Berufswahl-SIEGEL Schule mit vorbildlicher Berufs- und Studienorientierung
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- Moritz Bäcker
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1 Berufswahl-SIEGEL Schule mit vorbildlicher Berufs- und Studienorientierung Basisinformationen für die Erstzertifizierung im Mittleren Ruhrgebiet 2014/2015 Qualitätsentwicklung an Schulen bedeutet auch, sich die Verbesserung der Berufs- und Studienorientierung zum Ziel zu setzen. Welche Ideen setzen allgemeinbildende weiterführende Schulen um, um ihren Schülerinnen und Schülern frühzeitig Unterstützung bei der Berufsorientierung, konkrete Hilfestellung bei der Berufswahl und Maßstäbe für Entscheidungen hinsichtlich Ausbildung und Studium anbieten zu können? Werden Schülerinnen und Schüler aktiv in die Gestaltung der Berufsorientierungsprozesse eingebunden und werden sie auf die sehr unterschiedlichen Herausforderungen des Erwerbslebens vorbereitet? Was unternehmen Lehrkräfte und Schulleitung für die Sicherstellung qualifizierter Vor- und Nachbereitung bei der Durchführung von Schülerpraktika? Werden die Adressaten der Schule und externe Partner nach ihrem Bedarf und ihren Erwartungen gefragt? Wird dies im Angebot der Schule berücksichtigt? Im Projekt Berufswahl-SIEGEL geht es um die Herstellung von Transparenz hinsichtlich der Angebote der Berufs- und Studienorientierung an allgemein bildenden weiterführenden Schulen im Mittleren Ruhrgebiet. Wir laden Sie und Ihre Schule ein, an dieser Zertifizierungsrunde teilzunehmen, um die Angebote und Aktivitäten Ihrer Schule, die der Berufs- und Studienwahlorientierung Ihrer Schülerinnen und Schüler dienen, systematisch darzustellen und sich damit auch in einen Wettbewerb mit anderen Schulen begeben. Zielsetzung: langfristig allen Schulen eine Orientierung für die Schulentwicklung und die Schulprogrammentwicklung zu geben, um die schulinternen Maßnahmen der Qualitätssicherung und der Evaluation im Bereich der Berufs- und Studienorientierung zu unterstützen; ein Netzwerk aller zertifizierten Schulen in der Region zu bilden, damit ein kontinuierlicher Austausch zum Thema Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung sichergestellt werden kann; einen verbindlichen Dialog zwischen Schule und Wirtschaft zu gewährleisten; auch zu erfahren, inwieweit Netzwerkarbeit zur Verbesserung der Unterrichts- und Erziehungsarbeit sowie zur Leistungsfähigkeit von Schule beiträgt. Insbesondere gilt dies für die schulischen Handlungsfelder: Unterrichtsentwicklung, Schulentwicklung, Evaluation und Lernen in Netzwerken. Seite 1 von 8
2 nicht zuletzt dient die systematische Auseinandersetzung und Strukturierung der Berufsund Studienorientierungsmaßnahmen im Rahmen einer SIEGEL-Bewerbung der Schule auch zur eigenen Standortbestimmung. Ablauforganisation Das Berufswahl-SIEGEL wird im Mittleren Ruhrgebiet von den Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen initiiert und durch verschiedene Unternehmen, Institutionen und Personen getragen. Vertreter dieser Träger und weitere Vertreter der Zielgruppen Lehrer, Schüler, Auszubildende, Eltern etc., bilden eine Jury. Anhand eines Bewertungsschemas werden Angaben innerhalb des Kriterienkatalogs (S. 5.) bewertet. Die aktuelle Zusammensetzung der Jury ist auf der Homepage des Projektes unter nachzulesen. Termine Öffentliche Vergabe der SIEGEL im Rahmen einer Feierstunde sowie Auftakt zur nächsten Runde am 26. Juni 2014 im Haus der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen Beratung interessierter Schulen im Rahmen des SIEGEL-Workshops zum Umgang mit dem Kriterienkatalog während der Bewerbungsphase am 18. September 2014 um Uhr im Haus der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen Bearbeitung der schriftlichen Bewerbung durch die Schule (Berufswahlkoordinatoren, schulinterne Arbeitsgruppe etc.) Die Bewerbung ist bis zum 18. Dezember 2014 abzugeben. Jede Bewerbung wird von uns mit einer Empfangsbestätigung quittiert. Januar 2015: Jury-Treffen - Diskussion der Ergebnisse und Absprache der Audits Feedback an nicht zertifizierte Schulen Auditbesuche im Frühling 2015 Seite 2 von 8
3 Bewerbung Alle Schulen, die sich der Zertifizierung unterziehen möchten, beschreiben ihre Aktivitäten nach dem unten aufgeführten Kriterienkatalog in der zur Verfügung gestellten Word-Vorlage und übersenden diese per an die Jury für das Berufswahl- SIEGEL Mittleres Ruhrgebiet Folgende Formalien sind verbindlich: Bitte füllen Sie das Deckblatt vollständig aus (die Felder sind gelb markiert). Verbindliche Beantwortung des Kriterienkatalogs. Das bedeutet: Die Kriterien müssen alle beantwortet werden. Die Nicht-Beantwortung eines Kriteriums hat zur Folge, dass dieses Kriterium 0 Punkte erhält. Höchstpunktzahl pro Kriterium sind 4 Punkte. Sie werden nur dann vergeben, wenn Nachhaltigkeit und Systematik nachweislich vorhanden sind. Um in die Endbewertung (Audit in der Schule) zu kommen, müssen mindestens 75 Prozent der möglichen Punktzahl erreicht werden. Bitte beachten Sie, dass eine Neubewerbung sowie eine Bewerbung um Rezertifizierung nicht mehr als 17 Seiten betragen soll. Punktverteilung: O Punkte Keine Angebote 1 Punkt Einige Angebote sind in Ansätzen vorhanden. 2 Punkte Einige Angebote weisen Systematik und Kontinuität im Allgemeinen auf 3 Punkte Eine Vielzahl guter, interessanter, ideenreicher Angebote zeichnen sich durch Systematik und Kontinuität aus. 4 Punkte Breitgefächerte Angebote. Nachhaltigkeit und Systematik sind nachweislich vorhanden und werden teilweise oder kontinuierlich evaluiert. Bitte geben Sie an, ob es sich um befristete oder kontinuierliche Angebote handelt und in welcher Form diese ausgewertet und aktualisiert werden. Wie nachhaltig sind die berufsvorbereitenden Prozesse? Werden die Lernprozesse und -ergebnisse von den Beteiligten ausgewertet, und hat das Auswertungsergebnis Konsequenzen für die weitere Angebotsgestaltung? Wird der Nutzen für die Schülerinnen und Schüler systematisch bewertet, erfragt, gemessen oder in anderer Art und Weise sichergestellt? Werden die Erfahrungen mit Experten von den Beteiligten (schulintern und -extern) ausgewertet und liegen Ergebnisse vor? Seite 3 von 8
4 Liste der Belege: Auflistung aller Belege, die die Aussagen in der Bewerbung belegen. Die Liste der Belege ist Bestandteil der Bewerbung und darf nicht fehlen. Denken Sie bitte daran, dass Sie alle Aussagen bei einem Schulbesuch belegen können (z. B. durch Zeitungsberichte, Fotos, Projektdokumentationen, Videos etc.). Bitte beachten Sie: Die einzelnen Belege sind nicht der Bewerbung beizulegen, sondern im Falle eines Auditbesuches der Schule zu diesem Zeitpunkt bereitzuhalten. Trotzdem müssen die Belege bereits im Rahmen der schriftlichen Bewerbung aufgelistet werden. Achtung: Füllen Sie bitte die Word-Vorlage - Ihre Bewerbung - aus und senden Sie diese ausschließlich per an: siegel@agv-bochum.de. Die Audits finden im Frühling 2015 statt. Bei Rückfragen steht Ihnen das SIEGEL-Team gerne beratend zur Verfügung. Wir kommen auch gerne in Ihre Lehrerkonferenz/Schulkonferenz und stellen das Projekt vor. Kontakt Bernd Brucker brucker@agv-bochum.de Brita Granica 0234/ granica@agv-bochum.de Der folgende Kriterienkatalog enthält in der rechten Spalte nützliche Tipps und Beispiele und ist als Ausfüllhilfe für die Bearbeitung Ihrer Bewerbung gedacht. Die Word-Vorlage für Ihre Bewerbung finden Sie als Download auf unserer Homepage Seite 4 von 8
5 Kriterienkatalog für das Berufswahl-SIEGEL im Mittleren Ruhrgebiet Kriterium 1: Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt in Unterricht und Schule a) Themenbearbeitung im Unterricht Wie sind die Themen der oben genannten Bereiche in das gesamte Unterrichtsangebot integriert? b) Projektarbeit Welche Projektangebote macht die Schule im Zusammenhang mit unterrichtlichen Wirtschaftsthemen? Beispiele bzw. Ideengeber für Ihren Text: Unterrichtliche Angebote, in welchen Fächern und Jahrgängen, zeitlicher Umfang, fächerübergreifende Arbeit, Methodenvielfalt im Unterricht, Wirtschaftsthemen, Arbeitsgemeinschaften, Schulveranstaltungen, sonstige Angebote. Projekte benennen. Werden diese durch die Beteiligten ausgewertet? Inwiefern werden Projektergebnisse im Schulalltag oder im Unterricht weiter verwertet? c) Wettbewerbe Werden die Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme an ökonomisch orientierten Wettbewerben angeregt? Inwiefern werden Beteiligungen an Wettbewerben in den Schulalltag, z.b. in den Unterricht, integriert? Börsenspiele, Planspiele etc., auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. d) Zusätzliche Informationsangebote Welche zusätzlichen Informationsangebote stehen zur Verfügung, und wie wird der Nutzen für die Schülerinnen und Schüler sichergestellt? Aufzählung zusätzlicher Informationsangebote (Agentur für Arbeit, Firmenpatenschaften...), Beteiligung des Kollegiums (Stichwort: Arbeitsteilung), Motivierung der Schülerinnen und Schüler durch eigenverantwortliche Aufgaben. e) Eigenständige Informationsverarbeitung & Nutzung moderner Medien Welche Methoden kommen für die Entwicklung von Informations-Verarbeitungs-Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zur Anwendung, und werden moderne Medien im Zusammenhang mit der Berufswahlvorbereitung und -orientierung angewendet? Haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zu selbstorganisiertem Lernen? f) Außerschulischer Experten & externe Kooperationen Bei der Datengewinnung, bei der Selektion, Strukturierung und Gewinnung von Daten und Informationen, Berufswahlpass, Berufswahlportfolio, Nutzung/Vermittlung von EDV- und Informationskenntnissen, Nutzung von Software/ Anleitung, medienpädagogische Integration neuer Medien im Fachunterricht, schulspezifisches Konzept zur Nutzung neuer Medien im Unterricht, außerschulische Ressourcen, Stiftungen. Arbeitsberater, Ausbildungsleiter, Lernpartnerschaften, etc. Wie werden außerschulische Experten aus den unterschiedlichsten Branchen und Arbeitsfeldern der Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt in Unterrichts- und Projektangebote eingebunden? Welche externen Kooperationen und Partnerschaften sind bereits vorhanden? Werden Partnerschaften bzw. weitere Kooperationsprozesse evaluiert? Seite 5 von 8
6 Kriterium 2: Praktika und weitere Angebote als Bestandteil der Berufsorientierung Beispiele bzw. Ideengeber für Ihren Text: a) Praktika & Praxiserfahrungen allgemein Welche Praktika werden wann, von wem durchgeführt? Welche Angebote macht die Schule im Hinblick auf Praxiserfahrungen, und wie werden diese in den Berufswahlprozess integriert? Betriebs- und Berufserkundungen, Auslands-, Schnupper- und Langzeitpraktika, Probierwerkstatt, BUS-Projekt, Ferienprojekte. Darstellung der Angebote, ihrer Ziele und Träger, spezifische Leistungen der Lehrerinnen und Lehrer, Einbindung in den Unterricht, Methoden der Reflexion und Auswertung, bestehen Kontakte zu Unternehmen und werden diese gepflegt? b) Einbettung von Praktika Welche Konzepte liegen der Vorbereitung, Begleitung und Auswertung der Schülerbetriebspraktika zugrunde? Wie werden Schülerbetriebspraktika im Rahmen des Berufswahlprozesses ausgestaltet? Praktikumskonzept: Wie unterstützt die Schule die Schülerinnen und Schüler bei der Akquisition von Praktikumsplätzen, Bewerbungen etc.? Sind die Praktika im Schulprogramm verankert, welchen Stellenwert haben sie? Fächerübergreifende Einbindungen und Ansätze, Dokumentation durch Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte (gemeint sind Sek.1 und Sek.2). c) Beteiligung von Schulangehörigen und Externen Wie ist der Beteiligungsumfang von Internen und Externen im Zusammenhang mit Schülerbetriebspraktika? Werden Wünsche und Anregungen aufgegriffen und berücksichtigt, Praktikumsbörse, Elternbeteiligung, Firmenbeteiligung? Werden Wünsche und Anregungen aufgegriffen und berücksichtigt, Praktikumsbörse, Elternbeteiligung, Firmenbeteiligung? Wie werden Interne und Externe einbezogen? d) Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen, Lebenssituationen der Schüler Werden die unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Jugendlichen bei der Berufswahlvorbereitung und Berufsorientierung berücksichtigt? Reflexion von Frauen- und Männerberufen, Karriereplanung für Jungen und Mädchen, Arbeitslosigkeit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Work-Live- Balance), Familientradition im Rahmen der Berufsorientierung und Lebensplanung, Behinderte, Jugendliche ohne Schulabschluss, Schulabbrecher (Frühabgängerseminare), Benachteiligte (Migranten, Sozialfälle,...), Begabtenförderung, Studieren vor dem Studium (Schnupperstudium), Kooperationen zu Hochschulen. Seite 6 von 8
7 Kriterium 3: Stellenwert der Berufswahlvorbereitung im Lehrerkollegium und in der Elternschaft Beispiele bzw. Ideengeber für Ihren Text: a) Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte Welche Kompetenzen haben und erwerben Lehrkräfte für die erfolgreiche Betreuung im Berufswahlprozess? Wie wird im Kollegium der Schule die kontinuierliche Aktualisierung des Informationsniveaus abgesichert Lehrerfortbildung, Lehrerbetriebspraktika, Lehrervorbesprechungen in den Firmen, Teilnahme am Arbeitskreis Schule/Wirtschaft, betriebliche Informationsveranstaltungen, Veranstaltungen der Berufsberatung etc., laufende Qualifizierungsmaßnahmen. b) Schulinterner Wissenstransfer Wie werden erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten dem Gesamtkollegium zugänglich gemacht und fachspezifisch integriert? Inwiefern gibt es im Kollegium in Fragen der Berufswahlvorbereitung eine fächerübergreifende Zusammenarbeit? Welche Rolle spielt die Schulleitung in diesem Kontext? Wer koordiniert die Informationen, Fachbereiche und Inhalte benennen (Deutsch, Mathematik, Erdkunde etc.), Koordinierungsgruppen, - konferenzen, Tagungen, Feedbackkultur im Kollegium. c) Schulinterne Feedback- und Kommunikationskultur Welche Feedback-, Informations- und Kommunikationskultur pflegt das Kollegium mit den Schülerinnen und Schülern, Eltern, Betrieben und außerschulischen Einrichtungen? Wie verschaffen sich die verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrer aktiv Informationen über den Bewerbungsstand der Schülerinnen und Schüler? Gibt es diesbezüglich einen kontinuierlichen schülerbezogenen Dialog u. wie wird dieser systematisch sichergestellt? Berufswahlpass, Berufswahlportfolio, Informationsbroschüren, Dokumentationen, Tagungen, Evaluationen, individuelle Hilfen bei der Arbeitsplatzfindung. d) Feedback-Verfahren Kommen Feedback-Verfahren zur Anwendung, und wenn ja - bezogen auf Arbeitshaltung, Schlüsselqualifikationen und soziale Kompetenzen? Dokumentationen, Rücksprache mit Firmen. e) Rolle anderer Gruppierungen/Akteure Welche Rolle übernehmen andere Gruppierungen/Akteure der Schulgemeinschaft? Wie bringen sich diese ein? Schulträger, Eltern, Fördervereine, Firmenpatenschaften, Sonstige. f) Dokumentation & Ergebnissicherung Welche Leistungen erbringt die Schule im Hinblick auf die Dokumentation der Berufswahl und Berufswahlvorbereitung? Wie werden die Erfahrungen und Lernergebnisse für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und für die Ausbildungsbetriebe gesichert? Projekttage, Ausstellungen, Videos, Öffentlichkeitsarbeit. Seite 7 von 8
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