Birgit Nickel. Fachtagung Unterstützte Beschäftigung Cottbus 19. August Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung e.v.
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- Stephan Kaiser
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1 Birgit Nickel Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung e.v. (BAG UB) BAG UB Schulterblatt Hamburg Fon: 040 / Fax: 040 / info@bag-ub.de Internet: Fachtagung Unterstützte Beschäftigung Cottbus 19. August 2013
2 BAG UB Dachverband für Unterstützte Beschäftigung (UB) in Deutschland seit 1994 Schwerpunktthemen: Arbeitsassistenz, Übergang Schule-Beruf, Persönliches Budget, Übergang Werkstatt allgemeiner Arbeitsmarkt, Maßnahme UB Fort- und Weiterbildung Fachmagazin impulse 2
3 Entwicklung Ende der 1970er Jahre: Entwicklung des Konzepts in den USA Gesetzliche Verankerung in den USA (1984) Erste Projekte in Europa: ab Ende der 80er Jahre Europäischer Dachverband: European Union of Supported Employment - EUSE (1993) Handbuch Qualitätsstandards Unterstützte Beschäftigung (2005) European Supported Employment Toolkit (2010) Dachverband in Deutschland: BAG UB (1994) 3
4 Projekt Fachkompetenz in UB Laufzeit: gefördert vom BMAS mit Mitteln aus dem Ausgleichsfonds Projektbeirat mit Vertreter/innen aus Ministerien, von Leistungsträgern und Leistungsanbietern Ziel: Fachliche Begleitung der Maßnahme UB
5 Konzept und Maßnahme Das Konzept Unterstützte Beschäftigung zielt auf bezahlte Arbeit in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes, auch dann, wenn ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis nicht erreicht werden kann. Durch die gesetzliche Verankerung der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung ( 38a SGB IX) wird ein Personenkreis anerkannt, dessen Leistungsspektrum zwischen Werkstatt und allgemeinem Arbeitsmarkt liegt. Die Maßnahme zielt auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. 5
6 Definition Unterstützung Erst platzieren, dann qualifizieren von Menschen mit Behinderungen oder anderen benachteiligten Gruppen beim Erlangen und Erhalten von bezahlter Arbeit (tarifliche bzw. ortsübliche Entlohnung) in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes 6
7 Prinzipien Individuelle Passung Erst platzieren, dann qualifizieren ein Jobcoach unterstützt die Qualifizierung im Betrieb Unterstützung so lange wie erforderlich Ganzheitlichkeit 7
8 Qualitätsstandards einige ausgewählte Aspekte entlang des Verlaufs der UB Einstiegsphase Qualifizierungsphase Stabilisierungsphase Berufsbegleitung 8
9 Einstiegsphase Ziel: Frühzeitige Erprobung des Teilnehmenden im Betrieb Feststellung des besonderen Unterstützungsbedarfs Akquise geeigneter Erprobungsplätze teilnehmerorientierte Vorbereitung (auch häusliche Aufträge ) Betriebliche Erprobung zur Orientierung und Bestimmung von Qualifizierungsinhalten 9
10 Einstiegsphase letzte Berufs/Schulstation vor der UB 15 % Schulbesuch 2,6% Ausbildung 48% arbeitslos (SGB III oder SGB II) 16% berufsvorbereitende Maßnahme 1%WfbM 6% DIA-AM aus: Umfrage zur Umsetzung UB 2013 der BAG UB 10
11 Einstiegsphase Die Welt ist voller Schätze und es ist dringend nötig, dass sie jemand findet Astrid Lindgren 11
12 Einstiegsphase Persönliche Zukunftsplanung Als geeignete Methode der Schatzsuche Interessen, Fähigkeiten Wünsche, Träume Ziele Personen, die mir wichtig sind Das brauche ich, um mich wohlzufühlen Unterstützungsnetzwerk aufbauen und nutzen 12
13 Einstiegsphase 13
14 Einstiegsphase 14
15 Qualifizierungsphase betriebliche Qualifizierungen in unterschiedlichen Betrieben und Arbeitsfeldern Enthält auch den Aspekt Orientierung Entsprechend der maßgeblichen täglichen Arbeitszeit im Betrieb Ein Projekttag pro Woche (ggf. gebündelt). 15
16 Qualifizierungsphase Zuletzt besuchte Schule der Teilnehmenden 67% Sonderschule 20% Hauptschule 5%Realschule 2,5 % Gymnasium aus: Umfrage zur Umsetzung UB 2013 der BAG UB 16
17 Inhalte: Unterstützte Beschäftigung Qualifizierungsphase Projekttag Reflexion der betrieblichen Erfahrungen Persönlichkeitsbildung Schlüsselqualifikationen berufsübergreifende Kenntnisse berufsbezogenes Theoriewissen. 17
18 Qualifizierungsphase Projekttag Themen: 18
19 Qualifizierungsphase SB-Status bzw. Gleichstellung Notwendig für ggf. Berufsbegleitung Rechtzeitig thematisieren neben Einzelgesprächen z.b. am Projekttag als Gruppenangebot Unterstützung anbieten bei Antragstellung 19
20 Qualifizierungsphase 53% mit SB-Ausweis bzw. Gleichstellung 41% ohne SB-Ausweis bzw. Gleichstellung aus: Umfrage zur Umsetzung UB 2013 der BAG UB 20
21 Stabilisierungsphase beginnt, wenn Tätigkeiten am (zugeschnittenen) Arbeitsplatz beherrscht werden Absichtserklärung des Betriebes auf Arbeitsvertrag liegt vor zielt auf dauerhafte Integration im betrieblichen Alltag in einem Unternehmen mit Beschäftigungsperspektive Vorbereitung aller Beteiligten auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Schnittstelle zur UB-Berufsbegleitung Hinweis: Ggf. erneut Betriebswechsel, wenn Einstellung nicht möglich ist 21
22 Stabilisierungsphase Planungsgespräch 22
23 Stabilisierungsphase Finanzielle Förderung bei Abschluss eines Arbeitsvertrages 71% Beschäftigte mit EGZ/EGZ-SB 24% Beschäftigte ohne EGZ/EGZ-SB aus: Umfrage zur Umsetzung UB 2013 der BAG UB 23
24 Berufsbegleitung Ziel: ist es das bestehende Arbeitsverhältnis zu sichern. Die Leistung wird erbracht solange und soweit es wegen Art und Schwere der Behinderung erforderlich ist. aus: GE UB nach 38a SGB IX 24
25 Berufsbegleitung 48 % Teilnehmende mit Berufsbegleitung nach 38 a Abs. 3 SGB IX 11% Teilnehmende mit anderen Unterstützungsleistungen z.b. begleitende Hilfen 41% keine Angaben möglich aus: Umfrage zur Umsetzung UB 2013 der BAG UB 25
26 Berufsbegleitung Abschluss von Arbeitsverträgen, davon: 58% befristet 37% unbefristet 49% Vollzeit 47% Teilzeit aus: Umfrage zur Umsetzung UB 2013 der BAG UB 26
27 Berufsbegleitung Betriebsgröße, davon: 32% bis 19 Mitarbeitende 37% Mitarbeitende 14 % Mitarbeitende 5 % 500 und mehr Mitarbeitende aus: Umfrage zur Umsetzung UB 2013 der BAG UB 27
28 Berufsbegleitung Verdienst, davon: 9% weniger als 7 Euro Stundenlohn 54 % ca. 7 9 Euro Stundenlohn 18 % ca Euro Stundenlohn 1,5 % mehr als 11 Euro Stundenlohn aus: Umfrage zur Umsetzung UB 2013 der BAG UB 28
29 Weitere Informationen:
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