rot-graue blätter internetschrift der pfadfinderschaft grauer reiter
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- Jonas Weber
- vor 8 Jahren
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1 rot-graue blätter internetschrift der pfadfinderschaft grauer reiter 013 Es gibt verschiedenste Arten des Bogenschießens. Manchmal meint man, jeder Schütze hielte die ihm eigene für die jeweils erfolgreichste Art des Bogenschiessens. Doch es lassen sich mit Wettbewerbsregelungen verschieden, bewährte Stile festlegen... 1
2 rot-graue blätter heft nummer dreizehn
3 Inhalt Vorwort 5 Allgemeines 7 Das Spannen 11 Das Halten 13 Das Lösen 14 Berittene Schützen Regeln 15
4 Vorwort Steppenlager und Bogenschießen. Natürlich darf auch dieses Thema nicht fehlen. Nach einiger Recherche im Internet bin ich auf die Seite gestoßen. Eine wahre Fundgrube! Natürlich hätte ich einfach nur auf der Heimseite der Schriftleitung einen Link setzen müssen und mir die Arbeit wesentlich erleichern können. Doch zum einen ist die Seite leider ein klein wenig unübersichtlich und zum anderen wollte ich einfach das Essenzielle und für uns Brauchbare rausfiltern. Vielleicht hilft es ja doch dem ein oder anderen, kurz und knapp informiert zu werden. Ihr könnt Euch das PDF dieser Ausgabe herunterladen und, wenn gewünscht, auch ausdrucken. In den nächsten Tagen werden weitere Ausgaben erscheinen, die sich mit der Steppe beschäftigen... die Schriftleitung
5 Allgemeines... über das Bogenschießens: Es gibt verschiedenste Arten des Bogenschießens. Manchmal meint man, jeder Schütze hielte die ihm eigene für die jeweils erfolgreichste Art des Bogenschiessens. Und trotzdem lassen sich mithilfe von fest geschriebenen Wettbewerbsregelungen unterschiedliche, bewährte Stile festlegen. Die Schießstile ergeben sich aufgrund der zugelassenen Bögen und Ausrüstungen der verschiedenen Wettkampfarten und der Aufgabenstellung, welches Ziel getroffen werden soll. Grob vereinfacht lassen sich folgende unterscheiden: FITA Abkürzung für FEDERATION INTERNATIONALE DETIRAL'ARC. Von dieser Vereinigung sind Reglements erarbeitet worden, die bei den olympischen Spielen, Weltmeisterschaften sowie bei europäischen Wettkämpfen zugrundegelegt werden. Auch nationale Wettkämpfe sind nach diesen Regeln auszutragen, wenn die dabei geschossenen Ergebnisse als Rekorde anerkannt werden sollen. Freiluft-Disziplin beim Bogenschießen, bei der die Damen jeweils 36 Pfeile auf eine Entfernung von 70, 60, 50 und 30 Meter schießen, die Herren dieselbe Anzahl von Pfeilen auf die Distanzen 90, 70, 50 und 30 Meter. 6
6 Die FITA wurde 1931 in Polen mit 7 Mitgliedern gegründet. Zulässige Hilfsmittel sind Stabilisatoren, Visiere, Klicker und Releasehilfen, sowie Aluminium- oder Karbonpfeilen. Es wird hauptsächlich mit mediterranem Release in aufrechter Körperhaltung geschossen. TRADITIONELLES BOGENSCHIESSEN Das traditionelle Bogenschießen ist eine relativ junge, sehr erfolgreiche Gegenbewegung zum von den Vertretern der Traditionellen kritisierten übertechnisierten Regelwerk und Ausrüstungen der FITA. Die Zielrichtung besteht darin möglichst mit ursprünglichen Bogen und Pfeilen zu schießen. Meist wird mit Lang- oder Holzrecurvebogen und Holzpfeilen geschossen, wobei bei manchen Turnieren Bögen auch keine Schussfenster haben dürfen. Bei Jagdturnieren wird in freier Landschaft ohne Kenntnis der Entfernung auf Ziele geschossen, die selten auf der gleichen Ebene mit dem Schützen sind. Die mittlere Entfernung der Ziele beträgt etwa 20m 50m. Durchgesetzt hat sich der mediterrane Release, auffällig ist die bei manchen Schützen eine nach vorne gebeugte Haltung. COMPOUND Compoundschützen benutzen einen technisch hochentwickelten Bogen, der mittels Umlenkrollen eine Zuggewichtsreduktion von bis zu 80 % erreicht. Damit können außerordentlich hohe Pfeilgeschwindigkeiten erzielt werden. Bei int. Wettbewerben richten sich Compoundschützen nach den von der FITA ausgearbeiteten Wettkampfregeln, wobei ihre Trefferfläche aber kleiner ist. Beim Release werden meist Releasehilfen verwendet, um ein verreißen der Bogensehne weitestgehend auszuschließen. BERITTENES BOGENSCHIESSEN Weltweit gibt es zwei Wettkampfregelungen für das berittene Bogenschiessen, die des seit ca. 600 Jahren gepflegten Japanischen Yabusame und die der vor etwa 20 Jahren entwickelten ungarischen Variante. Im Yabusame gilt es vor allem die Tradition des bajutsu zu wahren. Die Turniere werden in historisch authentischen Kostümen, sowie Pfeil und Bogen abgehalten. Yabusame hat dabei weniger Wettkampfcharakter, 7
7 sondern dient der Wahrung religiöser, schintoistischer Belange. Die Distanz beim Yabusame zum Ziel ist etwa 4,5m. Es wird nur zur Seite geschossen. Es wird wie im Kyudo mit Daumenrelease geschossen. Die ungarische Variante des berittenen Bogenschießens ist eher auf den Wettkampf ausgelegt, wobei auch hier Bögen benutzt werden, die alten Vorlagen entsprechen sollen. Aber sowohl beim Material der Bögen als auch bei den Pfeilen ist die Verwendung moderner Stoffe zulässig. Die verwendeten Bogen müssen steife Bogenenden aufweisen, dürfen keine Schussfenster und Pfeilauflagen haben. Die Distanz variiert zwischen max. 46 m und min. 9 m, wobei während einer festgelegten Zeit möglichst vie- 8
8 le Pfeile sowohl nach Vorne, zur Seite und nach Hinten geschossen werden. Es wird sowohl mit mediterranem als auch dem Daumenrelease geschossen. KYUDO Kyudo ist ein streng ritualisierter, japanischer, traditioneller Bogenschießstil. Kyudo heißt der Weg des Bogens (Kyu = Bogen, Do = Weg) und hat sich aus den Kriegskünsten des japanischen Adels entwickelt. Im 16. Jahrhundert verdrängte die Einführung der Feuerwaffen allmählich den Bogen als Kriegswaffe in Japan, jedoch behielt er als ein Instrument für Jagd und Sport und vor allem als Mittel zur persönlichen Weiterentwikklung seine Bedeutung. In verschiedenen Lehrrichtungen sind Technik und Geistesschulung bis heute erhalten. MONGOLEI NAADAM Zum Naadamfest kommt neben dem Ringkampf und dem Reiten der beliebteste Sport der Mongolen das Bogenschießen zum Einsatz. Allein rund 500 Schützen nahmen im Juli 2002 an diesem Wettkampf teil. Die zentrale Kommission zur Vorbereitung des mongolischen Nationalfeiertages am 11. Juli, Naadam oder die Drei Spiele der Männer, Reiten, Ringen und Bogenschießen. Die Ziele beim Wettkampf haben die Größe und Form einer Coladose und stehen auf dem Boden. Sie sind aus Leder gefertigt. Ziel ist es, mit möglichst jedem Pfeil die Ziele in rund 75 Meter Entfernung zu treffen. Die Kampfrichter stehen direkt bei den Zielen und zeigen durch Tanzen und Singen die Treffer an. Diese Uuhailah genannte Tradition ist ein einmaliges Schauspiel und ermuntert die Schützen. Gesungen wird als Gratulation ( gut gemacht"), als Einladung zum Schießen ( wir sind bereit ) oder als Erfolgsgesang ( der Pfeil ist angekommen und hat getroffen ). 9
9 Der Wettkampf findet dabei weniger zwischen den Schützen als vielmehr für jeden Schützen allein statt. Gewinnen können alle Schützen. Gerüchte besagen, dass im Jahr 1919 von 122 Teilnehmern 120 alle Ziele getroffen haben. Alle 120 Schützen bekamen den Titel! Auch wer nicht alles trifft, bekommt einen wohlklingenden Titel: Wunderbarer Schütze", mutiger Schütze", zuverlässiger Schütze" und so weiter Bogenschießen ist in der Mongolei wirklich ein Nationalsport und ein Erlebnis auch für Touristen. Nicht umsonst zieht es jedes Jahr Tausende zum Naadam in die Mongolei. KOREA Die Geschichte des Bogenschießens in Korea reicht zurück bis in prähistorische Zeiten. In der Goguryeo-Zeit (37 v. 668 n. Chr.) wurden die Jungen in sogenannten Gyeongdang im Lesen, Schreiben und Bogenschießen unterrichtet. In der Shilla-Zeit (57 v. 935 n. Chr.) wurden die Männer anhand ihrer Fähigkeiten in dieser Disziplin beurteilt und in der Goryeo- Zeit ebneten ihnen diese Fähigkeiten den Weg zu offiziellen Posten und besserer Bezahlung. Die militärische Prüfung während der Choseon-Zeit ( ) basierte größtenteils auf Bogenschießen. Im ganzen Land gab es Übungsplätze, einige existieren heute noch. Für die Koreaner ist seit ihrem Sieg im 16. Jht. über die Japaner der Bogen nicht mehr wegzudenken. Sie stellen seit Jahren nicht nur die weltbesten Bogenschützen gemäß der FITA Regeln, sondern verfügen auch über eine interessante traditionelle Kunst des koreanischen Bogenschießens. Das Ziel ist etwa 145m entfernt, sie schießen ihre kleinen Bögen im traditionellen Gewand mit dem dem Daumenrelease. BHUTAN Jedes Dorf in Bhutan hat seinen Schützenkönig, fast jeder männliche Bewohner des Landes praktiziert die Kunst mit Pfeil und Bogen zu schießen - ein Relikt aus der kriegerischen Vergangenheit des buddhistischen Bergvolkes. Bei einem traditionellen Wettkampf treten jeweils zwei Dörfer gegeneinander an. Frauen dienen den männlichen Kontrahenten dabei lediglich zum Anfeuern. Wettkämpfe finden das ganze Jahr über statt und sind ein faszinierendes Schauspiel. Die Schützen tragen das traditionelle Gewand, den Gho, und zielen auf schmale, 120 cm hohe bunte Holztafeln, die auf Pflöcken montiert und in 120 Metern Entfernung voneinander in den Boden gerammt werden. Die Bogenschützen verfehlen selten ihr Ziel. Deshalb halten sich die Wettkämpfer gelassen in unmittelbarer Nähe der Ziele auf, was unbedarfte Zuschauer regelmäßig erschaudern lässt. 10
10 Das Spannen Den Bogen spannen, mag sich trivial anhören, ist es aber nicht. Wer es falsch übt, meist ist falscher Ehrgeiz und fehlende Anleitung schuld daran, wird bald über Schmerzen klagen, die ihm den Bogensport unmöglich machen können. (siehe Artikel: Archers Shoulder & Archers Brain) Wer aus Vorsicht oder weil er schon einschlägige Erfahrungen gemacht hat diese Fallstricke umgehen will, muss sich eine einwandfreie Technik mit einem Bogen erarbeiten, der mühelos gehandhabt werden kann. Mühelos bedeutet für einen erwachsenen Mann bei einem Reiterbogen und einem Auszug von ca. 32'' etwa 30 lbs. mehr nicht! Da Frauen i.d.r. Regel einen viel kürzeren Auszug (27 28'') haben, können sie den vergleichsweise härteren Bogen benutzen, weil sie mit ihrem kurzen Auszug kaum ein Zuggewicht von 26 lbs erreichen. (diese Werte sind nur Standards, die ohne weiteres nach unten korrigiert werden können. Nach oben, das hat es in meiner 6 jährigen Lehrerlaufbahn noch nicht gegeben.) Die körperliche Belastung beim Spannen ist nicht unerheblich. Beim Spannen von 150 Pfeilen und einem Bogenzuggewicht von 40 lbs. = 18,16 kg ( 1 lbs = 0,454 kg ) bewegt der Schütze 2725 kg. Rechnet man zusätzliche Trainingspfeile noch hinzu, die vor Wettkampfbeginn geschossen werden, kann man von einer Gewichtsbewegung von über 3 Tonnen ausgehen.für Ungeübte ist das nicht zu schaffen, ohne dabei ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Ungeübt ist auch derjenige, der über einen längeren Zeitraum das Bogenschiessen nicht praktiziert hat. (Schon ab 2 3 Wochen). Wer 11
11 sich hohe Zuggewichte erarbeiten will, muss dies stetig und vor allem regelmäßig tun. Ansonsten ist das Führen eines 60lbs Bogens, wie man es auf manchen Jagdturnieren sieht, schlichtweg dumme Protzerei! Ein mühelos zu spannender Bogen hat aber noch einen anderen gewaltigen Vorteil vor dem oft zur Schau gestellten Mannbarkeitswahn. Mit ihm können wir uns voll und ganz auf die Technik konzentrieren und kämpfen nicht mit Schmerzen in den Fingern, Schultern, Handgelenken und dem Mangel an Kraft den Bogen überhaupt gespannt zu halten. Die Technik ist leicht erklärt, alles was nicht zu einem geradlinigen Spannen bis zur vollen Auszugslänge gehört, ist überflüssig, falsch und stört später den flüssigen Ablauf. Zuerst wird das Ziel angeschaut und wir richten uns darauf aus. Als nächstes wird der Bogen in der gedachten Ziellinie geradlinig bis zum Haltepunkt gleichmäßig gespannt. Beim berittenen Bogenschiessen gibt es keinen Anker im Sinne eines Berührens der Zughand am Mundwinkel, dem Ohr oder der Sehne mit der Backe. Wer es tut, macht einen großen Fehler, der sich später auf dem Pferd rächt. Der Bogen wird bis zur Körpermitte in Schulterhöhe bis zur Höhe des Schlüsselbeinansatzes gespannt. Wichtig dabei ist, dass sich die Schulterblätter dabei nähern. Es wir nicht mit der Oberarmmuskulatur, sondern aus den Schultergürtel der Bogen gespannt. Die Arme bilden dabei eine gerade Linie. Auf die Geradlinigkeit muss unbedingt geachtet werden, weil die Geradheit der Arme bei gesenkten Schultern uns einen sicheren Anhaltspunkt für das spätere Zielen gibt. Nur wenn die Schulter der Bogenhand in beschriebener Weise gesenkt ist und der Ellbogen nach außen gedreht, ist der Arm korrekt verriegelt. Die verriegelte Schulter gewährleistet einen gleichlangen und sicheren Auszug. Und sie verhindert auch die unangenehmen blauen Flecken, wenn die Bogensehne auf den Unterarm der Bogenhand aufschlägt, wenn er nicht korrekt verriegelt und deshalb im Weg ist. 12
12 Das Halten Beim berittenen Bogenschiessen gibt es zwei verschiedene Techniken. Die eine für schnelle Pferde, die andere für langsame.wenn wir auf schnellen Pferden trainieren, müssen wir den Bogen gespannt halten, bis wir die optimale Schussposition erreichen. Dieses Halten des Bogens hat nichts mit dem Ankern zutun, wie es in den anderen Bogensportdisziplinenen genannt wird. Es gibt Versuche Einzelner den Begriff trotzdem einzuführen, als Brustanker oder fliegender Anker. Ob es diese Techniken im FITA oder traditionellen Bogenschiessen gibt, möchte ich hier nicht ausführen, für das berittene Bogenschiessen sollte der Begriff Anker vermieden werden, weil er zur Verwirrung führt. Es ist ein großer Unterschied, ob wir Ankern, um gleichlange Auszugslängen zu erreichen oder aber das Timing abpassen, wann der beste Moment für den Schuss gekommen ist. Wie bereits im Kapitel Spannen beschrieben, bedeutet Halten den Bogen in korrekter geradliniger Armführung gespannt zu halten. Je nach Abschussrichtung halten wir dabei den Bogen nach vorne, zur Seite oder nach hinten. Es ist dabei enorm wichtig, dass der Bogen dem Ziel stets nachgeführt wird, während das Pferd auf der Bahn galoppiert. Bei einem schnell galoppierenden Pferd sind die Schwünge flach, raumgreifend, deshalb fällt hierbei das Timing weniger ins Gewicht, wann das Pferd den höchsten Punkt im Galoppsprung erreicht hat und damit den besten Abschusszeitpunkt. Anders ist das beim langsam galoppierenden Pferd, dessen Schwünge sind hoch und kurz. Hier ist es enorm wichtig immer den höchsten Punkt des Galoppschwungs für den Release zu erreichen. Um die Galoppschwünge auszugleichen, muss der reitende Schütze gut, ausballanciert und frei auf dem Pferd sitzen können. Zudem schwingt er den Bogen in gegen die Galoppschwünge gerichteten kleinen Kreisen. Nach vorne hält er ihn schräg über den Pferdehals, zur Seite ist der Bogen senkrecht und nach hinten schräg nach innen eingedreht, damit beim Abschuss das untere Bogenarmenden nicht die Pferdekruppe trifft. Rhythmus eines schnell galoppierenden Pferdes Rhythmus eines langsam galoppierenden Pferdes 13
13 Das Lösen Das Lösen des Pfeils ist für Bogenschützen eine der schwierigsten Aufgaben. Es gibt kaum einen Schützen, der sich über diesen Moment und was er währenddessen tut, bewusst ist. Und doch sind diese Millisekunden vor während und nach dem Schuss entscheidend für den Pfeilflug und die Trefferwahrscheinlichkeit. Je nachdem wie wir die Sehne halten, ob mit dem Daumen oder mit den Fingern, wir müssen diese schnell, kurz und trocken öffnen und dürfen die Sehne und den Bogen dabei nicht verreißen. Da unsere Aufmerksamkeit nicht ausreicht diese Millisekunden zu erfassen, versuchen wir uns mental diesem Problem zu nähern. Und stellen fest, dass das Lösen des Pfeils mehr ist, als nur dem Pfeil eine optimale Bedingung mitzugeben, damit er das Ziel sicher trifft. Wir stellen fest, wenn wir uns sehr auf das Ziel fokussieren, wir beim Lösen krampfen und keine optimalen Bedingungen schaffen. Unsere ganze Konzentration ist vom Ziel absorbiert und deshalb wissen wir nicht, was wir tun und wie wir es tun. Wir stellen fest, dass uns die Entscheidung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu lösen nicht gelingt und wir deshalb mehr oder weniger unbewusste Bedingungen für den Pfeilflug schaffen. Wir stellen weiterhin fest, wenn wir selbst innerlich frei und gelassen den Pfeil lösen, sich dieser seinen Weg am besten sucht. Unsere geistigen Kontrollüberprüfungen, die aus dem Bestreben das Ziel sicher zu treffen wollen resultieren, verhindern eine freies, hingegebenes Lösen des Pfeils, sie sind einfach zu langsam um den Moment des Lösens angemessen zu erfassen. Solange wir so arbeiten blockieren wir die Arbeit des Bogens und einen schönen Pfeilflug. Die körperliche Entsprechung zum Lösen des Pfeils ist eine gelöste und hingebungsvolle Haltung des Körpers ohne dabei die Körperspannung selbst zu verlieren. Für berittene Bogenschützen hat es sich als sehr wirksam erwiesen, mit dem Lösen der Finger den Arm in gerader Linie, mit einer einfachen Rotation des Ellbogengelenks, nach hinten zu öffnen. So bekunden wir den Pfeil wirklich von uns gelöst zu haben, nach dem Spannen sind wir ausbalanciert mit beiden Armen weit geöffnet und zeigen, dass der Schütze bereit ist für alles, was auf ihn zukommt. Egal ob Treffer oder Nicht Treffer, er hat sich von diesem Schuss gelöst er ist Vergangenheit. Nur dadurch wird er vollkommen frei und offen für den nächsten Schuss.
14 Berittene Schützen DIE REGELN Die Galoppbahn ist 90m lang und die Höchstzeit, in der sie bewältigt werden muss, beträgt 16 Sekunden. Wenn der Bogenschütze eines der Zielscheiben trifft, dabei ist unerheblich welche, zählt sein Galopp und wird bewertet, ansonsten sind es 0 Punkte. Die Zeit in Sekunden, die der Schütze weniger als die 18 Sekunden benötigt, werden zu seiner Punktzahl hinzugezählt; Die Ringe von Zielscheibe Zwei, das ist die mittlere zählen 3, 2, 1 von innen nach außen. Je nachdem wieviele Punkte der Schütze erreicht, bekommt ereinen Preis. Dabei müssen mindestens 30 Punkte erreicht werden. Die verschiedenen Schülerklassen sind 30 60, 60 90, , und die Meisterklassen von , und über 180 erreichten Punkten. Seit November 2003 hat es wichtige Regeländerungen gegeben! Weitere Infos findet Ihr auf
15 PUNKTE AUF DER ZIELSCHEIBE 1. Scheibe in Galopprichtung für den Schuß nach Vorn. 2. Scheibe in Galopprichtung für den Schuß zur Seite 3. Scheibe in Galopprichtung für denn Schuß nach Hinten DIE GRADE Die Auszeichnungen werden am Gürtel getragen: (siehe Gürtel oben) 1. Schülergrad: 30 bis 60 Punkte in der Prüfung 2. Schülergrad: 60 bis 90 Punkte im Wettbewerb und in der Prüfung 3. Schülergrad: 90 bis 120 Punkte im zwei aufeinander folgenden Wettbewerben und der Prüfung
16 1. Meistergrad: 120 bis 150 Punkte in zwei aufeinanderfolgenden Wettbewerben auf verschieden schnellen Pferden und der Prüfung 2. Meistergrad: 150 bis 180 Punkte in zwei aufeinanderfolgenden Wettbewerben auf verschieden schnellen Pferden und der Prüfung 3. Meistergrad: über 180 Punkte in zwei aufeinanderfolgenden Wettbewerben auf verschieden schnellen Pferden und der Prüfung Fragt nach dem Film: Die Steppenreiter (Dort wird erklärt, wie auf der Bogenbahn geschossen wird!) Ihr seit an Kursen zum berittenen Bogenschießen interessiert? Dann schaut auf
17 IMPRESSUM rot-graue blätter Heft Nr. 013 Ausgabe im Oktober 2004 Ausgabe nur als PDF für das Internet SCHRIFTLEITUNG UND BEZUG Quelle: Sämtliche Bilder und Texte sind aus dem Internet zusammengetragen. Adressen für Zuschriften an die Schriftleitung: Stephan Maria Sommer, Kanalstraße 12, Ingolstadt; HERSTELLUNG Schriften gesetzt in 7-Punkt Futura (Impressum) sowie 15.0/20.0-Punkt Futura Book. Überschriften und Pagina gesetzt in 15-Punkt, Futura Book. Nicht berücksichtigt: Titelblatt. Heftumfang 19 Seiten inkl. Schmutztitel und zwei Seiten Umschlag. URHEBERRECHT Die Urheberrechte liegen bei den Autoren. Nachdruck, auch auszugsweise, ist grundsätzlich nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Urhebers zulässig. Diesbezügliche Anfragen sind an die Schriftleitung zu richten, die gern vermittelt. Ein Anspruch auf Erteilung einer Abdruckgenehmigung, auch Auszugsweise, besteht nicht. Ob Verstöße gegen das Urheberrecht gerichtlich verfolgt werden sollen, liegt im Ermessen der Urheber. Das vorliegende Heft ist kein Druckerzeugnis im Sinne des Pressegesetzes. Es wurde als Typoskript für den internen Gebrauch hergestellt.
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