Beihilfe. Beihilfefähigkeit der Aufwendungen für tariflich Beschäftigte
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- Benjamin Knopp
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1 Beihilfefähigkeit der Aufwendungen für tariflich Beschäftigte Beihilfe (freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse oder privat in der privaten Krankenversicherung) Krankheitsfälle Ambulante Behandlungen Beihilfeanspruch zu den nachgewiesenen Aufwendungen für ambulante Kosten im Rahmen der vorgesehenen Höchstsätze Arztbehandlungen Konservierende Zahnarztbehandlungen Behandlungen durch Heilpraktiker/in Ärztlich verordnete Arznei- oder Verbandsmittel Kosten für Hilfsmittel (Hilfsmittelverzeichnis) Psychotherapie (Gutachterverfahren ) Heilbehandlungen Zahnärztliche und kieferorthopädische Leistungen Die bei einer zahnärztlichen Behandlung entstandenen Aufwendungen für zahntechnische Leistungen sind mit folgenden Einschränkungen beihilfefähig: die bei einer zahnärztlichen Behandlung nach Abschnitt C und Abschnitt F des Gebührenverzeichnisses der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) entstandenen Aufwendungen für zahntechnische Leistungen sind zu 60 v. H. beihilfefähig. Kieferorthopädische Behandlungen: Vorlage Heil- und Kostenplan Funktionsanalytische und funktionstherapeutische Maßnahmen: Klinische Funktionsanalyse einschließlich Dokumentation
2 Implantologische Versorgung bei Vorliegen bestimmter Indikationen Krankenhausleistungen Die Kosten sind nur beihilfefähig, wenn die Erklärung nach 25 Abs. 2 BVO abgegeben wurde (Zahlung 26,00 pro Monat) Wahlleistungen Unterbringung bis zu den Kosten eines Zweibettzimmers, abzüglich 12,00 pro Unterbringungstag Wahlärztliche Leistungen (Chefarztbehandlung) Behandlung in Privatkliniken Bei Behandlungen in Krankenhäusern, die das Krankenhausentgeltgesetz oder die Bundespflegesatzverordnung nicht anwenden, sogenannte Privatkliniken, sollte vor Aufnahme einer Übersicht der voraussichtlichen Kosten der Beihilfestelle zur Prüfung vorgelegt werden. Auslandsbehandlung Sanatoriumsaufenthalt Aufwendungen, die im Ausland entstehen, sind nur bis zur Höhe der Aufwendungen beihilfefähig, die beim Verbleiben am inländischen Wohnort oder am letzten früheren inländischen Dienstort des Beihilfeberechtigen oder in dem ihnen am nächsten gelegenen geeigneten inländischen Behandlungsort beihilfefähig wären. Unterkunft und Verpflegung (niedrigster Satz des Einbettzimmers) Nach Ablehnung der gesetzlichen Rentenversicherungsträger oder der gesetzlichen Krankenversicherung und Anerkennung durch die Festsetzungsstelle nach Vorlage eines amts- oder vertrauensärztlichen Gutachtens sind folgende Aufwendungen beihilfefähig: Kurtaxe Ärztlicher Schlussbericht Fahrtkosten (die Kosten für An- und Abreise sind unabhängig vom genutzten Beförderungsmittel in Höhe von 0,20 je Entfernungskilometer (= einfache Wegstrecke), höchstens jedoch bis zu 200,- beihilfefähig.) Im Regelfall sind die Kosten für eine Sanatoriumsbehandlung bis zu einer Dauer von 30 Tagen als beihilfefähig anzuerkennen.
3 Heilkuren Beihilfefähige Aufwendungen: Voraussetzung: analog Behandlung im Sanatorium Achtung: Nur der im Dienst stehende Beihilfeberechtigte hat Anspruch auf Gewährung Gewährung einer Beihilfenleistung zu einer Heilkur! Unterkunft und Verpflegung 16,00 pro Kalendertag Kurtaxe Ärztlicher Schlussbericht Beihilfeleistungen zu den Kosten einer Heilkur sind bis zu 23 Kalendertagen zu gewähren. Geburtsfälle Anlässlich einer Geburt sind folgende Aufwendungen beihilfefähig: Schwangerschaftsüberwachung Ärztlich verordnete Schwangerschaftsgymnastik Kosten für Hebammen oder Entbindungspfleger Pauschalbeihilfe für jedes lebend geborene Kind in Höhe von 150,- Kostendämpfungspauschale Die auszuzahlende Beihilfeleistung wird je Kalenderjahr, in dem die Aufwendungen in Rechnung gestellt worden sind, um die Kostendämpfungspauschale gekürzt. Diese richtet sich nach der Besoldungs- bzw. Vergütungsgruppe, der Teilzeitbeschäftigung, dem Ruhegehaltssatz und den berücksichtigungsfähigen Kindern
4 Abschlagszahlungen Im Bedarfsfall können für stationäre Behandlungen, Anschlussheilbehandlungen oder Sanatoriumsbehandlungen Abschlagszahlungen gewährt werden. (Antragsformular siehe Bereich Anträge und Formulare ). Die Höhe richtet sich nach der Dauer der Behandlung und der Höhe des Pflegesatzes. Die Auszahlung erfolgt jeweils zum Bemessungssatz. Bemessungssätze Grundsatz Antragsteller/in (A): 50 % Ehegatte/ Ehegattin, eingetragene Lebenspartner/in (E): 70 % Kinder (K): 80 % Sind zwei oder mehr Kinder berücksichtigungsfähig, beträgt der Bemessungssatz für den Antragsteller / die Antragstellerin 70 %. Berücksichtigungsfähig sind Ehegattinnen, Lebenspartnerinnen, Ehegatten und Lebenspartner, welche keinen eigenen Beihilfeanspruch aufgrund eines Arbeitsvertrages oder Dienstverhältnisses haben, wenn sie unter den jeweiligen Einkommensgrenzen liegen. Ehegattinnen, Lebenspartnerinnen, Ehegatten und Lebenspartner einer nach dem geschlossenen Ehe oder eingetragenen Lebenspartnerschaft sind außer in Geburts- und Todesfällen bei der Beihilfe nur berücksichtigungsfähig, wenn deren Einkünfte im zweiten Kalenderjahr vor Antragstellung den steuerlichen Grundfreibetrag ( 32 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 Einkommensteuergesetz) nicht übersteigen. Diese Einkommensgrenze gilt auch bei vor dem 1. Januar 2012 eingegangenen Ehen oder Lebenspartnerschaften, wenn der Beihilfeanspruch erst nach dem 1. Januar 2012 entstanden ist. Für die vor dem geschlossenen Ehen oder eingetragenen Lebenspartnerschaften beträgt die Einkommensgrenze ,00 (= Gesamtbetrag der Einkünfte, nach Abzug der Werbungskosten). Berücksichtigungsfähigkeit der Kinder Ein Kind, das bei mehreren beihilfeberechtigten Personen berücksichtigungsfähig ist, wird bei der Person berücksichtigt, die den entsprechenden Anteil des Familienzuschlages nach dem Bundesbesoldungsgesetz in der bis zum geltenden Fassung oder vergleichbare Vergütungsbestandteile erhält oder die sachlichen Voraussetzungen für den Familienzuschlag erfüllt.
5 Abweichend hiervon gelten folgende Bemessungssätze: Freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Kasse mit Zuschuss zum Krankenversicherungsbeitrag nach 257 SGB V ( 58 Abs. 3 Satz 2 BVO) Kasse leistet: Die Leistung der Kasse wird vom beihilfefähigen Betrag abgezogen und der normale Bemessungssatz zugrunde gelegt Kasse leistet nicht: Der Bemessungssatz reduziert sich um 20%. Privat versichert in einer privaten Kasse ( 58 Abs. 3 Satz 1 BVO) Der Bemessungssatz reduziert sich um 20%.
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