Direktinvestitionen (FDI)
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- Detlef Tiedeman
- vor 8 Jahren
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1 Vorlesung Außenwirtschaftspolitik Wintersemester 2010/11 Modul 9: Direktinvestitionen (FDI) 16. Dezember 2010 Manh Cuong Vu Raum 2012, Von-Melle-Park 5 Tel vu@hwwi.org
2 Agenda 1. Direktinvestitionen in der Theorie 2. Direktinvestitionen in der Praxis 3. Multinationale Unternehmen Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und Universität Hamburg Seite 2
3 Arten des Kapitalverkehrs Internationale Kapitalbewegungen Offizielle Anleger Private Anleger langfristig kurzfristig Portfolioinvestitionen Direktinvestitionen Direktinvestitionen: Kontrolle bzw. unmittelbaren Einfluss des Investors auf Unternehmenstätigkeit (mind. 10% der Eigentumsanteile)
4 Internationale Direktinvestitionen Internationale Kapitalströme, bei denen ein Unternehmen in einem anderen Land eine Niederlassung gründet oder erweitert. Beinhaltet nicht nur den Transfer von Ressourcen, sondern auch die Übernahme von Kontrolle Die Niederlassung hat nicht nur finanzielle Verpflichtungen gegenüber der Muttergesellschaft, sondern ist auch Bestandteil derselben Organisationsstruktur. Folie: 4
5 Motive für Direktinvestitionen Beschaffungsorientierte Investitionen - niedrigere Kosten (Rohstoffe, Arbeit) - Nicht-Verfügbarkeiten (Technologie) Absatzorientierte Investitionen - Absatzmarkt: Größe, Kenntnisse, Vertrieb - Zölle, Vorschriften - Transportkosten Betriebsspezifische Investitionen - Transaktionskosten, Eigentumsrechte, Patente, Markenrechte - Strategie, Steueroasen, Subventionen 5
6 Wirkungen des internationalen Kapitalverkehrs Zinssatz im Ausland Zinssatz im Inland D L Ausland Q K F Inland G C N H R M E P GPK GPK* O* B S A O Kapitalmenge 6
7 Wirkungen der Direktinvestitionen Weltsozialprodukt - steigt, da effizienterer Einsatz von Kapital Zielländer - mehr Kapital => Arbeitsproduktivität steigt - Neu- oder Verdrängungsinvestition? - Einbezug heimischer Faktoren? - Marktmacht und Ausbeutung? Herkunftsländer - Export von Arbeitsplätzen? - Basarökonomie? 7
8 Basarökonomie Die Basar-Hypothese geht von der Erkenntnis aus, dass immer mehr deutsche Industrieunternehmen arbeitsintensive Teile ihrer Wertschöpfungsketten in ausländische Niederlassungen verlagern (Offshoring) oder bei Zulieferern aus dem Ausland kaufen (ausländisches Outsourcing), um dadurch den hohen deutschen Lohnkosten zu entkommen. Hans-Werner Sinn (2005:5) 8
9 Direktinvestitionen in der Praxis
10 Billions of dollars Global FDI inflows declined further in Details for 2009: Developed: $566 billion, 44% decline Transition (South-East Europe and the CIS): $70 billion, 43% decline Source: WIR (2010) Developing: $478 billion, 24% decline Africa: $59 billion, 19% decline LAC: $117 billion, 36% decline South, East, and South-East Asia: $233 billion, 17% decline West Asia: $68 billion, 24% decline 10 10
11 Developing and transition economies share half of global FDI inflows and a quarter of outflows $548 billion $280 billion Source: WIR (2010) 11 11
12 ranking high among top destinations and investors. Top 10 host economies of FDI (Billions of dollars) Top 10 home economies for FDI (Billions of dollars) Source: WIR (2010) 12 12
13 Cross-border M&As experienced a faster recovery, while greenfield investments were more resilient during the crisis Source: WIR (2010) 13
14 Services and the primary sector continue to capture an increasing share of FDI Sectoral distribution of cross-border M&As, Source: WIR (2010) 14
15 National policy developments: increasing regulation with continued liberalization National Policy changes (per cent) Liberalization/promotion: 98% in 2000 to 70% in 2009 of changes Regulations/restrictions: 2% in 2000 to 30% in 2009 of changes Source: WIR (2010) 15 15
16 The IIA regime is rapidly evolving Growing number of BITs, DTTs & other IIAs IIAs End of 2009: ~5,440 IIAs 2009: ~4 new IIAs per week Arbitrations End 2009: ~357 ISDS cases 2009: ~32 new known cases Systemic evolution Review of model BITs, termination and renegotiation of IIAs, modernization of IIA content, dispute prevention The challenge for IIA stakeholders: how to best harness the opportunity for a more coherent, balanced, development-friendly & effective regime Source: WIR (2010) 16 16
17 Multinationale Unternehmen Multinationale Unternehmen Folie: 17 treten oft als internationale Kreditgeber und nehmer auf versorgen ihre ausländischen Niederlassungen mit Kapital Weshalb entscheiden sie sich für internationale Direktinvestitionen und nicht für andere Formen des Kapitaltransfers? Sie ermöglichen die Bildung einer multinationalen Organisation (Ausweitung der Kontrolle) Weshalb wollen die Unternehmen die Kontrolle ausweiten? Der Abschnitt zur Theorie des multinationalen Unternehmens fasst die Gründe zusammen.
18 Multinationale Unternehmen in der Theorie Das Standortmotiv Aus folgenden Gründen wird ein Gut nicht in einem, sondern in zwei (oder mehr) verschiedenen Ländern hergestellt: Ressourcen Transportkosten Handelsbarrieren Das Internalisierungsmotiv Die Produktion eines Guts an unterschiedlichen Standorten wird nicht von unterschiedlichen, sondern von ein und demselben Unternehmen betrieben, weil dies Transaktionen in den Bereichen Technologie und Management verbilligt. Technologietransfer Vertikale Integration Folie: 18
19 Multinationale Unternehmen in der Praxis Multinationale Unternehmen spielen im Welthandel und bei weltweiten Investitionen eine wichtige Rolle. Beispiel: Die Hälfte aller Importe der USA geht auf Transaktionen innerhalb multinationaler Unternehmen zurück, und 24% aller Anlagevermögen der USA im Ausland bestehen aus Anteilen an ausländischen Niederlassungen USamerikanischer Unternehmen. Multinationale Unternehmen können sich in inländischem oder ausländischem Besitz befinden. Multinationale Unternehmen in ausländischem Besitz spielen in den meisten Volkswirtschaften, insbesondere in den USA, eine wichtige Rolle. Folie: 19
20 Multinationale Unternehmen Tabelle 7.1: Arbeiter in den USA, die in Unternehmen in ausländischem Besitz beschäftigt sind Folie: 20 Alle nicht in der Landwirtschaft Beschäftigten (%) In der Industrie Beschäftigten (%) ,5 3, ,2 14,6 Quelle: K&O (2009, Seite 233)
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