VORANSICHT. Napoleon und der Wiener Kongress ein Rollenspiel um die Neuordnung Europas nach Napoleon. Das Wichtigste auf einen Blick

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1 V 19. Jahrhundert Beitrag 8 Rollenspiel um die Neuordnung Europas (Klasse 8) 1 von 36 Napoleon und der Wiener Kongress ein Rollenspiel um die Neuordnung Europas nach Napoleon Dirk Friedrichs, Hannover er war Napoleon Bonaparte? Wer Wbrachte ihn schließlich zu Fall? Und warum hatte seine Niederlage Auswirkungen auf die deutschen Grenzen nach 18? Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich intensiv mit dem Aufstieg und Fall Napoleon Bonapartes. In einem Rollenspiel spielen sie den Wiener Kongress nach. Dabei erfahren sie, warum die Fürsten kein starkes Deutschland entstehen lassen wollten und eine Volksbeteiligung an der Herrschaft mehrheitlich ablehnten. Mit einemquiz zum Abschluss der Einheit! Delegierte des Wiener Kongresses in einem zeitgenössischen Kupferstich von Jean Godefroy nach dem Gemälde von Jean-Baptiste Isabey. Bild: bpk Das Wichtigste auf einen Blick Klasse: 8 Aus dem Inhalt Dauer: Kompetenzen: 4 Stunden den Aufstieg und Fall Napoleon Bonapartes nachvollziehen können eine Rolle übernehmen, argumentieren und kontrovers diskutieren können einen Zusammenhang zwischen absolutistischen Herrschafts - systemen und der Gefahr einer Revolution herstellen können Wer war Napoleon Bonaparte? Welche Form sollte Deutschland auf dem Wiener Kongress bekommen? Welche Staaten ließen eine Volksbeteiligung bei ihrer Herrschaft zu und welche lehnten sie ab?

2 10 von 36 Rollenspiel um die Neuordnung Europas (Klasse 8) 19. Jahrhundert Beitrag 8 V M 2 Der Aufstieg Napoleon Bonapartes Fragt man heute einen Bürger Frankreichs, wer denn der berühmteste Franzose aller Zeiten sei, würden wohl fast alle antworten: Napoleon Bonaparte. Doch wer war eigentlich dieser Napoleon und wie konnte er Kaiser der Franzosen werden? Napoleon wurde am. August 1769 in Ajaccio auf der Insel Korsika geboren. Seine Eltern gehörten dem Landadel an. Da der junge Napoleon gute Leistungen in Mathematik und Interesse am Militär zeigte, zog er 1779 auf eine Militärschule nach Brienne in Frankreich, an der er schon mit 16 Jahren als Offizier abschloss wurde er Leutnant in der Armee. Als drei Jahre später die Französische Revolution ausbrach, wurde er einer ihrer begeistertsten Anhänger. Zurück auf Korsika stieg er zum Führer der Nationalgarde auf, eine Position, die er ausnutzte, um teilweise brutal gegen seine Gegner vorzugehen. Dies führte 1792 zu seiner Entlassung aus der Armee. Da allerdings Mangel an guten Offizieren herrschte, wurde er in Paris gleich wieder eingestellt und sofort zum Hauptmann befördert gelang ihm die Eroberung von Toulon und der Aufstieg zum Brigadegeneral. Napoleon half der neuen Führung Frankreichs, die Aufständischen in Paris zu besiegen, und wurde erneut befördert. In dieser Zeit lernte er Joséphine kennen, die er 1796 heiratete. Er führte erfolgreiche Feldzüge gegen Italien und Ägypten ( ), die ihn sowohl in der Armee als auch im Volk beliebter werden ließen. Die französische Revolutionsregierung war hingegen sehr unbeliebt geworden. 20 Nun sah Napoleon seine Chance: Er ließ sich 1799 von seinen Mitverschwörern zum Ersten Konsul ernennen, wodurch er Frankreich allein regieren konnte. Dies reichte ihm aber nicht: 1804 ernannte er sich als Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen und setzte sich selbst die Krone auf. Übrigens: Das Gerücht, Napoleon sei besonders klein gewesen, stimmt nicht. Er war 1,68 m groß, was heute als klein gelten könnte, damals aber eine durchschnittliche Größe war. Aufgaben 1. Lest den Text über den Aufstieg Napoleon Bonapartes. Wenn ihr etwas nicht verstanden habt, klärt es gemeinsam. 2. Teilt die einzelnen Textabschnitte unter euch auf. Jeder von euch merkt sich die wichtigsten Fakten seines Abschnitts oder notiert sie stichpunktartig auf einem kleinen Zettel. 3. Tragt der Klasse eure Stichpunkte vor. Stellt euch auf Nachfragen eurer Mitschüler ein. 4. Zeigt dabei auf einer Europakarte, wo Korsika liegt. Fragt eure Mitschüler, welche Begriffe in die Lücken der Zeitleiste gehören.

3 20 von 36 Rollenspiel um die Neuordnung Europas (Klasse 8) 19. Jahrhundert Beitrag 8 V M 10 Die Vertreter des Wiener Kongresses Bild: bpk Delegierte des Wiener Kongresses in einem zeitgenössischen Kupferstich von Jean Godefroy nach dem Gemälde von Jean-Baptiste Isabey

4 30 von 36 Rollenspiel um die Neuordnung Europas (Klasse 8) 19. Jahrhundert Beitrag 8 V M 20 Der Wiener Kongress die historischen Ereignisse In den Jahren 1814/ trafen sich die Vertreter aller Großmächte (mit Ausnahme des Osmanischen Reiches) in Wien. Konnte man in den entscheidenden Streitfragen eine Einigung erzielen? 5 10 Der Wiener Kongress und seine Folgen D ie Herrscher von Preußen, Österreich und Russland blieben bei ihrer Monarchie und bildeten eine Allianz mit dem Ziel, sich im Falle einer Revolution gegenseitig zu helfen. Jeder dieser Staaten lehnte die Beteiligung des Volkes an der Macht ab. Ähnlich dachten auch Spanien und Portugal. Die Konsequenz war, dass 1820 in Spanien und 1848 in Preußen, Österreich und sogar auch noch einmal in Frankreich Revolutionen ausbrachen, die nicht niedergeschlagen werden konnten. Das Volk erstritt sich, wenn auch teilweise nur für kurze Zeit, seine Teilhabe an der Herrschaft des Landes. Russland erlebte seine Revolution erst 1917, sie führte dort jedoch zu tiefgreifenden Veränderungen. Großbritannien blieb als einzige europäische Großmacht von Revolutionen verschont. Gleichzeitig war es die erste Nation in Europa, die eine Beteiligung des Volkes an der Macht eingeführt hatte. 20 Aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation wurde auf dem Wiener Kongress der Deutsche Bund. Es sollte bis 1871 dauern, bis das Deutsche Kaiserreich entstand und die Deutschen in einem geeinten Land leben konnten. Dort herrschte zwar ein Kaiser, allerdings in einer konstitutionellen Monarchie, das Volk durfte also Volksvertreter wählen, die über die Gesetze entscheiden konnten. Bild: Thinkstock_iStockphoto

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