Leseprobe. GIMP 2.8 Einführung. Georges Wyttenbach. Wings Lernmedien Chaltenbodenstrasse 4a CH 8834 Schindellegi

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1 GIMP 2.8 Einführung Georges Wyttenbach Leseprobe Wings Lernmedien Chaltenbodenstrasse 4a CH 8834 Schindellegi

2 Version Autor 2013 A Hans-Rudolf Wenger Art. Nr SG SL FG gebunden lose, 4-fach gelocht farbig gedruckt, gebunden Dateien für die Übungen finden Sie auf unserer Homepage Copyright Wings Lernmedien, alle Rechte vorbehalten. Diese Kursunterlagen sind urheberrechtlich geschützt. Die Vervielfältigung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung von Wings Lernmedien urheberrechtswidrig und strafbar. Auch Übersetzungen, Mikroverfilmung und Verarbeitung mit elektronischen Systemen sind ohne ausdrückliche Zustimmung von Wings Lernmedien nicht erlaubt.

3 GIMP 2.8 Einführung Inhalt Inhaltsverzeichnis Einführung Erläuterungen zum Lehrmittel 1 Digitale Bilder Einsatzbereiche Grafikformate Pixel- und Vektorgrafik Zuordnung von Raster- und Vektorgrafik Pixel und Auflösung Masseinheiten Empfohlene Auflösungen und Formate 7 Farben Farbmodelle Das RGB-Farbmodell Das CMYK-Farbmodell Das HSB-Farbmodell Graustufen Farbmanagement Farbton, Sättigung, Luminanz (Helligkeit) Farbbalance Kontrast Gamma Transparenzen und Alphakanäle 12 Bilder erzeugen Digitale Kamera Schnittstelle Kamera Computer Speichern der Fotos aus der Kamera auf dem Computer Scannen Screenshot Bilder aus dem Internet Urheberrecht auf die Verwendung von Bildern Bild aus der Zwischenablage Übung: Bilder erzeugen aus verschiedenen Quellen 17 Die Grundlagen GIMP installieren GIMP starten GIMP-Hilfe Die Arbeitsoberfläche von GIMP Werkzeugkasten Werkzeuge aktivieren Werkzeug-Voreinstellung speichern Werkzeuge im Überblick Paletten Weitere Dialoge hinzufügen Dialoge abdocken Verwendung von Tastenkombinationen 26

4 Inhalt GIMP 2.8 Einführung Bilder öffnen, speichern und drucken Ein Bild öffnen Bild duplizieren Das Journal Ein neues Bild erstellen Zwischen mehreren geöffneten Bildern wechseln Bild speichern Komprimierung Verlustfreie und verlustbehaftete Komprimierung Dateiformate für Bilder Bilder für das Web speichern Bilder drucken Bilder schliessen Bild- und Druckgrösse Übung: Bilder speichern 38 Einstellungen in GIMP Vorder- und Hintergrundfarbe auswählen Farben aufnehmen Farbwerte mit der Pipette ermitteln und übernehmen Raster und Hilfslinien Raster Hilfslinien Transparenzansicht einstellen Zoomen Navigator Ansichten Übung: Einstellungen und Hilfsmittel anwenden 45 Bildbereiche auswählen Die Auswahlwerkzeuge Auswahl kombinieren Weitere Optionen bei Auswahlen Weiche Auswahlkanten Die Schnellmaske Der Auswahleditor Bild oder Auswahl kopieren und verschieben Übung: Auswählen von Teilbereichen in Bildern 54 Ebenen Was sind Ebenen Die Ebenen-Palette Ebenen erstellen, duplizieren und löschen Ebenen umbenennen Ebenendeckkraft Ebenenmodus Ebenenmaske Verlaufsmasken Ebenen speichern Ebenen vereinen Ein animiertes GIF aus Ebenen erzeugen Übung: Ebenen und Bildmontagen 64

5 GIMP 2.8 Einführung Inhalt 10 Zuschneiden, skalieren und transformieren Transformationswerkzeuge Zuschneiden Drehen Skalieren Scheren Perspektive Spiegeln Bildgrösse skalieren Leinwandgrösse Übung: Bildteile auswählen, kopieren Farben und Tonwerte korrigieren Automatische Farbverbesserungen Farbstich entfernen Abgleichen Farbverbesserung HSV strecken Kontrastspreizung Normalisieren Farbabgleich Das Histogramm Farbwerte anpassen Roten Augen entfernen Augen färben Schwarzweiss Schwarzweissbild erzeugen Übung: Bei Fotos die Farbe und den Tonwert korrigieren Fotos retuschieren und korrigieren Bildbereiche klonen Fotos restaurieren Scharfzeichnen Unscharf maskieren Weichzeichnen Körnung (Rauschen) entfernen Körnung hinzufügen Übung: Bilder bearbeiten, korrigieren und verbessern Text Texteingabe Texteffekten Text kopieren Text verschieben Text maskieren Übung: Textebenen Malen und Zeichnen Bildteile mit bestimmten Farben füllen Farbverlauf Eine Linie zu einem Bild zuführen Eine Zeichnung malen 98

6 Inhalt GIMP 2.8 Einführung Eine Form zu einem Bild hinzufügen Pfade formatieren Übung: Zeichnen und Malen Effekte und Filter Bleistiftzeichnung erstellen Foto in Leinwand-Effekt umwandeln Lichteffekt Lichtreflexe hinzufügen Übung: Effekte und Filter 110 Anhang Übungen 111 A - 1 Bilder erzeugen 111 A - 2 Digitale Bilder speichern 113 A - 3 Einstellungen in GIMP 114 A - 4 Bildbereiche auswählen, kopieren, freistellen, löschen 115 A - 5 Ebenen und Bildmontagen 117 A - 6 Zuschneiden, skalieren und transformieren 122 A - 7 Farben und Tonwerte korrigieren 124 A - 8 Fotos retuschieren und korrigieren 126 A - 9 Textebenen 127 A - 10 Malen und Zeichnen 128 A - 11 Effekte und Filter 131 Index

7 GIMP 2.8 Einführung 1 1 Einführung 1.1 Erläuterungen zum Lehrmittel Dieses Lehrmittel eignet sich als Lehrgang, indem Sie es fortlaufend durcharbeiten. Dank dem Index am Dokumentende dient es auch als Nachschlagewerk. Fortgeschrittene Anwender/innen können bestimmte Übungen durcharbeiten und bei Problemen fehlende Lernziele gemäss den Kapitelverweisen nachschlagen. Symbole im Lehrmittel Repetition Begriffe Tipps, Hinweise Vertiefende Informationen Repetitionsfragen dienen zur Festigung von wichtigen Begriffen und der Lernzielkontrolle. Sie können damit Ihren Wissensstand testen und allfällige Lücken füllen. Wichtige Begriffe und Erläuterungen, die in der Computerpraxis und in Zusammenhang mit der Anwendung auftauchen. Versuchen Sie, sich diese einzuprägen. Beachten Sie die Tipps. Die erlangten Erkenntnisse verhelfen Ihnen zu einem effizienten Arbeitsstil. Hintergrundinformationen, die Ihnen zu erweiterten Kenntnissen in der Anwendung verhelfen. Nach der Behandlung neuer Lernziele erscheint ein Verweis auf geeignete Übungen, die sich im Anhang befinden. So können Sie Ihre theoretischen Kenntnisse praktisch umsetzen. Verweise zu den Voraussetzungen erleichtern Ihnen das Nachschlagen nach Bedarf. Fallweise finden Sie Übungen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zum gleichen Thema. Spielen Sie möglichst viele Übungen durch. Sie lernen damit das erworbene Wissen auf neue Situationen zu übertragen. Darstellung von Tasten, -Kombinationen und Befehlen Spezielle Tasten Tastenkombinationen Befehle, Kontextmenü-Befehle <Tab>, <Shift>, <Ctrl>, <Return> <Ctrl>+C, <Alt>+<F9> Start, Absatz, Schattierung Tabulator, Umschalten, Steuerung, Eingabe etc. Beispiel: Bei gedrückter Taste <Ctrl> wird zusätzlich C gedrückt. Befehlsfolge: Register, Gruppe, Befehl Notizen

8 GIMP 2.8 Einführung 19 5 Die Grundlagen Die Software GIMP ist ein leistungsstarkes und weit verbreitetes Programm. Das Open-Source- Produkt ist kostenfrei und kann legal im Internet heruntergeladen und dann genutzt werden. Als originäres Linux-Programm ist es natürlich auf diesem System verfügbar, jedoch existieren Varianten für Windows und Macintosh. Im Funktionsumfang braucht es sich nicht vor vielen kommerziellen Anbietern zu verstecken. Es wird eine überraschend hohe Anzahl an gängigen Bildbearbeitungswerkzeugen geboten, die zudem qualitativ auch durchaus anspruchsvolle Anwender zufrieden zu stellen wissen. GIMP kennt mehrere Arten, Auswahlbereiche zu definieren, kann Farbkorrekturen vornehmen, unterstützt die Bearbeitung von Bildern in verschiedenen Ebenen, bietet Perspektivkorrekturen und diverse Möglichkeiten, Flächen zu füllen. > Die Vielfältigkeit GIMP kann bei verschiedenen Projekten zum Einsatz kommen. An allererster Stelle sei die Bearbeitung von Ferienfotos genannt, bei denen so alltägliche Makel wie rote Augen, falsche Belichtung, ungünstige Perspektiven und Ähnliches leicht behoben werden können. Weiter sind Collagen denkbar, die zum Beispiel für Hochzeitszeitungen sinnvoll sind. > Für den Privatbereich Ein besonders schöner Anwendungsbereich ist die Herstellung von Fotobüchern. Der entscheidende Vorteil gegenüber den Webanwendungen der Fotobuchhersteller besteht darin, dass eine wesentlich bessere Möglichkeit der individuellen Bearbeitung gegeben ist. Zudem legt man sich nicht auf einen Anbieter fest. Wer eine Homepage betreibt, kommt ebenfalls meist nicht um die Arbeit in einem Bildbearbeitungsprogramm herum. GIMP ist mit seiner Vielzahl an Werkzeugen eine gute Basis für Webdesign mit Anspruch und in der Lage, die Kreation attraktiver Banner und Buttons zu ermöglichen. 5.1 GIMP installieren Da GIMP ein Programm ist, das ständig weiterentwickelt wird können Sie natürlich die aktuelle Version für alle gängigen Systeme auch von der GIMP-Website beziehen. Die deutschsprachige URL ist Die Installation von GIMP läuft nicht anders ab als bei anderen Programmen auch. Für diese Unterlagen wurde die Version 2.8 verwendet. 5.2 GIMP starten GIMP benötigt eine Weile beim ersten Start.

9 GIMP 2.8 Einführung GIMP-Hilfe Sie haben nach der GIMP-Installation spontan Erklärungsbedarf, was bestimmte Bereiche der Arbeitsoberfläche betrifft? Dann schauen Sie ruhig vorab schon einmal in der Hilfe nach. Um Hinweise zu einem bestimmten Thema zu bekommen, zeigen Sie mit der Maus auf das gewünschte Objekt (z. B. eine der Paletten) und drücken anschliessend die Funktionstaste <F1> bzw. üblicherweise <fn>+<f1> am Mac. Trotz ihres enormen Umfangs ist die Hilfe nicht komplett. Zudem sind einige Informationen noch in englischer Sprache. 5.4 Die Arbeitsoberfläche von GIMP Beim Start von GIMP baut sich die Arbeitsoberfläche auf. Wer den Einzelfenster-Modus lieber mag, kann ihn über den Menüpunkt Fenster Einzelfenster-Modus wieder einschalten Menüleiste (Befehle) 2 Werkzeugkasten 3 Vorder- und Hintergrundfarbe 4 Werkzeugeigenschaften für das jeweils aktive Werkzeug 5 Bildbereich 6 Dialogpaletten

10 GIMP 2.8 Einführung Werkzeugkasten Vorgänge Der Werkzeugkasten ist das Herzstück von GIMP. Sie können ihn, wie alle anderen Paletten auch, nach Wunsch zurechtziehen. Stellen Sie die Maus im Mehrfenster-Modus an den Rand des Werkzeugkastens, damit der Mauszeiger zum Doppelpfeil mutiert, und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste in die gewünschte Richtung. Wenn Sie an einer der vier Ecken ziehen, lassen sich Höhe und Breite sogar gemeinsam verstellen. Im Einzelfenster-Modus reicht der Werkzeugkasten stets über die gesamte Höhe. Möchten Sie den Kasten verbreitern, fahren Sie mit der Maus von den Werkzeugen ausgehend langsam nach rechts. Stoppen Sie, wenn der Mauszeiger zum Doppelpfeil mutiert. Jetzt platzieren Sie einen Mausklick, halten die Maustaste gedrückt und ziehen langsam nach rechts (Werkzeugkasten wird breiter) bzw. nach links (Werkzeugkasten wird schmaler) (Genauso funktioniert es im Übrigen auch mit dem Paletten-Bereich). Um eines der Werkzeuge (= Tools) zu aktivieren, klicken Sie ganz einfach darauf. Danach stellen Sie die Optionen des Werkzeugs ein, was Sie wiederum im unteren Teil des Werkzeugkastens erledigen. Jedes Werkzeug stellt nach seiner Anwahl seine ganz individuellen Einstelloptionen zur Verfügung Werkzeuge aktivieren Die Benutzung eines Werkzeugs läuft in der Regel in drei Schritten ab: Auswählen, Einstellen, Anwenden. Das Auswählen ist am schnellsten erledigt, da Sie das Werkzeug lediglich anklicken müssen. In diesem Zusammenhang sollten Sie aber unbedingt auch einmal auf die Quickinfo achten. Diese sehen Sie immer dann, wenn Sie den Mauszeiger kurz auf einem Werkzeug verweilen lassen. Diese Quickinfo verrät Ihnen, um welches Werkzeug es sich handelt und was Sie damit machen können Werkzeug-Voreinstellung speichern Sie haben die Möglichkeit, die aktuell gültige Einstellung des Werkzeuges zu speichern Werkzeug-Voreinstellung speichern Werkzeug-Voreinstellung wiederherstellen Werkzeug-Voreinstellung löschen Auf die Standardwerte zurücksetzen

11 22 GIMP 2.8 Einführung Werkzeuge im Überblick Rechteckige Auswahl Elliptische Auswahl Freie Auswahl Zauberstab Nach Farbe auswählen Die magnetische Schere Vordergrundauswahl Pfade Farbpipette Vergrösserung Massband Verschieben Mit diesem Werkzeug lassen sich einzelne rechteckige oder quadratische Bildelemente auswählen. Mit diesem Werkzeug erzeugen Sie eine Auswahl in Form einer Ellipse. Die <Shift>-Taste beim Aufziehen der Ellipse bewirkt, dass Sie einen exakten Kreis produzieren. Mit diesem Werkzeug lassen sich Formen erzeugen, die mit einer Rechteck- oder Ellipsen-Auswahl nicht erstellt werden kann. Klicken Sie mit dem Zauberstab auf die Farbfläche eines Bildes, um diesen Farbton sowie angrenzende Farbbereiche aufzunehmen. Halten Sie die <Shift>-Taste gedrückt und klicken Sie auf nicht ausgewählte Bereiche, um weitere Farbbereiche aufzunehmen. Dieses Werkzeug funktioniert ähnlich wie der Zauberstab, wobei hier allerdings nicht nur die Farben aufgenommen werden, die an die Klickstelle angrenzen, sondern alle ähnlichen Farben innerhalb des Bildes. Dieses Werkzeug ist in der Lage, selbständig eine Kante zu finden und entlang dieser eine Auswahl zu erzeugen. Dieses Werkzeug eignet sich zum Extrahieren bestimmter Bildobjekte. Mit diesem Werkzeug erzeugen Sie mit der Maus eigene Linien, Geraden oder Kurven, die Sie später beispielsweise als Auswahl oder Kanal benutzen können. Mit diesem Werkzeug lassen sich Vorder- und Hintergrundfarbe aufnehmen. Klicken Sie mit der Maus auf eine bestimmte Stelle des Bildes, werden deren Farbwerte als Vordergrundfarbe definiert. Klicken Sie mit diesem Werkzeug auf das Bild, um den Ausschnitt zu vergrössern. Halten Sie während des Klickens <Ctrl> gedrückt, wird der Ausschnitt wieder verkleinert. Ziehen Sie über dem Bild mit gedrückter Maustaste einen Rahmen auf, wird anschliessend genau dieser Bereich vergrössert dargestellt. Mit diesem Werkzeug messen Sie Abstände und Winkel im Bild. Mit diesem Werkzeug verschieben Sie Gegenstände, Ebenen oder komplette Bilder, indem Sie darauf klicken und das Objekt mit gedrückter Maustaste bewegen. Wenn Sie die korrekte Position erreicht haben, lassen Sie los.

12 GIMP 2.8 Einführung 47 8 Bildbereiche auswählen 8.1 Die Auswahlwerkzeuge Vorgänge Rechteckige und Elliptische Auswahl Freie Auswahl oder Lassowerkzeug Mit diesen Werkzeugen lassen sich einzelne rechteckige, quadratische Bildelemente, Ellipsen und Kreise erzeugen. 1. Wählen Sie das entsprechende Werkzeug. Klicken Sie auf das Bild, halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie die Maus. Wenn der dadurch erzeugte Auswahlrahmen Ihren Wünschen entspricht, lassen Sie die Maustaste los. 2. Wenn Sie zusätzlich die <Shift>-Taste drücken, können Sie damit jeweils eine quadratische oder eine kreisrunde Auswahl erreichen. Mit diesem Werkzeug lassen sich Formen erzeugen, die mit einer Rechteck- oder Ellipsen-Auswahl nicht erstellt werden können. Wenn Sie die Maustaste gedrückt halten und dann über das Bild fahren, wird eine freihändige Auswahl erzeugt. Lassen Sie die Maustaste erst dann wieder los, wenn Sie den Ausgangspunkt erreicht haben.

13 GIMP 2.8 Einführung 48 Auswahl mit dem Zauberstab Nach Farbe auswählen Das Werkzeug Zauberstab ermöglicht es, gleiche oder ähnliche Farbwerte eines Bildbereichs auszuwählen. 1. Klicken Sie mit dem Zauberstab-Werkzeug auf die Farbfläche eines Bildes, um diesen Farbton sowie angrenzende Farbbereiche aufzunehmen und in eine Auswahl zu konvertieren. 2. Halten Sie die <Shift>-Taste gedrückt und klicken Sie auf nicht ausgewählte Bereiche, um weitere Farbbereiche aufzunehmen. Das Werkzeug Nach Farbe auswählen funktioniert ähnlich wie der Zauberstab. Der einzige Unterschied zum Zauberstab ist, dass auch nicht zusammenhängende Bildbereiche mit gleicher oder ähnlicher Farbe ausgewählt werden. Anders als beim Zauberstab werden hier allerdings nicht nur die Farben aufgenommen, die an die Klickstelle angrenzen, sondern alle ähnlichen Farben innerhalb des Bildes.

14 GIMP 2.8 Einführung Lichteffekt Dieses Filter simuliert den Effekt, den man bekommt, wenn man mit einem Scheinwerfer an eine Wand leuchtet. Dabei werden aber keine Schatten erzeugt. Vorgänge Lichteffekt erstellen 1. Öffnen sie die Datei Lichteffekt.jpg. 2. Wählen Sie das Menü Filter, Licht-Effekte, Lichteffekte In der Vorschau wird ein Ausschnitt des Bildes so dargestellt, als wäre das Filter mit den aktuellen Einstellungen auf das Bild angewandt worden. Innerhalb der Vorschau wird durch einen kleinen, blauen Punkt die Stelle im Bild gekennzeichnet, an der der Effekt aufgetragen wird. Diesen Punkt können Sie innerhalb der Vorschau einfach verschieben. Wenn die Eigenschaft Interaktiv nicht aktiviert ist, wird die Vorschau nur beim Klicken auf die Schaltfläche Neu zeichnen aktualisiert. Diese Einstellung ist sehr nützlich, wenn Sie GIMP auf einem langsamen Computer benutzen. Transparenter Hintergrund: Wenn diese Eigenschaft eingeschaltet ist, wird das Bild an den Stellen, an denen die Bumpmap eine Höhe von 0 hat (also schwarz ist), transparent. Neues Bild erzeugen: Wenn diese Eigenschaft aktiviert ist, wird das Filter auf einer Kopie des Bildes, die als neues Bild erzeugt wird, ausgeführt. Das Originalbild bleibt unverändert. Vorschau in hoher Qualität: Wenn diese Eigenschaft aktiviert ist, wird die Vorschau in einer höheren Qualität berechnet. Dies ist nur auf schnelleren Rechnern zu empfehlen, zumal der Unterschied wegen der Grösse der Vorschau kaum zu erkennen ist.

15 GIMP 2.8 Einführung 109 Environmentmapping aktivieren Environmentmapping aktivieren: Mit diesem Kontrollkästchen aktivieren Sie das Environmentmapping und die zugehörigen Eigenschaften Umgebungsbild: Hier können Sie aus den geöffneten Bildern eines auswählen, welches als Textur verwendet wird. Es muss sich dabei um ein Bild im RGB-Modus handeln Lichtreflexe hinzufügen Dieses Filter können Sie verwenden, um dem Bild Lichtreflexe hinzuzufügen, wie sie entstehen, wenn Sie ohne Gegenlichtblende ein Bild erstellen und Streulicht auf eine Linse fällt. Zumindest in der Photographie ist dies ein eher unerwünschter Effekt. Vorgänge Lichtreflexe hinzufügen 1. Öffnen sie die Datei Lichtreflexe.jpg. 2. Wählen Sie das Menü Filter, Licht-Effekte, Linsenreflexe.

16 110 GIMP 2.8 Einführung Fortsetzung Lichtreflexe hinzufügen 1 Vorschau: In der Vorschau wird ein Ausschnitt des Bildes so dargestellt, als wäre das Filter mit den aktuellen Einstellungen auf das Bild angewandt worden. 2 Mitte des Reflexes: Mit den zwei Eigenschaften X und Y können Sie einstellen, wo im Bild der Lichtreflex erscheinen soll. Sie können alternativ auch auf die gewünschte Stelle im Vorschaubereich klicken. 1 3 Position zeigen: Wenn diese Eigenschaft aktiviert ist, wird die Stelle, an welcher der Effekt im Bild erscheinen wird, durch ein Fadenkreuz markiert. Sie können dieses Fadenkreuz, und damit die Position des Effektes, durch Klicken oder Ziehen verschieben Übung: Effekte und Filter > Lernziele: Sie kennen sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Filter und Effekte aus. Sie lösen verschiedene Aufgaben zu den Themen Filter und Effekte. Übungen finden Sie im Übungsanhang unter A - 11 ab Seite 131. Notizen

17 GIMP 2.8 Einführung Übungen A Übung 8: Bildkomposition mit falschen Proportionen > Sie üben das Erstellen einer anspruchsvollen Fotomontage. Schwierigkeitsgrad: schwierig > Öffnen Sie das Bild Himmel.jpg, Hand.jpg und Kind.jpg. > Als erstes müssen Sie den Himmel horizontal spiegeln. > Jetzt kopieren Sie die Hand als neue Ebene in das Bild Himmel. > Benennen Sie diese Ebene mit Hand. > Fügen Sie für die Ebene Hand eine Ebenenmaske hinzu. > Damit die Hand so aussieht, als käme sie aus den Wolken, kann ein leichter Maskierungsverlauf von rechts nach links auf der Ebenenmaske erstellt werden. > Nun kopieren Sie das Kind in den Himmel hinein. > Mit dem Skalieren-Werkzeug kann man das Kind auf die gewünschte Grösse verändern. > Positionieren Sie das Kind auf die Hand. > Erstellen Sie zuoberst eine neue Ebene. > Damit Sie einen Schatten erzeugen können, zeichnen Sie mit dem Pinsel schwarze Striche unterhalb der Hand und den Beinen. > Mit dem Gaussscher Weichzeichner kann der Schatten diffuser gestaltet werden. > Stellen Sie die Deckkraft des Schattens auf 30% ein. > Verschieben Sie die Ebene mit dem Schatten unter die Ebene Kind. > Schreiben Sie noch den entsprechenden Text. > Mit den Filtern Licht und Schatten, Schlagschatten und Kanten finden, Kanten können Sie Texteffekte erzeugen.