1.Korinther Das große Lied der Liebe

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1 1.Korinther Das große Lied der Liebe Passend zum Valentinstag heute soll es auch in der Predigt um Liebe gehen. Das hat sich so ergeben. Der Valentinstag fällt dieses Jahr auf einen Sonntag und für diesen Sonntag ist das Hohe Lied der Liebe aus 1. Korinther 13 als Predigttext vorgeschlagen. Aber bevor wir uns das große Lied der Liebe ansehen, möchte ich mit Ihnen auf ein Liebeslied hören, das dem was der Apostel Paulus im Korintherbrief schreibt, sehr nahe kommt. Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, Liebe Es gibt nichts, was du tun kannst, das nicht getan werden kann. Nichts, was du singen kannst, das nicht gesungen werden kann. Nichts, was du sagen kannst. Aber du kannst lernen, wie das Spiel zu spielen ist. Es gibt nichts, was du tun kannst, das nicht getan werden kann. Niemand, den du nicht retten kannst, der nicht gerettet werden kann Nichts, was du tun kannst. Du kannst lernen, wie man mit der Zeit geht. Alles, was du brauchst, ist Liebe, Liebe Es gibt nichts, was du wissen kannst, das nicht gewusst werden kann. Nichts, was du sehen kannst, das nicht gezeigt werden kann. Nirgends, wo du sein kannst. Das ist nichts, wo du meintest zu sein. Alles, was du brauchst, ist Liebe, Liebe. Alles, was du brauchst, ist Liebe (jetzt alle zusammen). Alles, was du brauchst, ist Liebe (jeder). Alles, was du brauchst, ist Liebe, Liebe.... Lennon/McCartney Alles was du brauchst, ist Liebe. Das sind starke Worte! Es gibt nichts, was du tun kannst, das nicht getan werden kann. Es ist ganz einfach, du brauchst nur Liebe. Wenn du Liebe hast, dann ist alles möglich. Alles, was menschlich gesehen möglich ist, das ist zu schaffen, meint John Lennon, wenn wir Liebe haben. Es ist im Prinzip ganz einfach. Wir brauchen nur Liebe, dann geht alles. Ist das wirklich so einfach? Wenn du Liebe hast, kannst du das leisten, was geleistet werden kann. Wenn wir das jetzt auf konkrete Situationen anwenden, müssen wir zugeben: Es stimmt. Es geht ja nicht darum, Unmögliches zu schaffen, sondern das, was im Rahmen der menschlichen Möglichkeiten geht, das ist mit Liebe zu schaffen. Nehmen wir z.b. die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. Schlaflose Nächte, Stunden am Bett des kranken Kindes, aufopferungsvolle Pflege. Geduld, auch wenn einmal die Nerven durchgehen, wenn die Mutter das Kind anschreit. Aber Mutterliebe 1

2 schreibt ihr Kind nicht ab. Auch die Liebe zwischen Mann und Frau kann ungeahnte Kräfte frei setzen. Schreibfaule Leute fangen plötzlich an zu schreiben. Die Liebe macht das möglich und noch viel mehr. Die Liebe erträgt den anderen, auch wenn er sich nach 25 Ehejahren immer noch nicht geändert hat. Oder nehmen wir Leute wie Mutter Theresa. Jemand sagte mal zu ihr: Das, was sie tun, das würde ich nicht für eine Million Dollar tun! Darauf Mutter Theresa: Ich auch nicht! Es war die Liebe zu diesen Menschen und nichts Anderes! Liebe macht alles möglich. Das werden wir auch gleich bei Paulus lesen. Liebe ist sozusagen der Schlüssel. Ohne Liebe ist Vieles nicht möglich. Paulus sieht das ähnlich. Er argumentiert jedoch zunächst von einer anderen Richtung her. Paulus sagt: Ohne Liebe ist alles wertlos. Selbst das größte Opfer, die größte Hingabe, das was Mutter Theresa in Kalkutta tat, ohne Liebe ist es wertlos. Die Liebe ist tatsächlich der Schlüssel. Hören wir jetzt auf den Text aus 1. Korinther 13 1 Wenn ich in Sprachen rede, die von Gott eingegeben sind in irdischen Sprachen und sogar in der Sprache der Engel, aber keine Liebe habe, bin ich nichts weiter als ein dröhnender Gong oder eine lärmende Pauke. 2 Wenn ich prophetische Eingebungen habe, wenn mir alle Geheimnisse enthüllt sind und ich alle Erkenntnis besitze, wenn mir der Glaube im höchsten nur denkbaren Maß gegeben ist, sodass ich Berge versetzen kann wenn ich alle diese Gaben besitze,` aber keine Liebe habe, bin ich nichts. 3 Wenn ich meinen ganzen Besitz an die Armen verteile, wenn ich sogar bereit bin, mein Leben zu opfern und mich bei lebendigem Leib verbrennen zu lassen, aber keine Liebe habe, nützt es mir nichts. 4 Liebe ist geduldig, Liebe ist freundlich. Sie kennt keinen Neid, sie spielt sich nicht auf, sie ist nicht eingebildet. 5 Sie verhält sich nicht taktlos, sie sucht nicht den eigenen Vorteil, sie verliert nicht die Beherrschung, sie trägt keinem etwas nach. 6 Sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, aber wo die Wahrheit siegt, freut sie sich mit. 7 Alles erträgt sie, in jeder Lage glaubt sie, immer hofft sie, allem hält sie stand. 8 Die Liebe vergeht niemals. Prophetische Eingebungen werden aufhören; das Reden in Sprachen, die von Gott eingegeben sind,` wird verstummen; die Gabe der` Erkenntnis wird es einmal nicht mehr geben. 9 Denn was wir erkennen, ist immer nur ein Teil des Ganzen, und die prophetischen Eingebungen, die wir haben, enthüllen ebenfalls nur einen Teil des Ganzen. 10 Eines Tages aber wird das sichtbar werden, was vollkommen ist. Dann wird alles Unvollkommene ein Ende haben. 11 Als ich noch ein Kind war, redete ich, wie Kinder reden, dachte, wie Kinder denken, und urteilte, wie Kinder urteilen. Doch als Erwachsener habe ich abgelegt, was kindlich ist. 12 Jetzt sehen wir alles nur wie in einem Spiegel und wie in rätselhaften Bildern; dann aber werden wir Gott` von Angesicht zu Angesicht sehen. Wenn ich jetzt etwas erkenne, erkenne ich immer nur einen Teil des Ganzen; dann aber werde ich alles so kennen, wie Gott mich jetzt schon kennt. 13 Was für immer bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Aber am größten von ihnen ist die Liebe. Das sind großartige Worte. Lange habe ich überlegt, wie ich diesen Text angehen kann, wie ich darüber predigen soll. Dieser Text, so genial wie er auch ist, erschlägt mich. Wenn ich das als Forderung an mein Leben lese, dann muss ich kapitulieren. Dann kann ich nur sagen, Das schaffe ich nicht! Ich sehe nur einen einzigen Zugang zu diesem Text: Dass er uns die Augen dafür öffnet, wie sehr wir diese Liebe brauchen. Und dass in uns ein Wunsch, eine Sehnsucht nach dieser Liebe entsteht, so dass wir diese Liebe zu einem wichtigen Gebetsanliegen machen. Jesus sagt: Was ihr in meinem Namen bittet, das werde ich tun! Wir brauchen Liebe! Wie sehr wir diese Liebe brauchen, zeigen uns die ersten Verse (1-3) Der Heilige Geist gibt uns geistliche Gaben. Was Paulus hier aufzählt, das sind ja keine natürlichen Fähigkeiten. Es sind Gaben des Heiligen Geistes. Wer an Jesus glaubt, der bekommt den 2

3 Heiligen Geist. Mit dem Heiligen Geist bekommen wir dann mindestens eine Geistesgabe. Das ist eine Fähigkeit, die nicht in uns liegt. (siehe Kap 12). Es sind übernatürliche Fähigketen. Nun müssen wir uns das einmal vorstellen: Der Heilige Geist gibt uns Fähigkeiten. Aber diese Fähigkeiten bleiben völlig wirkungslos, wenn wir keine Liebe haben. Eine göttliche Fähigkeit ohne Wirkung! Man kann sich das kaum vorstellen, aber das gibt es! Wir können die guten Gaben des Geistes durch Lieblosigkeit blockieren und sogar außer Kraft setzen. Da ist die Gabe des Sprachengebets, eine Gabe, die bei den Korinthern sehr beliebt war. Sie galt als Zeichen dafür, dass jemand den Heiligen Geist hat. Es ist die Fähigkeit in einer anderen Sprache oder in einer unbekannten Sprache, Gott anzubeten. Es geht also um Anbetung, in Sprachengebet oder auch mit normalen Worten und Liedern. Wenn die Liebe fehlt, dann ist die ganze Anbetung leer. Alles nur Lärm in Gottes Ohren. Gott spricht durch den Propheten Amos: Ich kann den Lärm eurer Lieder nicht mehr hören! Es ist völlig egal, welche Lieder wir im Gottesdienst singen, alte oder neue, ohne Liebe sind sie alle nur Lärm. Mit Liebe zu Jesus gesungen, bekommen die Lieder einen schönen Klang, der unsere Seele zum Klingen bringt. Aber die Liebe wird sich nicht nur auf die innere Einstellung zu den Liedern auswirken. Anbetung von Liebe geprägt wird dafür sorgen, dass alle von Herzen mit anbeten, dass alle mit singen können. Oder nehmen wir Sprache ganz allgemein. Man sagt ja oft: Ich hab` mit Menschen- und mit Engelszungen zu ihm geredet, aber er hört nicht. Vielleicht haben sie eine konkrete Situation vor Augen, wo sie eindringlich mit jemanden im Gespräch sind. Ohne Liebe kommt ihre Sprache nicht an sie geht nicht ins Herz. Ihr Gegenüber wird sich die Worte nicht zu Herzen nehmen. Daher brauchen wir erst Liebe, dann können wir reden. Eine wesentliche Gabe ist die Weissagung (Prophetie). Es ist ein geistgewirktes Wort in die Gegenwart. Ein Wort oder eine Sicht in das Leben eines Menschen oder in die Situation einer Gemeinde. Der Geist Gottes schenkt z.b. in der Seelsorge den Durchblick. Plötzlich werden Zusammenhänge klar. Schuld wird aufgedeckt. Aber was hilft es, wenn ich das dem Ratsuchenden ohne Liebe aufzeige? Das Gleiche gilt für die Gemeinde. Gottes Geist schenkt Menschen mit dieser Gabe eine Sicht für die Gemeinde, so dass sie falsche Entwicklungen erkennen, oder dass sie erkennen, was jetzt für die Gemeinde dran ist. Aber ohne Liebe wird es die Menschen nicht überzeugen. Das gilt auch für die Gabe der Erkenntnis. Manchen Menschen gibt der Geist Gottes einen tiefen Einblick in die Bibel. Sie heben Schätze aus der Bibel, von denen anderen nur Träumen. Ohne Liebe führt das zu Überheblichkeit und Rechthaberei. Anderen hat der Heilige Geist einen großen Glauben gegeben. Diese Leute haben große Visionen und Ziele. Sie sehen, was werden kann. Und sie glauben fest daran, dass es auch so werden wird. Aber ohne Liebe gelingt es ihnen nicht, die Gemeinde für die Vision anzustecken. Sie können noch so begeistert davon erzählen, was Gott tun will und was werden kann. Ohne Liebe werden sie fordern und drängen. Und dann gibt es ganz praktische Geistesgaben. Der Heilige Geist gibt einigen Christen eine besondere Hingabe für Notleidende Menschen. Selbst wenn jemand durch den Geist Gottes so viel Hingabe hätte, dass er alles gibt, was er hat. Wenn es nicht von Herzen kommt, dann taugt es Nichts! Alle Gaben, jede praktische Hilfe, auch die Mitarbeit in der Gemeinde ohne Liebe ist alles lieblos. Auch wenn es noch so perfekt ist. Paulus treibt es auf die Spitze, wenn er sagt: wenn ich sogar bereit bin, mein Leben zu opfern und mich bei lebendigem Leib verbrennen zu lassen, aber keine Liebe habe, nützt es mir nichts. Jesus würde Paulus im Himmel empfangen und sagen: Paulus, das hättest du dir sparen können. Das ist hart, aber das ist die Wahrheit! Ohne Liebe ist der ganze Einsatz eines Lebens sinnlos umsonst. Was muss sein, damit ihre und meine geistlichen Gaben und auch die natürlichen Gaben ihre Wirkung nicht verfehlen? Was muss sein, damit das, was ich tue, Bedeutung hat und nicht einfach verpufft? Die Verse 4-7 geben uns eine verblüffende Antwort. Lesen sie diese Verse einmal mit ihrem Namen. Setzen sie statt Liebe ihren Namen ein. Also, was muss sein, damit mein 3

4 Einsatz wirkungsvoll wird? Reinhard ist geduldig, Reinhard ist freundlich. Er kennt keinen Neid, er spielt sich nicht auf, er ist nicht eingebildet. Er verhält sich nicht taktlos, er sucht nicht den eigenen Vorteil, er verliert nicht die Beherrschung, er trägt keinem etwas nach. Er freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, aber wo die Wahrheit siegt, freut er sich mit. Alles erträgt er, in jeder Lage glaubt er, immer hofft er, allem hält er stand. Das liest sich schwer! Das bin ich nicht. Probieren sie es selbst aus! Stellen wir uns einmal einen Augenblick vor, das wäre so, wenn wir das zu 100% über uns sagen könnten, dann würde doch unser Leben gelingen. Aber wie schon gesagt, diese Sätze sind nicht dazu gedacht, dass sie uns niedermachen. Sie wollen uns die Augen öffnen für unsere Lieblosigkeit. Sie sind ein Spiegel, in dem wir unseren Mangel an Liebe charmant aufgezeigt bekommen. Aber dieser Text will auch eine Sehnsucht nach dieser Liebe wecken. Wir dürfen in diese Verse nicht unseren Namen einsetzen. Wie würde dann der letzte Satz lauten? Reinhard aber ist der Größte. Das kann es wohl nicht sein. Wir müssen den Namen des Größten hier einsetzen. Jesus. Die Liebe ist das Synonym für Jesus. Man könnte den Namen von Jesus auch in den Beatles- Song einsetzen und es würde stimmen. Alles, was du brauchst ist Jesus! Mit Jesus kannst du alles tun, was getan werden kann. Und sogar noch mehr! Jesus ist die Liebe. Jesus ist genau das, was hier steht, es trifft voll auf ihn zu. Jesus ist geduldig, Jesus ist freundlich. Jesus kennt keinen Neid, Jesus spielt sich nicht auf, Jesus ist nicht eingebildet. Jesus verhält sich nicht taktlos, Jesus sucht nicht den eigenen Vorteil, Jesus verliert nicht die Beherrschung, Jesus trägt keinem etwas nach. Jesus freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, aber wo die Wahrheit siegt, freut Jesus sich mit. Alles erträgt Jesus, in jeder Lage glaubt Jesus, immer hofft Jesus, allem hält Jesus stand. Jesus ist diese Liebe und er ist der Schlüssel für diese Liebe. Wie bekommen wir diese Liebe? Sollen wir darum beten? Jesus, gib mir diese Liebe! Dieses Gebet ist nicht falsch, aber es ist zuwenig. Wir dürfen es uns da nicht zu einfach machen. Denn, sind wir doch einmal ganz ehrlich. Wie oft haben wir um Liebe für einen Menschen gebetet, und die Liebe hat sich nicht eingestellt. Hat Jesus das Gebet nicht erhört? Haben wir zuwenig gebetet? Es geht nicht nur darum, um Liebe zu beten. Wir müssen die Liebe an uns heran lassen. Der Wortstamm von Liebe im Griechischen steht hier agape die göttliche, die hingebungsvolle Liebe. Der Wortstamm dieses Wortes bedeutet, jemandem ganz nahe sein. Wer diese Liebe will, muss Jesus an sich heran lassen. Wir können nicht einerseits beten: Jesus gib mir Liebe und halten Jesus auf Distanz. Wie kann ich Jesus nahe an mich heran lassen? Der Text gibt uns eine interessante Antwort. Kümmere dich um das Wesentliche. Die Liebe Jesus ist das Wesentliche. Die anderen Dinge, so wichtig und gut sie sind, sie bleiben unvollkommen, sie sind nicht das Wesentliche. 8 Die Liebe vergeht niemals. Prophetische Eingebungen werden aufhören; das Reden in Sprachen, die von Gott eingegeben sind,` wird verstummen; die Gabe der` Erkenntnis wird es einmal nicht mehr geben. 9 Denn was wir erkennen, ist immer nur ein Teil des Ganzen, und die prophetischen Eingebungen, die wir haben, enthüllen ebenfalls nur einen Teil des Ganzen. 10 Eines Tages aber wird das sichtbar werden, was vollkommen ist. Dann wird alles Unvollkommene ein Ende haben. Das, was uns jetzt als sehr wichtig erscheint, wird einmal nicht mehr wichtig sein. Sei es Erkenntnis, sei es die prophetische Sicht, sei es der Dienst für Arme und der Dienst in der Gemeinde. Der 4

5 Dienst für Jesus und die Gemeinde ist wichtig. Dafür haben wir ja die Gaben des Geistes bekommen. Dieser Dienst wird aber einmal aufhören. D.h. der Dienst für Gemeinde und Menschen ist nicht das Wichtigste. Kümmere dich also um das Wesentliche zuerst. Hingabe ist nicht alles! Wir haben es in Vers 3 gelesen. Wenn ich meinen ganzen Besitz an die Armen verteile, wenn ich sogar bereit bin, mein Leben zu opfern und mich bei lebendigem Leib verbrennen zu lassen, aber keine Liebe habe, nützt es mir nichts. Im Gegenteil: Wer immer nur gibt und immer nur arbeitet, der wird genau das erleben, was in den Versen 4-7 steht. Aber im Negativen. Wenn wir das Wesentliche, die Beziehung zu Jesus, die Mitte vernachlässigen, selbst wenn wir diese großen Gaben praktizieren, dann werden wir ungeduldig, - wer großen Glauben hat, wird ungeduldig mit den Zweiflern, unfreundlich, neidisch wir spielen uns auf, - z.b. wenn wir besondere Erkenntnis haben wir werden eingebildet, taktlos, wir suchen den eigenen Vorteil, wenn wir anderen dienen wir verlieren die Beherrschung, wenn der Dienst nicht anerkannt wird, wir tragen nach. Wir können nicht mehr alles ertragen, wir können nicht mehr in jeder Lage glauben, weil wir nur noch unsere Möglichkeiten sehen, die Hoffnung lässt nach, wir halten nicht mehr alles aus. Wenn irgendeine dieser Beschreibungen auf sie zutrifft, dann wird es Zeit, sich um das Wesentliche zu kümmern. Dann sollten sie Jesus an sich heranlassen. Die Bitte um Liebe alleine wird ihnen nicht helfen. Lassen sie es sich sagen: Jesus ist geduldig und freundlich mit ihnen immer! Lassen sie diesen geduldigen und freundlichen Jesus an sich heran. Jesus fordert nicht nur. Er ist nicht auf sich selbst bedacht. Er ist für sie da. Er macht sie nicht fertig. Lassen sie sich lieben. Jesus trägt nicht nach. Vergeben ist vergeben. Sie können jeden Tag neu durchstarten, wenn sie um Vergebung bitten. Aber Jesus freut sich nicht am Unrecht. Jesus ist traurig, wenn sie ungeduldig, unfreundlich, neidisch, selbstsüchtig sind. Wir können die Liste wieder durchgehen und dabei unsere Schuld bekennen: Ich bin ungeduldig, unfreundlich, neidisch Ich merke, dieser Text ist vielseitig anwendbar! Jesus freut sich an der Wahrheit. Jesus freut sich, wenn wir umkehren und unsere Schuld einsehen. Jesus vergibt uns gerne. In diesem Sinn dürfen wir Jesus an uns heranlassen. Jesus muss erst uns lieben. Es ist eine Liebe, die den Mangel aufdeckt. Aber diese Liebe heilt auch. Und Jesus hat unendliche Geduld mit uns. Er bleibt freundlich auch wenn ich zum 100-tausendsten Mal mit der gleichen Schuld komme. Seine Liebe bleibt! Ich glaube, wenn wir diese Liebe an uns heranlassen, dann werden harte, lieblose Herzen wieder weich. Die Liebe von Jesus muss uns weich kochen. Wenn jemand über seine Schuld weinen kann und wenn er auch über die Vergebung weinen kann, dann ist er offen für die Liebe von Jesus. Dann können wir sämtliche Ritzen unseres Leben aufmachen, damit Jesus uns mit seiner Liebe erfüllen kann. Das ist keine einmalige Sache, sondern dass sollte eine regelmäßige Übung sein. Der Text aus 1. Kor 13 kann dabei helfen. Liebe ist eine Frucht des Heiligen Geistes. Wenn wir Jesus an uns ranlassen und uns vom Heiligen Geist erfüllen lassen, dann wir die Liebe wachsen. Es ist ganz einfach. Alles, was du brauchst ist Jesus. Amen. Reinhard Reitenspieß 5