Lehrgang Zielbildauswerter (Zeitmesstechniker) Jens Gaitzsch
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- Christian Hauer
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Lehrgang Zielbildauswerter (Zeitmesstechniker) Jens Gaitzsch
2 Warum Zeitmesstechnik? Handzeitmessung fehlerbehaftet (menschlicher Fehler) Genaue Erfassung des Startschusses möglich Genauere Zeitmessung möglich Einlauf kann genau bestimmt werden Besseres Erkennen von Fehlstarts Weniger Fehler beim Kampfgericht im Bewerten der Läufe
3 Warum Zeitmesstechnik? Auswertung der Läufe geht schneller Nachheriges Auswerten von Läufen ist möglich Läufe können nochmal aufgerufen werden Höherer Komfort beim Bewerten der Läufe Sofortige Anzeige des Ergebnisses Anzeige der laufenden Zeit, Rundenzeiten, etc. Einlaufbilder können online gestellt / veröffentlicht werden Besserer Service für Athleten, Trainer, Zuschauer, Medien, etc.
4 Typische Systeme
5 Aufbau einer Zeitmessanlage Startpistole startet einen Timer (meist in der Kamera) Lichtschranken stoppen Zeitanzeige Lichtschranke ODER manueller Schalter steuert Aufnahme der Bilder. Zeit läuft, Lauf läuft, Zeitanzeige läuft.
6 Die Lichtschranken Sind ein reiner Zusatz Steuern die Anzeigetafel bei: Zieldurchlauf Zwischenzeiten Können die Aufnahme des Zielbildes steuern Positionierung: Sollten das Kamerabild nicht beeinflussen Leicht hinter dem Ziel positionieren 2 Lichstranken sind sinnvoll, da so beide unterbrochen werden müssen, um ein Signal zu bekommen Zeiten der Anzeigetafel werden so genauer
7 Anzeigetafel Ist ein reiner Zusatz Art der Anzeige je nach Status: Nix los: Tageszeit Start frei: 0.0 Rennen läuft: Laufzeit Rundenzeit: KURZ stoppen (ca. 5 s) Zielzeit: permanent stoppen Angezeigte Zielzeit ist NICHT offziell, wird aber oft dafür gehalten Lichtschranken sollten daher gut wie möglich positioniert sein Ist eure Kommunikation mit der Außenwelt Etwaige Fehler oder Ausfälle sind dort für ALLE sichtbar!
8 Windmesser Sollte mit der Anlage verbunden sein Sonst manuell eintragen (wird gerne vergessen) Windmessung erfolgt nach den gewohnten Regeln: Bis 100 m 10 s Hürdenläufe, 100 m / 110 m: 13 s 200 m: Nach 10 s für 10 s messen. FinishLynx Windmessung muss manuell geändert Entweder in den Optionen ändern (für mehrere Läufe) Oder im Lauf ändern (gilt nur für diesen Lauf) SwissTiming / TimeTronics Eintragen der Streckenlänge Windmesserdaten werden übernommen Einstellungen prüfen!
9 Prinzip des Bildaufbaus
10 Ausrichten der Kamera Der wichtigste und meist auch zeitaufwändigste Schritt im Aufbau einer Zeitmessanlage. Laufrichtung beachten! Gerader, weißer Zielstrich ist unabdingbar Schwarze Markierungen auf Zielstrich sind unabdingbar Punkte werden auf dem Zielbild zu Linien Bahn Zielbild
11 Ausrichten der Kamera Kamera ist: - Gerade - Genau auf Zielhöhe Bahn Zielbild
12 Ausrichten der Kamera Kamera ist: - Gerade - Knapp hinter dem Ziel Bahn Zielbild
13 Ausrichten der Kamera Kamera ist: - Gerade - Knapp oder deutlich vor dem Ziel Bahn Zielbild
14 Ausrichten der Kamera Bahn Kamera ist: - Schief - Knapp hinter dem Ziel - Breite des weißen Bereichs beachten Zielbild
15 Ausrichten der Kamera Bahn Kamera ist: - Schief - Deutlich hinter dem Ziel - Breite des weißen Bereichs beachten Zielbild
16 Ausrichten der Kamera Bahn Kamera ist: - Schief - Knapp vor oder auf dem Ziel - Breite des weißen Bereichs beachten Zielbild
17 Ausrichten der Kamera Bahn Kamera ist: - Schief - Deutlich vor dem Ziel - Breite des weißen Bereichs beachten Zielbild
18 Der Nullschuss Warum? - Athleten regieren auf Schall - Zeitnehmer reagieren auf Rauch & Blitz - Zeitmessanlage reagiert auf elektronisches Signal Es werden also 3 Signale vom Start benötigt - Elektronische Pistolen der Hersteller geben alle 3 Signale aus - Bei klassischen Pistolen muss das Startsignal hergestellt werden - Die Zeitmessanlage muss zwingend innerhalb 1/1000s des Startschusses loslaufen
19 Wie? - Pistole wird auf Zielstrich gelegt - Bahnschutz unterlegen! - Pistole in Richtung Kamera halten - Beim Schuss auf Aufnahme drücken - Cursor am Anfang des Schusses anlegen - Wenn innerhalb 1/1000s, dann ok Der Nullschuss
20 Vor dem Rennen Checken diverser Sachen: - Ist der Start freigegeben? - Stimmen die Parameter des Rennens? - Liefert die Kamera ein Bild - Grüner Balken bei Finish Lynx - Gutes Vorschaubild bei SwissTiming - SwissTiming: Hat die Kamera eine Gigabit-Verbindung? - TimeTronics gibt Fehlermeldung bei fehlender Verbindung - Funktioniert der Windmesser? (vor 1. Lauf und nach längerer Pause, da Gill nach ca. 2h in Standby geht) - Steht die Anzeige auf 0.0 (und nicht auf Tageszeit, sonst gibt es gerne Kommunikationsprobleme mit dem Start)
21 Während des Rennens Rennen beobachten Eventuell ausscheidende LäuferInnen notieren (falls möglich) Ein Auge auf die Zeit haben, ob diese weiter läuft Zwischenzeiten nehmen bei Läufen über 400 m Keine Aufnahme von Bildern, nur über Lichtschranke steuern Alle 400 m für Läufe bis, aber exklusive 3000 m Alle 1000 m für Läufe ab 3000 m Falls Durchlaufpunkt nicht im Ziel entweder gut raten (manueller Zielimpuls), oder weg lassen.
22 Zieleinlauf Für Zeitleiste Ziel freigeben Lichtstranke stoppt die Zeitleiste Zeit auf Zeitleiste ist NICHT offiziell! Sprecher und Zuschauer sind sich dessen oft nicht bewusst Bei FinishLynx kann die Lichtschranke durch den Aufnahmetaster aktiviert werden Aufnahme des Zielbilds Kann über Lichtschranke, Kamera oder manuell gesteuert werden Lichtschranke gibt kleinere Bilder, birgt aber technische Risiken (fehlender Impuls, durchtauchen ) Manuelle Aufnahme ist sicherer, liefert aber größere Bilder (welche beschnitten werden können)
23 Zielbildauswertung Rennen beenden und zu Zielbild gehen (evtl 2. Computer) Ruhe bewahren! Cursor am Torso anlegen (Rumpf mit ausgekugelten Gelenken) Achtet auf Bäuche, Brüste, verdrehte Schultern
24 Beispiele für Zielbilder Nach Platz auszuwerten ist Vorschrift In der Realität werden schwierige Fälle oft erstmal übersprungen Bei Sprints: Cursor auf richtiger Bahn haben, oder richtige Bahn eingeben
25 Beispiele für Zielbilder 2 Läufer überlappen sich wer ist vorne?
26 Beispiele für Zielbilder Letzter Läufer wo startet der Rumpf?
27 Beispiele für Zielbilder 2. Der Rumpf startet beim Bauch unten!
28 Auswertung von Rollstühlen Es zählt das Vorderrad Genau an der Achse anlegen Lichtschranken wiefolgt positionieren: 25 cm hinter der Ziellinie 25 cm über dem Boden Nur 1 Lichtweg! Hintergrund: Vorderräder haben einen Radius von 25 cm. Lichstrankenzeiten können hier also sehr genau sein, wenn sich Rollstühle nicht gegenseitig verdecken
29 Rundenläufen - Besonderheiten Es ist Aufgabe des Kampfgerichts auf der Bahn sicherzustellen, dass alle LäuferInnen die richtige Rundenzahl laufen Wir müssen aber auch wissen, was los ist, also ist eigener Rundenzettel sinnvoll Wenn man mal raus gekommen ist Fokus auf die führenden Läufer (finden sich meist ganz gut)
30 Rundenläufen - Besonderheiten Arten der Aufnahme Sicherste und Beste Variante: Nach Durchlauf des 1. Läufers werden ALLE Personen aufgenommen, auch überrundete 2. Person macht eine Liste, wer ins Ziel kommt und wer nicht ( Ticks/Numbes and Crosses ) Nach Möglichkeit Startnummern mitschreiben Pro-(Gefahr-)Variante Nur Zielläufer aufnehmen Erfordert viel Erfahrung und birgt hohe Risiken! Ich kann nur deutlich davon abraten! Auwertung kann parallel beginnen, aber nur bei 2 Laptops Ist für jedes System etwas verschieden, meist Speichern Wenn nicht auf 2. Laptop Birgt Risiko, das Läufer nicht aufgenonmmen werden!
31 Rundenläufe - Frontkamera Eine Frontkamera ist sehr sinnvoll Startnummern sind sichtbar Rückversichern, dass nur ZielläuferInnen ausgewertet werden Nach Startnummer auswerten und diese eingeben Innen/Außen aufpassen, dass richtige Nummer vergeben wird Oftmals ist AthletIn hinter Startnummer hinterlegt
32 Live-Auswertung Resultate gehen sofort auf die Anzeigetafel Service für alle - Druck für uns Etwaiger Fehler in der Zeit, der Zuordnung bekommen ALLE mit Auswertung nach Platz ist zwingend notwendig (nach IAAF genau deswegen vorgeschrieben)
33 Kommunikation mit dem Ziel Folgende Infos braucht ihr vom Bahn/Ziel - Kampfgericht Fehlstarts werden gerne vom Ziel gemeldet, Start aber sinnvoller Zieleinlauf Bahnen, Startnummern nur bei Problemen Zielzeiten Permanente Kontrolle sinnvoll, 1. UND letzte Zeit) Regelverstöße mit Regelnummer, Achtung bei Staffeln! Fehlende AthletInnen DNS im System eintragen) Aufgaben DNF im System eintragen
34 Kommunikation mit dem WK-Büro Direkter Import / Export der Startlisten möglich Achtet darauf, die Läufe nicht zu zeitig rauszugeben Das Lauf-Kampfgericht ist nicht nur Deko (siehe vorige Folie) Ausgegeben = offiziell 2. (3.) Laptop für Einsprüche generell sehr sinnvoll Falls Nachfragen kommen, IMMER über diesen Laptop, um Fluss des Wettkampfes nicht zu gefährden Bei Nachfragen immer allen das Zielbild zeigen Transparenz ist bei Technik immer sehr wichtig. Old School: Listen hin- und hertragen auch hier DNF/DNS/DQ auf den Listen vermerken
35 Diskussion über Fehlersituationen Kein Startsignal Kein Zielbild Stromausfall
36 Gibt es Fragen?
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