielekonsolen 21
22 Chancen und Lösungen Wichtige Rolle für Klimaschutz Der Informations- und Kommunikationstechnologie-Sektor Potenzial hat das Potenzial* die weltweiten Treibhausgasemissionen um geschätzte 15% zu reduzieren kann smarte Services und Produkte für andere Wirtschaftszweige entwickeln (Industrie, Gebäude, Transport und Energie). *Quelle: Smart
23 Was Sie tun können Konsumententrends Umweltfreundliche Produkte werden stärker nachgefragt Gemäß einer Studie von Nielsen* haben 59% aller Konsumenten und Konsumentinnen Interesse daran, soziale und umweltbezogene Anliegen zu unterstützen, indem Sie entsprechende Produkte kaufen. *Quelle: Nielsen Jahrbuch
24 Was Sie tun können Herstellerfirmen Produkte mit harmlosen Komponenten herstellen Chemikalien Produkte sollten eine höherer Nutzungsdauer haben, energieeffizient und leicht reparierbar sein ohne gefährliche Rücknahme der Produkte nach Nutzung und Wiederverwertung Hohen Anteil erneuerbarer Energiequellen bei der Produktion einsetzen Sich für ambitionierte Klimaschutzziele einsetzen 24
25 Was Sie tun können IT-Handels- und Dienstleistungsbetriebe B2B Strom aus Erneuerbaren Energiequellen beziehen und dies auch ihren Kunden empfehlen. Geräte verwenden bzw. auch den Kunden empfehlen, die energieeffizient, frei von gefährlichen Chemikalien und leicht reparierbar sind. Ein Reparaturservice für die Geräte der Kunden anbieten Intelligente IT-Lösungen für andere Wirtschaftszweige entwickeln, die helfen Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Beispiele: Gebäudeeffizienz, Transport oder elektronische Versorgungsnetze. Auswirkungen von Lösungskonzepten in diesen Bereichen messen. 25
26 Was Sie tun können IT-Verantwortliche/r Unternehmen auf Strom aus Erneuerbaren Energiequellen umstellen Lieferanten auswählen, die Produkte anbieten, die energieeffizent sind, keine problematischen Chemikalien enthalten, leicht reparierund recyclebar sind bzw. die Lösungen entwickeln, die Ihrem Unternehmen helfen, Treibhausgasemissionen zu sparen Elektronikgeräte so lange als möglich verwenden, defekte Geräte reparieren (lassen) oder aufrüsten anstelle sofort neue zu kaufen. Funktionierende Altgeräte verkaufen (oder für karitative Zwecke zur Verfügung stellen). Defekte und unreparable Altgeräte an den Hersteller zurückgeben. Abschaltbare Steckerleisten verwenden und die MitarbeiterInnen in Ihrem Unternehmen zu stromsparenden Verhalten motivieren. 26
27 Was Sie tun können Was Sie KonsumentInnen empfehlen können Auf Strom aus Erneuerbaren Energiequellen umsteigen Beim Kauf von Elektronikprodukten vorher kritsch überprüfen ob man überhaupt ein Neugerät braucht. Soll dann ein Neugerät gekauft werden, dann sind die Greenpeace Ratgeber und Untersuchungen eine gute Orientierungshilfe. Altgeräte nie im Hausmüll entsorgen, sondern an den Hersteller retournieren. Ein Reparaturservice für Endverbraucher anbieten. 27
28 Weiterführende Informationen Details, Untersuchungen, Tipps: Beim Greenpeace Infostand Im Web unter Kontakt: 28
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