Bei der Musik wie bei der Liebe ist die Lust das Abfallprodukt der Schöpfung.

Transkript

1 Abonnement E, 4. Konzert Freitag Sonnabend Uhr Großer Saal IVÁN FISCHER Leitung ILDIKO KOMLOSI Mezzosopran FALK STRUCKMANN Bassbariton Bei der Musik wie bei der Liebe ist die Lust das Abfallprodukt der Schöpfung. IGOR STRAWINSKY

2 PROGRAMM Igor Strawinsky ( ) Suite aus der Ballettmusik Der Feuervogel (1919) PAUSE EINLEITUNG DER FEUERVOGEL UND SEIN TANZ VARIATION DES FEUERVOGELS REIGEN DER PRINZESSINNEN (CHOROWOD) HÖLLENTANZ DES ZAUBERERS KASTSCHEI WIEGENLIED FINALE Béla Bartók ( ) Herzog Blaubarts Burg Oper in einem Akt nach einem Text von Béla Balász op. 11 PREMIUMPARTNER Mobiltelefon ausgeschaltet? Vielen Dank! Cell phone turned off? Thank you! Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Märchenstoff und Psychodrama Zaubermärchen Igor Strawinsky Der Feuervogel (L oiseau de feu) ENTSTEHUNG 1909/10 (Ballett), 1919 (Suite) URAUFFÜHRUNG in Genf, Orchestre de la Suisse Romande, Leitung: Ernest Ansermet BESETZUNG 2 Flöten mit Piccolo, 2 Oboen mit Englischhorn, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, große Trommel, Becken, Xylophon, Triangel, Harfe, Klavier, Streicher DAUER ca. 22 Minuten KOSTÜMENTWURF VON LÉON BAKST, 1910: FEUERVOGEL Prinz Iwan hat sich im Wald verirrt. Plötzlich erblickt er einen Wundervogel, den er zu fangen vermag. Für seine Freiheit gibt ihm der Feuervogel eine Zauberfeder und fliegt fort. Der Prinz ist in das verbotene Reich des unsterblichen Zauberers Kastschei geraten, der sich seiner bemächtigen und ihn in Stein verwandeln will. Der furchtbare Magier erscheint mit seinen Dämonen, doch seine Tochter und die dreizehn Prinzessinnen, die er gefangen hat, wollen den Prinzen schützen. Dieser ruft mittels der Zauberfeder den Feuervogel herbei, der den Zauberer und seine Dämonen mit einem Wiegenlied einschläfert. Der Prinz zerschlägt das Ei, in dem sich die Seele Kastscheis

3 IGOR STRAWINSKY DER FEUERVOGEL befindet, und der Zauber ist vorbei. Prinz Iwan, die Prinzessinnen und die befreiten Ritter bemächtigen sich der goldenen Äpfel des Zaubergartens. So lautet die Inhaltsangabe, die der Choreograph Michail Fokin von seinem Ballett gab. Er hatte für das Libretto eine Sammlung russischer Volksmärchen (von Alexander Afanasjew) herangezogen und Motive aus dreien, die von Kastschei, Iwan und dem Feuervogel handeln, neu kombiniert. Es ist eine Erzählung vom Erwachsenwerden daraus geworden: Der Prinz findet erfolgreich seinen Weg ins Leben, weil er seine destruktiven Triebe bezähmen kann und den gefangenen Feuervogel frei lässt. Zum Dank hilft ihm dieser, die bösen Dämonen zu bezwingen, wodurch Iwan auch die Liebe der Prinzessin erwirbt. Der noch unbekannte Strawinsky komponierte die 18 Tanznummern in enger Zusammenarbeit mit dem Choreographen in weniger als einem halben Jahr; die Uraufführung am 15. Juni 1910 war ein Triumph und machte den Komponisten schlagartig bekannt. Um seine Partitur für den Konzertsaal zu adaptieren, wählte er 1919 (nach einer ersten Suite 1911) eine Folge von sechs Nummern aus und reduzierte die große Orchesterbesetzung der Originalpartitur. Die Stücke sind nach zwei Grundsätzen ausgewählt: Sie verkörpern geschlossene Formen und sie geben die wichtigsten Figuren musikalisch wieder, die eigentliche Handlung bildet nur den Hintergrund. Die Introduction malt in Klängen, die an den Anfang von Richard Wagners Siegfried erinnern, den wilden Wald, in dem sich Iwan verirrt hat. Der Feuervogel flimmert immer wieder einmal in der Ferne. Mit irrenden und flirrenden Klängen naht der Wundervogel, er zeigt sich in einem formal geschlossenen Tanz mit einer Variation, seine Musik ist durch Chromatik und kleinteilige Melodik charakterisiert. Der Reigen der Prinzessinnen ist gegensätzlich charakterisiert, er verwendet ein russisches Volkslied ( Im Gärtchen ), dessen eingängige Melodie (zuerst in der Oboe) sich entfaltet und ausgesponnen wird. Die Form ist die eines russischen Rundtanzes (Chorowod). Der Höllentanz des Zauberers Kastschei ist das modernste Stück der Partitur, es weist voraus auf den Sacre du printemps in seinen ostinaten Motiven, blockhaften Strukturen und seiner gewalttätigen, stampfenden Ausdrucksintensität. Einen starken Kontrast bildet das Wiegenlied, mit dem der Feuervogel die Dämonen einschläfert: eine gesangliche Melodie, zuerst im Fagott. AUFGEHORCHT Die sehnsüchtige Melodie, die das Fagott nach vier Takten Einleitung in der Berceuse spielt, klingt wie ein Volkslied, ist aber keines. Strawinsky hat sie im russischen Stil selbst erfunden. Für das große Danksagungsfinale bietet die zweite Volksmelodie ( Rauschte nicht die Kiefer an der Pforte ) die Basis, sie wird jubelnd mehrfach in orchestral gesteigerten Blöcken wiederholt. Während das Ballett heute nur noch selten aufgeführt wird, hält die Suite die besten Momente der 45minütigen Partitur lebendig in ihrem Klangreichtum, ihrer von der russischen Volksmusik geprägten Melodik und ihren geschlossenen überschaubaren Formen. KURZ NOTIERT Der Feuervogel blieb Strawinskys populärste Komposition. Er selbst erzählt, er sei noch 1939 in Amerika als Mr. Firebird angesprochen worden. CD-TIPPS Orchestre de l Opéra Bastille, Leitung Myung Whun Chung (1993), DG (Universal) Budapest Festival Orchestra, Leitung Iván Fischer (2005), Hungaroton

4 BÉLA BARTÓK Psychodrama: wieviel Nähe verträgt die Liebe? Béla Bartók Herzog Blaubarts Burg (A Kékszakállú herceg vára) ENTSTEHUNG 1911 Uraufführung Königliches Opernhaus Budapest, Leitung Egisto Tango BESETZUNG 4 Flöten (2 auch Piccolo), 3 Oboen, 3 Klarinetten, 4 Fagotte, 4 Hörner, 4 Trompeten, 4 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug, Harfe, Celesta, Orgel, Streicher. Auf der Bühne 4 Trompeten, 4 Posaunen DAUER ca. 60 Minuten Ein älterer Mann heiratet eine junge Frau gegen den Willen ihrer Eltern. Sie liebt ihn, ist fasziniert von seiner Person und will um jeden Preis sein Leben teilen. Sie drängt ihn, sich ihr zu öffnen, seine Erfahrungen, sein Innerstes ihr zu offenbaren. Sie lernt seine Aggressionen, seine Ängste kennen, seine Schätze, sein Charisma, sie erfährt aber auch von seinem Leiden, seinen Tränen. Bis zuletzt behält er seine früheren Liebesbeziehungen für sich, aber sie lässt nicht ab, sie will alles wissen. Das ist nicht Neugier, sondern der Wunsch nach Nähe, nach Verschmelzung, ja nach Erlösung für ihn und für sie. Doch als sie von seinen drei früheren Frauen erfährt, erkennt sie, dass er zu dieser Nähe nicht fähig ist, beide müssen allein bleiben für immer. Dieses Psychodrama erzählt der Librettist Béla Balász (eigentlich: Herbert Bauer) mit Hilfe eines alten Märchenstoffes, dem vom Frauenmörder Blaubart. Er fand die Erzählung in der französischen Sammlung von Charles Perrault von 1697, sie gab vielen Dramen, Opern, Filmen, Bildern die stoffliche Grundlage. Balász und Bartók interessiert nicht die Mordgeschichte, sie machen aus ihr eine Oper über die Unmöglichkeit der Liebe zwischen Mann und Frau. Liebe will Nähe, aber gerade diese zerstört sie, weil die Menschen vor allem die Männer sie nicht ertragen können. Der Märchenstoff ist als Rahmen beibehalten: Judith folgt Blaubart auf sein Schloss und will von ihm die Türen seiner Gemächer geöffnet sehen. Er schließt eine Tür nach der anderen auf, im letzten Zimmer findet sie seine früheren Frauen. Ein gesprochener Prolog (meist weggelassen) weist auf die alte Geschichte, die doch das Publikum noch heute betrifft. Dann betreten Blaubart und Judith das eisige und dunkle Schloss zu einer archaisch klingenden Musik, sie bemerkt, dass die Wände weinen. Bartók schreibt sehr graphische Klänge für das Orchester, so dass es möglich ist, mit den Ohren zu sehen. Die Singstimmen hingegen behandelt er eher deklamierend, dem Sprachfall des Ungarischen entsprechend, so dass eine Übersetzung hohe sprachliche Sensibilität erfordert. Judith will mit ihrer Liebe den Fels erwärmen, Blaubart soll die Türen öffnen, auf dass die Sonne hereinkommt. Sie setzt einen Ablauf in Gang, der in einer Reihe von sieben Stationen, den sieben Kammern der Burg, organisiert ist. Als sie an die erste Tür klopft, ertönt ein schwerer klagender Seufzer ( in langen, gedrückten Gängen weint nächtlicher Wind so auf ). Dahinter ist Blaubarts Folterkammer, das erdtiefe Seufzen erklingt erneut. Xylophon und hohe Läufe der Holz- BLAUBART ÜBERREICHT EINEN SCHLÜSSEL. HOLZSTICH VON GUSTAVE DORÉ, 1862

5 BÉLA BARTÓK HERZOG BLAUBARTS BURG DAS BESTAUNEN DER SCHÄTZE. HOLZSTICH VON GUSTAVE DORÉ, 1862 bläser, dazu Violintremolo, malen Ketten, Messer, Widerhaken, glühende Speere. Judith ist erschrocken, fürchtet sich jedoch nicht, sie sieht Morgendämmerung es ist Blut, symbolisiert durch das Intervall einer kleinen Sekunde, das in Oboen und Trompeten aufschrillt. Blaubart reicht ihr den zweiten Schlüssel, sie öffnet seine Waffenkammer, die durch Blechbläserfanfaren und Triller der Holzbläser charakterisiert wird. Hinter der dritten Tür findet sie sein Schatzgewölbe, die Juwelen glitzern in Harfe, Celesta und zwei Soloviolinen. Der Zaubergarten (vierte Kammer) wird mit weiten Es-Dur-Klängen in Harfenglissando und Streichertremolo evoziert. Für die fünfte Tür setzt Bartók das volle Orchester gemeinsam mit der Orgel (und Bläsern auf der Bühne) in hellstem C-Dur ein: Blaubarts herrliche weite Lande in schimmernder Pracht. Hat Judith ihr Ziel erreicht, Licht in Blaubarts Burg zu bringen? Sie kann nicht aufhören, sie muss alle seine Geheimnisse kennen, denn überall hat sie Blut gesehen (durch das Sekund-Motiv bezeichnet). Als Judith gegen das Widerstreben Blaubarts die sechste Kammer öffnet, ertönt wieder ein Seufzer (ein Glissando in tiefen Streichern und Fagotten). Aus C-Dur wird das parallele a-moll (Harfe, Flöte, Klarinette): sie erblickt den See der Tränen. Sie will einen Augenblick auf die Öffnung der letzten Tür verzichten, beide umarmen sich leidenschaftlich. Doch sie muss wissen, wen er vor ihr geliebt hat, und dieses letzte Geheimnis ist hinter der letzten Tür verborgen sie glaubt, die Gerüchte über Blaubart seien wahr und sie würde die Leichen ihrer Vorgängerinnen finden. Doch als die Tür aufspringt, schreiten drei herrlich gekleidete Frauen aus der Kammer: Sie leben, leben, alle leben! Blaubart kniet vor ihnen nieder und huldigt ihnen mit ausgebreiteten Armen wie im Traume mit einem begeisterten Arioso: Herrlich, herrlich, schönheitsstrahlend, unvergessen leben alle. Sie stehen für Morgen, Mittag und Abend Judith, die letzte seiner Frauen, wird die Nacht sein. Sie folgt den anderen, schreitet mit ihnen in die Kammer, ein letztes Mal preist Blaubart ihre Schönheit, dann schließt sich die Tür, es wird dunkel. Die pentatonische Musik vom Beginn erklingt und versickert, der Kreis hat sich geschlossen, Blaubart bleibt einsam für immer. AUFGEHORCHT KURZ NOTIERT Das Klangbild des Tränensees, der sich in Harfenarpeggios zu Flöten- und Klarinettenklängen düster kräuselt, hat Bartók nie losgelassen: es erklingt noch in seiner letzten vollendeten Komposition, in dem Konzert für Orchester von 1943 (Elegy). Um den zirkulären Charakter der Oper (und damit die grundsätzliche Fremdheit von Mann und Frau) zu verdeutlichen, hat der Regisseur Herbert Wernicke die Oper zweimal hintereinander so spielen lassen, dass die Wiederholung szenisch mit dem letzten Bild begann und mit dem ersten endete. CD-TIPP Sylvia Sass, Kolos Kovats; London Philharmonic Orchestra, Leitung Sir Georg Solti (1979), Decca

6 IM PORTRÄT Im Porträt 1952 als Berliner Sinfonie-Orchester (BSO) gegründet, erfuhr es unter Chefdirigent Kurt Sanderling ( ) seine entscheidende Profilierung und internationale Anerkennung wurde Günter Herbig zum Chefdirigenten berufen, 1984 gefolgt von Claus Peter Flor. In diesem Jahr bekam das Orchester als eigene Spielstätte das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt. Unter Michael Schønwandt ( ) wurde das BSO offiziell zum Hausorchester des Konzerthauses Berlin. Nach vier Spielzeiten unter Eliahu Inbal ( ) begann 2006 die Amtszeit von Lothar Zagrosek. Im selben Jahr wurde aus dem Berliner Sinfonie-Orchester das Konzerthausorchester Berlin. Seit der Saison 2012/13 ist Iván Fischer neuer Chefdirigent des Konzerthausorchesters. Ihm zur Seite steht Dmitrij Kitajenko als Erster Gastdirigent. Das Konzerthausorchester Berlin gehört mit seinen über Abonnenten zu den Klangkörpern mit der größten Stammhörerschaft in Europa. Es ist nicht nur in über 100 Konzerten pro Saison im Konzerthaus Berlin zu erleben, sondern war bereits auf Konzertreisen in die USA, nach Japan, Großbritannien, Österreich, Dänemark, Griechenland, Holland, Belgien, Italien, Türkei, China und Spanien eingeladen. Regelmäßig gastiert es bei nationalen und internationalen Musikfestivals. Mit neuen Konzertformaten sowie außergewöhnlichen und spannenden Projekten begeistert Chefdirigent Iván Fischer das Publikum. Zu Überraschungskonzerten, einer neuen Orchesteraufstellung, spontanen Wunschkonzerten, öffentlichen Proben und szenischen Konzerten kommt in der Saison 2014/15 die neue Konzertreihe Mittendrin hinzu. Dabei rücken die Orchestermusiker ein wenig auseinander, sodass zwischen ihnen Platz für das Publikum entsteht, das auf diese Weise der Musik so nah wie nie ist. IVÁN FISCHER Seit der Saison 2012/13 ist Iván Fischer Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. In jüngster Zeit ist er auch als Komponist aktiv: Seine Werke waren bereits in Holland, Ungarn, Deutschland und Österreich zu erleben. Im Juni 2014 wurde seine neue Oper Die rote Färse im Konzerthaus Berlin zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt. Als Gründer und Musikdirektor des Budapest Festival Orchestra schrieb Iván Fischer eine der größten Erfolgsgeschichten in der Welt der Klassik der letzten 30 Jahre. Mit internationalen Tourneen und einer Serie von gefeierten Auf-

7 IM PORTRÄT IM PORTRÄT nahmen für Philips Classics und Channel Classics erwarb er sich den Ruf als einer der visionärsten Orchesterleiter der Welt. Er rief mehrere Festivals ins Leben, darunter ein Sommerfestival mit Barockmusik in Budapest sowie das Budapester Mahler-Festival, das gleichzeitig ein Forum für neue Kompositionen bietet. Neben seiner Tätigkeit beim Budapest Festival Orchestra und dem Konzerthausorchester Berlin arbeitete er als Gastdirigent mit den angesehensten Sinfonieorchestern der Welt. Jedes Jahr gestaltet er ein zweiwöchiges Programm mit dem Royal Concertgebouw Orchestra und tritt mit den führenden Sinfonieorchestern der USA auf, darunter das New York Philharmonic und das Cleveland Orchestra. Iván Fischer studierte Klavier, Violine und Violoncello in Budapest, ehe er in Wien die Dirigierklasse des berühmten Hans Swarowsky besuchte. Nach einer zweijährigen Assistenzzeit bei Nikolaus Harnoncourt startete er seine internationale Karriere mit dem Sieg beim Dirigentenwettbewerb der Rupert Foundation in London. ILDIKO KOMLOSI Ildiko Komlosi studierte an der Franz- Liszt-Hochschule Budapest und gewann den Pavarotti-Gesangswettbewerb 1986, woraufhin sie an der Seite Pavarottis und unter Leitung von Lorin Maazel in Verdis Messa da Requiem sang debütierte sie in Frankfurt und Wien, 1990 an der Mailänder Scala (in Corghis Blimunda ), danach in Houston, Philadelphia, Cleveland, Bregenz, San Francisco, Stuttgart, Hamburg, Neapel, Catania, Mexico City, Santiago de Chile, Genua ( Der Rosenkavalier ), Ravenna, beim Maggio Musicale Fiorentino, Strasbourg, 1999 an der Metropolitan Opera New York (Charlotte in Werther ), Nizza, Brüssel (Uraufführung von Luca Francesconis Ballata ), 2002 in Tokio, 2003 in Dresden, Livorno, Pisa, Lucca und Minneapolis. Dabei konzertierte sie mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Iván Fischer, Valery Gergiev, Ingo Metzmacher, Antonio Pappano und erweiterte 2003 ihr Repertoire um Venus in Tannhäuser in Paris und Niklaus in Les contes d Hoffmann in Macerata sowie um Jokaste in Oepide in Cagliari. Aktuelle Engagements führten und führen sie unter anderem als Carmen nach Verona und Budapest, als Herodias ( Salome ) nach New York, als Amneris ( Aida ) an die Deutsche Oper Berlin, nach München, Verona, Tel Aviv und Budapest, als Principessa di Bouillon ( Adriana Lecouvreur ) nach Palermo, als Santuzza ( Cavalleria Rusticana ) nach New York, Cagliari, Palermo und Barcelona, als Eboli ( Don Carlo ) und Venus nach Budapest, als Jezibaba ( Rusalka ) und in Messa da Requiem nach Barcelona sowie als Cassandre ( Die Trojaner ) an die Deutsche Oper Berlin. FALK STRUCKMANN Geboren in Heilbronn, führte ihn sein Weg von Kiel über Basel schließlich an alle wichtigen Opernhäuser und Festivals der Welt debütierte er bei den Bayreuther Festspielen als Kurwenal in Heiner Müllers Inszenierung unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim. In den folgenden Jahren sang er an der Staatsoper Berlin in zahlreichen Neuproduktionen. Seit den 90er Jahren wurde er an die Mailänder Scala, die New Yorker Met und für zahlreiche Premieren vor al-

8 IM PORTRÄT lem an der Wiener Staatsoper eingeladen. Falk Struckmann wurde zum Kammersänger der Berliner als auch der Wiener Staatsoper ernannt. Er sang bei den Bayreuther Festspielen, bei den Salzburger Festspielen, im Covent Garden London, an der Pariser Oper und am Liceu in Barcelona. In den letzten Jahren ist Falk Struckmann verstärkt an der Hamburgischen Staatsoper tätig, wo er die Eröffnungspremiere der Intendanz von Simone Young mit Mathis der Maler sang, später wirkte er im ganzen Ring mit. Die letzten beiden Spielzeiten führten ihn unter anderem an die Met in New York ( Otello ), an die Wiener Staatsoper ( Otello, Tosca, Fidelio, Salome ) an die Oper Bilbao ( Tosca ), die Lyric Opera in Chicago ( Otello ), die Oper Frankfurt ( Lohengrin ) und an die Staatsoper Hamburg ( Rheingold, Walküre, Siegfried ). Seine Verpflichtungen der laufenden Saison umfassen erstmals auch den Daland im Holländer in Lyon, Fidelio in Mailand, Freischütz in Berlin und Elektra und Götterdämmerung an der Wiener Staatsoper. Falk Struckmann arbeitet mit nahezu allen bedeutenden Dirigenten und Regisseuren unserer Zeit und ist auch immer wieder auf den bedeutenden Konzertpodien der Welt zu Gast. Vorankündigung Das Konzerthausorchester Berlin auf Tour Kloster Chorin Eröffnung des Choriner Musiksommers 2015 SA Uhr CHRISTOPH ALTSTAEDT Leitung MARIE-ELISABETH HECKER Violoncello Charles Ives The Unanswered Question Antonín Dvořák Konzert für Violoncello und Orchester h- Moll op. 104 Nikolai Rimski-Korsakow Scheherazade Sinfonische Suite op. 35 Bad Kissingen Max-Littmann-Saal im Regentenbau FR Uhr CHRISTOPH ESCHENBACH Leitung IKSANDAR WIDJAJA Violine Pjotr Tschaikowsky Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35; Sinfonie Nr. 5 e-moll op. 64 Dieses Konzert gibt das Orchester auch in Kloster Chorin SA Uhr

9 Vorankündigung Sonntag bis Uhr Tag der offenen Tür im Konzerthaus Berlin Höhepunkte im Großen Saal des Konzerthauses: Uhr Großer Saal Wunschkonzert aus 100 Werken IVÁN FISCHER Leitung Uhr Großer Saal KONZERTHAUS PUBLIKUMSORCHESTER DIRK WUCHERPFENNIG Leitung Uhr Großer Saal SINFONIEORCHESTER DES MUSIKGYMNASIUMS CARL PHILIPP EMANUEL BACH BERLIN TILO SCHMALENBERG Leitung NEU UND NUR FÜR UNSERE GÄSTE: DIE KOSTENLOSE KONZERTHAUS CARD MIT ATTRAKTIVEN VORZUGSANGEBOTEN UNSERER PARTNER. INFORMATIONEN HIER IM HAUS UND ONLINE AUF DIE BLUMEN WURDEN ÜBERREICHT VON ZUKUNFT KONZERTHAUS E. V. IMPRESSUM HERAUSGEBER Konzerthaus Berlin, Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann TEXT Prof. Dr. Volker Mertens REDAKTION Tanja-Maria Martens KONZEPTION / GESTALTUNG Meta Design AG ABBILDUNGEN Marco Borggreve (I. Fischer), Archiv Konzerthaus Berlin SATZ UND REINZEICHNUNG HERSTELLUNG Reiher Grafikdesign & Druck Gedruckt auf Recyclingpapier PREIS 2,30