Poster-Präsentationen in Forschung und Lehre

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Bettina Keller
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1 in Forschung und Lehre Dr. Pamela Alean-Kirkpatrick Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik AfH Universität Zürich Poster- Präsentationen Vorteile und Nachteile von Was ist ein «gutes» Poster? Wie gestalte ich mein Poster? Damit ich Interesse wecke? Damit es gelesen wird? in der Lehre? Was lernen Studierende? Was gewinnen Dozierende? 1

Poster- Präsentationen Vorteile und Nachteile von Was ist ein «gutes» Poster?

2 Vorteile und Nachteile von Postern an wissenschaftlichen Kongressen Vorteile Persönlicher Kontakt (1:1) Präsenz von Autor/in nicht notwendig Verschiedene Arbeiten können zur gleichen Zeit präsentiert werden Das Poster kann mehrmals gezeigt werden (Kongress, Institut usw.) Geeignet für Leute mit Lampenfieber Nachteile Wenig Flexibilität Manchmal keine Präsenz von Autor/in Kein «captive audience» - Aufmerksamkeit muss erzeugt werden! Oft grosse Konkurrenz Geringere Chance berühmt zu werden Keine Zeitersparnis bezüglich der Vorbereitung Die Vorbereitung Was will ich mit meinem Poster erreichen? Ziel? Wer ist mein Publikum? Was ist meine Hauptaussage? (Take-home-message) Wo wird das Poster gezeigt? (intern, national, international?) Planen Sie genügend Zeit für die Vorbereitung! 2

) Geeignet für Leute mit Lampenfieber Nachteile Wenig Flexibilität Manchmal keine Präsenz von Autor/in Kein «captive audience» - Aufmerksamkeit muss erzeugt werden!

3 Erfolgreiche Poster haben einen wesentlich reduzierten Informationsgehalt gegenüber mündlichen Präsentationen sind attraktiv und laden zum Lesen ein können schnell gelesen werden in 2 Minuten weiss ich, um was es geht, und meine Interesse ist geweckt LOOK AT ME! READ ME! fördern Fragen und/oder Diskussionen ASK ME! Erfolgreiche Poster sind attraktiv und laden zum Lesen ein WIE? Titel Gross, klar und verständlich aus 5 Metern Distanz Eventuell als Frage formuliert In Fachsprache oder Umgangssprache formuliert? Zusammenfassung der take-home-message Visueller Gesamteindruck 50% Bilder (Grafiken/Diagramme/ Fotos), 50% Text Wenig Text, kleine Textdichte, (fast) kein Lauftext Klare Struktur, Gesamtfläche in Spalten aufteilen Gute/sinnvolle Wahl von Farben Eventuell mit Gegenständen kombiniert LOOK AT ME! 3

Titel Gross, klar und verständlich aus 5 Metern Distanz Eventuell als Frage formuliert In Fachsprache oder Umgangssprache formuliert?

4 Wahl des Titels «treffend, aussagekräftig, auffällig, speziell» WIE? Schreiben Sie eine Zusammenfassung des Inhalts Ihres Posters in ca. 5 Sätzen Fassen Sie in einem Satz die fünf Sätze zusammen Wählen Sie den Titel aus diesem Satz: Schlüsselworte, Situationsgerecht, Niveaugerecht aber auch verständlich Erfolgreiche Poster können schnell gelesen werden in 2 Min WIE? Text Je weniger desto besser; nur «need to know», kein «nice to know» Schlüsselwörter, «bullet-points» nicht Lauftext Grosse Schrift: minimum 7mm, Zeilenabstand: minimum 8mm Bilder Selbst erklärende Legende Struktur Deutlich abgegrenzte Blöcke mit Überschriften (z.b. Ziele, Methode, Schlussfolgerungen, Perspektive) Klare Reihenfolge für eine vollständige Übersicht (Pfeile, Nummern) Mut zur Lücke! READ ME! 4

5 Warnung!! Achtung! Hintergrundbilder können Ihr Poster unleserlich machen! Hintergrundbilder LOOK AT ME READ ME Computer Papier-Transfer Bildschirmauflösung >>> Printauflösung Bildschirmfarben Farben des Ausdrucks Erfolgreiche Poster fördern Fragen und/oder Diskussionen WIE? Provokativer Inhalt, Interaktivität Überraschungen, Vergleiche mit anderen Arbeiten Post-its für Kommentare Fragezeichen Auf Bildern, Grafiken, Resultaten Publikumsbezogen Passendes Vokabular Wenig Abkürzungen Zeigen Sie nur höchst relevante Formeln und Statistik Eventuell Ziele und Schlussfassungen auf einem Handout in einer Fremdsprache (Ihrer Muttersprache?)??? ASK ME! 5

fördern Fragen und/oder Diskussionen WIE?

6 Poster Gestaltung Querformat ist günstiger als Hochformat Ihr Foto Titelbereich: inklusive Name und Institut/Universität bester Lese- bereich weniger wichtige Information Ev. Zusätzliche Informationen: z.b. A4-Kopien des Posters, Volltext Publikation, Ihre Publikationssliste Couvert/ Mappe in der Lehre oder Muss es immer ein Vortrag sein? Was lernen Studierende mit? Reduktion des Inhalts Sich kurz und prägnant ausdrücken Kritische Auseinandersetzung mit dem Inhalt, Kleingruppen-Diskussionen (auch ohne Dozent/in) Mündliche Präsentation mit einem Poster als Basis Peer-Beurteilung von Postern Wissenschaftliche Kongresse «üben» - Gestaltung von Postern UND Umgang mit Postern Poster können länger (einige Wochen) aufgehängt werden (Einbezug anderer Studierender, Sichtbarkeit Ihrer Arbeit als Lehrpersonen) 6

Reduktion des Inhalts Sich kurz und prägnant ausdrücken Kritische Auseinandersetzung mit dem Inhalt, Kleingruppen-Diskussionen (auch ohne Dozent/in) Mündliche Präsentation mit einem Poster als Basis

7 in der Lehre oder Muss es immer ein Vortrag sein? Was gewinnen Dozierende durch Poster- Präsentationen von Studierenden? Abwechselung der Lehrform Vergleichsmöglichkeiten studentischer Arbeiten Förderung anderer Lernziele Aktivierung der Studierenden Möglichkeit mit anderen Lehrpersonen studentische Arbeiten auszutauschen Eventuell Zeit Erhöhte Sichtbarkeit, was in Ihrer Lehrveranstaltung erreicht wird Das Poster kann auch nach der Präsentation beurteilt werden Beurteilung von Postern in der Lehre mögliche Kriterien Darstellung des Posters allgemein und in Bezug auf Grafiken? Text Menge? In Stichworten oder Flussdiagrammen? Text auch inhaltlich klar strukturiert? Verständlichkeit des Inhaltes, des Textes bzw. der Graphiken? Inhalt Eine Vorstellung vom Thema vermittelt? D.h. Sind die Problematik und mögliche Lösungsansätze klar geworden? Aussage des Posters? Kompetenz die kommunikative Kompetenz (z.b. wurden Sie aktiv einbezogen) die fachliche Kompetenz (Antwort auf Fragen, weiterführende Erläuterungen) Allgemeiner Eindruck: Poster / Diskussion ist interessant und anregend? Originelle Ideen? Hat es sie angeregt, sich mit der Thematik weiter zu befassen? 7

auszutauschen Eventuell Zeit Erhöhte Sichtbarkeit, was in Ihrer Lehrveranstaltung erreicht wird Das Poster kann auch nach der Präsentation beurteilt werden Beurteilung von Postern in der Lehre

8 Information und Inspiration ETH Didaktikzentrum : Powerful Posters, (P. Alean-Kirkpatrick) html University of Washington, US (In Englisch, mit vielen guten und schlechten Beispielen!) Universität Würzburg, Rechenzentrum Gestaltungstipps (D) Universität Graz: Präsentationen studentischer Arbeiten mit Postern 8

edu/mandoli/poster/decideon.html (In Englisch, mit vielen guten und schlechten Beispielen!) Universität Würzburg, Rechenzentrum http://wrzx06.

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