Führungsseminar Bericht der AG BLACKOUT zur Lage der Österreichischen Feuerwehren
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- Manuela Schmitt
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1 Führungsseminar 2015 Bericht der AG BLACKOUT zur Lage der Österreichischen Feuerwehren BLACKOUT AG ÖBFV SG 5.2
2 Ing. Feischl Richard, LFR Bezirksfeuerwehrkommandant Bezirk Mödling Vorsitzender der Vorb. Brandschutz Ausschusses des LFV NÖ Feuerwehrkommandant Gumpoldskirchen KHD Landesführungsstab Feuerwehr NÖ - Chef des Stabes Verbindungsoffizier NÖ LDReg. Abt. IVW 4 + EKC BMI Delegierter von NÖ im Österreichischen Bundesfeuerverband SG 5.2 Nationaler und Internationaler Katastropheneinsatz Gastlehrer an den Landesfeuerwehrschulen & SIAK BMI
3 Vortrag Gliederung Blackout Allgemein Begriffe Auswirkungen Allgemein Auswirkungen Feuerwehr Maßnahmenplanung NÖ Aufgaben der Feuerwehren Vorbeugender Brandschutz Auswirkungen Leitfaden Black Out >> Vorstellung
4 Definition BLACKOUT Unter einem Black out (in deutsch sprechenden Ländern auch Stromausfall genannt), versteht man eine unbeabsichtigte Unterbrechung der Versorgung mit Elektrizität. Die Energieübertragung erfolgt mit elektrischem Strom, der im selben Moment erzeugt und transportiert werden muss, in dem er gebraucht wird. Daher ist der Grund eines Stromausfalles die Unterbrechung des Stromkreises oder ein Ungleichgewicht von Bereitstellung und Bedarf.
5 Slowenien Waldviertel
6 Kritische Infrastruktur Black Out am in Europa Ursache: Abschaltung einer 380 kv Leitung über den Emskanal, D Final Report System Disturbance on 4 November 2006 union for the co-ordination of transmission of electricity Quelle:
7 Auswirkungen Kommunikation Mobiltelefonie max. 30 min. Festnetz unterschiedlichste Aussagen der TA bis 72h (abhängig von Notstromversorgung wichtiger Verbindungsknoten, Glasfaser und Kupfer) Digitale Endgeräte (ADSL, ISDN) sind nicht über TA Notstrom versorgt - funktionieren daher nicht! Altes analoges Telefon!!! Digitalfunk: Basisstationen ca h Netz (terrestrische Verbindung der Basisstationen wie Festnetz) 24h werden seitens TA angestrebt (Risikoanalyse BMI und TA) 7
8 Auswirkungen Alarmierung Warn- und Alarmsystem: Rascher Ausfall von Funksirenensteuerungen und Motorsirenen ORF Betriebs - Autonomie ORF UKW Radio 70h FERNSEHEN/Teletext 53h ORF-ON 40h L-NET 40 h
9 Strom Auswirkungen Europaweit abgestimmtes Wiederaufbaukonzept (lt. Verbund: kann mehrere Tage dauern) Bei längerer Dauer Inselbetrieb (Voraussetzung sind schwarzstartfähige KW, wie z.b. Kaprun, Kamptalspeicher) Gas Unterschiedliche Aussagen der Versorger (Problem beim Endkunden, da Endgeräte wie Heizthermen Strom benötigen)
10 Lebensmittel Auswirkungen Sofortiger Zusammenbruch des Nachschubs Filialen werden geschlossen (Kühlregale, Beleuchtung, Bezahlung, autom. Türsysteme) Trinkwasser hoher Grad an gravitativer Versorgung (z.b. Wien 93% OK) Abwasser Ungeklärte Abgabe in Vorfluter Problem bei Hebewerken
11 Tankstellen Auswirkungen Sofortiger Ausfall, keine Notstromversorgung Zentrale, elektronische Verrechnungssysteme Kein Nachschub, Tanklager keine Notstromversorgung Finanz Keine Dienstleistungen Ausfall Bargeld, Kreditkarten, etc.
12 Auswirkungen Feuerwehr Beeinträchtigung Leitstellentechnik: Notrufannahme, Disponierung Kommunikation: Telefonie, Alarmierung, Funk Alarmierungsnetz und Funknetz als entscheidendes Führungsmittel Treibstoffversorgung für Eigenbedarf und Unterstützung der BOS Eingeschlossene Personen in Aufzügen Personen in U-Bahnen und Zügen (ICE auf freier Strecke mit 500 Personen bei Schneetreiben und Minusgraden) Notstromversorgung von wichtigen Einrichtungen Information der Bevölkerung durch Präsenz in der Fläche (Idee BF Berlin: Leuchttürme in Großstadt)
13 Treibstoffversorgung - Analyse Beinahe alle KFZ der BOS und Großgeneratoren Dieselmotoren Klein -Notstromaggregate Feuerwehr - Benzin oberirdische Dieseltanks z.b: Raiffeisen Lagerhäuser (ländliche Bereiche) Privattankstellen im Landwirtschaftlichen Bereich (-1000l) Treibstoff für Bedarf BOS in NÖ vorhanden Stadt Wien verfügt über ausreichend Betriebstankstellen Kritische Punkte: Nachschub auch den Tanklagern Lobau, St. Valentin keine Notstromversorgung der Tankstellen möglich Logistikkonzept zur Belieferung von Großaggregaten (z.b. Krankenhäuser)
14 Dauer des Blackout, ab wann treten unsere Aktivitäten in Kraft? Ab wann werden Maßnahmen notwendig? Ab 2? Std. Informationsgewinnung bei EVU wie lange es dauert? Verständigung der FF >> Information nach außen Sind unsere Feuerwehren alarmierbar (Sirene? Pager?) wie lange? Ab X Std. Aktivitäten zur Treibstoffversorgung setzen?
15 Prioritäten in der Maßnahmenplanung basierend auf Risikoanalyse LAND NÖ 1. Maßnahmen zur Wiederherstellung der Stromversorgung 2. Sicherstellung der Treibstoffversorgung 3. Sicherstellung der Kommunikation für BOS (Digitalfunk) 4. Präsenz zeigen Vertrauen der Bevölkerung aufrecht erhalten 5. Die 4 lebenswichtigen Bereiche bedienen 1. Trinkwasser 2. Lebensmittel 3. Gesundheit 4. Sicherheit und Ordnung Unsicherheit: Wer weiß wie lange ein Stromausfall dauert? Bei unklarer Lage sind Maßnahmen sehr früh einzuleiten.
16 Maßnahmen Behörden Landeswarnzentrale notstromversorgt Bezirkshauptmannschaften Mobile NSA (150 kva) der Feuerwehr (NÖ) Straßendienst NÖ Treibstoffversorgung SKKM AG Treibstoffversorgung (Leitung BM.I) 16
17 Notstromkonzept NÖ Straßendienst Aufrechterhaltung des Straßenbetriebsdienstes im Katastrophenfall Gewährleistung der Befahrbarkeit der Landesstraßen Treibstoffreserven für Blaulichtorganisationen 11 stationäre Aggregate (25-32 kva) 30 mobile Generatoren ( 5-10 kva)
18 Tankstellen des NÖ Straßendienstes Stationäre Aggregate 11 stationäre Aggregate (25-32 kva) 30 mobile Generatoren ( 5-10 kva) Einspeisemöglichkeit
19 Stationäre Aggregate NÖ Straßendienst 11 Stk. beim NÖ Straßendienst vorhanden ganzer Standort mit Notstrom versorgt
20 Aufgaben und Fragen Feuerwehr Funktionieren wir als Feuerwehr weiter? Zuständigkeit der Feuerwehren im Blackoutfall Kommunikation Notrufannahme Alarmierung - Funknetz Einsätze im Regelfall Einsätze im Blackoutfall Verkehr/Transport
21 Maßnahmen Feuerwehr NÖ Landeswarnzentrale + LFÜST und Bezirksalarmzentralen + BFÜST notstromversorgt Bezirkshauptmannschaften mit mobilen NSA 150 kva der Feuerwehr (NÖ) versorgt 21
22 IST Stand Feuerwehr NÖ Vorkehrungen Örtliche Feuerwehren < 13 kva Bezirksstationierung 150 kva Landesweite Stationierung 500 KVA Tank Treibstoff Container für Diesel/Jet A1 Alarmierung Elektronische Sirenen/Notstrom
23 Vorkehrungen durch örtliche Feuerwehren in NÖ Stromerzeuger bis 7,5 kva 528 Stk. Stromerzeuger über 7,5 kva Stk. Einbaugeneratoren bis 10 kva Einbaugeneratoren über 10 kva Summe Feuerwehren mit NSA 85 Stk. 202 Stk Stk.
24 Vorkehrungen durch örtliche Feuerwehren Spezifikation: ÖBFV-RL ET-01/ Nennleistung: 13,2 kva Spannung: 230 / 400 V Abmessungen: 820 x 440 x 580 (L x B x H ) mm Masse: 149 kg Schutzart: IP 44 ÖVE-A/EN 60 Tankinhalt: ca.13 Liter Laufzeit: ca. 2 Stunden
25 Möglichkeiten der Einspeisung mit mobilen Aggregaten Wandanschlusskasten Einspeisestecker (63A)
26 Umschaltung auf Notbetrieb manueller Schalter im Hauptverteiler Umschaltung nur von geschulten Personen!
27 Notbetrieb Im Notbetrieb sind nicht benötigte Bereiche abzuschalten! Abschaltung nur von geschulten Personen!
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30 Bezirksweise Stationierung 24 x STROMA 150 kva
31 Landesweite Stationierung 6 x Stromerzeuger 500 kva Standorte Mistelbach Mödling St. Pölten LFS Tulln Amstetten Wr. Neustadt
32 Alarmierung Elektronische Sirenen/Notstrom Lokale Auslösung Bedienfeld Auslösung über Fernsteuerung WAS Lokale Sprachdurchsagen Unabhängigkeit von der Netzspannung durch Batterieversorgung! Stromversorgung 230V, 50Hz
33 Brandschutztechnische Einrichtungen und Aufgaben im Blackout Fall Bauliche Einrichtungen Technische Einrichtungen Organisatorische Aufgaben
34 Bauliche Einrichtungen Brandabschnittsbildung Türen und Tore Feststelleinrichtungen Haltemagnete Aufzüge Lifte Zutritt und Zufahrt für Einsatzkräfte
35 Technische Einrichtungen Überbrückungszeiten Brandmeldeanlagen BMA 72 Stunden = 3 Tage + 30 min Alarmbetrieb Rauch- und Wärmeabzugsanlagen RWA 72 Stunden oder Störungsmeldung an BMZ Druckbelüftung DBA, BRA, BRE Brandbekämpfungskonzept >> Sicherheitsstromversorgung Objektfunkanlage OFA 72 Stden (36 Stden) min Alarmbetrieb
36 Technische Einrichtungen Überbrückungszeiten Elektroakustische Notfallsystem ENS 72 Stunden = 3 Tage + 30 min Alarmbetrieb Notbeleuchtung Sicherheitsstromquelle je nach Ausführung
37 Technische Einrichtungen Überbrückungszeiten Sprinkleranlagen Verbrennungsmotor (30min) oder Elektromotorantrieb (15min) + Ersatzstromaggregat >> Betriebsmittelbevorratung! CO 2 -Löschanlagen 72 Stunden = 3 Tage + 30 min Alarmbetrieb oder 30 Stunden mit Störungsmeldung Automatische Löschanlagen k.a. in der TRVB 152 Drucksteigerungsanlagen Ersatzstromaggregat >> Betriebsmittelbevorratung beachten!
38 201 Lagerung Lagerung von Betriebsmitteln NÖ Bautechnikverordnung 1997 (1) Die Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten ist verboten. in Ein-, Aus- und Durchfahrten und in Ein-, Aus-, und Durchgängen in notwendigen Verbindungen (Stiegen, Gänge) in Pufferräumen, Schleusen Dachböden, Schächten, Kanälen und schlecht durchlüfteten, schachtartigen Höfen auf und im unmittelbaren Bereich von Fluchtwegen. (2) In Gebäuden dürfen brennbare Flüssigkeiten in Behältern oder Kanistern in Mengen von mehr als 10 Liter bis höchstens 1000 Liter in einem durchlüfteten Raum ohne Feuerstätte oder einem mindestens brandhemmend ausgeführten Kellerabteil aufbewahrt werden, wenn der Anteil der brennbaren Flüssigkeit der Gefahrenklasse I (Flammpunkt unter 21 C = leicht entzündlich) 60 Liter und der Gefahrenklasse II (Flammpunkt von 21 C bis einschließlich 55 C entzündlich) 120 Liter nicht übersteigt und die Lagerung in einer Auffangwanne erfolgt.
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40 Leitfaden Black-Out Stromversorgung Kommunikation und Alarmierung Infrastruktur Logistik Organisation Denkanstöße mit Außenwirkung
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