Treibersammlung ins RIS Abbild mit DriverPacks und Autoimage. Version 1.1 (Anpassung an neuere Programmversionen) Stand:

Transkript

1 Treibersammlung ins RIS Abbild mit DriverPacks und Autoimage Version 1.1 (Anpassung an neuere Programmversionen) Stand:

2 Impressum Herausgeber Zentrale Planungsgruppe Netze (ZPN) am Kultusministerium Baden-Württemberg Autoren Andreas Mayer Martin Resch Adrian Koch Endredaktion Andreas Mayer Weitere Informationen Veröffentlicht: 2009 Zentrale Planungsgruppe Netze (ZPN)

3 Inhaltsverzeichnis 1. Vorbemerkungen und Vorarbeiten RIS-Abbild sichern Treiber ins RIS Abbild hinzufügen Driverpacks vorbereiten Autoimage Bekannte Probleme Eigene Treiber integrieren...16

4 Vorbemerkungen und Vorarbeiten 1. Vorbemerkungen und Vorarbeiten Eine teilweise recht zeitraubende Arbeit bei der Einbindung neuer Hardware stellt die Treiberintegration nicht erkannter Hardware ins RIS Abbild dar. Zunächst muss ermittelt werden, welche Geräte nicht erkannt wurden, dann muss man die richtigen Treiber finden. Diese müssen dann ins RIS-Abbild kopiert werden und schließlich muss die Antwortdatei entsprechend angepasst werden. Eine deutliche Entlastung kann hier mit DriverPacks ( und Autoimage ( erreicht werden. DriverPacks stellt eine große Zahl an Treibern für alle möglichen Geräte zur Verfügung. Mit Autoimage können diese so ins RIS-Abbild integriert werden, so dass diese dann bei der Hardwareerkennung zur Verfügung stehen. Auch das Hinzufügen eigener Treiberpakete ist möglich. Sowohl die Treibersammlungen von DriverPacks.net, wie auch das Programm Autoimage stehen kostenlos zur Verfügung, bitten jedoch zur Unterstützung durch Spenden. Vorarbeiten: Lesen Sie die gesamt Anleitung im Überblick durch. Laden Sie die benötigten Dateien herunter (die Versionen sind zum Teil sicherlich höher als in dieser Anleitung, lassen Sie sich hiervon nicht verwirren). Zum Entpacken eines 7zip Paketes benötigen Sie einen Packer, der dieses Format beherrscht. In der Anleitung wird das Freewareprogramm 7zip verwendet, welches auch als portable Version zur Verfügung steht (Download z.b. unter Auf dem Client, von dem aus gearbeitet wird, muss als Voraussetzung für das Programm Autoimage.Net Framwork 2 installiert sein. 4

5 RIS-Abbild sichern Kapitel 2 2. RIS-Abbild sichern Nach der Installation der paedml Windows haben Sie mindestens ein RIS Abbild auf Ihrem Server. Für Windows XP 1 finden Sie dieses Abbild auf dem Server unter D:\RIS\Setup\German\Images\winXP.pro Vielleicht haben Sie inzwischen weitere Abbilder, evtl. auch eines mit integriertem Service Pack 3. Dieses Abbild soll durch das hier beschriebene Vorgehen nicht verändert werden. Daher sollten Sie zunächst eine Kopie ihres Abbildes erstellen Erstellen Sie daher mit dem Windows Explorer eine Kopie Ihres aktuellen Images und benennen Sie den Ordner um in z. B. XP_plus. 2. Nun müssen Sie die Antwortdatei ristndrd.sif für die RIS Installation im Ordner XP_plus anpassen. Sie finden die Datei unter: D:\RIS\Setup\German\Images\XP_plus\i386\templates\ristndrd.sif. 3. Öffnen Sie diese Datei mit einem Texteditor. Unter OSChooser sollten Sie Änderungen vornehmen. Diese Informationen bekommen Sie bei der Auswahl des RIS Abbildes auf dem Client angezeigt. [OSChooser] Description = "Windows XP plus mit Driverpacks" Help = "Microsoft Windows XP Professional mit Treiberpaketen." 1 Die Anleitung geht davon aus, dass als Clientbetriebssystem Windows XP verwendet wird. Das Vorgehen funktioniert auch analog mit Windows Es scheint auch so zu sein, dass das Einbinden in den Originalordner so nicht möglich ist. 5

6 RIS-Abbild sichern Achten Sie weiterhin darauf, dass OEM-Reinstall aktiviert ist: [Unattended] DriverSigningPolicy = Ignore OemPreinstall = Yes OemPnPDriversPath = \drivers; Anmerkung: Sollten Sie später dieses RIS Abbild wieder entfernen wollen, so können Sie einfach den entsprechenden Ordner löschen. 6

7 Kapitel 3 3. Treiber ins RIS Abbild hinzufügen Für das Hinzufügen von Treibern in das RIS-Abbild werden zwei wichtige Programme benötigt: 1. DrivePacks-BASE-Tool ( 2. Autoimage ( Das DriverPacks-Base-Tool fügt dem RIS-Abbild die gewünschten Treiberpakete für den grafischen Modus hinzu. Zusätzlich stellt das Programm Festplattencontrollertreiber für das Setup im Text-Modus 3 bereit. Was das Programm aber noch nicht kann, ist das Hinzufügen von Netzwerkkartentreiber für den Text-Mode. Hierzu ist das zweite Programm Autoimage notwendig. Autoimage verwendet das DriverPacks-BASE-Tool und bietet zusätzlich die Möglichkeit, um Service Packs zu integrieren Driverpacks vorbereiten Arbeiten Sie als Administrator an einer beliebigen Workstation. Sie könnten diese Arbeiten zwar auch auf dem Server ausführen. Allerdings sollte man den Grundsatz beherzigen, dass alle Arbeiten, die nicht unbedingt auf dem Server ausgeführt werden müssen, von einer Workstation aus durchgeführt werden. 1. Laden Sie sich von der Seite über den Link view die Datei Dps_BASE_8125.exe (Stand Juli 2009) herunter 2. Legen Sie ein Verzeichnis C:\RIS_plus\Treiberpakete an. 3 Das ist der Teil der Installation mit dem blauen Bildschirm. 7

8 3. Starten Sie die Datei Dps_BASE_805.exe durch Doppelklick. Es wird kein Programm installiert, sondern lediglich einige Dateien und Ordner entpackt. Wählen Sie als Ort C:\RIS_plus\Treiberpakete. Folgende Ordnerstruktur unterhalb Treiberpakete ist entstanden: Im Ordner DriverPacks liegen später die gewünschten Treiberpakete. Sie können Sie später automatisch herunterladen oder aktualisieren. Die Treiberpakete liegen im Format.7z vor. Sie müssen diese nicht entpacken. 8

9 Kapitel 3 4. Führen Sie anschließend die Datei DPs_BASE.exe aus und nehmen Sie die beschriebenen Änderungen vor: Im ersten Fenster (Start) können Sie als Sprache Deutsch einstellen. 5. Wählen Sie nun links im Menü gleich den UpdateChecker. Setzen Sie den Haken bei allen Paketen und wählen Sie dann Auswahl aktualisieren Es wird eine Weile (je nach Internetverbindung eine halbe bis ganze Stunde) dauern, bis alle Pakete heruntergeladen sind. 6. Nun geht es an die Einstellungen. Wählen Sie dazu zunächst den Menüpunkt Einstellungen. Weiter geht es jeweils mit dem >. Klicken Sie einmal auf dieses Symbol, um die Installationsplattform auszuwählen. Obwohl Sie eine RIS-Image erstellen wollen, belassen Sie die Einstellung auf Scheibe. 9

10 Klicken Sie anschließen auf die Schaltfläche Durchsuchen und navigieren Sie zum Ordner XP_plus auf dem Server. Alternativ können Sie auch direkt den UNC Pfad \\s1\reminst\setup\german\images\xp_plus eingeben. Nochmal der Hinweis: mit dem Originalabbild erhalten Sie eine Fehlermeldung. Der Pfad zum Image erscheint nun im Fenster, ebenso die erkannte Version des Betriebsystems. 4 Im nächsten Fenster wählen Sie die zu integrierenden Treiberpakete aus Mitunter kam es nach Eingabe des Pfads vor, dass das Programm zurück auf die Startseite ging. Die Einstellung bleibt dann aber gespeichert. Machen Sie einfach weiter.

11 Kapitel 3 Im nächsten Fenster belassen Sie als Integrationsmethode die Methode 2. Als Startmethode für die Fertigstellung belassen Sie GUIRunOnce. Weitere Einstellungen müssen Sie nicht vornehmen. Klicken Sie nun einfach auf die Beenden Schaltfläche. Unter C:\RIS_plus\Treiberpakete wurde die Datei Dps_BASE.ini angelegt, in der die Einstellungen gespeichert wurden. Diese Datei wird später von Autoimage benötigt. Die Funktion Integrieren! Müssen Sie nicht verwenden! 11

12 3.2. Autoimage Als Voraussetzung für das Programm Autoimage, muss auf dem PC (nicht auf dem Server) die Laufzeitumgebung.NET Framework 2 installiert sein. 1. Laden Sie sich die Installationsdatei AutoImage_v exe (Stand Nov 2008) von der Seite herunter. Der direkte Downloadlink, sollte das Forum nicht mehr verfügbar sein, ist: Führen Sie die Datei aus. Sie können Autoimage an einen beliebigen Ort installieren. Wir verwenden hier den Ordner C:\RIS_plus\AutoImage. Zudem werden einige Ordner und Dateien entpackt, so dass folgende Struktur entsteht. Wichtig ist der Ordner NIC_Drivers. Bekanntlich müssen Treiber für eine Netzwerkkarte auch in den i386 Ordner des RIS Abbilds eingefügt werden, da diese Treiber im Textmode-Setup zur Verfügung stehen müssen. Hierfür können Sie nicht die Treiber von DriverPacks verwenden, da oftmals besondere RIS Treiber verwendet werden müssen. 3. Auf der Seite von Autoimage wird eine Sammlung von RIS Treibern für verschiedene Netzwerkkarten angeboten: Falls nicht verfügbar, auch noch unter

13 Kapitel 3 4. Hie finden Sie die Downloadseite. 5. Der Downloadlink versteckt sich jeweils hinter der Datumsangabe. Laden Sie sich die Datei NIC_Drivers z oder eine aktuellere herunter. 6. Den Inhalt dieses Pakets müssen Sie nun in den Ordner C:\RIS_plus\AutoImage\NIC_Drivers entpacken. Dies machen Sie am besten mit dem Freewareprogramm 7Zip. 7. Überprüfen Sie, ob die Treiberdateien direkt im Ordner NIC_Drivers liegen. 8. Starten Sie nun das Programm Autoimage. Wechseln Sie auf die Registerkarte Source. Hier müssen Sie den UNC Pfad zum RIS Abbild angeben. Die weiteren Einstellungen übernehmen Sie aus dem Screenshot. 13

14 Hinweis: Etwas Beachtung muss man der Option Restart BINL Service schenken. Seit dem ServicePack 2 für den Windows Server 2003 heißt der Dienst nicht mehr binlsvc, sondern wdsserver. In diesem Fall aktiviert man diese Option nicht, es entstehen jedoch auch keine Fehler bei gesetztem Haken. Der Dienst muss später dann manuell neu startet werden. 9. Wechseln Sie nun zur Karteikarte nlite / DP. Aktivieren Sie die Option Use Driverpacks BASE. 14 Den Pfad zum Programm DPs_BASE.exe hat Autoimage bereits selbst ermittelt. Nun müssen Sie noch die Konfigurationsdatei für Driverpacks angeben. Klicken Sie auf das Öffnen Symbol und wählen Sie die Datei DPs_BASE.ini aus dem Ordner C:\RIS_plus\Treiberpakete aus.

15 Kapitel Wechseln Sie nun zur Registerkarte Main und klicken Sie rechts unten auf Start. Autoimage arbeitet nun einige Zeit. Den Fortschritt können Sie im Fenster beobachten. Warten Sie bis zur Meldung, dass Autoimage die Arbeit abgeschlossen hat. 11. Bei einem Windows Server 2003 mit SP2 muss nun der Windowsbereitstellungsdienst neu gestartet werden. Über Start Programme Verwaltung Dienste gelangen Sie zur Diensteverwaltung. Starten Sie hier den Windows-Bereitstellungsdiensteserver (WDS-Server) neu. Jetzt steht Ihnen ein RIS Abbild mit einer Vielzahl von Treibern zur Verfügung Bekannte Probleme Bekanntlich gibt es mit einigen Intel pro 100 Netzwerkkarten Treiberprobleme im Text-Mode Setup. In zahlreichen Foren liest man über Probleme, dass z. B. Netzwerkkarten mit der gleichen Bezeichnung nicht mit dem selben Treiber funktionieren. Die NIC Drivers von Autoimage verwenden recht aktuelle RIS Treiber von Intel. Bei Tests trat das paradoxe Problem auf, dass die RIS-Installation mit einer Intel PRO/100 S Desktop Adapter Netzwerkkarte scheiterte, obwohl die von Intel bereitgestellten RIS Treiber verwendet wurden. Ohne diese Treiber im Ordner i386 klappt die RIS Installation. Hierfür genügt es, die Dateien E100B325.INF und E100B325.SY_ aus dem Verzeichnis i386 zu löschen und den Dienst neu zu starten. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein Problem im Zusammenhang mit Autoimage, sondern um ein bekanntes Problem mit gewissen Intel Netzwerkkarten. 15

16 Eigene Treiber integrieren 4. Eigene Treiber integrieren Leider lässt sich die Methode, Treiber über Driverpacks hinzuzufügen, nicht mit der klassischen Methode über den OEM-Pfad mischen. Treiber, die Sie dort zusätzlich ablegen, werden ignoriert, auch wenn der Pfad in der SIF-Datei korrekt ergänzt wurde. Statt dessen müssen Sie sich bei eigenen Treibern an dieselbe Methode halten: Mit Driverpacks kann man auch selbst erstellte Treiberpakete mit verteilen. Hierzu erstellt man mit 7zip ein Paket, das die entsprechenden Treiber enthält. Dies soll am Beispiel des Scanners HP Scanjet 4370 gezeigt werden. 1. Öffnen Sie den Ordner C:\RIS_plus\Treiberpakete\3rd party DriverPacks. 2. Erstellen Sie hierin folgende Ordnerstruktur: \3 \Hardware1\ \Hardware2\ \Hardware3\ Hardware1 usw. steht hier nur als Platzhalter für verschiedene Geräte. Für den Scanner sieht die Struktur dann so aus. \3\HP_Scanjet_ In diesen Ordner kommen dann die entpackten Treiberdateien. Unterhalb des Ordners 3 können Sie weitere Ordner hinzufügen. 16

17 Eigene Treiber integrieren Kapitel 4 4. Starten Sie nun 7zip und navigieren Sie zum Ordner mit der Bezeichnung Wählen Sie Hinzufügen. Als Namen müssen Sie unbedingt folgende Namenskonvention beachten: DP_Bezeichnung_wnt5_x86-32_yymmtt.7z 6. Anschließend starten Sie wieder Dps_BASE.exe. Bei den einzubindenden Treibern kann man nun auch 3party DriverPack(s) auswählen. 17