Neueste tagesaktuelle Berichte... Interviews... Kommentare... Meinungen... Textbeiträge... Dokumente... Gerda Münnich Foto: 2014 by Schattenblick

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1 Neueste tagesaktuelle Berichte... Interviews... Kommentare... Meinungen... Textbeiträge... Dokumente... MA-Verlag Aufbruchtage - Pflanzen, Wohnen, Leben... Gerda Münnich im Gespräch DIE BRILLE / REPORT Linksliteraten - Spuren des Befreiungskampfes... Prof. Dr. Herbert Meißner im Gespräch (SB) 19. Linke Literaturmesse Nürnberg Herbert Meißner über eine Revolu tion, die keine war, die Aktualität der historischen Auseinandersetzung zwischen Stalin und Trotzki sowie die sozialistischen Ansätze in einigen südamerikanischen Ländern Samstag, 15. November 2014 Treffpunkt Gemeinschaftsgarten Interview am 14. September 2014 in Berlin Tempelhof Im mottengleichen Taumel ums Licht von 8000 Leuchtballonen entlang des ehemaligen Grenzverlaufs zwischen Ost- und Westberlin haben am 9. November dieses Jahres Hunderttausende den Fall der Mauer und die sogenannte Wiedervereinigung Deutschland abgefeiert. Wo aber der Wohlfühllärm ob des Niedergangs der DDR beinahe zur Staatsräson wird, wächst der Verdacht, daß damit - auch auf dem Rücken jener, die persönliches Leid erfahren haben vor allem die Idee... (Seite 6) SPORT / BOXEN Nicht jeden locken Weltruhm und Millionen Kubrat Pulew Gegenentwurf zum Superstar Klitschko (SB) Wie alle Herausforderer Wla- dimir Klitschkos erfreut sich auch Kubrat Pulew unmittelbar vor dem Kampf einer Aufmerksamkeit, die das Niveau dessen haushoch übersteigt, was Medien und Publikum in der Vergangenheit von ihm wußten. Das gilt für den Bulgaren sogar in besonderem Maße, da er in einer Szene exaltierter... (Seite 18) Gerda Münnich Foto: 2014 by Schattenblick Die Gartenaktivistin Gerda Münnich wuchs auf einem Bauernhof im Spreewald auf und arbeitete viele Jahre als EDV-Expertin, unter anderem im Leitzentrum für Anwendungsforschung in Berlin. Seit über zehn Jahren ist sie in urbaner Landwirtschaft und im Urban Gardening aktiv. Im Rahmen der AG Interkulturelle Gärten in Berlin und Brandenburg und des Allmende-Kontors aufdem Tempelhofer Feld vertritt sie die Interessen der Gartenaktivisten und Bürger gegenüber den Behörden. Das 2011 gegründete AllmendeKontor ist ein zivilgesellschaftliches (SB) Netzwerk, das sich für die Kooperation und Unterstützung von Gemeinschaftsgärten und Projekten der urbanen Landwirtschaft in Berlin engagiert. Bei einem Besuch auf dem Tempelhofer Feld beantwortete Gerda Münnich dem Schattenblick einige Fragen. Schattenblick (SB): Frau Münnich, wie sind Sie zu einer Gemeinschaftsgartenaktivistin auf dem Tempelhofer Feld geworden und warum spielt Berlin in gewissem Sinne eine Vorreiterrolle in Deutschland im Urban Gardening? Gerda Münnich (GM): Ich bin vor zwölf Jahren angesprochen worden,

2 als in Berlin nach dem Vorbild der Göttinger internationalen Gärten der erste interkulturelle Garten entstehen sollte. Damals war das noch eine sehr singuläre Idee, aber die Initiatoren waren der Ansicht, daß es auch in Berlin so etwas geben müßte. Vor diesem Hintergrund ist dann 2003 in Berlin mit dem Wuhlegarten in Köpenick der erste interkulturelle Garten eingeweiht worden. In dem Zusammenhang ist auch dieser Begriff geprägt worden und die Stiftung Interkultur entstanden. Seinerzeit wurde in Berlin die MultikultiDebatte geführt. Auf einmal gab es auf dem 5000 Quadratmeter großen Garten einen Ort, der an den Fernen Osten erinnerte. Überhaupt gestalteten Menschen aus zehn verschiedenen Ländern den interkulturellen Garten. Jeder hatte ein Beet; die Kulturen waren so vielfältig wie das Essen, und alle haben sich vertragen. Sogar Politiker aus den verschiedenen Parteien besuchten den kommunalen Garten, der Nachfolger im ganzen Bundesgebiet fand, nachdem sich das herumgesprochen hatte. Der Common Garden war einer der Wurzeln jener Bewegung, die man jetzt Urban Gardening nennt, mit dem Schwerpunkt, daß Menschen aus anderen Ländern heimische Wurzeln in der Fremde schlagen sollen. So auf die Kürze könnte ich gar nicht sagen, warum es in Berlin so viele Aktive gibt. Möglicherweise liegt es daran, daß die Vielfalt der Akteure keine Mauern untereinander aufgebaut hat, und es so praktisch gelungen ist, sich in Berlin zu vernetzen. Dies und das neu erweckte Interesse am urbanen Gärtnern haben zu vielen Anfragen geführt. Es war wichtig, das Wissen an die nächste Generation, die nichts mehr davon wußte, weiterzugeben. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, eine Stelle einzurichten, wo man sich informieren konnte. Vor diesem Hintergrund ist die Idee für das Allmende-Kontor entstanden. Seite 2 Gemeinschaftsgarten auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin Tempelhof Foto: 2014 by Schattenblick Als der ehemalige Flughafen am 8. Mai 2010 für die Bevölkerung freigegeben wurde, hatte man für drei Areale Pionierprojekte bis zur endgültigen Parkgestaltung und Gesamtplanung ausgeschrieben, die seinerzeit gerade einmal angedacht war. Hier auf der Neuköllner Seite war Integration der Nachbarschaften und Dialog der Religionen das gestalterische Leitbild, während das Areal auf der Tempelhofer Seite für Wissenschaft und Technik vorgesehen war und Sport und Kultur am Columbia-Damm stattfand. Von den über 150 Projektbewerbungen sind am Ende 20 ausgewählt worden, darunter auch unseres. Darauf folgten Einladungen zu Gesprächen, um die Rahmenbedingungen abzustecken. Man überließ uns 5000 Quadratmeter mit der Idee, eine Anlaufvernetzungsstelle vor Ort einzurichten, wo man auf kleinen Seminaren Informationen weitergeben konnte. Darüber hinaus sollte ein Beispiel-Garten ringsherum angelegt werden. Doch schon beim ersten Gespräch wurde uns verdeutlicht, daß wir weder in die Erde graben noch Zäune aufstellen durften, kein Wasser, keinen Strom und Geld ohnehin nicht be kommen würden, im Gegenteil sogar 5000 Euro pro Jahr - also ein Euro pro Quadratmeter - an das Land Berlin als Nutzungsgebühren zu zahlen hätten. Daraufhin sind wir erst einmal in uns gegangen und haben uns gefragt, ob wir das überhaupt leisten können, sowohl vom Finanziellen als auch vom Konzeptionellen her. Die Fläche ist im April 2011 an uns übergeben worden, und nach vier Wochen waren bestimmt hundert Gärtner hier am Werkeln. Schon nach zweieinhalb Monaten waren alle Flächen bepflanzt, und es standen Leute Schlange, die ebenfalls mitmachen wollten. Weil die Decke des Flughafens nicht aufgebrochen werden durfte, mußten wir Hochbeete anlegen. Zum Glück hatten wir in den vergangenen Jahren, in denen sich das Gärtnern in der Stadt entwickelt hatte, Erfahrungen mit Hochbeeten sammeln können. Im Grunde kann man überall gärtnern, wo Flächen freistehen. Das hat uns das nötige Know how verschafft, um Hochbeete anlegen und gestalten zu können. Als dann die Leute kamen, um mitzuhelfen, konnten wir ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, um einen Garten von allen für alle herzurichten. Dazu brauchte sich jeder nur eine freie Stelle auszusuchen und ein Beet zu bauen. Eine Normierung der Beete, wie man sie für mobile Gärten in abgemessenen Größen kennt, die dann nur noch mit einem Gabelstapler her

3 angekarrt werden müssen, stand uns nicht im Sinn. So ist denn auch eine erstaunliche Vielfalt erst dadurch entstanden, daß wir nicht reglementiert haben. Auf diese Weise konnte jeder seine Kenntnisse, Fähigkeiten und Vorlieben mit einbringen. Regengeschützter Treffpunkt im Zen trum des Gemeinschaftsgartens Foto: 2014 by Schattenblick SB: Ganz offensichtlich kommen nicht nur Menschen hierher, um zu gärtnern, sondern auch, weil sie sich hier gern aufhalten. GM: Ja, daher hat der Garten auch ganz bewußt keinen Zaun bekommen. Der Ort, auf dem wir hier sitzen, ist der sogenannte Dorfplatz des Allmende-Kontors. Schon in der Wortgebung - Allmende - für unser Projekt klingt an, daß der Garten ein Gemeingut ist, den jeder nutzen darf. Das war überhaupt die Intention für dieses Projekt. Auch der Dorfplatz ist in seiner Gestaltung von allen zusammen entwickelt worden. Das Material ist recycelt und stammt von den Stegen auf der Schloßplatzbaustelle von Berlin. Auch für die Beete haben wir recyceltes Material genommen, was immens zur Vielfalt beigetragen hat. Man kann sich selbst davon überzeugen, wenn man durch die Beete geht. In dem ersten Beet stand eine Bank. Dieses Arran gement ist in den großen Medien sogar als neues Stadtmöbel-Design beschrieben worden. In der Folge haben einige Leute eine Vielzahl von Sitzmöglichkeiten mitgebracht oder selbst geschaffen. Für eine bestimmte Zeit stehen dann wie hier komfor- table Sessel, bis sie abgeräumt werden, wenn sie nicht mehr gut sind. Diese Offenheit und Freiheit wird von den Berlinern, aber auch von den Besuchern unendlich genossen. All das so zu organisieren, daß es nicht zum Chaos kommt, treibt mich und die anderen an. Unser Trägerverein bringt neue Projekte zum Laufen und entläßt die Initiativen dann wieder in die Selbständigkeit. Nicht zu institutionalisieren ist ein sehr gutes Prin- zip. Unser Vertrag mit dem Land Berlin lief drei Jahre bis Für 2014 haben wir praktisch eine Verlängerung bekommen, geknüpft an die Frage, ob wir weiter hier bleiben wollen. Wir haben erst einmal bejaht, aber das hängt natürlich von der politischen Umsetzung des Volksentscheids ab. Auf diesem Platz sollen nach Maßgabe des Senats eigentlich Bauflächen für neue Wohnquartiere stehen. Deswegen wurde über die Pionierprojekte schon heiß diskutiert und uns vorgeworfen, egoistische Interessen zu verfolgen. SB: Gegenüber denen, die Häuser bauen und daran verdienen wollen? GM: Die werden nicht genannt, sondern nur die vielen jungen Leute, die in Berlin ein Dach über dem Kopf brauchen. Nicht erwähnt wird jedoch, daß diese hier nie eine Wohnung bekommen werden, weil der Mietspiegel für sie viel zu hoch sein wird. Wir haben im Juni dieses Jahres einen eigenen Verein gegründet, damit der Gemeinschaftsgarten im Allmende-Kontor eine juristische Form erhält. Die Gärten und Freizeitmöglichkeiten sind vor allem für die Neuköllner wertvoll und wichtig, denn hier leben Menschen und über hundert Nationalitäten auf engem Raum mit kaum vorhandenen Grünflächen. Neuköllner Abendidylle Foto: 2014 by Schattenblick Seite 3

4 SB: Hat sich an der Lebensqualität der Menschen im Stadtteil Neukölln etwas positiv verändert, weil sie jetzt auf das Tempelhofer Feld gehen können und damit der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums ein Riegel vorgeschoben wurde? GM: Ja, es gibt Kontakte mit Quartiersinitiativen und der Bürgerinitiative, die dieses Feld von Anfang an freihalten wollte. Vor allem für türkische Familien, aber auch für Ostasiaten ist das Tempelhofer Feld so etwas wie der Vorgarten von Neukölln. Dieser Ort hat sich zu einem wichtigen kommunikativen Treffpunkt entwickelt, was sich auch in den einzelnen Stufen des Volksbegehrens widerspiegelt. Bei den Unterschriftensammlungen gab es eine große Zahl ungültiger Stimmen, was dadurch bedingt war, daß viele ausländische Einwohner, die kein Wahlrecht besitzen, mit unterschrieben und damit ihr Interesse am Erhalt der Gärten bekundet haben. Der Volksentscheid gegen die Baupläne des Senats, denen die Gärten weichen sollten, bringt die Befindlichkeiten aller Berliner zum Ausdruck. Nun soll ein neues Beteiligungsmodell erarbeitet werden, das die bisherigen Mängel im Umgang mit hohen Kosten zu Lasten der Bevölkerung beheben soll. Endlich angekommen... Foto: 2014 by Schattenblick SB: Was spricht dagegen, das Tempel- Daneben gibt es besondere Plätze hofer Feld so zu belassen, wie es ist? zum Grillen. So könnte es hundert Jahre weitergehen. Wenn Wind aufgm: Das müssen Sie die fragen, die kommt, lassen alle Windbegeisterten über das Feld befinden. An der Logi- ihre Drachen fliegen, und auch für stik und Organisationsstruktur kann Leute, die sich auf ein Radrennen es nicht liegen. Am Haupteingang vorbereiten, gibt es Strecken. Es ist wie auch an den Nebeneingängen so viel Platz vorhanden, daß alle zu stehen Toiletten, und um das Areal ihrem Recht kommen. Deswegen ist verläuft ein Zaun, der am Anfang für das Argument vom Eigennutz, das Diskussionen gesorgt hatte. Ich fin- gegen uns vorgebracht wird, einfach de jedoch, daß es gut geregelt ist. Die lächerlich. Jeder, der auch nur einen Türen werden bei Sonnenaufgang Tag hier verbringt, kann sich davon geöffnet und eine Stunde nach Son- überzeugen, daß dies ein Ort ist, den nenuntergang geschlossen. Man die Bürger lieben und die Besucher kommt nur durch Drehkreuze raus. vom ersten Moment an zu schätzen Ein Wachdienst fährt herum und wissen. sorgt für Ordnung, und es gibt eine Parkordnung und Auslaufgebiete für Hunde, was sich sehr bewährt hat. Einfach die Weite genießen... Foto: 2014 by Schattenblick SB: Befürchten Sie, daß ein Senatsbeschluß gegen die Interessen der Leute hier durchgedrückt wird? GM: Es stand ein Gesetz zum Volksentscheid, es ging nicht darum, ob bebaut werden soll oder nicht. Die Bürgerinitiative hatte ein Gesetz entworfen, das praktisch beinhaltet, daß das Feld in seiner Natur- und Aufenthaltsqualität erhalten bleiben soll, und es bestimmt, daß ein Pflege- und Entwicklungsplan unter Beteiligung der Bevölkerung zu erarbeiten ist. Dazu wird jetzt am Wochenende die erste größere Versammlung von Interessierten stattfinden. Gegen die- Seite 4

5 sen Entwurf stand ein anderes Gesetz. Vor dem Volksentscheid haben die Pro- und Kontra-Seite heftig um Stimmen gekämpft. In der Art, wie die Kontra-Seite mit zum Teil falschen Fakten oder Halbwahrheiten versucht hat, Stimmung zu machen, habe ich viel darüber mitbekommen, wie sich unsere Parteien zu kommunalen Angelegenheiten positionieren, um über die Runden zu kommen. Daß alles so gekommen ist, wie es ist, stellt ein parteienübergreifendes Fazit dar. Dieser Ort soll so bleiben. Im vergangenen Sommer waren die Bürgermeister der großen afrikanischen Städte beim Auswärtigen Amt in Berlin und haben im Anschluß das Feld besucht, weil es etwas zum Ansehen ist. Die Afrikaner haben in ihren überfüllten Städten viel mehr Platzsorgen als wir. Als sie das Feld gesehen haben, waren sie überaus glücklich und sagten, so einen Ort müßte jede Stadt haben. Mein Engagement gründet sich darauf, daß an diesem Ort Frieden in der Stadt gestiftet wird. In Neukölln geht es rauf und runter. Steigende Mieten und Gentrifizierung treiben die alten Neuköllner hinaus und die neuen hinein. Die Gärten sind direkt vor der BERICHT/036: Aufbruchtage Haustür. Hier gärtnert jeder, und das Die Praxis eines jeden... (3) (SB) ist so gesehen ein Anfang. BERICHT/037: Aufbruchtage die Weckruferin... (SB) SB: Frau Münnich, vielen Dank für BERICHT/038: Aufbruchtage das Gespräch. globalisierungs- und kapitalismusfreie Demokratie (SB) BERICHT/039: Aufbruchtage Bisherige Beiträge zur Degrowth Gartenbrot und Schrebernot... (SB) Konferenz in Leipzig im Schatten INTERVIEW/056: Aufbruchtage blick unter Hoffen auf den Neubeginn... INFOPOOL BÜRGER/GESELL Tadzio Müller im Gespräch (SB) SCHAFT REPORT: INTERVIEW/057: Aufbruchtage Zwei Seiten einer Medaille... BERICHT/028: Aufbruchtage - Nicola Bullard im Gespräch (SB) Brauch- und Wuchskultur auf die INTERVIEW/058: Aufbruchtage Gegenspur... (SB) Sozialökonomie... BERICHT/029: Aufbruchtage - Éric Pineault im Gespräch (SB) Schuld und Lohn... (SB) INTERVIEW/059: Aufbruchtage BERICHT/030: Aufbruchtage Entfremdungsfreies Schaffen... Umkehr marsch... (SB) Stefan Meretz im Gespräch (SB) BERICHT/031: Aufbruchtage INTERVIEW/060: Aufbruchtage Kapital gezähmt... (SB) Neue Formen des Protestes... BERICHT/032: Aufbruchtage - Bengi Akbulut im Gespräch (SB) Quadratur des Kreises und wie es INTERVIEW/061: Aufbruchtage doch zu schaffen ist... (SB) Gemeinschaft wecken... BERICHT/033: Aufbruchtage - Barbara Muraca im Gespräch (SB) Mensch- und umweltfreundlicher INTERVIEW/062: Aufbruchtage - BeVerkehr... (SB) weglich, demokratisch und global... BERICHT/034: Aufbruchtage Maggie Klingler-Lauer im Gespräch Die Praxis eines jeden... (1) (SB) (SB) BERICHT/035: Aufbruchtage INTERVIEW/063: Aufbruchtage Die Praxis eines jeden... (2) (SB) Mut zum großen Wandel... Hans Thie im Gespräch (SB) INTERVIEW/064: Aufbruchtage - Marktplatz der Retter... Clive Spash im Gespräch (SB) blick.de/infopool/ buerger/report/ brri0065.html Berliner Gartenpower Gartenkarte Gemeinschaftsgärten und urbane Landwirtschaft in Berlin Foto: 2014 by Schattenblick Seite 5

6 DIE BRILLE / REPORT / INTERVIEW Linksliteraten - Spuren des Befreiungskampfes... Prof. Dr. Herbert Meißner im Gespräch 19. Linke Literaturmesse Nürnberg Herbert Meißner über eine Revolution, die keine war, die Aktualität der historischen Auseinandersetzung zwischen Stalin und Trotzki sowie die sozialistischen Ansätze in einigen südamerikanischen Ländern Im mottengleichen Taumel ums Licht von 8000 Leuchtballonen entlang des ehemaligen Grenzverlaufs zwischen Ost- und Westberlin haben am 9. November dieses Jahres Hunderttausende den Fall der Mauer und die sogenannte Wiedervereinigung Deutschland abgefeiert. Wo aber der Wohlfühllärm ob des Niedergangs der DDR beinahe zur Staatsräson wird, wächst der Verdacht, daß damit - auch auf dem Rücken jener, die persönliches Leid erfahren haben - vor allem die Idee einer sozialistisch organisierten Gesellschaft als Gegenentwurf zum vorherrschenden, die Schere von Armut und Reichtum immer weiter auseinandertreibenden Wirtschaftsmodell zu Grabe getragen werden soll. Einer, der sich trotz der angesagten Freudenstimmung nicht zum Schweigen bringen läßt, ist Prof. Dr. Herbert Meißner. Er stellte am zweiten Tag der 19. Linken Literaturmesse, die vom 31. Oktober bis zum 2. November in Nürnberg stattfand, sein jüngstes Buch Gewaltfreiheit und Klassenkampf. Revolutionstheoretische Überlegungen (Wiljo Heinen Verlag, 2014) vor. Darin analysiert er Widersprüche, die von den herrschenden Interessen nur allzu gern als obsolet betrachtet werden. "Es muß sich nicht unbedingt jede frühere These von Marx in der Geschichte bestätigt haben", stellt Meißner in seinem Vortrag fest. "Mit Marxscher Denkweise kann man Seite 6 auch neue Wege beschreiten und neue Fragen aufwerfen." Und das tut er ausgiebig: "Geht unter heutigen Bedingungen der Sturz der alten Gesellschaft und der Aufbau einer neuen Gesellschaft gewaltfrei? Ist das möglich? Welche Bedingungen wären dafür erforderlich? Und wo existieren solche Bedingungen, wo existieren sie nicht?" So fragt Meißner und kreist das Problem weiter ein: "Kann Gewaltlosigkeit erfolgreich sein gegenüber einer administrativ, polizeilich und militärisch hochgerüsteten Staatsmaschinerie mit Gewaltmonopol?" Unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen gehe es nicht nur um die Frage "Kapitalismus oder Sozialismus", sondern vor allem um jene der Friedenssicherung. "Wenn das nicht gelingt und es tatsächlich zu militärischen Ausbrüchen kommt, brauchen wir über Zukunft und Sozialismus nicht mehr zu reden", stellt er fest und erinnert an die Prognose Albert Einsteins: "Ich bin mir nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen." Daß die Historie eine Geschichte von Klassenkämpfen ist, sei bekannt. Das gehe von Spartakus über die Bauernkriege, die Französische Revolution bis zur Pariser Commune und der Oktoberrevolution. Und all diese revolutionären Bewegungen seien mit Gewalt verbunden, mitunter "sehr schlimmer und sehr opferreicher" Gewalt. Aber gelte noch heute die Marxsche These, daß die Gewalt der Geburtshelfer jeder alten Gesellschaft ist, die mit einer neuen schwanger geht? Der 1927 in Dresden geborene Meißner trat mit 18 Jahren der Kommunistischen Partei Deutschlands bei, studierte in Leipzig Wirtschaftswissenschaften und bekleidete im Hochschulbereich der DDR verschiedene Funktionen; unter anderem leitete er den Fachbereich Geschichte der politischen Ökonomie an der Akademie der Wissenschaften der DDR, an der er auch als stellvertretender Generalsekretär tätig war. Heute ist Meißner in der Kommunistischen Plattform bei der Linken in Brandenburg politisch aktiv. Diese und zahlreiche weitere Fragen durchziehen Meißners Vortrag wie ein Leitfaden. Die Auseinandersetzung mündet in den Kernsatz: "Zwischen Gewaltanwendung bis hin zum Bürgerkrieg auf der einen Seite und konsequenter Gewaltlosigkeit auf der anderen Seite gibt es auch die Möglichkeit, Gewaltarmut durchzusetzen." Revolutionstheoretische Überlegungen würden sicherlich in Selbstreflektion verharren, wenn sie keinen Rückbezug auf konkrete Beispiele und reale Verhältnisse nähmen. Insofern haben wir im folgenden Interview, das am Tag nach dem Vortrag geführt wurde, Herbert Meißner nicht nur nach der Theorie der Revo

7 lution, sondern auch nach seiner Ein- nun Konterrevolution oder die An- SB: Woran bemessen sich Fortschritt schätzung tagesaktueller politischer eignung der DDR durch die Bundes- und Rückschritt? Was ist für dich das Entwicklungen befragt. republik eine Annexion nennt, das Kriterium? HM: Das Kriterium ist der gesellschaftliche Gesamtstatus. Die Grundlage sind die Eigentumsverhältnisse. Zum Beispiel besaß die DDR einen antikapitalistischen Charakter und wurde wieder in ein System eingeführt, in dem das Großkapital herrschte. Das ist aus meiner Sicht natürlich ein Rückschritt, das mag für andere anders aussehen. Zudem wurde das auch individuell sehr unterschiedlich erlebt. Aber wenn man es wissenschaftlich analysiert, dann muß man die großen Zusammenhänge im Blick haben und nicht allein die Einzelschicksale. Herbert Meißner Revolutionstheoretische Überlegun gen auf der 19. Linken Literaturmes se Nürnberg. Foto: 2014 by Schattenblick Schattenblick (SB): Der Untertitel deines neuesten Buches Gewaltfreiheit und Klassenkampf lautet revolutionstheoretische Überlegungen. Nach offizieller Lesart hat 1989 eine "friedliche Revolution" das Ende der DDR herbeigeführt, und in den letzten Jahren wird in den Medien viel von "bunten Revolutionen" gesprochen. Was heißt für dich "Revolution" und warum könnte sie deiner Meinung nach wichtig sein? Prof. Dr. Herbert Meißner (HM): Zunächst muß ich sagen, ich komme vom Marxismus her und meine Revolutionsvorstellung geht von Marx und Lenin aus. Das Problem besteht darin, daß Revolution in der Geschichte immer auf gesellschaftlichen Fortschritt orientiert war. Ein gesellschaftlicher Rückschritt, wie er für die DDR im Jahre '89 bestanden hat, ist für mich keine Revolution friedlich oder nicht -, sondern ein historischer Rückschritt. Ob man das SB: Wäre für dich mit Fortschritt verbunden, daß die Eigentumsfrage gestellt wird? Wäre das ein wichtiger muß jeder selber entscheiden. Für Punkt? mich jedenfalls war es eine Annexion und sie hatte konterrevolutionären HM: Ja, das ist eigentlich der HauptCharakter. Insofern paßt der Begriff punkt. Denn die Eigentumsfrage ist "friedliche Revolution" hierfür nicht. das, was über die Machtfrage entscheidet. Wer das Eigentum besitzt, SB: Und wie verhält es sich mit den besitzt die gesellschaftliche Macht. "bunten Revolutionen", die in den Und wenn diese Macht in den Händen der Großkapitaleigentümer liegt letzten Jahren aufgeblüht sind? und auch dazu benutzt wird, sich HM: Das ist unterschiedlich. Wenn nicht nur weiteres Kapital, sondern sie nach vorn gerichtet waren, um die auch weiteres Land anzueignen und Gesellschaft grundsätzlich weiterzu- weitere Völker zu unterwerfen, dann bringen in ihrer geschichtlichen Ent- ist das gesellschaftlicher Rückwicklung, dann sind das schon revo- schritt. Insofern stellt sich mir imlutionäre Bewegungen. Wie weit sie mer die Frage, wie weit eine Bewezur Vollendung gekommen sind, ist gung der Vorwärtsentwicklung in jedem Fall wieder anders. Nicht dient, die dann natürlich eine Verimmer dienten solche Veränderun- besserung der Gesamtsituation der gen, die herbeigeführt wurden, dem Menschen, die in diesem jeweiligen gesellschaftlichen Fortschritt. Ich Bezugssystem leben, zum Ziel hat denke da an die Ukraine und den und haben muß. Maidan, wo mit einem großen Aufwand von Gewalt, Opfern und schar- Das kann sehr unterschiedlich aussefer Munition die Änderung eines Re- hen, sogar von Kontinent zu Kontigimes herbeigeführt wurde. Das war nent. So wurde jetzt in einigen südnach rückwärts gerichtet. Da waren amerikanischen Ländern gesellsehr starke rechte Kräfte im Spiel, schaftlicher Fortschritt erreicht, mit einschließlich Timoschenko [1]. In- sozialer Vorwärtsbewegung und sofern hat diese Bewegung keinen auch Brechung der Kapitaleigentürevolutionären Charakter im Sinne mer, wie das beispielsweise in Venezuela und Bolivien angegangen wird. gesellschaftlichen Fortschritts. Seite 7

8 SB: Aufgrund welcher Schlußfolge- änderung einer Gesellschaftsordrungen befaßt du dich mit Gewaltlo- nung dann möglich ist, wenn besigkeit? stimmte Bedingungen vorhanden sind. Diese Bedingungen waren in HM: Ich befasse mich damit, weil einigen südamerikanischen Ländern auf der einen Seite von allen sozia- vorhanden, das fängt mit Kuba an len Bewegungen, einschließlich der und geht heute weiter über Ecuador, linken, aber auch der nicht ganz lin- Venezuela und Bolivien. Das erfaßt ken, christlichen und sonstigen so- zum Teil schon - jetzt ganz vorsichzialen Netzwerke Gewaltlosigkeit tig ausgedrückt - Brasilien. gefordert wird. Auf der anderen Seite haben wir, ob wir das wollen und SB: Nun ja... täglich so benennen oder nicht, de facto Klassenkampf. Die großen HM: Ich sagte es ja: ganz vorsichtig. Streiks, die stattfinden, erst vor kur- Aber von Lula [2] angefangen bis zu zem wieder, und andere Dinge - das Rousseff [3] wird eine Linie gefahist Klassenkampf. Das geht vom ren, die nicht so weit geht wie die Streik der Piloten und der Eisenbah- von Chávez [4] oder Morales [5], ner bis hin zu den Kämpfen gegen aber die eine Richtung einschlägt, Mietsteigerungen, für sozial bezahl- die im Hintergrund eindeutig, sagen baren Wohnraum und selbst zur wir mal, antikapitalistisch ist. Wenn Flüchtlingsproblematik. solche Bedingungen vorhanden sind wie dort, ist Gewaltfreiheit möglich. Aber eigentlich widersprechen die beiden Komponenten einander. Geht Bei uns ist das eine völlig andere SiKlassenkampf ohne Gewalt? Oder tuation. Wir haben bei uns in den entumgekehrt gefragt: Ist Gewaltlosig- wickelten kapitalistischen Ländern keit, wenn sie eingehalten wird, noch die Bundesrepublik vorne weg, aber Klassenkampf? Und die Dialektik auch in anderen europäischen Länzwischen diesen beiden Komponen- dern - eine Gesamtsituation, in der ten lag mir am Herzen, weil erstens die Herrschaft des Großkapitals stain der Literatur diese Frage so noch bilisiert und festgefahren ist, in der nicht gestellt worden ist - da bringe sie geschickt und differenziert geich eine neue Fragestellung in die handhabt wird mit ihrem unwahrdebatte -, und ich zweitens der Mei- scheinlichen Herrschaftswissen, mit nung bin, daß man nur dann zu Ant- ihrer großen Herrschaftserfahrung, worten gelangt, wenn man den Wi- wie man sozialen Bewegungen bederspruch zwischen diesen beiden gegnet, wie man sie auflöst, kanalikomponenten dialektisch auflöst siert und ähnliches mehr. und weiterführt. Das gilt auch hinsichtlich der Frage: Wie verhalten Dazu kommt, daß die europäischen wir uns in der Praxis? Denn zunächst Länder über eine moderne Technik ist das eine sehr theoretische Frage- verfügen, die die anderen Länder, stellung, aber sie hat natürlich einen von denen wir eben sprachen, nicht ganz starken Praxisbezug. Denn Ge- hatten und nicht haben. Die ganze diwalt findet statt, täglich und an vie- gitale Kommunikationstechnik wird len Orten. Gewaltlosigkeit wird ge- mit großem Erfolg dazu benutzt, diefordert und Klassenkampffindet statt sem System zu dienen, es zu festigen - die Fragestellung des Buchs ist so- und zu stabilisieren. Dazu kommt mit höchst aktuell. natürlich auch eine Manipulationsmaschinerie. Die Beherrschung der SB: Zu welchem dialektischen Er- Medien an der ganzen ideologischen gebnis bist du gekommen? Front hat einen solchen Umfang, daß die Masse der Bevölkerung da vielhm: Ich bin zu dem Ergebnis ge- fach gar nicht durchblickt und den kommen, daß eine gewaltfreie Ver- propagandistischen Aktivitäten aufseite 8 sitzt. Der Widerstand gegen dieses stabile System ist sehr schwer, und es wird noch lange Zeit brauchen, um Bevölkerungsmehrheiten zu gewinnen und dieses System grundsätzlich zu überwinden. SB: Welche Rolle spielen die Gewerkschaften vor dem Hintergrund der Idee der Revolution und des Aufwerfens der Eigentumsfrage? Sind sie Teil des revolutionären Prozesses oder sind sie Gegner? HM: Teil oder Gegner, so pauschal würde ich das gar nicht einordnen. Erstens sind sie in sich differenziert. Die Masse der Gewerkschaftsmitglieder ist durchaus bereit, für ihre Rechte zu kämpfen und gegen die herrschenden Verhältnisse anzugehen. Die Führungen der Gewerkschaften haben da oft eine, sagen wir mal, zwischen Arbeit und Kapital vermittelnde Funktion. Sie sind oft auch bereit, an dem Prozeß der Kanalisierung solcher Widerstandsbewegungen teilzunehmen. Insofern sind die Gewerkschaften in sich nicht einheitlich, sondern differenziert. Aber sie sind ein ganz, ganz wichtiger Faktor für den Gesamtprozeß des Angehens gegen kapitalistische Verhältnisse, weil die Masse der Werktätigen in den verschiedensten Industriezweigen organisiert ist und dort die Möglichkeit besteht, Einfluß zu nehmen. Wir haben erlebt, daß sowohl bei den Eisenbahnern als auch den Piloten und zuvor noch anderen Berufsgruppen das gesamte Gefüge dieser Wirtschaftszweige ins Wanken gerät. Aber eben nur diese Zweige und nicht das gesamte System. Die Streiks waren nicht aufs Ganze gerichtet. Es ist aber wichtig, die verschiedenen Interessengruppen zu erreichen - wie gesagt, das geht bis zu den Mieterbünden und den Steuerbünden und was sonst noch alles an sozialen Netzwerken existiert - bis zu den Gewerkschaften, die dabei die stärkste organisierte Kraft im Vergleich zu diesen anderen Vereinen

9 sind. Insofern hat die Gewinnung der hat, ich meine, auch ihre frühere PoGewerkschaften für den Prozeß ins- sition war schon in vielen Einzelgesamt und nicht nur für ihre Teilin- punkten anzweifelbar. teressen eine enorme Bedeutung. Aber das ist nicht die Frage. Die FraSB: Wie bewertest du den Gesetzes- ge ist, daß sie ihre Position, die auf vorschlag von Arbeitsministerin An- einen fortschrittlichen linken Aspekt gerichtet war, aufgegeben und sich drea Nahles zur Tarifeinheit? voll in das System integriert hat. Auf HM: Das ist im Grunde genommen dem Ministerposten macht sich das ein Vorstoß, um die Streikrechte, die gut, sie ist ganz sicher stolz darauf, nach wie vor existieren, weiter ein- das erreicht zu haben, das will ich ihr zuschränken. Obwohl sie bisher auch nicht nehmen. Aber das hat mit schon eingeschränkt waren, denn in dem ernsthaften Bestreben der sozideutschland bestimmt ein Gericht aldemokratischen Masse der Mitdarüber, ob gestreikt werden darf glieder kaum noch was zu tun. oder nicht - wo gibt's denn so was! (lacht) -, insofern sind sie Teil der Si- SB: In Köln haben sich vor kurzem cherung der Verhältnisse. Aber trotz- Hooligans und Neonazis zusammen dem gibt es noch Möglichkeiten, die verbündet, um gegen Salafisten vorgerade in der jüngsten Vergangenheit zugehen. Insgesamt nehmen die genutzt wurden, und der Vorstoß von rechten Kräfte in Deutschland und Nahles zielt darauf ab, diese Mög- Europa zu. Beschreibt die Revolutilichkeiten weiter einzuschränken. onstheorie auch eine Revolution von Das mit den Tarifrangeleien zwi- rechts oder würde sie das anders beschen einzelnen Gewerkschaftsgrup- nennen? pierungen zu erklären, trifft nur den äußeren Schein. Inhaltlich und de HM: Erstens stimme ich völlig mit facto geht es um die Einschränkung dir überein, daß eine solche Entwickgewerkschaftlicher Rechte und des lung nach rechts sichtbar ist. Nicht Streikrechts. Und insofern sollte man nur in Deutschland, auch in Frankreich, England und einigen anderen damit nicht einverstanden sein. Ländern zeigt sich das ganz deutlich. SB: Wie siehst du Nahles' Funktion Das ist eine große Gefahr. Wir hätten - war das schon immer von ihr zu er- das kurz nach dem Zweiten Weltwarten oder hast du den Eindruck, krieg nicht erwartet, daß rechte und daß sie ihre politischen Ansichten faschistische Positionen wieder dermit dem Posten, den sie nun einge- artig gesellschaftliche Kraft erreichen. Ist aber jetzt so passiert. nommen hat, verändert? Warum? Passiert ist es vor dem HinHM: Die Frage habe ich mir selber tergrund der bestehenden Verhältnisauch schon gestellt, aber ich bin kein se. Denn einerseits wurden früher in Biograph von Nahles und kenne ih- der Bundesrepublik Positionen von ren gesamten Werdegang nicht im Leuten besetzt, die aus dem alten SyDetail. Ich weiß natürlich, daß sie ei- stem stammten. Gleichzeitig herrscht ne Zeitlang die Vertreterin des linken gerade unter jüngeren Kräften große Spektrums innerhalb der Sozialde- Unzufriedenheit mit den bestehenmokratie war, daß sie dadurch lange den Verhältnissen. Die jungen Leute Zeit Schwierigkeiten hatte, innerhalb werden nach rechts auf Nationalisder Partei aufzusteigen und es große mus und ähnliches orientiert. Auseinandersetzungen um sie gab. Inzwischen hat sie es geschafft - aber Ich würde das keinesfalls eine revowarum hat sie es geschafft? Weil sie lutionäre Bewegung nennen. Denn ihre frühere Position verändert hat. im Grunde genommen zielt sie auch Ich will gar nicht so weit gehen zu wiederum historisch nach rückwärts sagen, daß sie sie völlig aufgegeben und nicht nach vorwärts. Wie ich das vorhin erläutert habe, ist der Revolutionsbegriff immer mit gesellschaftlichem Fortschritt verbunden. Ob man diese Leute nun Anarchisten oder einfach Hooligans nennt, sei dahingestellt. Wobei der Begriff der Hooligans die Sache im Grunde genommen beschönigt, denn indem man sie nur als Krawallmacher bezeichnet, wird der soziale Charakter unterschlagen. So einfach ist es aber nicht. Das sitzt tiefer und ist gefährlicher. Insofern bin ich der Auffassung, daß man diese Dinge ganz ernsthaft im Auge behalten und aufpassen muß, daß dabei nicht schon noch wieder staatliche Stützen herauskommen. SB: So wie das anscheinend im Zusammenhang mit dem NSU und den Morden an ausländischen Mitbewohnern geschehen ist. HM: Genau so ist es. Es ist ja kein Zufall, daß die Aufdeckung dieser Geschichten nicht zustandekam, sondern daß in diesen Strukturen auch die Geheimdienstleute selber verflochten waren und staatliche Instanzen die Augen zumachten. Ja, warum taten sie das denn? SB: Du hast gestern abend in deinem Vortrag das Buch Trotzki und Trotzkismus [6] erwähnt, das du vor zwei Jahren geschrieben hast, und hast gesagt, daß du darin eine neue historische Sichtweise präsentierst. Könntest du unseren Leserinnen und Lesern beschreiben, was daran neu ist und inwiefern das für die heutigen Verhältnisse noch relevant sein könnte? HM: Ich habe jahrelang in der Sowjetunion gelebt und an der Universität von Petersburg promoviert, deswegen hat mich dieses Land und seine Entwicklung immer sehr stark interessiert. In dieser Entwicklung spielen natürlich Trotzki und die Auseinandersetzungen zwischen ihm und Stalin eine zentrale Rolle, und von daher habe ich das Thema aufseite 9

10 "Eine Bevölkerungsmehrheit müßte einen gewaltfreien Systemwandel unterstützen. Aber wenn das System existentiell gefährdet ist, dann gibt die herrschende Klasse auch das wissen wir spätestens seit Lenin nicht gewaltlos auf. Sie geben ihre Besitzstände nicht auf, sie wenden Gewalt an. Das heißt, die Gewaltan wendung geht von den herrschenden Kräften aus, wenn es dem Volke ge länge, eine Mehrheit dazu zu gewin nen, das System grundsätzlich, prin zipiell zu überwinden." (Herbert Meißner, beim Vortrag am 1. November 2014) Foto: 2014 by Schattenblick der Auseinandersetzung um die Nachfolge von Lenin durchgesetzt hatte - übrigens auch mit einer Reihe von Tricks und Bösartigkeiten, die ich im Buch darstelle, aber jetzt hier nicht ausbreiten will -, Konflikte in der Partei, die nicht nur Stalin und Trotzki betrafen. Da spielten auch Bucharin und andere eine große Rolle, bis hin zu den Moskauer Prozessen. In dieser Zeit besaß Trotzki nicht die Rolle, die ihm die Nachfolger, Trotzkisten genannt, zuschreiben, indem sie ihn als den Hauptgegner Stalins bezeichneten. Trotzki war ein Gegner, aber er hat viele Möglichkeiten, die sich auftaten und Stalins Handlungsweise begrenzt hätten, nicht genutzt und statt dessen nachgegeben. Sei es aus Parteidisziplin, sei es aus der Evolution heraus, um sich selber auf dem Podium zu halten, hat er mit dazu beigetragen, daß Stalins Herrschaft gefestigt wurde. Nicht mit Absicht, um Gottes willen, aber objektiv. Und das ist eine Sache, die in der Literatur bisher so gar nicht behandelt worden ist. Weil die Trotzkisten gegriffen. Mir ging es darum, die natürlich meinen, er war der HauptEinseitigkeit zu überwinden, die in gegner und der Kämpfer. der wissenschaftsgeschichtlichen Literatur in der Bewertung von Trotz- Er war nicht dieser Kämpfer in den ki vorgenommen wird. Die einen be- zwanziger Jahren! Das begann erst, trachteten ihn als Teufel und die an- nachdem er ausgewiesen wurde, die deren als Halbgott. Und beides ist Entwicklung der Revolution in Rußland analysierte und dann zu Ergebnisfalsch aus meiner Sicht. sen kam, die eindeutig antistalinistisch Zum einen habe ich analysiert, wel- waren, um das mal so zu nennen. Da che ungeheuren Verdienste Trotzki in war er wirklich der Kämpfer dagegen, der Oktoberrevolution hatte - er war doch zu dem Zeitpunkt war es zu spät, neben Stalin die zentrale Figur. Das da war schon alles gelaufen. wurde ja nachher völlig liquidiert, und er wurde sogar aus den Fotos der Daß er dann diesen Schritt tat und damaligen Zeit rausretuschiert, weil diesen Stoß begann, war die Haupter zur Unperson erklärt wurde, um ursache dafür, daß Stalin ihn zum das mal so zu nennen. Und diese Ver- Schluß liquidieren ließ. Es ist nachdienste, bis zu einer Reihe von Ein- gewiesen, daß das ein Auftrag war. zelheiten, habe ich untersucht und Dafür gibt es genügend Belege. Ich belegt. Von daher habe ich eine rea- habe selber Dokumente gesehen, in listische Bewertung von Trotzki in denen Stalin im persönlichen Gespräch einem bestimmten GPU-Gedieser Periode vorgenommen. neral [7] den Auftrag erteilte: TrotzZweitens gab es dann in den zwanzi- ki muß in den nächsten zwei Jahren ger Jahren, nachdem Stalin sich in weg sein. Seite 10 Die Stalinisten hatten behauptet, Trotzki hätte sogar mit den deutschen Faschisten kooperiert, und ähnliches mehr. Das ist alles Quatsch, das mußte man beseitigen. Andererseits mußte man die Überhöhung, die von seiten der Trotzkisten ausging, ebenfalls korrigieren und auch relativieren. Bei dieser ganzen Auseinandersetzung ging es natürlich auch um unterschiedliche Ansichten, nämlich um die Frage, ob man die Weltrevolution anstrebt, oder ob es möglich ist, Sozialismus in einem einzelnen Land zu erreichen. Diese Problematik, die theoretischen Charakter trägt, ist historisch bedeutsam, weil davon abhängig ist, wie weit man geht. Wenn es keinen Sinn macht, in einem Land den Sozialismus zu errichten worum kämpft man dann in diesem Land? Wenn man aber auf die Weltrevolution warten muß, bis man irgendwann einmal zum Sozialismus kommt - wieviele Hunderte von Jahren wollen wir denn warten, bis trotz der Zerrissenheit in der Welt eine einheitliche Weltrevolution zustandekommt? SB: Die Frage, ob man Sozialismus in einem Land anfängt oder ob man gleich die Weltrevolution anstrebt, stellt sich heute genauso wie zu Zeiten Stalins und Trotzkis. Wäre das die Antwort auf den zweiten Teil der Frage, was die Analyse der damaligen Verhältnisses mit der heutigen Situation zu tun hat? HM: Genauso ist es. Und natürlich muß man dazu sagen, daß die trotzkistische Bewegung nach dem Tode Trotzkis zerfallen und in viele Strömungen aufgespalten ist. Auch das beschreibe ich in meinem Buch, nur nicht bis in die letzten Einzelheiten, weil das den Leser heute nicht mehr so sehr interessiert. Aber die aktuelle Frage, wie der Trotzkismus in Deutschland aussieht, ist natürlich behandelt. Wenn man davon ausgeht, daß Sozialismus in einem Lande möglich ist, entsteht sofort die Fra

11 ge: In welchem geht denn das? Und seiner stabilen Bevölkerung und seiich sage, es geht nicht in einem ein- nes stabilen Systems. Nebenbei gezelnen. sagt: Ich finde es interessant, daß Obama inzwischen anerkannt hat, Ich habe gestern so ein Gespräch mit wie unerhört wichtig die medizinieinem Spartakisten gehabt, der sag- sche Hilfe war, die Kuba in Afrika te, wir hätten '89 Revolution machen geleistet hat. Und das geht ja schon sollen, hätten die DDR erhalten müs- lange so, Kuba hat auch Hilfe für ansen und so weiter und so fort. Wor- dere Entwicklungsländer geleistet. auf ich erwiderte, daß eine sozialisti- Das kann man nicht wegwischen. sche DDR, nachdem sie vom Kreml fallengelassen und das ganze sozia- Wenn jetzt die Ländergruppe Bolivilistische Hinterland zerstört worden en, Ecuador und Venezuela dazuwar, mit der Bundesrepublik vor kommt, dann ist der Sozialismus sich, nicht hätte existieren können. auch dort möglich, aber ein Land alwas man jedoch bei besseren Bedin- lein hätte wahrscheinlich dem amegungen hätte erreichen können, wä- rikanischen Druck nicht standgehalre ein klügerer, geschickterer und so- ten. Peter Scholl-Latour, den ich sehr zialpolitisch besserer Übergang. Der, gerne lese, der aber leider verstorben der stattgefunden hat, war nur mög- ist - meiner Meinung nach einer der lich, weil Gorbatschow die DDR fal- klügsten Kenner der heutigen Gelengelassen hat. Von da an lief nichts schichte -, hat einmal gesagt: "Ob mehr. sich diese Länder auf dem sozialistischen Wege halten können oder Das zu der Fragestellung, ob Sozia- nicht, wird nicht in Washington entlismus in einem Land verwirklicht schieden. Das wird in Brasilia entwerden kann. In einem isolierten schieden." Eine sehr kluge SchlußLande in dieser kapitalistischen Um- folgerung, finde ich. gebung, geht es nicht, es sei denn, es handelt sich um ein Land, welches SB: Du bist Mitglied der Leibniz-Sonicht einfach nur ein Land, sondern zietät. Was bedeutet das für dich? fast ein Kontinent ist. Du ahnst, wovon ich rede: China. China geht die- HM: Das bedeutet für mich, daß die sen Weg. Es gibt viel Streit darüber wissenschaftlichen Arbeiten und unter den Linken, ob das ein soziali- Leistungen, die DDR-Wissenschaftstischer Weg oder doch nur ein ka- ler in der Akademie der Wissenschierter kapitalistischer Weg ist. Ich habe dazu meine feste Meinung, bin dort gewesen, kenne das Land und habe mich auch mit den Statistiken darüber befaßt. In einem solchen Land diesen Weg zu gehen, mit dieser Macht im Hintergrund und dieser Bevölkerung - unter diesen Bedingungen ist es eben möglich. Wie weit das gelingt, wird die Zukunft zeigen. schaften der DDR, die ja die lange Tradition der Deutschen Akademie der Wissenschaften fortgesetzt hat, weitergeführt werden. Es gibt viele Akademien in Deutschland - das aber war die zentrale Wissenschaftsakademie in Deutschland, und die ist abgewickelt worden. Ich war Mitglied der Akademie und habe diesen Prozeß selber erlebt. Die Leibniz Sozietät führt diese Tradition auf eigener Grundlage, selbständig, von keinem Staat gestützt, fort. [8] Wir kämpfen da allein, aber die Sozietät spielt in den letzten rund 25 Jahren eine zunehmend wichtigere Rolle. Sowohl in den Bereichen Sozial- und Geisteswissenschaften als auch Naturwissenschaften wird eine Menge geleistet. Die Sozietät veröffentlicht Schriften, gibt Schriftenreihen heraus und hält Vortragsveranstaltungen ab. Jeden Monat haben wir eine unserer wissenschaftlichen Sitzungen in beiden Abteilungen mit Vorträgen und Diskussionen zu aktuellen wissenschaftlichen Fragen des jeweiligen Fachgebietes. Das ist eine ganz wichtige Möglichkeit, wissenschaftliche Traditionen, wissenschaftliche Erkenntnisse und auch Linke Literatur lädt zum Stöbern und Diskutieren ein Foto: 2014 by Schattenblick SB: Wie bewertest du die Entwicklungen in Südamerika? HM: In Südamerika geht es auch nur deshalb, weil es mehrere Länder gleichzeitig sind. Kuba hat sich lange durch sein Hinterland, die Sowjetunion und das sozialistische Weltsystem, gehalten. Und danach aufgrund Seite 11

12 wissenschaftliche Persönlichkeiten 2014 für weitere vier Jahre wiederfortzuführen und zu erhalten. Was ja gewählt. von der anderen Seite eigentlich gar nicht gewollt war. [4] Hugo Chávez war von 1999 bis zu seinem Tod 2013 Staatspräsident SB: Ein passendes Schlußwort, vie- Venezuelas. len Dank, daß du dir die Zeit genommen hast. [5] Evo Morales ist seit dem 22. Januar 2006 Präsident Boliviens. [6] "Trotzki und Trotzkismus - gestern und heute", Wiljo Heinen Ver[1] Julia Timoschenko von der Allu- lag, September krainischen Vereinigung "Vaterland", auch Vaterlandspartei ge- [7] GPU - übliche Abkürzung von nannt, war von Januar bis September OGPU: Objedinjonnoje gossudarst2005 und von Dezember 2007 bis wennoje polititscheskoje uprawlenimärz 2010 Ministerpräsidentin der je - Vereinigte staatliche politische Ukraine. Verwaltung. Seit 1922 die Bezeichnung der Geheimpolizei der Sowje[2] Luiz Inácio Lula da Silva, meist tunion. kurz "Lula" genannt, ist Gründungsmitglied der brasilianischen Arbei- [8] Näheres zu Aufbau und Aufgaben terpartei Partido dos Trabalhadores der Leibniz-Sozietät erfahren Sie im und war vom 1. Januar 2003 bis zum SB-Interview mit ihrem Präsidenten: 1. Januar 2011 Präsident Brasiliens. INTERVIEW/017: Leibniz-Sozietät - Über den Tellerrand... Prof. Dr. [3] Dilma Rousseff, Arbeiterpartei Gerhard Banse im Gespräch (SB) Partido dos Trabalhadores, ist seit 1. Januar 2011 Präsidentin Bra- pool/bildkult/report/bkri0017.html siliens. Sie wurde am 26. Oktober Die Abwicklung der Akademie der Anmerkungen: Wissenschaften der DDR schildert ausführlich ihr langjähriger Pressesprecher: INTERVIEW/020: Leibniz-Sozietät - der Wissenschaft geschuldet... Dr. Herbert Wöltge im Gespräch (SB) Zur "19. Linken Literaturmesse in Nürnberg" sind bisher im Pool INFOPOOL DIE BRILLE REPORT unter dem kategorischen Titel "Linksliteraten" erschienen: BERICHT/017: Linksliteraten Aufgefächert, diskutiert und präsentiert... (SB) INTERVIEW/009: Linksliteraten Ukraine und das unfreie Spiel der Kräfte... Reinhard Lauterbach im Gespräch (SB) INTERVIEW/010: Linksliteraten Schienenband in Bürgerhand... Dr. Winfried Wolf im Gespräch (SB) infopool/d brille/report/ dbri0011.html SCHACH UND SPIELE / SCHACH / SCHACH-SPHINX Die Legende um Sissa ben Dahir Viele Entstehungslegenden ranken sich um die Geburtsstunde des Schachspiels. Viele von ihnen sind in ein mystisches Gewand gekleidet, andere verschmolzen mit dem religiösen Ahnenkult der frühen Schachlande Persien und Arabien zu einem wüsten Konglomerat kaum mehr auseinanderzuhaltender Ursprünge und geschichtlicher Berührungen. Die bekannteste dieser Legenden stammt aus arabischer Feder und hat als Stammvater des Schachspiels Sissa ben Dahir zur Figur. Nachdem er seinem indischen Herrscher die Weisheit der Schachkunst (SB) Seite 12 gelehrt hatte, erließ ihm der König einen Wunsch, über den er frei verfügen könne, ohne sich irgendeine Fessel der Bescheidenheit auferlegen zu müssen. Sissa ben Dahir dachte kurz nach, und da ihm alle Güter der Welt nichtig und bedeutungslos waren, er den König jedoch nicht unhöflicherweise zurückweisen wollte, bat er "um so viel Weizen, als die Summe betrüge, wenn er auf das erste der 64 Felder seines Schachbrettes ein Korn, auf das zweite zwei, auf das dritte vier und so fort auf jedes nächste nur das Doppelte des vorigen legte". Der König wunderte sich zunächst über die Armut dieses Wunsches und bewilligte ihn leichten Herzens, als aber die Kornkämmerer und Schatzmeister kniefällig beklagten, daß der Reichtum ganz Indiens, ja der ganzen Welt nicht ausreichen würde, um den arabischen Brahminen zufriedenzustellen, da erkannte der König Sissas tiefe Einsicht in das Wissen um die im Schachspiel zugrundegelegte Unausschöpflichkeit des Universums. Was ihm jedoch entging, war viel nüchterner gestrickt. Hätte Sissa nämlich irgendein reiches Geschenk des Königs angenommen, ein Stück Land beispielsweise mit einem

13 prachtvollen Palast, vielen BedienPOLITIK / AUSLAND / LATEINAMERIKA steten, einer Prinzessin als Gemahlin und so weiter und so fort, nie wäre er aus diesem Käfig je wieder herausgekommen. Ein bescheideneres Ge- El Salvador: Rechtliches Vakuum begünstigt Wasserkonflikte schenk hätte er sich jedoch nicht erips Inter Press Service Deutschland GmbH bitten dürfen, ohne den König zu IPS Tagesdienst vom 13. November 2014 verärgern. Wesentlich gröber ging dagegen der australische Meister Ian von Edgardo Ayala Rogers mit der weißen Majestät des Bulgaren Kiril Georgiew um. In der Diagrammstellung am Zuge entfachte er einen wilden Mattangriff. Löse das heutige Rätsel der Sphinx, Wanderer, und bedenke, in jeder Legende steckt eine Wahrheit, die hinkt! Georgiew - Rogers Biel 1993 Auflösung letztes Sphinx Rätsel: Nihilistisch verpatzt, könnte man sagen, hatte Meister Ivkov die Stellung mit seinem letzten Zug 1...Df6-e7?, denn nun konnte Meister Matulovic mit 2.Tg4xg7!! reichlich Kapital an Material und Position für sich herausschlagen. 2...De7xa3 war erzwungen, aber danach wich der Nihilismus nicht von Ivkov, sondern verdichtete sich paradoxerweise sogar: 3.Tg7xf7+ Kf8-e8 4.b2xa3 Lb7c8?? Nach 4...Sd7xe5 5.Tf7xb7 Td8d2! hätte er um das Remis noch kämpfen können, aber der letzte Patzer kostete ihm sofort die Partie: 5.La2-a4! a7-a6 6.La4-c6! infopool/schach/schach/ sph05293.html Die zwölfjährige Jeniffer Hernández an der Wasserzapfstelle in Los Pinos, einem Dorf im Bezirk Tacuba im We sten El Salvadors Bild: Edgardo Ayala/IPS Tacuba, El Salvador, 13. November (IPS) In El Salvador haben Abge- ordnete des rechten Lagers die Ratifizierung einer Verfassungsreform verhindert, die der Bevölkerung des zentralamerikanischen Landes ein Menschenrecht aufwasser garantieren soll. Auch Versuche, den Zugang zu der kostbaren Ressource mit Hilfe eines Gesetzes zu demokratisieren, stoßen aufwiderstände. "Wäre das Recht auf Wasser in der Verfassung verankert, hätten wir die Wasserprobleme nicht", ist David Díaz von der Bendición-De-DiosVereinigung für kommunale Entwicklung (Adescobd), einem ländlichen Wasserversorgungssystem, überzeugt. Die Weigerung der rechten Abgeordneten des Ein-Kammer Parlaments am 30. Oktober, einer Reform von Artikel 69 zuzustimmen, bezeichnete er als herben Rückschlag. Adescobd war Ende 1995 in Tacuba, einer Stadt im westlichen Departement von Ahuachapán, 116 Kilometer westlich der Hauptstadt San Salvador, gegründet worden, um ein Wasserversorgungsprojekt zu betreuen, durch das sieben Dörfer mit Leitungswasser versorgt werden konnten. Doch seit 2007 befindet sich die Organisation im Streit mit dem Bürgermeister von Tacuba, Joel Ernesto Ramírez. Die Dorfbewohner werfen ihm vor, sich das Projekt einverleibt zu haben. "Es gehört uns, nicht dem Bürgermeister. Wir haben hart dafür gearbeitet", sagt dazu Ermelinda Hernández aus der Ortschaft La Puerta. Tatsächlich hatten die Mitglieder der Vereinigung das Wasserversorgungssystem selbst aufgebaut, nachdem das Bürgermeisteramt eine BeSeite 13

14 teiligung abgelehnt hatte. Adescobd sicherte sich daraufhin die finanzielle Unterstützung der US-Entwicklungsbehörde USAID. Technische Hilfe kam von der Organisation 'Creative Associates International'. Doch wie die Bewohner der sieben Weiler berichten, in denen insgesamt Menschen leben, hat der Bürgermeister das Projekt übernommen und in den Ruin geführt. Ihnen zufolge versucht der Bürgermeister auch, sich die Kontrolle über das Grundstück zu sichern, auf dem sich die Quelle für das Leitungswasser befindet. Auch habe Ramírez vor, das Wasser an andere Gemeinden zu verkaufen, was zu einem Wassermangel in den sieben Weilern führen würde. Bemühungen von IPS um eine Stellungnahme des Bürgermeisters blieben erfolglos. "Die Verfassungsreform für das Menschenrecht auf Wasser würde uns mit dem besten Rechtsinstrument ausstatten, um uns verteidigen zu können", sagt Díaz, der in Loma Larga lebt. Doch die Abgeordneten der rechten Nationalen Versöhnungspartei (PCN) und der Nationalistischen Republikanischen Allianz (ARENA) verweigern dem Vorhaben ihre Unterstützung. Die Neuerungen waren im April 2012 am Ende einer dreijährigen Legislaturperiode mit 81 von 84 Stimmen beschlossen worden. In dem 6,2 Millionen Einwohner zählenden Land müssen Verfassungsreformen in einer Legislaturperiode beschlossen und in der darauffolgenden, die im vorliegenden Fall im Mai 2015 endet, mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit ratifiziert werden. Die Verfassungsänderung soll sicherstellen, dass der Staat der Wasserversorgung der Bevölkerung eine höhere Priorität einräumt als den wirtschaftlichen Interessen, wie Karen Ramírez, Sprecherin des Wasserforums, einer Allianz aus mehr als 100 Organisationen, im Gespräch mit IPS Seite 14 betont. Würde die Verfassungsreform ratifiziert, müsste der Staat öffentliche Maßnahmen zur Regulierung des Sektors ergreifen und entsprechende Gesetze beschließen. nehmen wollen, doch das stimmt nicht. Wir wollen nur, dass die Ressource fair geteilt wird", sagt Aura Zapata, eine Kleinbäuerin über den Streit mit den Menschen in Las Cruces. Bisher ist es Aufgabe der Nationalen Behörde für Aquädukte und Kanalisation, einem autonomen staatlichen Unternehmen, die Bevölkerung mit Leitungswasser zu versorgen. Doch ist diese nicht berechtigt, in Wasserkonflikten und bei -engpässen zu entscheiden, wem das Recht auf Wasser zukommt. Ebenso wenig kann sie Einfluss auf Gemeindeprojekte wie das in Tacuba nehmen. In El Salvador haben 93,5 Prozent der Städter Zugang zu sauberem Leitungswasser. In den ländlichen Gebieten liegt der Anteil bei nur 69,8 Prozent. Dort beziehen 15 Prozent der Menschen das Nass aus Brunnen und ebenso viele aus anderen Quellen, wie aus einer Haushaltsbefragung im Mai 2013 hervorging. Ramírez vom Wasserforum beschuldigt die Abgeordneten, die sich der Verfassungsreform für ein Menschenrecht aufwasser widersetzen, den Interessen einflussreicher Unternehmer zu dienen, die in Sorge seien, dass eine prioritäre Wasserversorgung der Bevölkerung ihnen Einnahmeverluste bescheren könnten. Derzeit haben die in Adescobd organisierten Dörfer trotz einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, ein Gesuch der Organisation zum Schutz vor ihrer Auflösung durch den Bürgermeister abzulehnen, unbegrenzten Zugang zu Wasser. Adescobd bereitet derzeit eine Beschwerde vor der Interamerikanischen Menschen- Die Bemühungen um eine Demokrarechtskommission (IACHR) vor. tisierung der Wasserversorgung werden auch an anderer Front torpediert. "Einst mussten wir zwei Stunden bis Nach jahrelangen Verzögerungen zum Fluss Nejapa laufen, um uns un- wird in der Legislative endlich über ser Wasser zu holen", berichtet María ein Wassergesetz debattiert. Doch Esther Gómez, eine Bewohnerin von haben rechte Ausschussmitglieder Los Pinos, die von dem Adescobd- den wichtigsten Paragraphen des gewasserprojekt profitiert. Inzwischen planten Gesetzestextes verändert, der verfügt die Gemeinschaft über eine die Einrichtung einer neuen RegulieZapfstelle, über die die Menschen rungsbehörde, der Nationalen WasLeitungswasser kostenlos beziehen. serkommission (Conagua), vorsieht. Gómez und die anderen Dorfbewohner fürchten, dass man ihnen den Die Conagua sollte dem UmweltmiWasserzugang streitig machen will. nisterium unterstehen. Doch am 7. Oktober setzten die Vertreter von Der Wasserkonflikt in Tacuba ist nur PCN, ARENA und der Großen Naeiner von vielen in El Salvador, die tionalen Allianz (GANA) die Konauf Regulierungsschwächen zurück- trolle von Conagua durch ein autozuführen sind. Im Kanton El Tablón nomes Gremium durch, an dem fünf in dem Gemeindebezirk Sociedad im Unternehmerverbände und zwei östlichen Departement Morazán sind staatliche Stellen beteiligt sind. die Dorfbewohner von Los Amayas, El Carrizal und El Centro im Wasser- Ramírez zufolge würden somit in clinch mit der Ortschaft Las Cruces. Fällen, in denen die Regulierungsbehörde eigentlich zugunsten der MenDie vier Dörfer hatten sich in den schen entscheiden müsste, die Ar1980er Jahren gemeinsam den Zugang men benachteiligt. Die regierende zu Leitungswasser erschlossen. "Sie Linkspartei FMLN und das Umweltdenken, dass wir ihnen das Wasser ministerium kündigten an, die Ver

15 änderungen während der Plenardebatte wieder rückgängig zu machen. Die FMLN ist zwar die stärkste parlamentarische Kraft im Lande, doch verfügt sie lediglich über drei Sitze mehr als die ARENA. (Ende/IPS/kb/2014) Links: 11/falta-de-leyes-agudiza-conflictos-por-el-agua-en-el-salvador/ POLITIK / SOZIALES / FRAUEN Kenia: Pflanzen für die Zukunft Schulungskurse für Frauen im Dadaab-Flüchtlingslager IPS Inter Press Service Deutschland GmbH IPS Tagesdienst vom 14. November 2014 von Edgardo Ayala IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH Quelle: IPS-Tagesdienst vom 13. November infopool/politik/ausland/ pala1489.html IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH Kooperationspartner von Schattenblick IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH berichtet seit 30 Jahren über die Belange der Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost. Schwerpunkt der Nachrichtenagentur sind Themen der menschenwürdigen und nachhaltigen Entwicklung, der Völkerverständigung sowie der internationalen Zusammen-arbeit für eine 'faire Globalisierung'. IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH Marienstr. 19/20, Berlin Telefon: 030 / , Fax: 030 / contact@ipsnews.de Internet: Higala Mohammed (in Grün) berei tet den Boden für die Tröpfchenbe wässerung im kenianischen Flücht lingslager Dadaab vor Bild: Tabitha Icuga/UN Women New York, 14. November (IPS) - Im weltgrößten Flüchtlingscamp Dadaab in Kenias Nordostprovinz lauschen die Teilnehmerinnen aufmerksam den Ausführungen von Experten, die ihnen im Krankenhaus von Ifo 2 Kenntnisse über Wirtschaftslehre und Gemüseanbau vermitteln. Ifo 2 gehört zu den neueren Teilen des riesigen Auffanglagers, das insbesondere viele somalische Flüchtlinge beherbergt. Auch Leila Abdulilahi stammt aus Somalia. Sie ist 25 Jahre alt und hat ihren fünf Monate alten Säugling zur Schulung mitgebracht. Ihre anderen vier Kinder warten zu Hause auf sie. Die junge Frau stellt Fragen über Fragen. Sie lebt seit drei Jahren im Camp und verfügt bislang über kein eigenes Einkommen, daher ist sie auf die Rationen des Welternährungsprogramms (WFP) angewiesen. Abdulilahi hofft nach der Schulung einen eigenen Gemüseladen aufmachen zu können. "Von den Einnahmen werde ich Kleidung, Gemüse und Obst für meine Kinder kaufen", hat sie sich vorgenommen. Sie ist eine von insgesamt 300 Frauen, die im Kurs für Unternehmertum und Gemüseanbau die Kenntnisse erlangen sollen, die sie brauchen, um ein eigenes Geschäft zu starten. Anders als andere Landsleute, die bereits seit 1991, dem Beginn des Bürgerkriegs in Somalia, in Dadaab leben, ist Abdulilahi 'neu' in dem Lager. So werden die Flüchtlinge bezeichnet, die erst nach der Dürre 2011 oder nach den jüngeren somaseite 15

16 lischen Militärinterventionen gegen die Extremisten nach Kenia gekommen sind. Nach Angaben des UNFlüchtlingshochkommissariats waren im weltgrößten Auffanglager Dadaab im September registrierte Flüchtlinge gemeldet. Bei der Hälfte handelte es sich um Frauen. Angst vor Übergriffen "Wir haben Angst, allein im Wald nach Feuerholz zu suchen", sagt Leila. "Es gibt Gangster, die uns sogar zu Hause angreifen und vergewaltigen. Hätte ich Geld, würde ich unser Feuerholz lieber kaufen und nicht mehr selbst in den Wald gehen oder meine Tochter losschicken." Nach Angaben der Kenianischen RotKreuz-Gesellschaft ist die Vergewaltigungsrate innerhalb von Dadaab in Ifo 2 am höchsten. Dieser Teil des Flüchtlingslagers ist zehn Quadratkilometer groß und liegt etwa 100 Kilometer von der kenianisch-somalischen Grenze entfernt. griffe bekannt zu geben. Der Beraterin Gertrude Lebu zufolge bekommt das Zentrum für geschlechtsspezifische Gewalt jeden Tag bis zu 15 neue Fälle. Auch finden sich dort Paare ein, die um Vermittlungstermine ansuchen. In glühender Hitze beackern zehn Frauen mit Stöcken, Rechen und Hacken den staubigen Boden, um Gemüse anzubauen. Bei Wind schützen sie ihre Augen mit Tüchern vor den aufgewirbelten Sandkörnern. Die schwierigen Arbeitsbedingungen nehmen sie auf sich, ohne zu murren. Denn sie wissen, nach drei Monaten können sie die Früchte ihrer Mühen ernten. gramm gegen geschlechtsspezifische Gewalt koordiniert, berichtet, dass sechs Treibhäuser gekauft werden konnten und die Frauen fleißig dabei seien, den Boden für den landwirtschaftlichen Anbau vorzubereiten. Sie sollen ihre Erzeugnisse auf dem neuen Markt von Dadaab verkaufen. Die ehemalige somalische Bäuerin Higala Mohammed kultiviert in ihrem kleinen Garten hinter ihrem Zelt Barere, ein traditionelles somalisches Gemüse. "Wir brauchen alle Nährstoffe, die wir kriegen können", sagt sie. Wie Abdulilahi träumt auch sie von der finanziellen Unabhängigkeit. "Ich will arbeiten und meine Familie ernähren", sagt sie. "Und sollte ich irgendwann einmal in die Einkommen schaffende Aktivitäten alte Heimat zurückkehren, werde ich sind im Dadaab-Flüchtlingslager einen größeren Laden eröffnen". dünn gesät. Und auch die Landwirt- (Ende/IPS/kb/2014) schaft ist angesichts der schwierigen Wetterbedingungen kein Zucker- Link: schlecken. Oft verkaufen die Frauen einen Teil ihrer Nahrungsmittel, die braving-dust-storms-women-plantaus Mais, Weizen, Bohnen, Soja, seeds-of-hope/ Hülsenfrüchten und Pflanzenöl bestehen, um sich Obst und Gemüse sowie IPS-Inter Press Service die Schulgebühr und Schulmateriali- Deutschland GmbH en für die Kinder leisten zu können. Die UN-Frauenorganisation 'UN Women' unterstützt über ihr Programm für Frieden, Sicherheit und humanitäre Aktion Kenias RotQuelle: Kreuz-Gesellschaft dabei, Frauen zu IPS-Tagesdienst vom 14. November einer Lebensgrundlage in Ifo 2 zu Gemüse aus und für Dadaab verhelfen. Ephraim Karanja, der bei Kenias infopool/politik/soziales/ "Die fehlenden Verdienstmöglich- Rot-Kreuz-Gesellschaft das Propsfra559.html keiten sind Faktoren, die die sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt begünstigen", berichtet Idil Absiye, Expertin für Frieden und Sicherheit im Kenia-Büro von UN Women. Dass die Flüchtlingsfrauen die BOULEVARD / TEST & SPASS / TAGESSPALT Möglichkeit erhalten, ihr eigenes Geld zu verdienen, "wird ihnen im Kurzweiliges für Samstag, den 15. November 2014 Lager und danach erlauben, für sich selbst zu sorgen". Sold Im Rahmen der Initiative werden zusoldaten: Männer, die offene Rechnungen der Politiker dem Überlebende sexueller und gemit ihrem Leben bezahlen. schlechtsbedingter Gewalt beraten (Ron Kritzfeld) und Streitschlichtungsgespräche im Oder lassen sie sich mit Geld dafür bezahlen, Krankenhaus in Ifo 2 angeboten. anderen das Leben zu nehmen? Dies hat dazu geführt, dass sich zuhb nehmend mehr Frauen trauen, ÜberSeite 16

17 UMWELT / INTERNATIONALES / ARTENRAUB Südliches Afrika: Elefanten und Nashörner akut bedroht Grenzüberschreitende Schutzprojekte sollen Wilderern das Handwerk legen IPS Inter Press Service Deutschland GmbH IPS Tagesdienst vom 13. November 2014 von Mabvuto Banda aussetzungen, um die wildlebenden Arten zu schützen und die Wilderei zu bekämpfen. Wie Richard Thomas von Traffic erläutert, werden die Staaten im südlichen Afrika für Wilddiebe immer attraktiver, weil dort weltweit die meisten Elefanten und Nashörner zu finden sind. "In der Region leben 95 Prozent aller weißen und 40 Prozent der schwarzen Nashörner", berichtet er. Das weiße Rhinozeros konnte in Süd afrika vor der Ausrottung bewahrt werden Bild: Kanya D'Almeida/IPS Lilongwe, 13. November (IPS) "Wir sind unterbezahlt und haben keine Gewehre. Und in den meisten Fällen sind uns die Wilderer zahlenmäßig überlegen", sagt Stain Phiri, Wildhüter in dem etwa 400 Quadratkilometer großen Schutzgebiet Vwaza in Malawi. Seit einigen Jahren wird in Malawi und anderen Ländern des südlichen Afrikas verstärkt Jagd auf Elefanten und Nashörner gemacht. "Wir können nichts gegen die schwerbewaffneten Banden von Wilddieben ausrichten, die bereit sind, jeden zu töten, der sich ihnen in den Weg stellt", erklärt Phiri, der monatlich umgerechnet 20 US-Dollar verdient. Damit kann seine sechsköpfige Familie nicht über die Runden kommen. Nach Angaben von Traffic wurden 2011 etwa afrikanische Elefanten erlegt. In den folgenden beiden Jahren seien jeweils beziehungsweise getötet worden. Die gesamte Elefantenpopulati"Meine Kollegen und ich riskieren on wird auf bis getäglich unser Leben, um die Wildtie- schätzt. re zu schützen. Doch unsere Arbeit wird offenbar nicht gewürdigt", kri- Sambia verlor im vergangenen Jahr tisiert er. "Wenn wir Wilderer fassen, insgesamt 135 Dickhäuter durch werden sie später von der Polizei Wilderei und 2011 seien 124 beziehungsweise 96 Elefanten erlegt wieder freigelassen." worden, wie die sambische TourisNach Ansicht von Phiri müsste die musministerin Sylvia Masebo mitregierung das malawische Wildlife- teilte. Gesetz dringend verschärfen, will sie wirklich etwas gegen die Wilddiebe ausrichten. Das Gleiche lässt sich Elefantenbestand in Mosambik aber auch über die anderen Staaten halbiert im südlichen Afrika sagen. In Mosambik hat sich die Elefantenpopulation nach Aussagen von TouArtenschützer fordern bessere rismusminister Carvalho Muaria seit den frühen 1970er Jahren in etwa Ausrüstung von Wildhütern halbiert. Derzeit sind in dem Land Das Netzwerk 'Traffic', das weltweit nur noch Exemplare zu finden Handel mit Tieren und Pflanzen den. In dem Quadratkilomeüberwacht, hält eine gute Ausstat- ter großen Niassa-Reservat, in dem tung und angemessene Bezahlung etwa rund zwei Drittel aller Elefander Wildhüter für notwendige Vor- ten in Mosambik leben, sind ledig Seite 17

18 lich übriggeblieben. 500 Tiere seien dort im letzten Jahr von Wilddieben getötet worden, sagt Muaria. Nashörner seien in dem Land bereits vollständig ausgerottet worden. Vor zehn Jahren hatte der regionale Staatenbund SADC, dem zehn Mitglieder angehören, das Direktorat für Nahrung, Landwirtschaft und Rohstoffe (FANR) eingerichtet. Seitdem sind regionale Protokolle, Strategien und Programme entwickelt worden. Unter anderem trat ein Programm zum grenzüberschreitenden Schutz und zur Nutzung natürlicher Ressourcen in Kraft. Unter diesem Dach entstand das 'Regional Transfrontier Conservation Area Programme' (TFCA), von dem bisher Malawi und Sambia profitieren konnten. schlagnahmt und 322 Drahtschlingen entfernt worden. 32 Wilderer wurden festgenommen", berichtete Nakhumwa. Laut Humphrey Nzima, dem internationale Koordinator von TFCA, haben sich die Tierpopulationen seit Projektbeginn erholt. "Signifikante Zuwächse gab es vor allem bei Elefanten, Flusspferden, Büffeln, Pferdeantilopen, Kuhantilopen, Zebras, Warzenschweinen und Riedböcken." Laut Traffic nahm die illegale Jagd auf Rhinozerosse in ganz Afrika zwischen 2007 und 2013 um Prozent zu. Schätzungen gehen von nur noch schwarzen und weißen Nashörnern auf dem Kontinent aus. Im Oktober berichtete Südafrika, im laufenden Jahr bis dahin Die durch die zunehmende Wilderei 558 Nashörner durch Wilderei verloin vielen Nationalparks Afrikas ausren zu haben. Wie der malawische Tourismusmini- gelösten Konflikte werden noch bis ster Kondwani Nakhumwa betonte, zum 19. November auf dem 'World Dennoch besteht Anlass zur Hoff- haben die Maßnahmen zum Schutz Parks Congress' des Weltnaturnung. Die Nachbarstaaten im südli- des grenzübergreifenden Nyika-Na- schutzbundes IUCN in Sydney dischen Afrika, auf deren Gebieten sich tionalparks die Wilderei in dem kutiert. (Ende/IPS/ck/2014) grenzüberschreitende Naturparks be- größten Wildreservat des Landes finden, arbeiten beim Artenschutz verringert. Link: inzwischen stärker zusammen. So Mosambik und Südafrika news.net/2014/11/how-sadc-is-fighin diesem Jahr ein Abkommen, das Erfolge im Vwaza-Reservat ting-wildlife-crime/ der Wilderei im Krüger-Nationalpark Einhalt gebieten soll. Beide Das Nyika-Plateau erstreckt sich bis IPS-Inter Press Service DeutschLänder wollen Informationen aus- zum Luangwa-Tal in Sambia, wo zu land GmbH tauschen und gemeinsam Maßnah- Füßen des bis 2000 Meter hohen men zur Eindämmung der Jagd auf grasbewachsenen Gebirgszugs die Quelle: Nashörner entwickeln. Sümpfe von Vwaza liegen. Während IPS-Tagesdienst vom 13. November des Sommers blühen im Hochland 2014 Mosambik gilt als Haupttransit- Wildpflanzen und Orchideen, die das strecke für den Schmuggel von Nas- Wildschutzgebiet einzigartig mahttp:/// horn-hörnern nach Asien. In diesem chen. "Im Rahmen des Projekts infopool/umwelt/internat/ Jahr trat in dem Land ein neues Ge- konnten in Vwaza zehn Gewehre beuiar0181.html setz in Kraft, nach dem Wilderer, die Nashörner töten, mit bis zu zwölf Jahren Haft rechnen müssen. "Bisherige Gesetze hatten Wilderei nicht MUSIK / VERANSTALTUNGEN / JAZZ unter Strafe gestellt", sagt Muaria. "Ich denke, dass Mosambikaner nun davon abgeschreckt werden." Kulturcafé Komm du Dezember 2014 Südafrika will Verkauf von Nashorn-Hörnern gestatten Presseberichten zufolge erwägt Südafrika, den Handel mit Nashorn-Hörnern zu legalisieren, um die illegalen Geschäfte einzudämmen. Demnach sollen Hörner von Tieren, die eines natürlichen Todes gestorben sind, verkauft werden dürfen. Seite 18 Blue Clarinet Stompers - Traditional Jazz Quartet Jazz der 20er und 30er Jahre in kleiner Swing Besetzung Freitag, , 20:00 bis 22:00 Uhr Der Eintritt ist frei. Neben den großen Bands etwa von Fletcher Henderson, Duke Ellington oder King Oliver hatten in den USA zwischen 1925 und 1940 die sogenannten Small Bands ihre Blütezeit. Lebendig und selbstsicher spielten sie als Teil der pulsierenden, vielfältigen Jazzszene jener Zeit auf kleineren Bühnen, in Clubs und Speakeasies. Diese Small Bands und insbesondere

19 zeit. Neben den größeren und großen Bands von Fletcher Henderson, King Oliver, Jelly Roll Morton, Duke Ellington, Sam Morgan etc. etc. entstanden sie - die Bands mit dem Mut zur Lücke. Sie spielten auf kleineren Bühnen, in Clubs, in Speakeasies. Ohne umfangreiche Satzarbeit, ohne raffinierte Arrangements. So, wie sie sich als "kleine" Band darstellten mobil, frisch und selbstsicher. Nicht zu vergessen - sie waren preiswerter zu engagieren! die Klarinettisten Johnny Dodds, Jimmy Noone und Sidney Bechet dienen den Blue Clarinet Stompers als Vorbilder. Ihre Musik nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, haben sich die vier Bandmitglieder, die mit Klavier, Klarinette/Sopransax, Kontrabaß und Gitarre in klassischer Besetzung aufspielen, zur Aufgabe gemacht. Die Band spielt mit Vorliebe in einer Umgebung, die den Ursprüngen ähnelt, und schätzt auch, neben den abendlichen Engagements, Auftrittszeiten, die vom Üblichen abweichen z.b. nachmittags oder After Work. Die Besetzung entspricht einer klassischen Formation mit Klarinette/Sopransax, Gitarre, Bass und Klavier. Zu den Blue Clarinet Stompers gehören: Klaus Eckel (piano) Claus Winkelmann (clarinet) Und so wurde man in den amerika- Peter Bernhard (guitar) nischen Größstädten ab Mitte der Wolfgang Möhler (bass) 20er Jahre Zeuge einer pulsierenden, vielfältigen Jazzszene. In Chicago beispielsweise hatte sich der kraftvolle New Orleans Stil zum soge- Das Kulturcafé Komm du nannten Chicago Southside Jazz ent- in Hamburg-Harburg: wickelt, dem Namen wie Freddie Das Komm du ist geöffnet von: Keppard, Louis Armstrong oder Sid- Mo. bis Fr. 7:30 bis 17:00 Uhr, ney Bechet etc. zugeordnet werden Samstag von 9:00 bis 17:00 Uhr können. Abseits der Engagements und an Eventabenden open end. der großen Bands, in denen viele die- Näheres unter: ser Musiker spielten, trafen sich vie- Kontakt: Kulturcafé Komm du Buxtehuder Straße Hamburg kommdu@gmx.de Telefon: 040 / Komm du Eventmanagement: Telefon: 04837/ redaktion@schattenblick.de Das Kulturcafé Komm du lädt ein... - Lesungen, Konzerte und eine Ausstellung - das Programm im November Lesungen, Konzerte und eine Ausle Solisten, um in kleineren Forma- -stellung v.l.n.r.: Peter Bernhard, - das Programm im Dezember tionen "ihre" Musik zu machen. Claus Günther Winkelmann, Eckel und Peter Schützeberg Den Blue Clarinet Stompers dienen pool/bildkult/veranst/bktr0580.html Foto: by Klaus Eckel als Vorbilder die Klarinettisten JohnÜber die Blue Clarinet Stompers ny Dodds, Jimmy Noone und Sidney Bechet mit ihren Small Bands - mit und ihre Musik dem Ziel, diese Musik nicht vergesinfopool/musik/veranst/ Die Small Bands in den USA hatten sen zu lassen und so gut es geht zu jazz1881.html zwischen 1925 und 1940 ihre Blüte- reproduzieren. Seite 19

20 I n h a l t Ausgabe 1282 / Samstag, den 15. November 2014 BÜRGER - REPORT DIE BRILLE - REPORT SCHACH-SPHINX POLITIK - AUSLAND POLITIK - SOZIALES TAGESSPALT UMWELT - INTERNATIONALES SPORT - BOXEN VERANSTALTUNG DIENSTE - WETTER Aufbruchtage - Pflanzen, Wohnen, Leben... Gerda Münnich im Gespräch Linksliteraten - Spuren des Befreiungskampfes... Prof. Dr. Herbert Meißner im Gespräch Die Legende um Sissa ben Dahir El Salvador - Rechtliches Vakuum begünstigt Wasserkonflikte (IPS) Pflanzen für die Zukunft, Schulungskurse für Frauen im Flüchtlingslager Daadab (IPS) Kurzweiliges für den Südliches Afrika - Elefanten und Nashörner akut bedroht (IPS) Nicht jeden locken Weltruhm und Millionen Blue Clarinet Stompers - Traditional Jazz Quartet, 5. Dezember Und morgen, den 15. November 2014 Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN Und morgen, den 15. November Vorhersage für den bis zum by Schattenblick IMPRESSUM Steter Wind aus Osten treibt 's im trüben Lichte, auch auf Jean-Lucs Kosten, herbstkühl zu Gesichte. Diensteanbieter: MA-Verlag Helmut Barthel, e.k. Verantwortlicher Ansprechpartner: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, Stelle-Wittenwurth Elektronische Postadresse: ma-verlag@gmx.de Telefonnummer: 04837/ Registergericht: Amtsgericht Pinneberg / HRA 1221 ME Journalistisch-redaktionelle Verantwortung (V.i.S.d.P.): Helmut Barthel, Dorfstraße 41, Stelle-Wittenwurth Inhaltlich Verantwortlicher gemäß 10 Absatz 3 MDStV: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, Stelle-Wittenwurth ISSN Urheberschutz und Nutzung: Der Urheber räumt Ihnen ganz konkret das Nutzungsrecht ein, sich eine private Kopie für persönliche Zwecke anzufertigen. Nicht berechtigt sind Sie dagegen, die Materialien zu verändern und / oder weiter zu geben oder gar selbst zu veröffentlichen. Nachdruck und Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Wenn nicht ausdrücklich anders vermerkt, liegen die Urheberrechte für Bild und Text bei: Helmut Barthel Haftung: Die Inhalte dieses Newsletters wurden sorgfältig geprüft und nach bestem Wissen erstellt. Bei der Wiedergabe und Verarbeitung der publizierten Informationen können jedoch Fehler nie mit hundertprozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden. Seite 20

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