Griffith University 2015 ABSCHLUSSBERICHT

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1 Wir bitten Sie, dieses Deckblatt auszufüllen und Ihrem Abschlussbericht, der uns spätestens sechs Wochen nach Ablauf Ihres Auslandssemester vorliegen sollte, voranzustellen. Griffith University 2015 Ausländische Hochschule Studienjahr ABSCHLUSSBERICHT Ankunft an der Gasthochschule am: Beginn der Lehrveranstaltungen am: Ende der Lehrveranstaltungen/Prüfungen am: Ausreise aus dem Gastland am: Bitte fügen Sie dem Abschlussbericht Ihre Leistungsnachweise (z.b. transcript oder Einzelbescheinigungen) bei bzw. reichen Sie diese baldmöglichst nach. In Ihrem Abschlussbericht bitten wir Sie u.a. folgende Punkte anzusprechen: 1. Vorbereitung vor Ausreise an der Heimathochschule 2. Allgemeine Anmerkungen zur Ausreise und ggf. Anlaufschwierigkeiten am ausländischen Studienort 3. Studienaufenthalt an der Gasthochschule: Hochschule insgesamt, Studiensystem, Studienangebot, Soziale Integration, Wohnsituation, Betreuung vor Ort, Sprachkenntnisse, Freizeitangebot, Kosten des Auslandsaufenthaltes 4. Kurzdarstellung der von Ihnen belegten Veranstaltungen 5. Wertung des Studienaufenthaltes

2 Erfahrungsbericht meines Auslandssemesters Vorwort Mein Auslandssemester habe ich im Semester 1, 2015 an der Griffith University an der Gold Coast durchgeführt. Studiert habe ich Elektrotechnik im ersten Master Semester. Jetzt werden sich vielleicht einige frage, Hää?, ET Master gibt s doch am GC Campus gar nicht. Vollkommen richtig, es gibt hier nur ET Bachelor Veranstaltungen die aber bei entsprechendem Lerninhalt und Aufwand in Deutschland als Master Kurse angerechnet werden. Allgemein sind Kurse in Australien vom Stoff her nicht schwerer aber durch Labore und Assignments wesentlich Arbeitsintensiver. Wer allerdings wie ich auch Wert darauf legt Land und Leute sowie den Australien Lifestyle und die Natur zu erleben ist an der GC definitiv besser aufgehoben als in Brisbane. Ich wusste es zuvor auch nicht aber Brisbane hat keine Surf Spots und ich würde es nur Leuten empfehlen die Großstädte lieben. Vorbereitung Uni: Damit komme ich auch schon zur Vorbereitung und da brauch man nicht drum herum reden die ist unangenehm und zeitrauben, denn eine Strukturierte Checkliste oder einheitliche Informationen zu Australischen Unis gibt s nicht. Eine gute Anlaufstelle für alles rund ums Auslandssemester ist hier findet ihr auch eine Liste aller Australischen Unis, Studiengebühren, Sprachvoraussetzungen usw. Die geforderten TOEFL/Cambridge Englisch C1/2 Zertifikate sind meist sehr teuer, stattdessen reicht für die meisten Australischen Unis aber auch ein günstiges DAAD Zertifikat. Die Anerkennung der im Ausland erbrachten Leistungen ist manchmal eine schwierige Angelegenheit, denn der Leistungsumfang sowie Kursinhalte müssen mit den Kursen Deutscher Professoren verglichen werden um eine Anerkennung zu gewährleisten. Die Anerkennung sollte man sich definitiv schriftlich zusichern lassen. Bei der Bewerbung fürs Hessen Queensland Programm müssen für alle drei Wunsch Unis, Kurse gewählt werden. Kein Angst diese können später geändert werden. Flug: Ich habe meinen Flug drei Monate vor Anreise bei STATravel gebucht, ein Vergleich mit Skyscanner lohnt sich aber immer. Mit einem One-Way Ticket macht man, wie ich, nichts falsch denn während eines halben Jahres passiert viel und man spart die Umbuchungsgebühr. Ich bin letztendlich von Kanada wieder in die Heimat geflogen, mehr dazu später. Unterkunft: Hier gibt es meiner Meinung nach nur ein richtiges vorgehen. Ich habe von Deutschland aus ein Bett im 8-Bett Dorm Room eines Backpacker Hostels gebucht dass im Zentrum von Surfers Paradise lag. Wichtig hierbei, 24/7 Rezeption, denn die Anreise kann sich auch mal verzögern und niemand will am ersten Abend vorm Hostel schlafen. Vom Hostel aus habe ich dann angefangen nach einer Wohnung und Mitbewohnern zu suchen. Wichtigste Anlaufstelle um Roommates zu finden war die Facebook Gruppe der Griffith exchange students, denn hier sitzen alle im selben Boot. Nach Ankunft ging alles extrem schnell, in der FB Gruppe wurde gleich am ersten Abend ein Treffen im Pub um die Ecke organisiert. Hier machte ich Bekanntschaft mit

3 einem Deutschen der einen Dänen kannte der wiederum einen Franzosen kannte mit dem ich am nächsten Tag zu Fuß bei 40 C durch Surfers Paradise gelaufen bin und an jeder Rezeption nach einem Apartment gefragt habe. Zwei Tage später konnte ich vom Hostel in unsere mittlerweile 4 Mann WG ziehen. Preis 145$/W, 5min zum Strand, 2 min zu Coles und vor allem super coole Mitbewohner. Telefon: Hier kann ich mich kurz fassen. WLAN gibt in jedem Hostel, McDonals, Hungy Jacks usw. Für euer Handy holt ihr euch bei Optus eine Prepaid Karte, die könnt ihr sofort benutzen und Optus hat meiner Meinung nach das beste Netz. Fragt einfach im Hostel nach dem nächsten Optus Shop. Transport: In den meisten Australischen Städten gibt es sogenannte GoCards die mit Geld aufgeladen werden können und bei jedem ein oder aussteigen gescannt werden. Mit einem Studentenausweis bekommt man eine concession card und fährt wesentlich günstiger. Auto: Zur Uni bin ich zwar immer mit der Bahn gefahren allerdings habe ich mir auch noch ein Auto zugelegt um flexibel zu sein und National Parks sowie die nähere Umgebung(ca. 1000Km Radius) zu bereisen. Wenn man etwas vom Land sehen und auch die kleinen ecken bereisen möchte, ist das Auto ein Muss. Wenn man sich nicht gerade wie ich sein Traumauto, einen Bj. 1995, V6, Jeep Cherokee, zulegt fährt man sogar günstiger als mit Leasing wagen. Beim Kauf immer darauf achten wer das Roadworthy Certificat ausgestellt hat. Wenn es von einem Mobile Mechanic also nicht von einer lizensierten Werkstatt ausgestellt wurde, lasst ihr lieber die Finger davon. Kleiner Tipp: Der Ford Falcon ist das perfekte Auto. - günstig in der Anschaffung - günstige Ersatzteile - Rückbank umklappen und Surfboard rein schmeißen oder einfach selber drin schlafen ist kein Problem - beliebt bei Backpackern also einfach zu verkaufen. Studium Sobald man den Campus betritt ist man schon zum ersten man überwältigt, denn es sieht weniger wie eine Uni sondern eher wie ein Forschungszentrum im Urwald aus. Die Karten und weg Beschreibungen sind allerdings durchdachter als in Deutschland und so findet man sich gut zurecht. Die Vorlesung sind ähnlich wie in Deutschland die Endnote setzt sich allerdings aus Assignments, Praktika und einem meist 30%wertigen Examen zusammen. Ingenieurswissenschaften sind vom Schwierigkeitsgrad leichter als in Deutschland allerdings nicht unbedingt schlechter, da die Praktika ein besseres Verständnis vermittelt. Es gibt einen extra Studienservice für Internationale Studenten der sich um alles kümmert was mit Anerkennung, bzw. der Belegung von Kursen zu tun hat.

4 Belegte Kurse: Course Code Course Title Credit Points Campus 2002ENG Fluid Mechanics and Hydraulics 10 Gold Coast ENG Engineering Electromagnetics 10 Gold Coast ENG Enginering Fundamentals 10 Gold Coast 1 Semester of offer Leben Ich habe natürlich, wie jeder der nur eine begrenzte Zeit im Paradies zur Verfügung hat, versucht alle Aktivitäten, Reisen, Feste mitzunehmen aber schon nach zwei Wochen muss man Prioritäten setzen und einiges hinten anstellen. Bei mir lag der Focus neben der Uni auf Surfen, Tauchen, Angeln, dem Besuch von National Parks und den Regelmäßigen Besuchen in unserer Stammkneipe. Alleine war ich dabei nie, da mein Mitbewohner dieselben Interessen besaß und ich zum anderen der Typ mit dem Auto war, dass man nun mal braucht um all das realisieren zu können. Das Australien bei Deutschen so beliebt ist, ist schade aber verständlich. Um das deutsch sprechen dennoch zu vermeiden haben wir eine Getränkekasse eingeführt in die einzahlen musste, wer nicht englisch spricht. Lebensmittelkosten habe ich mir mit meinem Mitbewohner geteilt und auch gekocht haben wir fast jeden Tag zusammen. Während des Semesters gibt es immer eine freie Woche(Mid-Semester Break), die habe ich genutzt um den Süden Australiens zu bereisen, da es dort im April angenehm kühl ist. Nach Ende des Semesters bin dann mit dem Auto an der Ostküste bis nach Cairns gefahren. Ich habe außerdem das Outback von Alice Springs bis nach Adelaide und Darwin bereist. Im Anschluss an Darwin war ich noch auf Bali, in Neuseeland, Hawaii und Kanada. Wenn man am anderen Ende der Welt ist liegt halt alles auf dem Heimweg ;). Deshalb würde ich wie eingangs schon gesagt nur einen Hinflug nach Australien buchen. Kanada liegt natürlich nicht so ganz auf dem Heimweg aber wie es der Zufall so will habe ich in Australien meine Kanadische Freundin kennengelernt. Kosten Vom Thema Freundin gelangt man relativ schnell zum Thema Kosten und die sind auch ohne solche nicht ohne bei einem Auslandssemester. Hier eine kurze Zusammenfassung meiner Ausgaben: Titel Kosten OSHC 215 Auslandskrankenversicherung ca. 500 Flug 600 Unterkunft 145 AUD/w Transport ca. 10 AUD/w Auto Verlust durch Reparaturen ca AUD Surfboard 180 AUD für selben Preis verkauft Fahrrad 60 AUD für 30 AUD verkauft Lebenshaltungskosten ca. 100$/w Lebensmittel+ Restaurant kein Alkohol Telefon 20$/M

5 Zu den oben genannten kosten kamen natürlich noch Dinge wie Anziehsachen, Küchenzubehör und Freizeitaktivitäten, so dass ich ohne Reisen auf ca gekommen bin. Die Kosten fürs Feiern sind nicht zu unterschätzen, eine Bier Kostet in Surfers gerne 5AUD in Brisbane 9AUD. Nicht umsonst Trinken viele den berühmten billigwein Goon(5L/11AUD). Kopfschmerzen sind vorprogrammiert aber die Erfahrung muss jeder selbst machen ;). Meine Freundin hat beim Verkauf ihres Ford Falcon übrigens nur 300AUD verloren und ist somit 5 Monate sehr günstig gefahren. Fazit Mein Auslandssemester war in vielerlei Hinsicht unvergesslich. Am stärksten in Erinnerung bleiben mir mit Sicherheit der Australische Lifestyle und die Freundlichkeit der Menschen sowie die Leichtigkeit mit der man neue Freundschaften schließt. Eine solche Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft habe ich sonst nur auf Hawaii kennengelernt. Ich bin dankbar, dass ich diese Erfahrung im Rahmen des Hessen-Queensland Programms machen durfte und möchte mich bei den Verantwortlichen bedanken.