Vorbereitung Werkstoffe
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- Philipp Gehrig
- vor 7 Jahren
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1 Vorbereitung Werkstoffe Blatt 1 1. Was ist ein Werkstoff? - Fester Stoff zum bau von Gebäuden und Maschinen etc. - Werkstoffe bestimmen Qualität und Zuverlässigkeit von Produkten 2. Welche Vorraussetzungen müssen erfüllt sein, um ein Stoff zum Werkstoff zu machen? - Verarbeitbarkeit - Recyclebar - Wirtschaftlich tragbar - Konsistenz - Verträglichkeit mit anderen Stoffen - Entsorgbarkeit 3. Was versteht man unter einem Anforderungsprofil an einen Werkstoff? - Die Summe aller Beanspruchungen, die ein Bauteil in Funktion ertragen muss. 4. Was versteht man unter dem Eigenschaftsprofil eines Werkstoffs? Es wird in vier Bereiche gegliedert. Nennen Sie diese und geben Sie zu jedem zwei Eigenschaften an! - Die Summe aller Eigenschaften, die der Werkstoff nach Abschluss aller Fertigungsgänge besitzt. ( kann durch Verarbeitung verändert werden ) - Eigenschaftsprofil muss mindestens Anforderungsprofil entsprechen Achtung: Thermische Beanspruchung verstärkt die Wirkung der anderen Beanspruchungsarten - Festigkeit ( Druck u. Zug ) - Korrosion ( Oxidation, Ätzen ) - Tribologisch (Reibung, Verschleiß) - Thermisch ( Härten u. Schmelzen ) 5. Durch welche Maßnahmen lassen sich Eigenschaftsprofil und Anforderungsprofil ins Gleichgewicht bringen? Was muss dabei beachtet werden? - Der Werkstoff kann örtlich so verändert werden, dass er den Anforderungen genügt - z. B. durch Behandlung der Oberfläche - Verbundwerkstoff oder Werkstoffverbund - Prinzip der Arbeitsteilung
2 6. Was sind Werkstoffkennwerte? Nennen Sie drei Werkstoffkennwerte und die dazugehörigen Einheiten! - Elastizität N/mm^2 - Härte HB Brockwell Vikerst - Schmelzpunkt K - Dichte kg/m^3 7. Unterteilen Sie die Werkstoffe in Gruppen und beschreiben Sie die Merkmale, die für die jeweiligen Werkstoffgruppen gültig sind! Einführung Seite 6 - Seite Nennen Sie mindesten vier typische Eigenschaften der Metalle Einführung Seite 6 9. Durch welche Eigenschaften zeichnen sich nichtmetallische anorganische Werkstoffe aus? Einführung Seite In welchen Eigenschaften unterscheiden sich Polymere von den zuvor genannten Werkstoffgruppen? - Niedrige Dichte - Niedrigere Schmelzpunkte - Festigkeit gering - Zähes Verhalten 11. Welche Bedeutung haben Verbundwerkstoffe? Nennen Sie einige Eigenschaften, die sich durch einen Verbund verbessern lassen! - Verbindung zweier Werkstoffe zur Verbesserung des Eigenschaftsprofils. - Abhängigkeit von der Arbeit, Menge, geometrische Anordnung - Festigkeit - Temp. Best. - Verformbarkeit - Härte - Gewicht 12. Nach welchen Kriterien lassen sich Werkstoffe auswählen? - Werkstoffkosten - Fertigungsverhalten - Umweltverträglichkeit - Gebrauchsverhalten
3 13. Erklären Sie den Unterschied zwischen Struktur und Gefüge! Gefüge: Struktur: Mikroskopische sichtbare Anordnung der Kristalle und Phasen Grobstruktur Bau und Gliederung der Materie 14. Was ist eine Phase? Phase: Bereich konstanter Zusammensetzung durch eine Grenzfläche von einer anderen abgetrennt (keine chemische Bindung) 15. Erklären Sie den Unterschied zwischen Phasengrenze und Korngrenze! (Phasengrenze ungeordnet) (Korngrenze geordnet) 16. Wie unterscheidet sich ein Realkristall von einem Idealkristall? - Fehler im Gefüge beim Reallkristall - Idealkristall (selten) ohne Fehler Blatt 2 1. Was versteht man unter einem Kristallgitter? - Anordnung der Teilchen nach einem Widerkehrenden Schema. 2. Durch welche Parameter wird eine Elementarzelle Eindeutig beschrieben? - X,Y,Z Achsen - Alpha, Beta, Gamma Achsenwinkel - a, b, c Gitterkonstante der Gitterparameter 3. Nennen Sie die wichtigsten der Drei Kristallgitter, in denen Metalle vorliegen können und geben Sie dazu je zwei Beispiele: Hexagonal, Kubisch Raumzentriert, kubisch Flächenzentriert - Hex: Graphit - KRZ: alpha- Fe Eisen u. beta- Fe Eisen - KFZ: Gamma- Eisen 4. Was versteht man unter dem Begriff Polymorphie? - Einige Stoffe können bei verschieben Temperaturen und verschiedenem Druck in unterschiedlichen Modifikationen (Erscheinungsformen) auftreten. (Polymorphie=Vielseitigkeit) 5. Beschreiben Sie die Struktur des KFZ bzw. des HDP Gitters!
4 6. Was haben das KFZ und das Hexagonale Gitter gemeinsam? Wodurch unterschieden sich die beiden? 7. Beschreiben Sie drei Wege, wie es zu Fehlern im Gitteraufbeau kommen kann! - thermodynamisches Gleichgewicht des Kristalls bei Entstehung gestört - (unbesetzte Plätze, Störungen in der Wachstumsrichtung, Fremdatome) - durch Energiezufuhr in Form von mechanischer Verformung, Kennstrahlung oder Erwärmung. - Durch gezielte Einführung von Gitteraufbaufehlern z. B. Legierungen zur Festigkeitssteigerung oder bei Halbleitern zur Erzielung einer definierten Leitfähigkeit! 8. Welche Arten von Gitteraufbaufehlern gibt es (kurze Beschreibung und Skizze) - Einführung Site Welche Eigenschaften werden durch Gitteraufbaufehler beeinflusst? Seite Welchen Einfluss hat die Temperatur auf die Gitterfehler? Seite Wodurch entstehen Verspannungen im Kristallgitter? (Durch elastische Verformung)? 12. Was kann durch die Einlagerung von Fremdatomen bewirkt werden? Welche Eigenschaften werden dadurch besonderst beeinflusst? - Das Material wird schwerer verformbar da die Gleitebenen durch die Fremdatome blockiert werden. Grundlage für Legierungen 13. Wie wirken sich Gitterfehler an der Kristalloberfläche aus? - Die Korrosionsbeständigkeit nimmt ab durch höheren Energieinhalt 14. Wie kann man Versetzungen auf der Kristalloberfläche erkennen? - Versetzungslinien bieten eine gute Möglichkeit für das Wandern von Versetzungen 15. Worauf begründet sich die gute plastische Verformbarkeit vieler Metalle?
5 16. Wie nennt man die Richtungsabhängigkeit vieler Eigenschaften? Blatt 3 - Anisotropie Einführung Seite 41,44 1. Was ist Polymorphie? Nennen Sie drei Beispiele! - Einige Stoffe können bei verschiedenen Temperaturen in unterschiedlichen Modifikationen auftreten - Eisen Fe - Titan Ti - Cobalt Co 2. Erklären Sie den Unterschied zwischen elastischer und plastischer Verformung! Wann kommt es zum Bruch? - Elastisch: wenn die Gleitebenen in ihre ursprüngliche Position zurückkehren. - Plastisch: wenn sich die Gleitebenen verschieben und in diesem Zustand bleiben - Bruch: Wenn keine Gleitebenen mehr vorhanden sind. 3. Warum lassen sich Metalle wie Aluminium und Kupfer besonders gut verformen? Nennen Sie zwei weitere Metalle, bei denen die Verformbarkeit entsprechend gut ist! - Seite 44 Einführung - Wegen der Flächenzentrierten Kubischen Anordnung 4. Was passiert bei der Kaltverfestigung - Gleitmöglichkeiten werden blockiert, Stau der Versetzung, härte nimmt zu, Verfestigung durch umformen 5. Welchen Einfluss hat die Kaltverfestigung auf weitere Werkstoffeigenschaften? Zwei Beispiele mit kurzer Erläuterung! - Einführung Seit Was sind Phasengemische, was Mischphasen? - Phasengemische: Mehrere Phasen verschiedener Stoffe die über ihre Phasengrenze keine Bindung zur anderen haben. - Mischphasen: Bei Mischphasen kommen Atome oder Moleküle der einen Phase in der anderen Phase vor (Chemische Bindung) 7. Welche Bedingungen müssen für eine Mischkristallbildung vorliegen? - Bestimmte Temperatur und die bestimmte Eigenschaften zweier Stoffe - Müssen löslich sein im Festen zustand)
6 8. Welche Vorrausetzungen sind für die Einlagerung von Atomen Günstig? - Gleich Atomradien (nicht mehr als 15% unterscheid) - Temperatur, gleiche Gitterstrukturen, gleiche Valenz 9. Was versteht man unter Mischkristallverfestigung? Welche Eigenschaften werden damit beeinflusst und warum? - Das Geheimnis vieler Legierungen - Fremdatome eingebaut - Fremdatome weiten die Größe des Gitters - Fester und Härter 10. Wann befindet sich ein Stoff im Thermodynamischen Gleichgewicht? Wie wird der zustand in der Praxis annähernd erreicht? - Die Größen Volumen, Druck, Temp. ändern sich nicht mit der Zeit. - Ein Stoff erreicht dabei seinen Endzustand und ist dann erst im Thermodynamischen Gleichgewicht. - Nicht alle Stoffe werden im thermodynamische zustand verwendet. (Glas) - Einführung S Nennen Sie drei Beispiele für Stoffe, die sich bei ihrer Verwendung nicht im thermodynamischen Gleichgewicht befinden! - Glas - Stahl gehärtet - Kunstoffe 12. Welche zwei Teilreaktionen laufen bei der Erstarrung ab? - Kristallisation und Keimbildung 13. Welche zwei arten von Keimen kennen Sie? Wann treten Sie auf? - Eigenkeime (homogene Keimbildung) und Fremdkeime (heterogene Keimbildung) - Eigenkeime in noch nicht aufgeschmolzenen Kristallresten wenn Schmelze nicht überhitzt - Fremdkeime (impfen der Schmelze mit Fremdkeimen) in der Praxis Verunreinigung 14. Wie kann man das Primärgefüge bei der Erstarrung beeinflussen? - durch thermische Verfahren und thermodynamische Behandlung - Einführung S Weshalb strebt man meist ein feinkörniges Gefüge an? - Elastizität, weniger Hart, belastbarer
7 16. Wie entstehen die Haltepunkte bei der Abkühlung oder Erwärmung reiner Stoffe? - durch Kristallbildung wird Energie Freigesetzt die zu einer Eigenerwärumg führt. Erst nach weiterer Abkühlung können neue Kristalle gebildet werden. (Zickzack Prinzip) 17. Erklären sie den Erstarrungsprozess einer Schmelze unter Gleichgewichtsbedingungen! - Bei Gleichgewichtsbedingungen wird eine sehr langsame Abkühlung gewährleistet, damit kann man Phasenumwandlungen erkennen 18. Was sind Lunker? Wie kann man die Entstehung von Lunkern gießtechnisch verhindern? - Ein Lunker ist ein unerwünschter Hohlraum beim Gussteilen der sich durch die Volumenänderung der Schmelze beim Abkühlen entwickeln kann. - Je höher die Volumenänderung und ungleichmäßiger die Keimbildung desto größer die Möglichkeit das Lunker entstehen. - Der Lunker muss immer außerhalb des Werkstücks liegen (Steiger) wird vom Werkstück abgetrennt. 19. Zeichnen Sie die Abkühlkurven für a) ein reines Metall b) eine Ligierung c) ein Glas 20. Durch welche physikalischen Größen lässt sich der Zustand eines Stoffes beschreiben (Zustandsgrößen)? Welche zwei Zustandsgrößen spielen in der Regel eine Rolle für Legierungen? - Temperatur, Druck, Volumen - Mischverhältnis und Temperatur bei bestimmten Druck
8 21. Nennen Sie die Besonderheiten einer eutektischen Legierung! Blatt 4 - Besonderheit ist das die Legierung in eutektischen Punkt bei einer bestimmten Temperatur Direkt vom festen in den flüssigen Zustand übergeht. 1. Welche Modifikationen des reinen Eisens kennen Sie? - alpha- Eisen = Ferrit (Eisen) bis 769 C (KRZ) - beta- Eisen = beta- Eisen 769 C C (KRZ) - gamma- Eisen = Austenit 911 C C (KFZ) - delta- Eisen = delta- Eisen 1401 C C (KRZ) -Schmelze 1536 C > 2. Was versteht man unter Verzundern? Kurze Erklärung! - Begleiterscheinung bei Diffusionsglühen (Oxidschicht die sich auf dem Eisen absetzt) 3. Wie kann man das Verzundern verhindern? - Einpacken in Stahlspäne oder Koksgrieß 4. Welche Eigenschaften muss eine Zunderschicht haben, damit sie unter dem Einfluss heißer Gase als Schutzschicht wirkt? - Keine Risse - Vollständige Schicht - Darf nicht abfallen 5. Was bedeutet die Beziehungen Ac3 und Ar3? - Ar3 (Abkühlvorgang Haltepunkt) Übergang vom Gamma (Austenit) ins Beta Eisen - Ac3 (Aufheizvorgang - Haltepunkt) Übergang vom Beta ins Gamma Eisen - Ar3 906 C - Ac3 911 C 6. Was ist die Curietemperatur? - Curietemperatur: Verlust der Magnetisierung (769 C) - Übergang von alpha- (Ferrit) nach beta- Eisen 7. Was verbirgt sich hinter den Bezeichnungen Ferrit und Austenit? Geben Sie jeweils die Zugehörigen Raumgitter an! - Ferrit: bis 769 C Magnetisch Alpha- Eisen (Magnetisch) und (KRZ) - Austenit: 911 C bis 1401 C nicht Magnetisch Gamma Eisen 8. In welchen Formen kann Kohlenstoff in Fe- Legierungen vorkommen? - Entweder in Form von Granit oder gebunden als Zementit
9 9. Wodurch unterscheidet sich das Metastabile und das Stabile System Eisen Kohlenstoff? - Das Stabile System Fe-C hat über dem eutektischen Punkt etwa 4,5 % Kohlenstoffgehalt und einen höheren Schmelzpunkt als das Metastabile System Fe- Fe3C - Stabiles System Graues Gusseisen (Graphitlahmelen) - Metastabiles System Weises Gusseisen (Primäres Fe3C) 10. Die Aufnahmefähigkeit (Löslichkeit) für Kohlenstoff in Eisen ist sehr unterschiedlich. Nennen Sie die maximale Löslichkeit für C im: a. alpha- Mk bei 723 C 6,67% b. gamma- Mk bei ,3% c. Fe3C 6.67% 11. Wie viel Prozent Kohlenstoff markiert eine eindeutige Grenze zwischen Stahl und Gusseisen? Warum liegt hier eine Grenze zwischen zwei Werkstoffgruppen? - Zwischen Stahl und weißem Eisen 2% C Grenze. Unter 2% C Stahl. Oberhalb 2% C weißes Eisen. - Unterhalb von 2% C Kristallgemisch - Oberhalb von 2% C bilden sich Kristallgemische Weißes Eisen (Guß, härtes, KG aus MK) 12. Worauf begründet sich die gute Schmiedbarkeit der Stähle? - Stahl ist elastischer (KG) weniger C Schmiedbar 13. Was ist ein Eutektikum bzw. Eutektoid? Warum haben eutektisch erstarrte Eutektoide Legierungen eine so große technische Bedeutung? - Ein Eutektikum ist ein bestimmtes Gemisch zweier Stoffe (Fe-C) bei welchem ein direkter Übergang aus dem festen in den Flüssigen Zustand möglich ist. (Kleine Körner) (wiecher) - Bsp.: Lödzin 14. Aus welchen Phasen wird Perlit gebildet? Versuchen Sie, das Schliffbild zu beschreiben! - Perlit wird aus KG (alpha- Fe Ferrit und Fe3C Zementit) gebildet. Parallel angeordnete Ferrit-Körner und Zementit- Körner. 15. Was ist Martensit? Was macht seine große technische Bedeutung aus? - Bei der Martensitbildung wird der Kohlenstoff im alpha- Eisen gebunden und kann somit nicht wegdiffundieren. - Es kommt zu Druckspannungen im Gitter härter durch höheren Gleitwiderstand und höhere Sprödigkeit. - Nadeln und Spieße zu erkennen
10 16. Mit welchen Zielen werden Wärmebehandlungen Metallischer Stoffe durchgeführt? - Ziel ist es zu Härten, elastisch werden lassen, und verformen 17. Auf welche weise werden Gefüge- und Strukturhänderungen dabei erreicht? - siehe Wärmebehandlung der Eisenwerkstoffe 18. Zeichnen Sie einen typischen Temperatur- Zeitverlauf für eine thermische Behandlung. Nennen Sie Beispiele und erläutern Sie, welche Werkstoffeigenschaften damit erreicht werden sollen! siehe Frage Wie geschieht die Wärmezufuhr bei der induktiven Erwärmung? Was ist der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber der herkömmlichen Methode? - Durch ein Magnetfeld - Die Wärme wird direkt im Werkstoff hervorgerufen. 20. Beschreiben Sie den Härtevorgang/das Vergüten. Wo liegen die Unterschiede der beiden Verfahren? - Härten: auf niedriger Temperatur Anlassen - Vergüten: auf hoher Temperatur Anlassen Blatt 5 1. Nennen Sie drei Eigenschaften der Kunststoffe die für Maschinenbauteile deutliche vorteile gegenüber metallischen Werkstoffen bringen. - Keine Korrosion - Kein Oberflächenschutz unter Normalbedingungen - Kann mit Lebensmittel unbedenklich in Berührung kommen. - Chemische und physikalische Widerstandsfähigkeit - geringes Gewicht durch niedrige Dichte bei gleicher mechanischer Belastung 2. Worauf beruhen bei Kunststoffen erreichte Festigkeitssteigerungen? - Auch wenn bei einem Polymer nach einer Wärmebehandlung eine Eigenschaftsverbesserung vorhanden ist, beruht diese auf dann darauf dass bei der Formgebung unvollständig abgelaufene chemische Reaktionen noch zu ende laufen oder bei der Abkühlung der Schmelze erstandenen innere Spannungen abgebaut werden. - Eine besondere Steigerung bekommt man allerdings bei Zugabe von Verstärkungsmaterial in Form von Fasern oder Geweben. Überschreitung der Festigkeit von Stahl (Glasfasern, Kohle- Borfasern) - Verstärkungsmaterial bestimmt die Festigkeit nicht der Kunststoff selbst.
11 3. Erklären Sie die Begriffe Viskosität-Elastizität, Relaxion und Kriechen! - Viskosität-Elastizität: Formänderungsverhalten welches stark von der Geschwindigkeit, der Dauer und der Temperatureiner Belastung abhängig ist. Eine Zeitabhängige aber wieder völlig in den Ursprung zurückkehrende Verformung. ( Melekülketten dehnen sich aus, aber es kommt zusätzlich zu einer Kettenverschiebung). Aufhebung kann Stunden bzw. Monate dauern. - Kriechen: Wenn bei einer Ständigen Belastung (bei konstanter Temperatur) eines Bauteils eine ständige Zunahme der Verformung zu beobachten ist. - Relaxion: Kunststoffe werden meistens nicht ständiger Belastung ausgesetzt sondern passen ihr Elastizitätsmodul der Temporären Belastung an. 4. Was ist die Durchschlagsfestigkeit? - Bei hohen Wechselspannungen können im Isolierstoff Stromdurchschläge durch Funken- oder Lichtbogenbildung auftreten. Die Durchschlagfestigkeit ist die auf die dicke des Isolators bezogenen Spannung die zum Durchschlag führt. 5. Warum ist es möglich im Kondensator sehr dünne Folien zu verwenden? - Durch den homogenen Molekülzusammenhang sind Dünne Folien Durchschlagsbeständiger. - Von 200kV/mm bis 300kV/mm 6. Warum ist Kriechstrom so gefürchtet? - An Oberflächen von Isolatoren können sich durch Verunreinigungen oder Feuchtigkeit Elektrolyten bilden Stromfluss trotz hohem Oberflächenwiderstand möglich. (Lichtbogenbildung) 7. Werden bi elektrischen Leitern Isolierstoffe mit großer oder mit kleiner Dielektrikumskonstante verwendet? Warum? - In Leitern werden Isolierstoffe mit kleiner Dielektrikumskonstante verwendet. - Es werden dadurch Energieverluste gering gehalten. - Es wird somit die Eigenkapazität von kabeln die nebeneinander liegen so gering wie möglich gehalten 8. Warum kann man manche Stoffe mit Hochfrequenz Schweißen? - Einige Kunststoffe sind zur Isolierung bei Hochfrequenz nicht geeignet da sie sich stark erwärmen, weil ihre Verlustzahlen, die im übrigen noch mit der Temperatur ansteigen, zu hoch sind. Sie sind aus diesem Grund mittels Hochfrequenz schweißbar. 9. Wann ist die elektrostatische Aufladung von Kunstoffen gefährlich? Wie kann man Abhilfe schaffen? - Dies bedeutet nicht nur eine hohe Staubanziehung sondern auch recht hohe elektrische Spannungen. Bei Entladung Funkenübersprung kann bei Verwendung von leicht entzündbaren Gasen oder Flüssigkeiten zur Explosion oder Entzündung führen.
12 10. Beschreiben Sie Struktur, Eigenschaften und Verhalten von Thermoplasten, Duroplasten und Elastomeren! - Struktur: Thermoplaste: flexible lineare Ketten Duroplaste: starres, dreidimensionales Netzwerk Elastomer: lineare Ketten mit Querverbindungen - Eigenschaften: Thermoplaste (Plastomere) sind bei Raumtemperatur eher Spröde oder zäh - elastisch, erweichen aber bei hoher Temperatur und können sich durch viskoses Fliessen verformen. Thermoplaste sind schmelzbar, quellbar, und löslich. Sie sind leicht recyclebar. Duroplaste sind generell fester als aber auch spröder als Thermoplaste (Durch räumliche Verknüpfung der Moleküle). Enge Verknüpfung macht die Stoffe auch unlöslich und verhindert die plastische Verformung. Netzartigen Moleküle nicht gegeneinander verschiebbar. Nach der Vernetzung nicht mehr leicht recyclebar. Elastomere bestehen aus weitmaschigen vernetzten Makromolekülen. Daraus entsteht eine weite elastische Dehnbarkeit. Die Moleküle strecken sich aus ihrer verknäulten Lage und gehen in die Ausgangsposition wieder zurück. (bei Krafteinwirkung). Verhalten sich Gummi Elastisch. Keine Änderungen bei Temperatureinwirkungen. 11. Nennen Sie zwei Beispiele für natürlich vorkommende, hochmolekulare Stoffe! - Kautschuk, 12. Was bedeutet der Zusatz gesättigt bzw. ungesättigt bei der Beschreibung von Kohlenstoffverbindungen? Was versteht man als Polymerisationsgrad n? Wie verhält sich die Festigkeit oder die Plastizität zum Polymerisationsgrad? - Der Polymerisationsgrad n ist ein Maß für die durchschnittliche Kettenlänge und für die durchschnittliche relative Molekülmasse welcher die mechanischen Eigenschaften eines Werkstoffes bestimmt. - Die Anzahl der in einem Makromolekül (Riesenmolekül) enthaltenen Grundmoleküle (Monomere) nennt man Polymerisationsgrad. - Je höher der Polymerisationsgrad desto höher die Festigkeit und desto kleiner die Plastizität 14. Beschreiben Sie den Vorgang der Polymerisation! - Es werden gleiche Niedermolekulare Verbindungen die Doppelbindungen enthalten zu Makromolekülen (Riesenmolekülen) vereinigt. Durch z.b. Energiezufuhr werden die Doppelbindungen geöffnet und es entstehen reaktionsfähige Radikale, die sich zu Ketten zusammenschließen. Polymere
13 15.Nennen Sie drei Polymerisate! - PVC (Polyvinylchlorid), PE (Polyethylen), PA (Polyamide) 16. Was ist ein Co-Polymer? - Copolymere sind Polymere, die aus zwei Arten von Monomereinheiten zusammengesetzt sind. 17. Was versteht man unter dem härten eines Kunststoffes! - Der Vorgang des Vernetzens wird Härten genannt. Eigenhärtung erfolgt ohne Zuführung von Fremdstoffen. - Das Vernetzen basiert auf der Möglichkeit der Reaktion zwischen Fadenmolekülen drei- oder mehrerfunktionelle Monomere treffen aufeinander und verknüpfen sich allseitig Aufspaltung von Doppelbindungen erlaubt gegenseitige Bindungen 18. Welche Eigenschaften ändern sich durch die Kristallisation eines Thermoplasts? Warum sind (teil-)kristalline Polymere besonderst widerstandsfähig bei mechanischer Beanspruchung? - Wie bei Metallen können auch die Thermoplasten beim ziehen und walzen durch strecken und abkühlen in einen Texturähnlichen anisotropen Zustand gelangen. - Man spricht von einem orientierten Zustand - Insbesondere die Festigkeit erhöht sich mit dem Grad der Kristallinität 19. Was ist eine Verstärkung? Welche Eigenschaften eines Thermoplasts wird dabei maßgeblich verändert? Wie wirken Weichmacher? Was versteht man unter äußerer Weichmachung, was versteht man unter innerer Weichmachung? - Harte Polymere können durch Weichmachung für bestimmte Gebrauchstemperaturen leder- oder gummiartig werden. (ähnlich den echten Elastomeren). Es wird die Einfriertemperatur herabgesetzt. - Innere Weichmachung durch Einbau verschiedener Monomere erreicht - Äußere Weichmachung wird durch wenig flüchtige organische Verbindungen erreicht 21. Nennen Sie mindestens drei Zusätze, die Kunststoffen zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften zugesetzt werden! - Kohlenwasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Glycerin 22. Ein Verpackungsmaterial ist gekennzeichnet mit PE-HD. Aus was besteht das Material? - Polyethylen High Density (Hohe Festigkeit)
Erkläre was in dieser Phase des Erstarrungsprozesses geschieht. 1) Benenne diesen Gittertyp. 2) Nenne typische Werkstoffe und Eigenschaften.
Erkläre die Bindungsart der Atome Erkläre die Bindungsart der Atome Erkläre die Bindungsart der Atome 1) Benenne diesen Gittertyp. 2) Nenne typische Werkstoffe und Eigenschaften. 1) Benenne diesen Gittertyp.
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