Dr. Michael Streicher Dr. Armin Rakow (Bereich Homöopathische Begleittherapie)

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1 Impfbare Infektionserkrankungen der Katze Dr. Michael Streicher Dr. Armin Rakow (Bereich Homöopathische Begleittherapie) Impfkritiker und Impfgegner führen einen immerwährenden, verbalen Kampf mit Ärzten und Industrie um den Sinn und Unsinn von Impfungen. Fakt ist, dass durch sinnvolle Impfstrategien Infektionserkrankungen in den letzten Jahrzehnten eingeschränkt oder verhindert werden konnten. In diesem Beitrag wird ein Update zu den Infektionserkrankungen Katzenschnupfen, Coronavirusinfektion, Panleukopenie und Leukose gegeben und die Impfung unter Einbeziehung der jeweiligen Lebens- und Haltungsumstände kritisch betrachtet. Allopathische und homöopathische Therapiemöglichkeiten werden aufgezeigt. Critics and enemies of vacinations have been leading an eternal dispute with medical scientists and industrial companies about sense or nonsense of vaccinations. The fact is, that due to reasonable vaccination strategies infectious diseases could be diminished or prevented during the past decades. This article will provide an update of infectious diseases such as cat flu, coronavirus-infection, feline panleukopenia and feline leukemia and contemplate critically their vaccination according to individual life and habitat circumstances. Allopathic as well as homeopathic treatment options are introduced. Schlüsselwörter: Impfung - Katze - Katzenschnupfen - Coronavirusinfektion - FIP - Panleukopenie - Leukose Allopathie - Homöopathie Key words: vaccination - cat - cat flu - coronavirusinfection - FIP - feline panleukopenia - feline leukemia - allopathy - homeopathy Impfungen sind keine Erfindung der Neuzeit. Bereits 200 Jahre vor Christus wurden erstmals Impfungen im Zusammenhang mit der Pockenerkrankung erwähnt. Die ersten sicher dokumentierten Angaben über Impfungen kamen aus England vom englischen Landarzt Edward Jenner, der im Jahre 1796 einen Jungen mit Kuhpocken infizierte. Weil das Kuhpockenvirus mit dem menschlichen Pockenvirus antigenverwandt ist, beim Menschen aber einen milden Verlauf zeigt, war der Junge auch gegen den Erreger geschützt. Der so geimpfte Junge wurde nach einiger Zeit mit menschlichen Pocken infiziert und entwickelte keine Krankheitsanzeichen. Jenner erkannte die eigentliche Ursache der Erkankung nicht, was jedoch der Verbreitung seiner Methode keinen Abbruch tat. Erst 1864 postulierte der französische Wissenschaftler Louis Pasteur seine Keimtheorie, die dann von dem Deutschen Robert Koch bestätigt wurde. Nach der Entdeckung der Krankheitserreger begannen die Wissenschaftler Impfstoffe zu entwickeln. Die ersten Impfstoffe waren gegen Anthrax (1881), Tollwut (1885) und Typhus (1896). 4 l Ausgabe l April 2011

2 Einteilung der Impfstoffe Die Unterteilung der Impfstoffe kann in Lebend- oder Totimpfstoffe erfolgen. Bei der zuvor erwähnten Pockenimpfung des Arztes Jenner handelte es sich um einen Lebendimpfstoff. Aber nur wenn es sich um unschädliche Erreger handelt, kann mit diesen geimpft werden. Die Impfungen, unabhängig ob Lebendoder Totimpfstoffe, können gleichfalls nach ihrer Notwendigkeit unterteilt werden in Core- und Non-Core-Impfungen oder auch Pflicht und Wahlimpfungen. Unter den Begriff der Core- oder Pflichtimpfungen fallen alle jene impfbaren Erkrankungen, die zoonotische Eigenschaften aufweisen und somit die Gesundheit des Katzenhalters gefährden oder bei der Katze selbst zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild führen, wie zum Beispiel die Impfung gegen Katzenschnupfen und seuche. Non-Core-Impfungen stellen ebenfalls einen wichtigen Schutz für die Katzen dar, allerdings profitiert je nach Lebenssituation nicht jede Katze von diesen Impfungen. Eine rein in der Wohnung gehaltene Katze läuft kaum Gefahr sich mit der Tollwut, der Leukose oder dem Coronavirus zu infizieren. Non-Core-Impfungen sind also immer auf die jeweiligen Lebens- und Haltungsumstände der Katze anzupassen. Impfschutz Bei der Wirksamkeit von Impfungen gibt es nie einen 100 %igen Schutz. Bei der Immunisierung einer bisher ungeimpften Population kann je nach Antigen mit einem Impfschutz von etwa % gerechnet werden. Dennoch vermag ein starker Infektionsdruck die Immunität bei % der Tiere zu durchbrechen. In Extremfällen kann die Erfolgsquote einer Impfung sogar unter die 50 %-Marke fallen. Das Vorhandensein von so genannten Nicht-Reagenten kann den Impferfolg in einer Population ebenfalls verringern. Dabei handelt es sich um Tiere, die nicht oder nur unzureichend auf eine Impfung ansprechen. Durch Wiederholungsimpfungen wird der Prozentsatz solcher Nicht-Reagenten verringert. Von einem tatsächlich 100 %igen Infektionsschutz des Impflings kann in praxi jedoch schon deswegen nie ausgegangen werden, weil verschiedene Faktoren die Immunantwort des Tieres beeinträchtigen können (106, 141). Dazu gehören angeborene oder erworbene Immundefizienzen, schlechter Gesundheitszustand, immunsuppressive Medikamente, Interferenz der maternalen Antikörper sowie Stress (33). Seit 2006 gibt es eine Leitlinie zur Impfung von Kleintieren der Ständigen Impfkommission Veterinär, welche zuletzt im August 2009 überarbeitet wurden. Dabei handelt es sich um eine Expertenempfehlung, nicht um eine gesetzliche Vorschrift. In Deutschland besteht für Katzen keine Impfpflicht, ausser Tiere, die ins Ausland verbracht werden sollen. Diese müssen gegen Tollwut immunisiert werden. Aufgabe des Tierarztes ist es im Rahmen der Impfdiskussion, nicht als Verkäufer, sondern als Berater zu fungieren. Eine gründliche Aufklärung sollte auch die jeweiligen Lebens- und Haltungsumstände des Patienten berücksichtigen. Zu den Erkrankungen, gegen die Impfungen vorhanden sind, zählt der Katzenschnupfen, die Coronavirusinfektion, die Panleukopenie und die Leukose. Die Tollwuterkrankung wird in einem gesonderten Bericht in der nächsten ZiVet-Ausgabe behandelt. Das empfohlene Impfschema für Katzen ist in Tabelle xyz aufgeführt. Katzenschnupfen Die Erreger des Katzenschnupfens sind trotz der zunehmenden Anwendung von Impfungen seit über 20 Jahren in der deutschen Katzenpopulation weit verbreitet (47). Katzenschnupfen ist eine hochansteckende Infektionskrankheit des Atmungsapparates der Katze, an der eine Vielzahl von Erreger beteiligt sind. Grundimmunisierung 1) Wiederholung 8W 12W 16W 15M 1 Jahr 3 Jahre Felines Herpesvirus-1 X X X X X 2) Felines Calicivirus X X X X X 2) Parvovirose X X X X X Impfungen gegen Bordetella bronchiseptica, Chlamydophila felis, Coronavirus, Felines Leukämievirus erfolgt individuell unter Berücksichtigung der Lebensumstände des Tieres und/oder aktueller Seuchenlage 1) Tiere, die bei Erstimpfung älter als 12 Wochen sind, benötigen nur eine Boosterung nach 3-4 Wochen 2) Bei Tiere, die keinem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sind, reicht eine Wiederholungsimpfung im Abstand von 2 Jahren Tabelle 1: Empfohlenes Impfschema der Ständigen Impfkommission Veterinär für Katzen (exklusive Tollwut) weiter auf der nächsten Seite Ausgabe l April 2011 l 5

3 Ätiologie Neben viralen Mikroorganismen treten auch Bakterien auf, die meist als Sekundärerreger an der oftmals sehr schwerwiegenden Symptomatik beteiligt sind. Die wichtigsten Katzenschnupfenerreger sind: Felines Herpesvirus-1 Felines Calicivirus Chlamydophila felis Bordetella bronchiseptica und verschiedene Mykoplasmen. Die Krankheit kommt überwiegend bei Tieren in größeren Beständen, wie Katzenpensionen, Katzenzuchten oder Tierheimen vor. Das Feline Herpesvirus(FHV-1) und das Feline Calicivirus (FCV) sind die zwei Haupterreger des Katzenschnupfens (38). Chlamydophila felis und Bordetella bronchiseptica kommen sowohl als Primär- als auch als Sekundärerreger vor (40, 41). Felines Herpesvirus-1 Das Feline Herpesvirus, auch Rhinotracheitisvirus genannt, wurde erstmalig im Jahre 1958 aus der Nase einer Katze isoliert (23). Das Virus scheint nur Katzenartige zu befallen. Es wird direkt über Körperflüssigkeiten übertragen (45, 46, 123), die Ausscheidung erfolgt ein bis drei Wochen lang über Augen- und Nasenausfluss und Speichel (46). Über 80 % der mit FHV-1 infizierten Katzen entwickeln eine lebenslange latente Infektion, in welcher das Virus zwar vorhanden ist, sich aber nicht repliziert (44, 131). Das Virus persistiert vorwiegend in den Ganglien des Trigeminusnervs, der Nn. optici, im Chiasma opticum, Bulbus olfactorius, in der Kornea, in den Tränendrüsen, Tonsillen und Nasenmuscheln (131, 152). Bei etwa der Hälfte der infizierten Katzen kommt es zu einer Reaktivierung der Virusausscheidung mit oder ohne Entwicklung klinischer Symptome. Diese Ausscheidungsperioden können spontan auftreten, erfolgen aber meist nach Stresssituationen, wie zum Beispiel Umzug in eine neue Umgebung, Trächtigkeit oder Kortisonbehandlung. Die Ausscheidung erfolgt vier bis elf Tage nach Einwirken solcher Faktoren (44). Klinik Das typische Symptom einer FHV-1-Infektion sind Augenveränderungen in Form von Keratitiden, Korneaulzerationen, Konjuntivitiden und Uveitiden (2). In wenigen Fällen wird eine schwere Dermatitis, insbesondere im Kopf- und Gesichtsbereich, gesehen (59). Trächtige Katzen können eine Fehlgeburt erleiden. Diagnostik und Therapie Die Diagnostik und Therapie entspricht dem Vorgehen beim Felinen Calicivirus und wird dort erläutert. Prophylaxe Alle gesunden Katzen sollten geimpft werden. Es werden drei Injektionen im Alter von acht, zwölf und 16 Wochen sowie eine erste Wiederholungsimpfung nach einem Jahr empfohlen. Erwachsene Katzen mit unbekanntem oder ungewissem Impfstatus sollten ebenfalls zwei Dosen im Abstand von drei bis vier Wochen erhalten. Booster- Impfungen sollten jedes Jahr verabreicht werden. Bei Wohnungskatzen ist eine Auffrischung alle zwei Jahre ausreichend (127, 132, 143). Die heute erhältlichen Impfungen gegen das FHV-1 beseitigen das Virus nicht, können aber die Schwere der Erkrankung deutlich mindern. Auch geimpfte Katzen können zu Virusträgern werden. Bei geimpften Katzen lässt sich jedoch weniger häufig das Virus isolieren als bei ungeimpften Tieren (43). Felines Calicivirus Das Feline Calicivirus wurde erstmalig 1957 isoliert und identifiziert (34). Mit einer Überlebenszeit von bis zu zehn Tagen ist es in der äußeren Umgebung deutlich widerstandsfähiger als das Feline Herpesvirus (125). Obwohl Caliciviren mit ähnlichen Eigenschaften wie bei der Katze auch beim Hund isoliert wurden, scheint es ausschließlich Katzenartige zu befallen (39). Die Übertragung erfolgt über Augen- und Nasenausfluss sowie Speichel. Es kann jedoch auch mit dem Kot und dem Urin ausgeschieden werden (5, 125). Die Ausscheidungsdauer ist individuell unterschiedlich (151). Im Gegensatz zum FHV-1 erfolgt die Ausscheidung von FCV ununterbrochen und wird nicht von Stressfaktoren beeinflusst. Das Virus persistiert in den Tonsillen und anderen oropharyngealen Geweben (29, 96, 124, 149). Manche Katzen blei- 6 l Ausgabe l April 2011

4 ben ihr ganzes Leben Virusträger. Bei den meisten Tieren tritt aber nach einer gewissen Zeit eine Spontanheilung ein. Klinik Typische Symptome einer akuten Infektion können sich in Fieber, Niesen, Konjunktivitis sowie Augen- und Nasenausfluss äußern. Großflächige Ulzerationen auf der Zunge, dem harten und weichen Gaumen, den Lippen und um die Nasenöffnungen treten häufig auf (42). Da die einzelnen Calicivirus-Stämme unterschiedlich pathogen sind, ist der Krankheitsverlauf nicht immer identisch. Vorübergehende Lahmheiten, oft mit Fieber, kommen meist bei Katzenwelpen zwischen der sechsten und zwölften Lebenswoche vor (26, 119). Die Virulent systemic feline calicivirus disease stellt eine besonders schwere Verlaufsform der Calicivirusinfektion dar. Am Beginn kommt es zu Läsionen auf der Zunge, dann an den Ballen. Im weiteren Verlauf entstehen systemische Endothelschäden mit Ödembildung an Kopf und Gliedmaßen (21, 78). Katzenwelpen sind meist weniger stark betroffen als ausgewachsene Tiere. Die meisten erkrankten Katzen sterben. Die plasmozytäre chronisch proliferative Stomatitis stellt die wichtigste klinische Manifestation der FCV-Infektion dar. Diese Katzen haben stark gerötete, blumenkohlartige Wucherungen im Rachenbereich und an den Zähnen. Diagnostik Die Diagnostik erfolgt mittels fluoreszenzmikroskopischem Antikörpernachweis aus Konjunktival- und Rachenabstrichen sowie aus Abstrichen oder Biopsien der Tonsillen. Für den Antigennachweis sind für die PCR und direkte Virusisolierung Gewebeproben den Abstrichen vorzuziehen. Therapie Die Therapie beider Infektionen kann nur begleitend erfolgen. Besonders wichtig ist hier dafür zu sorgen, dass der Patient ausreichend mit Flüssigkeit und Nahrung versorgt wird. Da Katzen mit unzureichendem Geruchssinn die Nahrungsaufnahme häufig Brillante Bilder für eine exakte Diagnose weiter auf der nächsten Seite PHYSIA Röntgen l Ultraschall I mobiles & stationäres Röntgen I digitale Radiographie CR & DR I Ultraschall-Diagnosegräte I CT & MRT PHYSIA seit Jahrzehnten Ihr kompetenter Partner für bildgebende Diagnostik in der Veterinärmedizin. PHYSIA GmbH Hans-Böckler-Straße Neu-Isenburg Fon +49 (0) Fax +49 (0) info@physia.de Wir bieten Ihnen umfassenden technischen Service durch geschultes Personal vor und nach dem Kauf. Ausgabe l April 2011 l 7

5 Fortsetzung von Seite 7 völlig einstellen, sollte diese infundiert und zwangsernährt werden, um ein Abgleiten des Stoffwechsels in eine Ketose zu verhindern. Das Einlegen einer Ösophagussonde erweist sich dabei als hilfreich und für die Patientenbesitzer einfach zu bedienen. Die Inhalation mit einem Ultraschallvernebler 2-3-mal täglich für ca. 20 Minuten mit sekretionsfördernden Mitteln und Antibiotika sowie die Verabreichung von Immunstimulantien wie Zylexis kann entscheidende Vorteile bringen. Bei schwergradig zugeschwollenen Nasenschleimhäuten kann man für wenige Tage Kindernasentropfen mit abschwellender Wirkung einsetzen, sollte aber behandlungsfreie Intervalle in die Therapie einbauen. Als begleitende Therapie zur Verhinderung einer bakteriellen Sekundärinfektion kann ohne größere Nebenwirkungen Amoxicillin (22mg/kg 2x tägl.) oder Chloramphenicol (10-15mg/kg 2x tägl.) per os verabreicht werden. Bei herpesbedingten Korneaulzerationen sollte eine Aciclovir-haltige Augensalbe eingesetzt werden. Absolut kontrainduziert sind in diesen Fällen steroidhaltige Salben. Zur Unterstützung bei einer FHV-Infektion ist die Gabe von 500mg Lysin täglich zu erwägen, da so die Replikation von Herpesviren durch Hemmung von Arginin gefördert werden kann. Prophylaxe Wie auch bei der Impfung gegen die Panleukopenie und FHV-1, sollten bei der Impfung gegen das Feline Calicivirus alle Katzen, egal ob Wohnungskatze oder Freigänger, geimpft werden. FHV-1- und FCV- Impfungen werden in der Regel zusammen durchgeführt. Die Grundimmunisierung stellt die Grundlage für einen lang anhaltenden Impfschutz dar. Es sollte eine Impfung im Alter von acht, zwölf und 16 Wochen erfolgen, sowie die Booster-Impfung nach einem Jahr. Bei Katzen, die erstmalig nach der zwölften Lebenswoche vorgestellt werden, ist eine zweimalige Impfung im Abstand von drei bis vier Wochen und nochmals nach einem Jahr gegen FHV-1 und FCV ausreichend. Danach sind größere Impfintervalle zu empfehlen. Homöopathische Begleittherapie Die homöopathische Therapie bei Viruserkrankungen der Katze und bei Viruserkrankungen generell ist bewährt. Mit der homöopathischen Arznei wird ein Reiz gesetzt, der die körpereigenen Immun- und Regulationssysteme anregt und somit dem Organismus einen wichtigen Anstoß zur Heilung gibt. Voraussetzung ist allerdings, dass diese körpereigenen Systeme noch zur Regulation fähig sind. Ist die Schädigung durch Einflüsse von außen oder die Aggressivität des Erregers zu groß, kann die homöopathische Arznei nicht wirken. Sehr häufig jedoch können gut ausgewählte Homöopathika, vor allem wenn Sie frühzeitig eingesetzt werden, die Krankheitsdauer und Krankheitsintensität deutlich verringern. Hinweis: Bitte beachten Sie unseren Sonderartikel Grundlagen homöopathischer Therapie in ZiVet Veterinärmedizinische Seminare in Berlin Regulationsmedizinische Themen praxisrelevant praxisorientiert praktisch umgesetzt Ganzheitl. Therapie chron. Erkrankungen Ganzheitliche Orthopädie Hund Goldakupunktur Homöopathie Basiskurs Regulationsmedizin beim Geriatriker TCM Akupunktur praxisnah Alle Infos, Seminare & Anmeldungen finden Sie unter 8 l Ausgabe l April 2011

6 Infektions- und Fiebermittel 1 Lachesis Lachesis muta, das Gift einer Schlange Eines der wichtigsten Infektions- und Fiebermittel für die Katze, bei Virusinfektionen sehr häufig angezeigt. Wichtige Symptome: Akuter Verlauf, Temperatur erhöht 39,5 40,5 C und höher. Die Tiere machen einen matten Eindruck, sie liegen viel, wollen sich wenig bewegen, nehmen keine oder wenig Nahrung auf. Manchmal kann festere Nahrung besser aufgenommen werden als flüssige. Die Halslymphknoten sind vergrößert (meist ist der linke Halslymphknoten größer und/oder schmerzhafter als der rechte, bzw. der linke ist zuerst vergrößert). Die Tiere sind sehr empfindlich am Hals, lassen sich nicht gern am Kehlkopf und an den Lymphknoten anfassen! Es besteht bei Katzen auch eine Empfindlichkeit im Nacken! Wenn in der Tierarztpraxis die Helferin die Katze beherzt im Nacken nehmen will, kann das vorher noch ganz matte und ruhige Tier unerwartet heftige Abwehrreaktionen zeigen! Im Rachen ist zu Beginn die bläuliche Zeichnung der pharyngealen Gefäße typisch. Die Tonsillen können vergrößert und dunkelrot erscheinen. Sitzt die Erkrankung im Kehlkopf, sind die Tiere heiser. Auffällig ist auch die Verschlimmerung am Morgen: Man hat abends schon gemerkt, dass die Katze nicht ganz in Ordnung ist, sie hat geniest, die Augen waren etwas glasig, die Temperatur war aber nur leicht erhöht und die Katze hat noch Nahrung aufgenommen. Über Nacht hat sich die Katze nicht erholt. Ganz im Gegenteil: am Morgen will sie kaum aufstehen, krächzt heiser, die Temperatur ist Die Wahl und Differenzierung der homöopathischen Arznei erfolgt nach den individuellen Symptomen des kranken Tieres: Wir reagiert die Katze auf die Erkrankung: Mit oder ohne Fieber, wie hoch, gleichmäßig oder schwankend? Appetit, Durst: beeinträchtigt, vermehrt oder Inappetenz? Allgemeinbefinden: ungestört, beeinträchtigt, schwer beeinträchtigt? Verhalten: Wie reagiert das Tier auf Umweltreize wie Licht, Geräusche, Berührung, eher wenig Reaktion / Apathie, übererregt, hektisch, ängstlich, empfindlich? Sucht die Katze eher den Kontakt zu Artgenossen oder dem Menschen oder zieht sich die Katze in ihrer Krankheit eher zurück? Ist die Katze in der Krankheit schmusiger oder abweisender, ungeduldig oder aggressiv? jetzt deutlich erhöht, sie nimmt keine Nahrung auf. Das 3. Augenlid ist vorgefallen, ebenfalls ein wichtiges Zeichen für Lachesis. Die Tiere niesen, das Sekret ist aber nur wässrig oder leicht schleimig, auf keinen Fall eitrig. Dies betrifft sowohl die Augen als auch die Nase. Rötung der Gingiva und Rachenwinkel passt ebenfalls zu der Arznei. Mit Lachesis sollte es der Katze innerhalb von 12, maximal 24 Stunden vom Allgemeinbefinden her sichtbar besser gehen. Die Temperatur kann noch erhöht sein, aber die Katze erscheint munterer, nimmt mehr Anteil an der Umgebung, nimmt etwas Nahrung auf. Man gibt die Arznei in der Regel 2-4 Tage. Mit Änderung der Symptome ist dann die Ähnlichkeit nicht mehr gegeben und das Tier braucht ein Folgemittel. Dosierung: Lachesis D8 2-3x tägl. Subakuter Verlauf: Manchmal ist Lachesis auch bei subakutem Verlauf angezeigt, wenn die Temperatur nicht oder nur geringgradig erhöht ist, das Allgemeinbefinden nicht oder nur geringgradig beeinträchtigt ist. Dies trifft vor allem für Katzen zu, die immer, wenn sie in kalter oder naßkalter Luft draußen waren Niesen, tränende Augen und / oder Nickhautvorfall bekommen und der linke Halslymphknoten leicht vergrößert ist. Die Gefäßzeichnung im Rachen ist meist auch zu sehen. Auch hier kann man mit Lachesis D8 die Symptome sehr gut abfangen und eine Aktivierung von Ulcera oder sekundäre bakterielle Infektionen mit eitrigen Sekreten vermeiden. Dosierung: Lachesis D8, 2x tägl. für Tage Welche Symptome zeigt das Tier sonst: Augentränen, Nasenausfluss, Husten, Röcheln usw.? Wie ist das Sekret: klar, schleimig, eitrig, blutig, mild oder wundmachend? Wie sind die Modalitäten = was wirkt sich bessernd oder verschlimmernd aus: Wärme oder Kälte: sucht ein krankes Tier eher die Wärme oder die Kühle? Ist Husten oder Niesen besser oder schlimmer drin oder draußen? Tageszeiten: Ist der Zustand besser oder schlechter am Morgen, Mittag, Nachmittag, Abend oder in der Nacht? Infektions- und Fiebermittel Für den Beginn der Viruserkrankung mit Fieber und Allgemeinstörungen und noch wenig ausgeprägter Lokalisation der Erkrankung eignen sich sogenannte Infektions- und Fiebermittel. Wichtige Arzneien: Lachesis, Baptisia, Influenzinum, Hepar sulfuris Bildquellen: istock weiter auf der nächsten Seite Ausgabe l April 2011 l 9

7 Infektions- und Fiebermittel 2 Baptisia Baptisia tinctoria, der wilde Indigo ist eine Pflanze aus Nordamerika Baptisia ist eine wichtige Arznei für akute, aggressiv verlaufende Infektionen mit Fieber, Mattigkeit, die Tiere wollen sich kaum bewegen. Wichtige Symptome: Hochgradige Gingivitis, Pharyngitis, fauliger Geruch aus dem Fang. Schwellung und Ulcera der Zunge. Bläschen im Rachenwinkel, Rhinitis, Lymphadenitis. Es kann auch Diarrhoe und / oder Erbrechen auftreten. Die Tiere gehen zum Napf, nehmen aber nichts auf, können nur flüssige oder breiige Nahrung schlucken. Subakuter Verlauf: Der subakute Verlauf zeigt nur erhöhte Temperatur, Gingivitis, Bläschen im Rachenwinkel, Gingivitis, Rhinitis. Aber hier nehmen die Tiere noch etwas Nahrung auf. Die Arznei ist bei der Katze sehr bewährt, auch unterstützend bei Panleukopenie. Dosierung: Baptisia D6, 2-3x tägl. Influenzinum Influenzinum ist die Grippenosode des Menschen Sie kann entsprechend der Symptomatik auch bei Katzen sehr gut eingesetzt werden, vor allem, wenn die akuten Symptome und das Fieber nicht weichen wollen und die Tiere sehr schlapp erscheinen. Wichtige Symptome: Fieber oder erhöhte Temperatur. Schwäche, Inappetenz oder reduzierter Appetit. Gliederschmerzen : Die Tiere wollen sich nicht bewegen, haben Schmerzen an Beinen und Gelenken. Rhinitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Lymphadenitis, Heiserkeit, auch trockener Husten möglich. Augen glasig oder leicher Tränenfluß. Man sieht den Tieren ihre Erkrankung an. Sie suchen die Wärme. Dosierung: Influenzinum D30, 1-2x tägl. für 1-3 Tage, kann nach 3 Tagen bei Bedarf wiederholt werden Hepar sulfuris Geglühtes Gemisch aus Calcium carbonicum (Austernschalenkalk) und Schwefel Wichtige Arznei für akute, subakute und chronische Entzündungen, die mit Eiterung oder eitrigem Sekret einhergehen. Akute Atemwegserkrankung: Temperatur erhöht, Appetit vermindert oder Inappetenz, Mattigkeit. Deutliche Sekretansammlung: gelbliches oder gelblich-grünliches Sekret aus der Nase oder den Augen. Das Sekret ist nicht wundmachend, kann süßlich riechen oder nach altem Käse. Die Tiere schnorcheln, man hört, dass viel eitriges Sekret vorhanden ist. Sinusitis mit oder mit noch nicht eingetretener Sekretion. Verschlimmerung am Morgen, die Tiere suchen die Wärme. Subakute und chronische Verlaufsform: Rhinitis oder Sinusitis, immer wieder eitriges Sekret, das festsitzt und sich nicht lösen will, Verschlimmerung durch Kälte oder Nässe: Wenn die Katze bei naßkaltem Wetter draußen war, schnorchelt sie am nächsten Tag gleich deutlich mehr. Es kommt wieder oder mehr eitriges Sekret. Mit Hepar sulfuris löst sich das Sekret sehr schnell, wenn die Arznei paßt: Innerhalb von 24 Stunden kommt deutich mehr Schleim aus Nase oder auch Augen. Wichtig: Den Tieren geht es dabei deutlich besser: sie sind aktiver, reagieren auf ihre Umgebung, nehmen Nahrung auf. Dosierung: Hepar sulfuris D8 oder D30, 2x tägl. für 2-3 Tage. Bildquellen: Wikipedia, istock Organotrope Arzneien bei Gingivitis, Ulcera: Die lokalen Erscheinungen im Bereich der Maulhöhle liefern oft gute Hinweise für die Wahl eines unterstützenden homöopathischen Arzneimittels. Auch hier ist wichtig zu unterscheiden: sind Bläschen, Blasen, Erosionen oder Geschwüre vorhanden? sind die Veränderungen klein groß, mit Rand / ohne Rand (Farbe des Randes) gerötet, sekundär infiziert eitrig hell, gelb, schmierig? ist ein Geruch feststellbar? z.b. eitrig, süßlich,verweslich, stechend, scharf, fischig? liegen Veränderungen der Gingiva vor, z.b. gerötet, eitrig belegt, Schwellung? Wo liegen die Veränderungen: Kieferwinkel, Zahnsaum, Zunge, Wangenbereich, Gaumendach, Rachen usw.? Sind die Veränderungen schmerzhaft oder nicht schmerzhaft? Schluckbeschwerden? Nehmen die Tiere noch Nahrung auf, flüssig oder fest? Regionale Lymphknoten vergrößert (weich, schmerzhaft, hart) oder nicht? Wichtige Arzneien: Mercurius solubilis, Mercurius sublimatus corrosivus, Mercurius cyanatus, Borax. 10 l Ausgabe l April 2011

8 Organotrope Arzneimittel bei Gingivitis und Ulcera Mercurius Mercurius solubilis, schwarzes Quecksilberoxyd, ein Gemenge verschiedener Quecksilberverbindungen Der Speichelfluß ist stark vermehrt, dabei wird der Speichel nicht abgeschluckt, sondern rinnt aus dem Maul. Oft sind Blutbeimengungen erkennbar. Auffallend ist der unangenehme Geruch. Die Ulcera und Erosionen finden sich oft im Bereich des Zungenrandes (kein Ausschlusskriterium), das Zahnfleisch ist gerötet und schwammig, eindrückbar und blutet leicht. Mercurius corrosivus, Quecksilberbichlorid, ätzendes Sublimat, HgCl2 Eine Steigerung des Mercurius Bildes: Mehr blutige Beimengungen, stärkere und tiefere Geschwürbildung, stärkerer Geruch, mehr Schmerzen, schlechtere Heiltendenz. Mercurius cyanatus, Quecksilbercyanid, Hg(CN)2 Charakteristisch bei der Katze sind die Rötung mit deutlich sichtbaren Krypten und Furchen in den Rachenwinkeln. Dosierung der Mercurius Verbindungen: D6 / D8 1-2x tägl. für 7-10 Tage. Als günstig hat sich die Kombination mit Lachesis erwiesen. Borax Natriumtetraborat (Na2B4O7+10H2O) Die Ulcera und Aphten sind klein, an Zahnfleisch, Zunge und an der Lefze. Auffällig sind die sichtbar werdenden Kapillargefäße mit kleinen Einblutungen. Die Schmerzhaftigkeit kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Dosierung: Borax D4, 2x tgl 1 Tablette oder 4-6 Tropfen resp. Globuli Bildquellen: Wikipedia, istock Organotrope Arzneien bei Rhinitis: Zur Differenzierung dienen auch hier möglichst genauen Angaben: Sekretfarbe (weiß, hell, trüb, gelb, grün, mit blutigen Beimengungen)? Sekretkonsistenz (wässrig, dicklich, klumpig, fadenziehend)? Organotrope Arzneimittel bei Rhinitis Cinnabaris Rotes Quecksilbersulfid, HgS Sekret gelblich-eitig, auch einseitiger Nasenausfluß, wundmachend, übelriechend, folgt gerne auf Hepar sulfuris. Die Arznei wirkt intensiv bei hartnäckiger Sinusitis. Dosierung: Cinnabaris D6, 2x tgl 1 Tablette oder 4-6 Tropfen resp. Globuli Kalium bichromicum Kaliumdichromat, K2[(CrO3)(CrO4)] Rhinitis und Sinusitis mit zähem, fadenziehendem Schleim, eher hell, weißlich. Das Sekret bleibt überall kleben, mit üblem Geruch. Zusätzlich sind Erosionen und Geschwüre im Maulbereich möglich, diese sehen typischerweise aus wie ausgestanzt. Begleitende Keratitiden, eventuell mit Ulcus corneae. Laryngitis mit Schnorcheln aus dem Hals. Es besteht geringe Schmerzhaftigkeit beim Lösen der Krusten oder Verkebungen, bzw. an den Geschwüren der Schleimhäute. Nässe und Kälte verschlimmern. Dosierung: Kalium Bichromicum D6, 2x tgl 1 Tablette oder 4-6 Tropfen resp. Globuli Bildung von Krusten und Schorfen? Reizung der Haut/Schleimhaut: Wundmachend, ätzend, mild, reizlos, schmerzlos? Wichtige Arzneien: Cinnabaris, Kalium bichromicum, Hydrastis, Pulsatilla, Hepar sulfuris s.o. Hydrastis Hydrastis canadensis, kanadische Gelbwurz Im akuten Stadium mit sehr viel wässrigem, wundmachendem Sekret, blutige Steifen möglich. Subakut und chronisch besteht fadenziehendes, dickes, gelbliches auch weißliches Sekret, das wundmachend ist, ständig fließt und die Tiere zu häufigem Schniefen und Ausniesen verleitet. Die Beschwerden verschlechtern sich im warmen Zimmer. Dosierung: Hydrastis D6, 2x tägl. Pulsatilla Pulsatilla pratensis, Wiesenküchenschelle Gehört zu den oft auch konstitutionell genutzten Arzneien. Die Sekrete sind reichlich, mild, dabei oft gelblich oder gelb-grünlich. Wechseln häufig in Konsistenz, Nasenseite, Menge des Sekretflusses. Die Beschwerden bessern sich im Freien. Es sind meist sehr kontaktfreudige, liebe Tiere, die viele Streicheleinheiten möchten. Dosierung: Organotrop: Pulsatilla D4, 2x tägl. für Tage Konstitutionell: Pulsatilla D30, 1-2x /Woche für 3-4 Wochen Bildquellen: Wikipedia, istock Ausgabe l April 2011 l 11

9 Fortsetzung von Seite 11 Konstitutionsmittel Konstitutionsmittel sind Arzneien, die das Tier in seiner Gesamtheit: Körperbau, Verhalten und seinen Krankheitssymptomen erfassen. Sie wirken tiefgreifend und sind vor allem bei chronischem Krankheitsverlauf angezeigt. Für die Erkennung des passenden Konstitutionsmittels muss eine sogenannte Homöopathische Anamnese von einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden. Die Prophylaxe ist interessant für Tiere im Tierheim oder in Tierpensionen, wenn mehrere Katzen in einem Haushalt leben und eine Katze erkrankt ist oder wenn bei freilaufenden Katzen Tiere in der Umgebung erkrankt sind. Das Infektions- und Fiebermittel, das für die akuten Symptome des oder der erkrankten Tiere/s passt kann mit anderen Arzneien, z.b. mit Echinacea und einer zusätzlichen Arznei kombiniert werden, die die lokalen Symptomen der Rhinitis oder den Ulcera der Mundhöhle abdeckt. Im Fall von Coronavirus oder Felinem Leukämievirus hat sich die Kombination mit einem Leber-Nierenmittel z.b. Flor de piedra bewährt. Aus den Tabletten der entsprechenden Arzneien wird durch Verreiben eine Trituration hergestellt und dann ca. pro 5 Katzen 1 Messerspitze Trituration (etwa der Menge einer homöopathischen Tablette entsprechend), 2x tägl. ins Trinkwasser gegeben, je nach Bestandsgröße auch auf mehrere Näpfe verteilt. Die Trituration sollte mit einem Plastiklöffel gut eingerührt werden. Die Tiere werden im Laufe des Tages immer wieder davon trinken und dadurch immer wieder den Arzneireiz aufnehmen. Der Arzneireiz steht im Vordergrund, die absolute Menge pro Tier ist hierbei nicht entscheidend. Je nach Virus, akut oder chronisch, werden die Arzneien zur Prophylaxe einige Tage oder 1-2 Wochen oder längere Zeit gegeben. Wichtige Arzneien: Lachesis, Baptisia, Echinacea, Mercurius solubilis, Kalium bichromicum, Flor de piedra, Carduus marianus. Chlamydophila felis Chlamydophila felis (c. felis) wird heutzutage eher als ein konjunktivales als ein respiratorisches Pathogen eingestuft (71, 154). Der Erreger ist ein intrazelluläres, gramnegatives Bakterium. Es kann sich in der Umgebung nicht selbständig vermehren oder überleben, sondern benötigt eine Wirtszelle. C. felis ist ein potentieller Zoonoseerreger. Im Jahr 1942 wurde Chlamydophila felis zum ersten Mal aus der Lunge einer an Pneumonie erkrankten Katze isoliert (4). Das Krankheitsbild wurde als Feline Pneumonitis bezeichnet (55). Im Jahr 1967 konnte erstmalig ein Zusammenhang zwischen Bindehautentzündungen und C. felis hergestellt werden (15). Die Übertragung erfolgt über direkten Kontakt durch Konjunktivalsekrete (110, 153). Persistierende Infektionen sind möglich (53). Einmal infiziert, können klinische Symptome bei einigen Tieren über Wochen bestehen. Die natürliche Immunität gegen den Erreger scheint ungenügend und unvollständig zu sein, wodurch sich die Infektion in Katzenbeständen über Monate, eventuell sogar Jahre halten kann (39). Klinik C. felis führt bei Katzen zu einer milden Konjunktivitis und Infektion der oberen Atemwege, beim Menschen zu einer Konjunktivitis. Diagnostik Der direkter Erregernachweis erfolgt per PCR oder Virusisolation aus Konjunktivalabstrichen. Therapie Orale Antibiose über mindestens drei Wochen mit Doxycyclin (5-10 mg/kg 2x tägl.), Chloramphenicol (10-12 mg/kg 2x tägl.) oder Azithromycin (5-10 mg/kg 1x tägl. für 3 Tage, dann alle 72 Stunden). Zusätzlich sollte eine topische Applikation von 3x tägl. Chloramphenicol- oder Tetracyclin-haltigen Augensalben mindestens bis 2 Wochen über klinische Abheilung hinaus erfolgen. Prophylaxe Die Impfung sollte nur bei Katzen durchgeführt werden, die einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, wie zum Beispiel in Tierheimen oder Zuchtbetrieben. Durch die Impfung kann ein deutlicher, wenn 12 l Ausgabe l April 2011

10 auch nicht 100%iger Schutz gegen die Infektion erreicht werden. Die Erstimpfung kann ab der neunten Lebenswoche durchgeführt werden, eine weitere vier Wochen später. Die Drittimpfung erfolgt nach einem Jahr. Zur Aufrechterhaltung der Immunität ist eine jährliche Boosterung nötig. Bordetella bronchiseptica Bordetella bronchiseptica (B. bronchiseptica) ist ein mit seinen Flagellen eigenständig bewegbares Kokkenbakterium. Es wurde zum ersten Mal 1911 in einer Versuchskatzenkolonie, in der die Tiere Atemwegssymptome zeigten, isoliert (104). Bei Katzenschnupfen spielt B. bronchiseptica eine Rolle als Verursacher von Sekundärinfektionen. Aber auch als Primärerreger scheint er von Bedeutung zu sein (8, 46, 113, 121). B. bronchiseptica überlebt in der Regel nicht außerhalb des Respirationstraktes (6). Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder über Aerosole (7). In der überwiegenden Zahl der erkrankten Katzen tritt nach etwa zehn bis vierzehn Tagen eine Spontanheilung ein (80). Klinik B. bronchiseptica kann vor allem bei jungen Katzen eine in einigen Fällen tödlich verlaufende Bronchopneumonie verursachen und führt zu einem lang andauernden, asymptomatischen Trägerstatus (20). Faktoren wie Stress oder hohe Bestandsdichte können die B.-bronchiseptica-Infektion begünstigen (8, 117). Es wird vermutet, dass B. bronchiseptica von Hunden auf Katzen übertragbar ist (8, 27). Diagnostik Die Diagnostik erfolgt aus Konjunktivaloder Rachenabstrichen bzw. aus einem Abstrich oder Biopsie der Tonsillen und anschliessendem direktem Erregernachweis per PCR, Virusisolation oder Immunofluoreszenz. Therapie Doxycyclin (5-10mg/kg 2x tägl.), Chloramphenicol (10-15mg/kg 2x tägl.) oder Acithromycin (5-10 mg/kg 1x tägl. für 3 Tage, danach alle 72 Stunden). weiter auf der nächsten Seite Erfolgreiche biologische Tiermedizin R Wirksam R Einfache Anwendung R Verträglich Oculoheel Augentropfen ad us. vet. Homöopathisches Arzneimittel für Tiere. Augentropfen für Pferde, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen, Heimtiere. Zus.: 1 Einzeldosisbehältnis mit 0,45 ml (= 0,45 g) enth.: Wirkstoffe: Cochlearia offi cinalis Dil. D5, Echinacea Dil. D5, Euphrasia Dil. D5, Pilocarpus Dil. D5 jeweils 110,7 mg. Die Bestandteile werden über die letzten zwei Stufen gemeinsam potenziert. Sonst. Bestandt.: Natriumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriummonohydrohgenphosphat-Dihydrat. Registriertes homöopath. Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeut. Indikation. Vor der Anwendung sollte eine tierärztliche Untersuchung erfolgen. Gegenanz.: Nicht anwenden bei einer bekannten Überempfi ndlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe des Arzneimittels. Nebenwirk.: Keine bekannt. Hinweis: Bei der Behandlung mit einem homöopathischen Arzneimittel können sich die vorhandenen Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). Warnhinweise: Die Anwendung sollte aufgrund des enthaltenen Phosphatpuffers nur bei unverletzter Hornhaut (Vorderfl äche des Augapfels) und über eine Zeit von höchstens 4 Wochen erfolgen. Bei Überempfi ndlichkeit gegen Korbblütler sollte Oculoheel Augentropfen ad us. vet. mit Vorsicht eingesetzt werden. Wartezeit: Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Ziege: 0 Tage. Reg.-Nr.: Packungsgröße: Packungen mit 20 Einzeldosenbehältnissen zu 0,45 ml. Biologische Heilmittel Heel GmbH Baden-Baden,

11 Fortsetzung von Seite 13 Prophylaxe Über die Wirksamkeit der Impfung gibt es keine genauen Aussagen. Sie kann vermutlich die Symptome einer Infektion vermindern, aber weder eine Infektion noch die Erkrankung verhindern. Katzen können den Bordetellen-Impfstamm bis zu einem Jahr nach der Impfung ausscheiden. Aufgrund der potentiellen Gefahr der Übertragung auf den Menschen, sollten Katzen mit Kontakt zu immungeschwächten Menschen, wie zum Beispiel Säuglinge, Kleinkinder, Kranke und Alte, nicht geimpft werden. Die Impfung ist bei Katzen zu empfehlen, die viel Kontakt zu anderen Katzen, aber auch Hunden, haben. Katzen mit der Gefahr einer Infektion sollten ab der achten Lebenswoche einmalig intranasal mit einer jährlicher Wiederholung geimpft werden (31,132). Besteht Husten, Würgen, Röcheln, Atemnot? Welche Veränderungen sind auskultatorisch erfassbar (Rauhigkeit, Hiemen und Giemen, Rasseln, Schleimbewegung, fehlende Geräusche)? Was genau ist betroffen (Laryngo-tracheo-bronchitis, Pneumonie)? Wann sind die Beschwerden besser oder schlechter (nachts, tags, im Liegen, im Stehen, im Freien, im warmen Raum, bei Bewegung, in der Ruhe)? Welche begleitenden Symptome gibt es? Einige bewährte Arzneien: Bryonia, Tartarus stibiatus, Ipecacuanha, Drosera. Coronavirus-Infektion Homöopathische Begleittherapie Infektions- und Fiebermittel Lachesis, Influenzinum s. o. Bronchitits, Bronchopneumonie Zur Unterscheidung ist es wichtig zu fragen: Homöopathische Arzneien bei Bronchitis, Bronchopneumonie Bryonia Bryonia dioica, rotbeerige Zaunrübe Akuter Zustand mit Fieber, Bronchitis und begeitender Pleuritis. Krampfhafter, trockener Husten. Die Atmung ist schnell und flach, da die Pleuritis schmerzhaft ist. Auffallende Bewegungsunlust. Die Tiere bleiben liegen, wollen nicht angefasst werden. Die Intercostalräume sind sehr empfindlich (z.b. beim Abhören der Druck des Stetoskopes oder beim Anfassen und Hochnehmen). Die Schleimhäute sind eher trocken, es besteht viel Durst. Verschlechterung: morgens, jede Berührung und Bewegung, Fressen. Besserung: frische Luft, Ruhe, Wärme Dosierung: D4 1-3x tgl, D30 1-2x tägl. Ipecacuanha Cephalis (Uragoga) ipecacuanha, Brechwurzel Krampfartiger akuter Husten mit Spasmen von Kehlkopf und Bronchien, Würgen bis hin zum Erbrechen. Die Tiere scheinen zu ersticken. Lunge: grobblasiges Rasseln. Die Schleimhäute sind stark gereizt, gerötet, selten mit feinen Blutungen. Nach dem Hustenanfall Erschöpfung/Schwäche. Besserung: Ruhe, frische Luft, Trinken von kaltem Wasser Dosierung: D6 2-3x tägl. Feline Coronaviren kommen weltweit vor (77). An Feliner Infektiöser Polyserositis (FIP) können Hauskatzen, aber auch Löwen, Europäische Wildkatzen, Luchse und Geparden erkranken. Die Infektion wird wahrscheinlich auf dem fäkal-oralen Weg Drosera Drosera rotundiflora, der Sonnentau Akute Bronchitis mit krampfhaftem Husten, bellend, anfallsweise. Der Kopf-Hals-Oberkörper wird beim schmerzhaften Husten ganz nah am Boden gehalten. Lunge: grobblasiges Rasseln, mit zähem Schleim, der sich nicht lösen will. Kehlkopf und obere Trachea wenig empfindlich, auskultatorisch nahezu unauffällig. Verschlechterung: Nachts und abends. Besserung durch trockene (Sonnen-) Wärme Dosierung: D6 2 4x tägl. Tartarus stibiatus Tartarus emeticus, Antimonium tartaricum, Brechweinstein, Kaliumantimonyltartrat Akute fieberhafte Bronchitis/Bronchopneumonie. Dyspnoe mit Hiemen und Giemen. Kreislaufschwäche. Feinblasiges Lungengeräusch mit viel Schleim, der aus Schwäche und Erschöpfung nicht abgehustet werden kann die Katze droht im eigenen Saft zu ersticken. Arznei für die Krise der Pneumonie. Dosierung: D4 2-3x tägl., D200 Einzelgabe Bildquellen: Wikipedia, leuchtisch 14 l Ausgabe l April 2011

12 übertragen (1). Coronaviren können aber auch durch Personen, z.b. mit der Kleidung, verschleppt werden (115). Coronaviren sind sehr verbreitet in Katzenpopulationen. 90 % der Katzen in Katzenzuchten weisen einen positiven Antikörpertiter auf, in Einzelkatzenhaushalten sind es dagegen % der Katzen (1, 115). An FIP erkranken jedoch nur 5-10 % der seropositiven Katzen (1). Bei der Coronavirusimpfung handelt es sich nicht um eine Impfung gegen FIP, auch wenn diese fälschlicherweise umgangssprachlich als FIP-Impfung bezeichnet wird. Selbst auf der Impfstoffverpackung sind die drei Buchstaben FIP zu lesen. Auch zeigt der FIP-Test nicht eine FIP-Erkankung an, sondern die Infektion mit dem felinen Coronavius. Klinik Zu den Frühsymptomen zählen vor allem therapieresistentes Fieber, Inappetenz, Apathie und Abmagerung. In 50 % der Fälle kann es zu Fresswiderwillen, Kaustörungen und Schluckbeschwerden kommen (108). Manche Katzen entwickeln leichte respiratorische Symptome und Durchfall. Eine Studie fand bei 63,3 % der Tiere Fieber, in 58,1 % Apathie, in 86,8 % Inappetenz und 55,9 % zeigten Abmagerung (133). Leukozytose mit Linksverschiebung, Lymphopenie und eine Hypergammaglobulinämie sein. Beweisend ist der Nachweis von Antigen aus Thorax- oder Peritonealergüssen per PCR oder Immunofluoreszenz. Therapie Es gibt nur begleitende Therapiemöglichkeiten, so z.b. der Einsatz einer Antibiose zur Vermeidung bakterieller Sekundärinfektionen. Weitere Ansätze sind die Verabreichung von anabolen Steroiden (Stanozol 1mg/kg 2x tägl.) und NSAIDs zur Milderung der klinischen Symptome. Prophylaxe Die Impfung schützt nicht bei einer bestehenden Coronavirusinfektion, deshalb ist in größeren Katzenkolonien mit einer bestehenden Coronavirusinfektion eine Impfung in Frage zu stellen. Eine Indikation für eine Impfung ist gegeben, wenn seronegative Tiere oder solche mit einem niedrigen Titer in eine Coronavirus-positive Population kommen sollen. Das Risiko und die möglichen Vorteile einer Impfung müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden (35, 156). Eine Wirksamkeit der Impfung ist bei Katzen, die bereits Kontakt zu Coronaviren hatten, wie zum Beispiel in vielen Zuchten, nicht gegeben. Es ist daher nicht sinnvoll, Katzen in einem Haushalt zu impfen, in dem das Virus endemisch vorkommt oder im dem kurz vorher ein Tier an FIP erkrankt STARTER Eine Ernährung für gemeinsamen Bedarf Erweitertes Sortiment für Welpen und die trächtige / säugende Hündin Deckt hohen Energiebedarf durch hohe Energiedichte und L-Carnitin Unterstützt Gewebebildung durch abgestimmte Protein-, Kalzium- und Phosphorgehalte Hilft sensibler Verdauung durch L.I.P.-Proteine und Präbiotika (FOS, MOS) Erhöhte Schmackhaftigkeit durch spezielle Größe und Textur der Kroketten Diagnostik Das Vorhandensein eines Antikörpertiters von felinen Coronaviren im Blut ist nicht gleichbedeutend mit einer FIP-Infektion. Hinweise auf eine solche Infektion können Anzeige eine 210x91 aregenerative RZ_Layout 1 Anämie, :01 neutrophile Seite 1 war. Bei coronavirusantikörper-negativen Katzen kann das Auftreten von FIP mög- weiter auf der nächsten Seite weiter auf der nächsten Seite Bestellservice Tel Detaillierte Informationen erhalten Sie auch von Ihrem Kundenberater. Ausgabe l April 2011 l 15

13 Fortsetzung von Seite 15 licherweise zu einem gewissen Prozentsatz reduziert werden. Die Effektivität der Impfung ist daher als fraglich anzusehen. Ein Antikörpertest sollte vor der Impfung durchgeführt werden. Es sollten nur Katzen ohne Antikörper geimpft und der Besitzer auf die eingeschränkte Wirksamkeit hingewiesen werden. Entgegen aller Laien-Aussagen ist die Coronavirus-Impfung nicht schädlich und löst auch keine FIP aus. Bei Katzen unter 16 Wochen ist die Impfung nicht zugelassen und darf deshalb vorher auch nicht eingesetzt werden. Im Falle einer Impfung ab der 16. Lebenswoche können zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen gegeben werden. Es sollten dann jährliche Wiederholungsimpfungen durchgeführt werden. Da sich die meisten Katzen, insbesondere in Zuchtbetrieben, aber schon vor der 16. Lebenswoche infizieren, ist hier die Impfung im Falle einer bestehenden Coronavirusinfektion zu spät. Homöopathische Begleittherapie Die Erkrankung mit Coronavirus ist bei Katzen sehr vielschichtig. Katzen mit klinisch manifester Symptomatik sind auch mit einer homöopathischen Therapie nicht zu retten. Organotrope Arzneien bei Fieber Bei virämischen Katzen mit noch relativ gutem Allgemeinbefinden können homöopathische Arzneien sehr gut eingesetzt werden, um das Immunsystem und/oder die Organe Leber und Niere zu stützen. Gleichfalls können die begleitend auftretenden Symptome der Atemwege oder des Verdauungsapparates behandelt werden. Der Patientenbesitzer sollte unbeding darauf hingewiesen werden, dass die homöopathische Therapie eine zusätzliche, unterstützende Behandlung ist und dass sich die Erkrankung individuell trotzdem ausbreiten kann. Die homöopathischen Arzneien haben den Vorteil, dass sie im Allgemeinen gut aufgenommen werden, das Allgemeinbefinden der Tiere positiv beeinflußt wird und keine Nebenwirkungen zu erwarten sind. Die im Folgenden beschriebenen Arzneien sind in der Praxis bewährte Mittel. Je nach Krankheitsverlauf oder individueller Symptomatik können, entsprechend der Simileregel, auch andere Arzneien angezeigt sein. Organotrope Arzneien bei Fieber Bewährte Arzneien bei Fieber: Lachesis, Bryonia, China Lachesis: s. o. Bei Infektionen mit dem Coronavirus sind in der Regel tränende Augen, Vorfall des 3. Augenlides, erhöhte Temperatur oder hartnäckiges Fieber und die Lymphadenitis ausschlaggebend für die Arzneiwahl Bryonia: s. o. Erhöhte Temperatur, auffallendes Bedürfnis nach Ruhe, Verschlimmerung durch Bewegung, Berührungsempfindlichkeit, Laryngitis oder Bronchitis mit eher trockenem Husten sind die wichtigsten Symptome. China Cinchona succiruba, der Chinarindenbaum China ist eine wichtige Arznei für Infektionen, die mit rezidivierenden Fieberschüben einhergehen. Die Tiere erscheinen geschwächt, erholen sich nicht, oder nur sehr langsam, haben immer wieder erhöhte Temperatur, das 3. Augenlid fällt vor, die Augen sind glasig. Das Fell ist struppig, nach der Futteraufnahme sitzen sie gekauert da, haben Blähungen oder kolikartige Bauchschmerzen, es kommt immer wieder auch Durchfall oder weicher Kot. China wirkt als Reaktionsmittel, wenn der Organismus sich nicht recht erholen will, obwohl akute Symptome schon abgeklungen sind. Dosierung: China D6, 2x tägl. für 5-7 Tage, China D30 1-2x tägl. für 3-5 Tage Bildquellen: Wikipedia 16 l Ausgabe l April 2011

14 Inappetenz Inappetenz oder sehr wählerischer Appetit ist bei kranken Katzen generell ein Problem, das vor allem die Tierhalter sehr belastet. Sie neigen dann dazu, den Tieren, alles Mögliche, einschließlich Wurst, Schinken, Soßen oder Süßigkeiten anzubieten, nur damit die Katze etwas aufnimmt. Die nicht artgerechte Nahrung wird zwar zunächst scheinbar gern aufgenommen, führt aber zu Verdauungsstörungen mit Blähungen, Spasmen, Diarrhoe oder Vomitus, das dann wieder Inappetenz zur Folge hat. Sinnvoller ist es, dem Besitzer eine feste Futteranweisung mitzugeben: Festlegen einer minimalen Futtermenge z. B. 1-2x tägl. 1 El Nassfutter oder jeweils ½ El Trockenfutter. Auch wenn der tatsächliche Nahrungsbedarf höher ist, kann die Katze ein paar Tage damit auskommen. Die Menge reicht zunächst aus, um Magen und Darm auf einem Minimum aktiv zu halten. Auswahl von zwei-drei Futtersorten, die zu den Krankheitssymptomen passen und diese zu wechseln, damit die Katze nicht nur ein Futter bekommt, das sie dann nach zwei Tagen wieder ablehnt. Hierbei werden individuelle Vorlieben und Abneigungen berücksichtigt. Auch die persönlichen Möglichkeiten der Tierbesitzer müssen ein- Arzneien bei Inappetenz Lycopodium Lycopodium clavatum, der Bärlapp Lycopodium gehört zu den Konstitutionsmitteln, d.h. es gibt sehr viele Symptome zu dieser Arznei, die die Katze auch insgesamt erfassen. Lycopodium kann aber auch mehr organotrop eingesetzt werden als Leber- und/oder Nierenmittel oder Arznei für Verdauungsstörungen. Wichtige Symptome sind: Mangel an Verdauungssäften, Schwäche der Gallesekretion, dadurch geringer oder wechselnder Appetit, die Tiere sind sehr wählerisch. Die Tiere haben leicht Blähungen und Fehlgärungen. Die Neigung zu Diarrhoe und Vomitus, aber auch zur Obstipation sind Ausdruck der mangelnden Verdauungsfunktion. Die Tiere gehen scheinbar hungrig zum Napf, nehmen dann aber nur wenig oder keine Nahrung auf. Sie wollen ständig Abwechslung im Speiseplan, nehmen Diät nur sehr schwer an, essen am liebsten das, was für die jeweilige Erkrankung nicht geeignet ist. Dazwischen können sie bei einer Mahlzeit Heißhunger zeigen. Gibt man diesem nach, dann ist das Verdauungssystem überfordert und sie nehmen wieder ein oder zwei Tage gar keine Nahrung auf oder reagieren mit Erbrechen, weichem Kot oder Diarrhoe. Die Erkrankung ist hartnäckig, hat zögerliche Heiltendenz. Diese Symptomatik kann krankheitsbedingt, z.b. bei Coronavirus oder anderen Erkrankungen auftreten. Es kann aber auch sein, dass die Katze schon immer mäkelig war und die Symptome sich in der Erkrankung dann sehr ausgeprägt zeigen. Dann kann es sein, dass Lycopodium nicht nur eine Arznei für aktuelle Beschwerden sondern auch für das Tier insgesamt ist. Auch vom Verhalten her sind diese Tiere auffällig: sie sind eigenwillig, wollen gestreichelt werden, aber nur wenn sie wollen und solange sie wollen, ausgeprägter als man es für Katzen kennt. Sie können sehr ungeduldig, auch aggressiv werden, wenn ihnen etwas nicht passt, wenn sie sich nicht wohl fühlen, wenn sie krank sind. Sie können zeitweise aber auch schmusig und anhänglich sein. Schwächeren Tieren zeigen sie gern, wer das Sagen hat, fauchen oder schlagen nach ihnen, stärkeren Tieren unterwerfen sie sich. Bei Tieren mit positivem Coronatiter und entsprechender Symptomatik stärkt Lycopodium Leber, Niere und den Verdauungsapparat, es stabilisiert aber auch die Tiere insgesamt und unterstützt damit das Immunsystem. Die Tiere sind viel aktiver, freudiger, nehmen Kontakt auf, erscheinen ausgeglichener. Der Appetit ist deutlich besser und gleichmäßiger, sie nehmen leichter eine Diät an, was gerade bei Katzen für die Tierbesitzer sehr wichtig ist. Sie brauchen immer etwas Salz an der Nahrung, nehmen auch Süßes gern an. Lycopodium ist eine sehr nachhaltig und tiefgreifend wirkende Arznei. Dosierung: Lycopodium D6 oder D12, 2x tägl. mehr organotrop Lycopodium D30 oder C30, zunächst 1x tägl, später 1-3x /Woche, wenn die Arznei zum Tier insgesamt passt Carduus marianus Carduus marianus, Mariendistel Eine eher kleine, aber sehr zuverlässig wirkende Arznei, die auch aus der Volksheilkunde schon lange bekannt ist. Es ist eine mild, aber dennoch nachhaltig wirkende Arznei, die besonderen Bezug zur Leberfunktion hat: Unterstützung der Gallefunktion, aber auch Unterstützung der Leberfunktion insgesamt. Wichtige Symptome: Allgemeine Schwäche, mangelnder Appetit, Neigung zu Übelkeit, Blähungen, weichem oder sehr festem Stuhl. Die Arznei ist unterstützend sehr bewährt bei chronischen Virusinfekten, Folgen von schweren Infektionen, auch Vergiftungen, die mit Leberstörung einhergehen. Das Allgemeinbefinden und der Appetit werden deutlich besser, die Verdauungssymptome stabilisieren sich. Bei Tieren, die mit Coronavirus infiziert sind, kann Carduus marianus unterstützend sehr gut eingesetzt werden. Dosierung: Carduus marianus D2 oder D4, 2x tägl. für Wochen Bildquellen: Wikipedia Ausgabe l April 2011 l 17

15 Fortsetzung von Seite 17 bezogen werden: Zeitaufwand für selbstgekochte Nahrung ist möglich bzw. gewollt oder nicht möglich/ nicht gewollt. Gabe von nur einer bestimmten Futtermenge auf einmal. Auch wenn die Katze zu einer Mahlzeit mehr nehmen würde, bekommt sie nicht mehr, da sonst die Gefahr besteht, dass sie beim nächsten Mal wieder keine Nahrung aufnimmt. Wichtige Arzneien: Lycopodium, Carduus marianus, China Bewährte chronische Arzneien: Flor de piedra, Arsenicum album, Lycopodium Konstitutionsmittel: s.o. Katzenseuche Die feline Panleukopenie ist eine weltweit vorkommende, hochinfektiöse Krankheit, die nicht nur bei domestizierten Katzen, sondern auch bei anderen Tieren wie Tiger, Panthern, Leoparden und Kleinbären auftritt (138). Sie zählt zu der ersten Katzenkrankheit, bei der eine virale Ätiologie nachgewiesen wurde. Das Virus konnte erstmals 1928 in Frankreich isoliert werden. Der Erreger der felinen Panleukopenie ist ein Parvovirus. Das feline Parvovirus ist in der Außenwelt sehr stabil und kann bis zu einem Jahr bei Raumtemperatur organischen Materialien überleben (122). Bis zu 10 % der klinisch kranken Katzen stellen Chronische Arzneien Flor de piedra Lophophytum leandri, die Steinblüte, ist eine Pflanze aus Nordamerika, die in der Homöopathie noch nicht so lange bekannt ist, sich aber beim Tier und besonders bei Rind und Katze sehr bewährt hat. Der Schwerpunkt der Arzneiwirkung bei der Katze liegt in der Wirkung auf Leber und Niere, daneben wirkt die Arznei auch auf die Schilddrüse. Sie wird eingesetzt bei Beeinträchtigung der Funktion von Leber- und/ oder Nieren nach Intoxikationen, nach Infektionen, bei chronischen Virusinfekten. Wichtige Symptome: Die Symptome sind nicht sehr auffällig: die Tiere erscheinen insgesamt verlangsamt: bewegen sich langsam, nehmen langsam die Nahrung auf, reagieren eher langsam auf Umgebungsreize, haben eher wenig Appetit. Die Beeinträchtigung und das Wählerische sind nicht so im Vordergrund wie bei Lycopodium und Carduus marianus. Besonders bei der Katze hat sich die günstige Wirkung auf die Nierenfunktion gezeigt. Bei Coronavirus infizierten Katzen kann Flor de piedra unterstützend sehr gut eingesetzt werden, wenn die Symptome passen, vor allem, wenn Leber- und Nierenwerte erhöht sind. Die Tiere werden wieder aktiver, der Appetit ist gleichmäßiger, sie nehmen mehr Anteil an der Umgebung, Fieberschübe oder sonstige, akute Symptome treten nicht mehr so leicht auf. Flor de piedra ist mehr eine Arznei für erwachsene oder ältere Tiere. Dosierung: Flor de piedra D4, 2x tägl. über mehrere Wochen. Arsenicum album: Arsenige Säure, As2O3 gehört, wie Lycopodium, zu den Konstitutionsmitteln. Arsenicum album hat aber auch viele akute und subakute Symptome, kann daher oft auch organotrop für eine bestimmte Erkrankung, z.b. Magen, Darm, Leber oder Niere eingesetzt werden. Die akute und chronische Toxikologie gibt die wichtigen Symptome und Schwerpunkte der Arznei: Sie ist leber- und nierenwirksam, macht Magen- und Darmsymptome, Symptome der Haut. Für die Coronaviruserkrankung oder die Folge einer solchen Erkrankung bei der Katze sind folgende Symptome wichtig: Die Tiere erscheinen durch die Erkrankung matt, lustlos, deutlich gealtert. Das Fell ist struppig und stumpf. Die Katzen suchen ganz auffallend die Wärme, legen sich neben oder auf die Heizung. Sie wollen nicht gern allein bleiben, suchen die Nähe des Menschen. Leber- und/oder Nierenwerte sind erhöht. Der Urin oft wässrig, der ph-wert zu hoch, Im Sediment sind viele tubuläre Epithelien. Auffälliges und charakteristisches Symptom: Sie trinken sehr häufig, aber immer nur kleine Mengen. Der Appetit ist gering, kann auch gut sein, aber die Tiere haben deutlich abgenommen. Sie neigen zu faulig riechendem Durchfall, aber auch zu Erbrechen. Mit Arsenicum album wird das Allgemeinbefinden deutlich besser, sie werden aktiver, bewegen sich mehr. Das Fell wird deutlich besser. Sie erholen sich. Dosierung: Arsenicum album D6 oder D12, 2x tägl. bei mehr akuteren Symptomen oder wenn die Funktionsstörung von Leber und/ oder Niere oder Magen-Darm im Vordergrund steht. Dosierung: Arsenicum album D30 oder C30: akut 1-2x tägl, bei mehr chronischem Verlauf, wenn die Arznei zum Tier insgesamt paßt: 1-2x /Woche 4-5 Globuli. 18 l Ausgabe l April 2011

16 ein potentielles Infektionsrisiko für Hunde dar (146). Hunde sind jedoch unter natürlichen Bedingungen für das feline Parvovirus nicht empfänglich (148). Die feline Panleukopenie wird meist durch direkten Kontakt von empfänglichen Tieren mit infizierten Katzen oder deren Ausscheidungen übertragen. Das Virus wird während der akuten Phase der Erkrankung in allen Körperflüssigkeiten und in hohen Konzentrationen im Kot ausgeschieden. Nach dem Abklingen der Symptome erfolgt die Ausscheidung mit dem Urin bis zu drei Wochen und mit dem Kot bis zu sechs Wochen (25). Die Ausscheidung geringer Virusmengen bei einzelnen Trägertieren kann sogar noch bis zu einem Jahr und länger andauern (13, 138). Eine Übertragung kann wegen der lang anhaltenden Überlebensfähigkeit des Parvovirus auf infizierten Gegenständen, wie Kleidern, Schuhen, Händen, Futterschalen, Transportboxen, auch indirekt erfolgen (138). Während der Sommermonate sind auch Insekten oder Parasiten, insbesondere Flöhe, mögliche Überträger (145). Eine Übertragung durch Luftbewegungen ist ebenfalls möglich, vor allem bei infizierten Katzen mit zusätzlicher Atemwegsinfektion und daraus resultierendem Niesen (138). Intrauterine Infektionen kommen wegen der hohen Antikörperprävalenz durch die Impfungen und klinisch inapparenten Infektionen heutzutage nur noch selten vor. Klinik Charakteristisch für die feline Panleukopenie ist ein plötzliches Einsetzen der Krankheit. Charakteristisch sind Leukopenie, Fieber, Anorexie, Apathie, Vomitus, Diarrhoe, Dehydratation und häufig eine hohe Mortalität. Meist erkranken Katzen innerhalb ihres ersten Lebensjahres nach Abfall der maternalen Antikörper im Blut, da die Welpen zu diesem Zeitpunkt keinen ausreichenden Schutz mehr gegen eine Infektion mit felinen Parvoviren besitzen (48,128). Bei Katzen ohne Antikörperschutz, die während der Trächtigkeit infiziert werden, kann es zum Abort von toten oder mumifizierten Föten kommen. Die Kätzin zeigt dabei meist keine klinischen Symptome der felinen Panleukopenie. Findet die Infektion zu einem späteren Zeitpunkt der Trächtigkeit statt können die typischen Symptome einer Kleinhirnerkrankung, wie Ataxie, Inkoordination und Tremor bei normalem Bewusstseinszustand entwickeln. Die Symptome werden meist zwei bis drei Wochen nach der Geburt, wenn die Kätzchen zu laufen beginnen, bemerkt. Sie laufen breitbeinig mit hypermetrischen Bewegungen, rollen und stolpern umher. Nicht alle Kätzchen eines Wurfes erkranken oder haben den gleichen Grad an neurologischen Defiziten. Junge Katzen mit geringer zerebraler Dysfunktion können die Symptome mit der Zeit teilweise kompensieren und nur leichte Defizite zurückbehalten (52, 138). Diagnostik Das Vorliegen der für die feline Panleukopenie typischen Symptome bei gleichzeitiger Leukopenie lassen eine Infektion mit dem Felinen Parvorovirus vermuten (52). Ein ELISA zum Antigennachweis im Kot ist nur ein bis zwei Tage nach Infektion aussagekräftig, mit Beginn der klinischen Symptome wird dieser Test wieder negativ ausfallen. Therapie Die parenterale Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit und Nährstoffen ist entscheidend. Die Substitution mit Infusionslösungen sollte wenn irgend möglich intravenös erfolgen und hier sollte neben der Energiebilanz auch auf eine evetuellen Albuminmangel und Entgleisungen im Säure-Base- Haushalt geachtet werden. Über die Infusion kann auch Metoclopramid als Dauermedikation eingesetzt werden. Weiterhin ist eine Antibiotikagabe mit Amoxicillin (22mg/kg 2x tägl.) oder Cefazolin (22mg/kg 2x tägl.) unerlässlich, sowohl um eine bakterielle Sekundärinfektion als auch eine Septikämie durch Wegfall der Darmbarriere zu verhindern. Die Gabe von Interferon (2,5x10 6 IE/kg) hat sich ebenfalls in vielen Fällen als hilfreich erwiesen. Die Fütterung geringer Mengen Schonkost sollte erst begonnen werden, wenn das Erbrechen für mindestens 18 Stunden ausgeblieben ist. Bei weiterer Inappetenz sollte über den Einsatz einer Ösophagussonde nachgedacht werden. weiter auf der nächsten Seite Ausgabe l April 2011

17 Baptisia Fortsetzung von Seite 19 Organotrope Arzneien bei Fieber und Inappetenz Prophylaxe Die Impfung stellt den einzig wirksamen Schutz gegen die Parvovirose dar. Zur Prophylaxe gegen die feline Panleukopenie stehen attenuierte Lebendimpfstoffe, als auch inaktivierte Vakzine zur Verfügung. Attenuierte Lebendimpfstoffe und inaktivierte Vakzine bewirken beide eine sehr gute Immunität, jedoch induziert die Lebendvakzine einen schnelleren Schutz (137). Alle Katzen, auch Wohnungskatzen, sollten geimpft werden. Es wird empfohlen, drei Injektionen im Alter von acht, zwölf und 16 Wochen, und eine Wiederholungsimpfung nach einem Jahr, durchzuführen. Die erste Booster-Impfung wird ein Jahr danach und dann im Abstand von jeweils drei Jahren durchgeführt. Erwachsene Katzen mit unbekanntem Impfstatus sollten zwei Injektionen im Abstand von drei bis vier Wochen erhalten, gefolgt von einer Booster-Impfung nach eine Jahr. Im Anschluss daran sollten Wiederholungsimpfungen im Abstand von drei Jahren erfolgen. Homöopathsiche Begleittherapie: Die Panleukopenie zeigt unterschiedlichen Verlauf. Perakut verlaufende Erkrankungsformen mit Tod innerhalb von Stunden oder einem halben Tag sind auch homöopathisch nicht zu beeinflussen. Tiere, bei denen die Symptome mit eitriger Sekretion aus Nase Baptisia ist eine ganz wichtige Arznei bei der unterstützenden Behandlung der Panleukopenie, Beschreibung der Symptome s.o. und Augen, eitriger Pneumonie und Diarrhoe eingetreten sind, sind nur in Ausnahmefällen therapierbar. Die nachfolgend genannten Arzneien können unterstützend gegeben werden bei milderem Verlauf oder bei Tieren, die mit erkrankten Tieren Kontakt hatten, wenn das Allgemeinbefinden nur geringgradig beeinträchtigt ist oder die sekundäre bakterielle Infektion noch nicht manifest ist. Organotrope Arzneien: Fieber, Inappetenz: Lachesis, Baptisia, Pyrogenium Rhinitis/ Sinusitis: s.o. Hydrastis, Cinnabaris, Kalium bichromicum Bronchopneumonie: s.o. Lachesis, Bryonia, Tartarus stibiatus Diarrhoe: Baptisia, Arsenicum album, China s.o. Prophylaxe / Unterstützung der Immunabwehr: Wie schon oben beschrieben, kann man auch bei der Panleukopenie eine Prophylaxe mit homöopathischen Arzneien über das Trinkwasser versuchen. Wichtige Arzneien: Lachesis, Baptisia, Echinacea und Bryonia. Meist bewährt sich eine Kombination aus Lachesis, Baptisia und Echinacea oder Lachesis, Echinacea und Bryonia, wenn mehr die Atemwege betroffen sind. Die Auswahl richtet sich nach der Symptomatik der erkrankten Tiere Felines Leukämievirus Pyrogenium Pyrogenium ist eine Arznei, die aus zersetztem Rindfleisch hergestellt wird. Sie ist angezeigt, wenn Infektionen aggressiv, mit Fieber und Allgemeinstörungen einhergehen. Wichtige Symptome: Akute Infektion mit Fieber, Inappetenz, Schwäche, die Tiere sind oft etwas unruhig oder zittern. Die Ausscheidungen riechen aashaft-faulig: Kot, Flatulenzen, Eiterungen. Die Arznei kann auch im Wechsel mit Lachesis gegeben werden. Dosierung: Pyrogenium D8 oder D30 1-2x tägl. für 1-3 Tage. Bildquellen: Wikipedia, istock, leuchtisch Das feline Leukämievirus (FeLV) zählt zu den meist verbreiteten tödlichen Krankheitserregern weltweit (50). Es wurde 1964 von den Brüdern Jarrett erstmals beschrieben (81). Bei einer Katze entdeckten sie Viruspartikel auf der Oberfläche maligner Lymphoblasten und konnten mit einem Extrakt aus dem Lymphom dieser Katze Welpen infizieren, die daraufhin in ähnlicher Weise erkrankten (81, 83). Das Leukämievirus wird über Speichel, Nasensekret, Tränenflüssigkeit, Harn, Kot und Milch 20 l Ausgabe l April 2011

18 ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt über Belecken und engen Kontakt. Da das Virus in der Umwelt nicht lange überlebt, spielt die Übertragung über Urin und Kot eine untergeordnete Rolle. Im angetrockneten Speichel wird das Virus innerhalb von 3 Stunden inaktiviert. Der Speichel einer infizierten Katze gilt als Hauptübertragungsweg einer FeLV-Infektion, da das Virus im Speichel in großen Mengen, bis zu eine Million Viruspartikel pro Milliliter Speichel, ausgeschieden wird (56). Welpen einer FeLVinfizierten Katze können bereits transplanzentar infiziert werden. Aber auch während der Geburt und beim Säugen der Welpen werden die Welpen mit FeLV infiziert. Der Immunstatus der Katzen ist entscheidend für den Verlauf einer Infektion. Auch das Alter, die Infektionsdosis und Virulenz des Virus spielen eine entscheidende Rolle (58). Nach einer oronasalen Infektion findet zunächst eine lokale Virusvermehrung statt (134,75). Erst danach entscheidet sich der weitere Krankheitsverlauf. Klinik Die Veränderungen, die eine FeLV-Infektion hervorruft, werden in neoplastische und nicht-neoplastische Krankheiten unterteilt (94). In den meisten Studien treten nicht-neoplastische Krankheiten häufiger auf als Tumore (18, 56, 155). In einer Studie bei Sektionskatzen zeigten 77 % der Tiere mit persistierender FeLV-Infektion nichtneoplastische Veränderungen. Nur 23 % hatten eine Neoplasie (129, 130). In einer neuen Untersuchung aus dem Jahr 2007 waren 54 % der FeLV-positiven Katzen an maligen Lymphomen oder lymphatischer Leukämie erkrankt (140). Es sind eine ganze Reihe von Erkrankungen im Rahmen einer FeLV-Infektion beschrieben: direkte als auch indirekte Knochenmarkssuppression (3, 18, 98, 85, 139), Lymphopenien (3, 60, 139), Neutropenien (10), Anämien (18, 98), Pure Red Cell Aplasie (72, 74, 109, 93), Thrombozytopenien (85), Reproduktionsstörungen (17), Fading Kitten Syndrome (58, 93), zytopathische Effekte auf Zellen des zentralen Nervensystems (14) Es bestehen leider keine eindeutigen Symptome, die direkt auf eine Infektion mit dem Felinen Leukämievirus hindeuten könnten. Einzeln gehaltene Katzen in ländlichen Gebieten sind seltener FeLV-infiziert als Katzen in dicht besiedelten Gebieten und Katzen, die in Tierheimen, -pensionen oder unter ähnlichen Bedingungen gehalten werden. Verlaufsformen einer FeLV-Infektion Regressorkatzen Katzen, die das Virus vor dem Auftreten einer Virämie beseitigen können, werden als Regressorkatzen bezeichnet. Diese Tiere besitzen große Mengen virusneutralisierender Antikörper und sind vor einer Neuinfektion geschützt. Die Infektion kann bei diesen Katzen mit Antigentests nicht nachgewiesen werden. Solche Katzen sind im Test leukosenegativ. Transiente Virämie Gelingt es dem Organismus nicht das Virus zu eliminieren, führt dies zu einer transienten Virämie. Das Virus gelangt mit Lymphozyten und Monozyten in die Blutbahn. Eine transiente Virämie dauert meist nur drei bis sechs, maximal 16 Wochen. Können die Katzen in dieser Zeit eine effektive Immunantwort geben, wird die Virämie beendet und das Virus vollständig aus dem Körper eliminiert. Transient virämische Katzen können durch die Routinediagnostik nicht von persistierend virämischen Katzen unterschieden werden. Bei beiden ist der Test positiv (61). Persistierende Virämie Wenn Katzen eine FeLV-Virämie zeigen, dann ist in der Regel freies FeLV-p27-Antigen im Blut vorhanden und nachweisbar. Als persistend virämisch gelten Tiere, die bei einer Infektion mit dem Virus aufgrund einer ungenügenden Immunantwort für den Rest ihres Lebens eine Virämie haben und zu Dauerausscheidern werden (57, 58, 84, 74). Diese persistierende Virämie tritt je nach Infektionsdruck bei 3 30 % aller FeLV-infizierten Katzen auf (116). Persistent virämische Tiere haben eine herabgesetzte Lebenserwartung und sterben meist an einer FeLV-assoziierten Krankheit (36, 102, 116). weiter auf der nächsten Seite Ausgabe l April 2011 l 21

19 Positives Testergebnis Die Katze hat eine persisiterende Virämie. Die Katze darf nicht in Kontakt zu anderen Katzen und wird aller Voraussicht nach an einer FeLV-assoziierten Erkrankung sterben. Die Katze hat eine transiente Virämie. Nach sechs Monaten sollte nochmals getestet werden. Ein erneut positives Testergebnis spricht für eine persistierende Virämie. Ein dann negatives Ergebnis kann auf die Überwindung des Infekts hinweisen, kann aber auch ein Zeichen dafür sein, dass FeLV-Provirus in den myeloischen Zellen des Knochenmarks vorliegt (latente Infektion). Die Katze hat einen atypischen Verlauf. Negatives Testergebnis Die Katze ist virusfrei. Die Katze hatte Kontakt zu dem Virus, es kommt aber zu keiner Virämie (Regressorkatze). Das Virus hat sich ins Knochenmark zurückgezogen und kann innerhalb der ersten Jahre reaktiviert werden. Nach Reaktivierung liegt dann eine im Test nachweisbare Virämie vor (latente Infektion). Die Katze hat einen atypischen Verlauf. Tabelle xyz: Schlussfolgerungen aus einem positivem oder negativem Testergebnis bei FeLV-Diagnostik Die persistierende Virämie kann durch Virusisolierung und durch unterschiedliche Antigen-Nachweisverfahren diagnostiziert werden (56, 117). Abschreibefehler bei der Zellteilung replikationsunfähige Proviren entstanden sind Nach diesem Zeitpunkt ist keine Gefahr der Reaktivierung mehr gegeben (111, 112). Latente Infektion Wird nach etwa drei Wochen das Knochenmark von den Viren befallen, kommt es zum Befall der Knochenmarkszellen. Die rasche Virusreplikation in den sich schnell teilenden Zellen resultiert in einer großen Menge an freien und zellgebundenen Viren im Blut (135). Durch die Mechanismen der humoralen und zellulären Immunabwehr ist es möglich, die Virämie zu beenden. Obwohl das Virus aus dem Blut eliminiert werden kann, bleibt integriertes Provirus im Genom von Zellen des Knochenmarks zurück. Das FeLV-Provirus liegt dann noch reaktivierbar in den undifferenzierten myeloischen Zellen des Knochenmarks vor (135). Es gibt Studien, denen zufolge latente Infektionen innerhalb von Monaten bis wenigen Jahren überwunden werden, weil nur noch Bruchstücke des viralen Genoms vorhanden sind, die nicht mehr reaktiviert werden können (112, 120). Es kommt zu einer latenten Infektion, die durch Bluttests nicht nachweisbar ist. Nur mittels PCR oder durch Anzüchtung von Knochenmarkszellen, kann eine latente Infektion nachgewiesen werden (79, 105). Bei latent infizierten Katzen kann es in den ersten Jahren nach der Infektion durch Immunsuppression oder Stresssituationen zu einer erneuten Virusreplikation kommen, die eine erneute Virämie zur Folge hat (107, 118, 135). Bei den meisten der latent infizierten Tiere geht die virale Information jedoch in einem Zeitraum von bis zu zwei Jahren verloren, wenn alle Virus-DNAhaltigen Zellen abgestorben oder durch Atypischer Verlauf Bei bis zu 10 % der Katzen kann ein atypischer Verlauf der Infektion auftreten. Es handelt sich um eine sequestrierte Infektion, in der es zur lokalen Vermehrung des Virus zum Beispiel in der Blase, Milchdrüse oder im Auge, ohne Beteiligung des Knochenmarks kommt. Bei diesen Tieren kann es zu einer intermittierenden oder geringen Produktion von p27-antigen kommen. Diese Katzen reagieren daher nur manchmal oder grenzwertig im Antigentest positiv (73). Diagnostik Im Jahr 1983 dienten erstmals monoklonale Antikörper gegen verschiedene p27-epitope zum Einsatz in einem ELISA (97). Der p27- ELISA ist ein bis heute übliches Testverfahren zum Nachweis einer Antigenämie/ Virämie. Großer Vorteil ist die unkomplizierte Anwendung und Auswertung (86). Neben Blut, Serum und Plasma konnten mit ELISA-Methoden auch Speichel und Tränenflüssigkeit untersucht werden (62, 144). Der Test erkennt eine zum Zeitpunkt der Testung vorliegende Virämie. Die möglichen Schlussfolgerungen aus einem positiven bzw. negativen Testergebnis sind in Tabelle xyz zusammengefasst. Therapie Die am besten untersuchte antivirale Therapie sind die per Azydothymidin (AZT) (5mg/kg p.o oder s.c. 2x tägl.) und die per Interferon-alpha (10IE/kg p.o.1x tägl.) 22 l Ausgabe l April 2011

20 Begleitende bakterielle Infektionen sollten mit einer hochdosierten jeweils angepassten oralen Antibiose bekämpft und bei Auftreten von Neoplasien eine Chemotherapie in Erwägung gezogen werden. Auch um weitere Infektionen zu verhindern, sollten FeLV erkrankte Katzen dringend in der Wohnung gehalten und auf die Fütteurng rohen Fleisches verzichtet werden. Prophylaxe Eine negativ getestete Katze mit potentieller Gefahr der Infektion sollte geimpft werden. Da aber eine negativ getestete Katze auch einen atypischen FeLV-Verlauf oder eine latente Infektion haben kann, ist nicht sicher auszuschließen, dass auch ohne erneuten Viruskontakt und zusätzlicher Impfung die Katze in der Zukunft nicht doch eine FeLV-Infektion durchläuft. Wird eine positive Katze geimpft, so hat dies keine Auswirkungen, diese unnötige Injektion könnte vermieden werden. Die Durchführung eines FeLV-Tests hat folgende Vorteile: zum einen kann eine virämische Katze erkannt und Maßnahmen zum Schutz anderer Katzen besprochen werden, zum anderen kann auf diesem Weg die Wirksamkeit der Impfung besser dokumentiert werden. Die Ausnahme stellen solche Katzen dar, deren Eltern beide negativ getestet wurden und selbst keinen Kontakt zu möglichen Infektionsträgern hatten. Die erste Impfung, die Katzen vor einer Virämie schützen sollte, wurde 1984 auf den Markt gebracht. Alle Katzen mit einer potentiellen Infektionsgefahr sollten geimpft werden. Die Erstimpfung bei Katzenwelpen sollte in der achten bis neunten Lebenswoche erfolgen und nochmals in der zwölften, jeweils zusammen mit Katzenschnupfen und Katzenseuche (95). Es gibt derzeit keine wissenschaftliche Studie, die belegt, dass die Leukoseimpfung eine mehr als einjährige Immunität gewährleistet. Vor dem Hintergrund, dass ausgewachsene Katzen eine deutlich geringere Empfänglichkeit aufweisen (51) lautet die Empfehlung des European Advisory Board on Cat Diseases (ABCD), dass eine Wiederholungsimpfung für Katzen älter als drei Jahre alle zwei bis drei Jahre ausreichend ist. Homöopatische Begleittherapie Bei der Erkrankung mit dem Felinen Leukämievirus ist eine unterstützende homöopathische Therapie auf verschiedenen Ebenen möglich. Im Endstadium, wenn starke Blutbild- oder Organveränderungen vorliegen, die Tiere keine Nahrung mehr aufnehmen, ist auch homöopathisch kein Effekt mehr zu erwarten. Homöopathisch kann man das Allgemeinbefinden der Tiere, die Infektanfälligkeit und die Organfunktionen von Leber, Niere und Darm sehr gut unterstützen. Die Tiere sind damit längere Zeit bei gutem Allgemeinbefinden und haben Lebensqualität. Fieber/ Infektionen: Lachesis, Baptisia, China, Symptomatik s.o. Leber-Nieren-Symptomatik: Flor de piedra, Carduus marianus s.o., Solidago Diarrhoe: Arsenicum album s.o., Chininum arsenicosum Arznei bei Leber-Nieren-Symptomatik Solidago Solidago virgaurea, die Goldrute Sie ist in der Homöopathie eine sehr bewährte Arznei zur Unterstützung der Nierenfunktion. Der Urin enthält oft sehr viele Nierenepithelien bzw. tubuläre Epithelien, auch Erythrozyten und Zylinder sind möglich. Der Urin kann aber auch wässrig sein mit wenig Sediment. Der ph-wert ist meist zu hoch. Harnstoff und Kreatinin sind erhöht oder im oberen Grenzbereich. Durst kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Mit Solidago geht es den Tieren besser, sie nehmen Nahrung auf, übermäßiger Durst läßt nach. Dosierung: Solidago D2 oder D4, 2-3x tägl. über längere Zeit Arzneien bei Diarrhoe Chininum arsenicosum Chininum arsenicosum ist eine Kombination von China und Arsenicum album und bei der Behandlung der Katzen sehr bewährt. Wichtige Symptome: Chininum arsenicosum ist eine Arznei für chronisch verlaufende Erkrankungen, die mit sehr hartnäckiger, chronischer Diarrhoe einhergehen. Die Darmzotten sind atrophiert oder die Schleimhäute können aus einem anderen Grund die Nahrung nur schwer verwerten. Trotz Diät und Probiotika hält die Diarrhoe an. Der Kot ist dünnbreiig und hat oft einen fauligen Geruch, die Tiere neigen zu Blähungen, sie nehmen aber noch Nahrung auf. Die Tiere haben abgenommen und Muskulatur abgebaut. Sie suchen auffällig die Wärme. Dosierung: Chininum arsenicosum D4 oder D6, 2x tägl. über längere Zeit Ausgabe l April 2011 l 23

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