Angela Ullmann, Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages
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- Ursula Franke
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1 Wir gehören zusammen! Archivalien und ihre Repräsentationen Vortrag auf der 18. Tagung des Arbeitskreises Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen am 11. März 2014 in Weimar Angela Ullmann, Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages
2 Wir gehören zusammen! Archivalien und ihre Repräsentationen Nur wie?
3 Christian Keitel Das Repräsentationenmodell des Landesarchivs Baden- Württemberg URL /_jcr_content/par/downloadlist/downloadlist Par/download_8.ocFile/Text%20Keitel.pdf Folie 3
4 Was sind überhaupt Repräsentationen? Folie 4
5 Archivalien Folie 5
6 analogen Umgebungen Archivalien entstehen in digitalen Umgebungen Folie 6
7 analogen Umgebungen Archivalien entstehen in digitalen Umgebungen werden archiviert / aufbewahrt in analoger Form digitaler Form Folie 7
8 analogen Umgebungen Archivalien entstehen in digitalen Umgebungen werden archiviert / aufbewahrt in analoger Form digitaler Form originär analog umgewandelt nach analog umgewandelt nach digital originär digital Folie 8
9 analogen Umgebungen Archivalien entstehen in digitalen Umgebungen werden archiviert / aufbewahrt in analoger Form digitaler Form originär analog umgewandelt nach analog umgewandelt nach digital originär digital ohne Maschinen lesbar nur mit Maschinen lesbar Folie 9
10 Papierakte analoger Umgebung entsteht in wird archiviert / aufbewahrt in analoger Form digitaler Form Papier ( Original ) Film Digitalisat ohne Maschinen lesbar nur mit Maschinen lesbar Folie 10
11 Ergibt drei Repräsentationen für diese Papierakte Repräsentationen Original Film Digitalisat Folie 11
12 Abbildung der Repräsentationen die einfache Variante archivalische Informationseinheit Repräsentationen Papierakte Repräsentation 1 Repräsentation 2 Repräsentation 3 Vorgang 1 Repräsentation 1 Repräsentation 2 Repräsentation 3 Vorgang 2 Repräsentation 1 Repräsentation 2 Repräsentation 3 Folie 12
13 Repräsentationenmodell + ISAD(G) archivalische Informationseinheit Repräsentationen Papierakte Repräsentation 1 Repräsentation 2 Repräsentation 3 Vorgang 1 Repräsentation 1 Repräsentation 2 Repräsentation 3 Vorgang 2 Repräsentation 1 Komibination mit ISAD(G) Repräsentation bietet eine bessere 2 Übersicht Repräsentation 3 über die Repräsentationen Folie 13
14 analoger Umgebung Hybridakte entsteht in digitaler Umgebung wird archiviert / aufbewahrt in analoger Form digitaler Form Original Papierteil Original digitaler Teil ohne Maschinen lesbar nur mit Maschinen lesbar Folie 14
15 analoger Umgebung Hybridakte entsteht in digitaler Umgebung wird archiviert / aufbewahrt in analoger Form digitaler Form Original Papierteil Original digitaler Teil ohne Maschinen lesbar nur mit Maschinen lesbar Folie 15
16 Hybridakte die komplexe Variante archivalische Informationseinheit Repräsentationen Hybridakte Repräsentationen Papierteil Repräsentation 1 Datei/en Repräsentation 1 Folie 16
17 analoger Umgebung Hybridakte entsteht in digitaler Umgebung wird archiviert / aufbewahrt in analoger Form digitaler Form Original Papierteil Migration (umfasst beide Teile) Original digitaler Teil ohne Maschinen lesbar nur mit Maschinen lesbar Folie 17
18 Hybridakte die komplexe Variante archivalische Informationseinheit Repräsentationen Hybridakte Repräsentationen Repräsentation 2 Papierteil Repräsentation 1 Repräsentation 2 Datei/en Repräsentation 1 Repräsentation 2 Folie 18
19 Hybridakte die komplexe Variante archivalische Informationseinheit Repräsentationen Hybridakte Repräsentationen Repräsentation 2 Papierteil Repräsentation 1 Repräsentation 2 Datei/en Repräsentation 1 Repräsentation 2 Keitel (2010): Bei Hybridobjekten sowohl gesamte Verzeichnungseinheit als auch die Teile (Unterobjekte) einzeln für den Benutzer bestellbar Angela Ullmann. Wir gehören zusammen! Archivalien und ihre Repräsentationen 11. März 2014 Folie 19
20 Das Repräsentationenmodell in einer Welt ohne eindeutiges Original Speicherung auf Videoserver Ausspielung auf Bänder in 2 Ex. Abgabe ans Archiv R1 R2 Angela Ullmann. Wir gehören zusammen! Archivalien und ihre Repräsentationen
21 Audiovisuelle Aufzeichnung entsteht in wird archiviert / aufbewahrt in digitaler Umgebung digitaler Form Original 1 Original 2 nur mit Maschinen lesbar Folie 21
22 Vom Sinn eines Repräsentationenmodells mit oder ohne Digitales Archiv Verbindung der beschreibenden Metadaten mit Daten zur Bestandserhaltung Adressierung von Schutzfristen und Sperrungen an das richtige Objekt Folie 22
23 Adressierung der Metadaten (zu Beschreibung und Bestandserhaltung) an die richtige Entität Archivale Repräsentation(en) Datenträger Archivaliensignatur Titel Datierung Schutzfristen [ ] Lagerungssignatur Entstehungszeitpunkt technische Parameter (Dateiformat, Datenformat etc.) Schäden Sperrung aus Erhaltungsgründen bei Kopien: Basisrepräsentation (erzeugt aus Repräsentation xyz) [ ] Datenträger-identifikation Trägerart und - spezifikation Technische Angaben (Spurlage o. ä.) Schäden [ ] Folie 23
24 Was aber macht eine Repräsentation aus? Folie 24
25 Netzressource entsteht in digitaler Umgebung wird archiviert / aufbewahrt in digitaler Form Original Konversion 1 Benutzungsex. 1 Benutzungsex. 2 nur mit Maschinen lesbar Folie 25
26 Beispiel: Netzressourcen Folie 26
27 Beispiel: Netzressourcen heruntergeladene Fassung, vom Archiv übernommenes Original auf internem WebAServer gespeichert Folie 27
28 Beispiel: Netzressourcen aus R 1 erzeugte archivtechnisch aufbereitete Fassung auf internem WebAServer gespeichert Folie 28
29 Beispiel: Netzressourcen Sicherungskopie 1 von R 1 auf LTO Nr. 1 gespeichert Folie 29
30 Beispiel: Netzressourcen Sicherungskopie 2 von R 1 auf LTO Nr. 2 gespeichert Folie 30
31 Beispiel: Netzressourcen Kopie von R 2 (= Benutzungsversion) auf Webserver Provider Folie 31
32 Beispiel: Netzressourcen auf Basis von R 2 veränderte / dokumentierte Version für die allgemeine Benutzung auf internem WebAServer Folie 32
33 Überlegungen: Was aber macht eine Repräsentation aus? Keitel 2010 Die Repräsentationen enthalten [ ] keine unterschiedlichen Inhalte [ ]. Folie 33
34 Beispiel: Netzressourcen auf Basis von R 2 veränderte / dokumentierte Version für die allgemeine Benutzung auf internem WebAServer Folie 34
35 Beispiel: Netzressourcen Erkenntnis: keine Repräsentation des AIPs, sondern ein DIP? Folie 35
36 Beispiel: Netzressourcen Konsequenz: Kopie von R 2 (= Benutzungsversion) auf Webserver Provider = DIP und keine Repräsentation des AIPs Folie 36
37 Beispiel: Netzressourcen Kopie von R 5 auf Webserver Provider Folie 37
38 Beispiel: Netzressourcen Kopie von R 5 auf Webserver Provider (wäre dann die Kopie des DIPs) Folie 38
39 Beispiel: Netzressourcen Sicherungskopie 1 von R 5 auf LTO Nr. 3 Folie 39
40 Beispiel: Netzressourcen Sicherungskopie 1 von R 5 auf LTO Nr. 3 (wäre dann die Kopie des DIPs) Folie 40
41 Beispiel: Netzressourcen Sicherungskopie 2 von R 5 auf LTO Nr. 4 Folie 41
42 Beispiel: Netzressourcen Sicherungskopie 2 von R 5 auf LTO Nr. 4 (wäre dann die Kopie des DIPs) Folie 42
43 Konstruiertes Beispiel: Drei Repräsentationen eines Archivales? Videoaufzeichnung Speicherung auf Videoserver Parlamentsfernsehen Ausspielung auf Bänder in 2 Ex. R1 R2 Audioausspielung für den Stenographischen Dienst R3? Angela Ullmann. Wir gehören zusammen! Archivalien und ihre Repräsentationen
44 Überlegungen: Was aber macht eine Repräsentation aus? Keitel 2010 Die Repräsentationen enthalten [ ] keine unterschiedlichen Inhalte [ ]. Folie 44
45 These 1: Video und Audio sind unterschiedliche Inhalte Zwei Archivalien mit zwei bzw. einer Repräsentationen AIP 1 Videoaufzeichnung Speicherung auf Videoserver Parlamentsfernsehen Ausspielung auf Bänder in 2 Ex. R1 R2 AIP 2 Audioausspielung für den Stenographischen Dienst R3? R1 Angela Ullmann. Wir gehören zusammen! Archivalien und ihre Repräsentationen
46 Überlegungen: Was macht eine Repräsentation aus? Keitel 2010 Die nicht signifikanten Eigenschaften können sich zwischen den Repräsentationen unterscheiden. Alle Repräsentationen haben dieselben signifikanten Eigenschaften. Folie 46
47 These 2: Video und Audio sind kein inhaltlicher Unter-schied, sondern hier signifikante Eigenschaften Zwei Archivalien mit einer bzw. zwei Repräsentation(en) AIP 1 Videoaufzeichnung Speicherung auf Videoserver Parlamentsfernsehen Ausspielung auf Bänder in 2 Ex. R1 R2 AIP 2 Audioausspielung für den Stenographischen Dienst R3? R1 Folie 47
48 These 2: Video und Audio sind kein inhaltlicher Unter-schied, sondern hier nicht signifikante Eigenschaften Ein Archivale mit drei Repräsentationen Videoaufzeichnung Speicherung auf Videoserver Parlamentsfernsehen Ausspielung auf Bänder in 2 Ex. R1 R2 Audioausspielung für den Stenographischen Dienst R3 Folie 48
49 Unterschiedliche abliefernde Stellen / Erzeuger keine Abgrenzungshilfe, da neue Repräsentationen auch im Archiv erzeugt werden können Videoaufzeichnung Speicherung auf Videoserver Parlamentsfernsehen Ausspielung auf Bänder in 2 Ex. Audioausspielung für den Stenographischen Dienst Kopie im Archiv erzeugt Folie 49
50 Überlegungen: Was macht eine Repräsentation aus? Beim Kopieren einer Repräsentation entsteht immer eine neue Repräsentation, auch wenn die neue Repräsentation mit den gleichen Parametern eine zuvor existierende ersetzt. Folie 50
51 Audioaufzeichnung R1: Aufzeichnung auf Tonband (Original) migriert ( transformiert ) nach R 2: Digitalisat HighRes auf LTO Folie 51
52 Audioaufzeichnung R1: Aufzeichnung auf Tonband (Original) migriert ( transformiert ) nach R 2: Digitalisat HighRes auf LTO aufgefrischt nach R 3: HighRes auf LTO Folie 52
53 Audioaufzeichnung R1: Aufzeichnung auf Tonband (Original) migriert ( transformiert ) nach R 2: Digitalisat HighRes auf LTO aufgefrischt nach R 3: HighRes auf LTO Folie 53
54 Audioaufzeichnung R1: Aufzeichnung auf Tonband (Original) migriert ( transformiert ) nach R 2: Digitalisat HighRes auf LTO aufgefrischt nach R 3: HighRes auf LTO Folie 54
55 Audioaufzeichnung R1: Aufzeichnung auf Tonband (Original) migriert ( transformiert ) nach R 2: Digitalisat HighRes auf LTO aufgefrischt nach R 3: HighRes auf LTO Was passiert mit den Metadaten zur gelöschten Repräsentation? Metadaten (komplett oder teilweise?) erhalten, wenn die gelöschte Repräsentation die Mutter anderer Repräsentationen ist? Zuordnung zur neuen Repräsentation? Metadaten immer erhalten? Folie 55
56 Noch so viele Fragen und so wenig Zeit Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 56
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