Zitieren und belegen, Literaturverzeichnis

Transkript

1 Jennifer Igler Zitieren und belegen Ziele der Literaturangabe Redlichkeit o Nicht mit fremden Lorbeer schmücken, sondern fair auf die Urheber/innen hinweisen Nachvollziehbarkeit o Literaturhinweise müssen die Quellen eindeutig identifizieren, sie müssen dafür vor allem vollständig und präzise sein Sicherheit der Studierenden o z.b. Bei Nutzung fehlerhaften Quelle ohne eindeutige Kennzeichnung übernimmt der Studierende mit den fehlerhaften Ergebnissen die Verantwortung dafür. Bei eindeutiger Kennzeichnung der Quelle sind zumindest deutlich, welche Teile der Studienarbeit durch das Aufdecken von Fehlern in Gefahr geraten. Damit steht der Studierende höchstens in der Schuld, auf fehlerhaften Ergebnissen aufgebaut zu haben, nicht jedoch vor dem Vorwurf, diese weitergetragen zu haben. Sicherheit der Autoren/innen der Originale o Schützt Autoren/innen vor Fehler bei der Weiterverwendung Nachweis der Eigenständigkeit o Nachweisen an welchen Stellen selbstständig gearbeitet wurde, um nicht verdächtigt zu werden, abgeschrieben zu haben Verstärkung o Andere Vertreter des Fachgebietes stehen auch hinter diesen Gedanken Seite 1

2 Empfehlung o Auf besonders gute Literatur aufmerksam machen, die z.b. während der Erstellung der Studienarbeit aufgefallen oder bei der Einarbeitung in das Thema wesentlich geholfen haben (vgl. Diesterer, 2011, S.113ff) Varianten des Zitierens Wörtliches (direktes) Zitat Unmittelbare und genaue Übernahme einer fremden Aussage Übernahme Wortsinn wörtlich und mit buchstäblicher Genauigkeit Zitate dürfen nicht verfälscht werden! o Hervorhebungen und Schreibfehler aus dem Original übernehmen o Ältere Texte nicht auf neuere Rechtschreibung umstellen (vgl. Diesterer, 2011, S.123f) Angabe des wörtlichen Zitats In doppelten Anführungszeichen Zitate innerhalb von Zitaten stehen in einfachen Anführungszeichen Zitate länger als drei Zeilen lang: o am Anfang und am Ende einrücken und mit einfachem Zeilenabstand gesetzt Nach Zitat in Klammern Nachname des Autoren/in, Erscheinungsjahr und Seitenzahl angeben Beispiel: (Name, Erscheinungsjahr, Seitenzahl) (vgl. Papierz & Watzlawik, 2009, S.7) Seite 2

3 Änderungen gegenüber dem Original Auslassungen o Innerhalb eines zitierten Satzes durch eine rechteckige Klammer mit drei Punkte kennzeichnen Beispiel: [ ] o Auslassung ein oder mehrerer Sätze durch eine rechteckige Klammer mit vier Punkten kennzeichnen Beispiel: [.] Einfügungen o Alles, was nicht vom Autor/in des zitierten Materials selbst stammen in rechteckige Klammern setzen Beispiel: [eine] Hervorhebungen o Durch Kursivschreibung im zitierten Material anbringen o Danach in rechteckigen Klammern Hervorhebung v. Verf. Anbringen Beispiel: eine besondere [Hervorbringung v. Verf.] Bedeutung (vgl. Deutsche Gesellschaft für Psychologie, 2007, S.81) Sinngemäße (indirekte) Zitate Anlehnung an einen fremden Gedanken fremden Gedanken in den eigenen Sprachstil und Satzbau einpassen (vgl. Diesterer, 2011, S.125) Seite 3

4 Angabe des sinngemäßen Zitats Auch Textteile, die auf das geistige Eigentum anderer verweisen, müssen als solche gekennzeichnet werden Ohne Anführungszeichen Nach dem Absatz, in dem sich an fremde Gedanken angelehnt wurde, Verweis angeben Nach Zitat in Klammern vgl., Nachname des Autoren/in, Erscheinungsjahr und Seitenzahl angeben Beispiel: (vgl. Name, Erscheinungsjahr, Seitenzahl) (vgl. Papierz & Watzlawik, 2009, S.13) Hilfreiche Abkürzungen Sinnmäßiges Zitat über mehrere Seite f (für folgende Seite ), ff (für fortfolgende Seiten ) Mehrere Autoren/innen Name des ersten Autors anschließend et al. Gleiche Quelle, im vorigen Absatz vollständig angegeben (vgl. ebd., Seitenangabe) (vgl. Diesterer, 2011, S.129) Zitieren aus zweiter Hand Sekundärquelle angegeben und als solche kennzeichnen z.b. durch Zusatz zitiert nach o Im Literaturverzeichnis Original- mit Sekundärquelle in einem kombinierten Eintrag verbinden; mit zitiert nach an der Stelle der Originalquelle anführen Abkürzung: zit.n. (vgl. Diesterer, 2011, S.125) Seite 4

5 Literaturverzeichnis Das Literaturverzeichnis enthält alle als Grundlage der Arbeit verwendeten Quellen mit bibliografisch richtigen, präzisen, vollständigen Angaben; die bibliografischen Angaben dienen dem wissenschaftlichen Gebot der Nachvollziehbarkeit und Prüfbarkeit (Disterer, 2011, S.120). Alphabetische Reihenfolge nach den Familiennamen der Erstautoren/innen Hilfreiche Abkürzungen für die Angabe im Literaturverzeichnis Kap. Kapitel S. Seite Aufl. Auflage 2.Aufl zweite Auflage Hrsg. Herausgeber/in(nen) Übers. Übersetzer Bd. Band Bde. Bände Nr. Nummer Suppl. Beiheft, Supplement (vgl. Deutsche Gesellschaft für Psychologie, 2007, S.84) Beispiele für Angaben im Literaturverzeichnis Buch eines einzelnen Autors o Szagun, G. (1980). Sprachentwicklung beim Kind. München: Urban & Schwarzenberg. Buch mit Auflagenangaben o Schenk-Danziger, L. (1977). Entwicklungspsychologie (11., neu bearbeitete Aufl.). Wien: Österreichischer Bundesverlag. Buch ohne Autor, Gesellschaft als Verleger o Deutsche Gesellschaft für Psychologie. (2007). Richtlinien zur Manuskriptgestaltung (3. erweiterte Aufl.). Göttingen: Hogrefe. Herausgeberwerk o Olbrich, E. & Todt, E. (Hrsg.). (1984). Probleme des Jugendalters. Neuere Sichtweisen. Berlin: Springer. Seite 5

6 Beitrag in einem Herausgeberwerk o Dörbert, R. & Nummer-Winkler, G. (1984). Abwehr- und Bewältigungsprozesse in normalen und kritischen Lebenssituationen. In E. Olbrich & E. Todt (Hrsg.), Probleme des Jugendalters. Neuere Sichtweisen (S ). Berlin: Springer Zeitschriftenartikel, ein Autor o Borg,I. (1984). Das additive Konstantenproblem der multidimensionalen Skalierung. Zeitschrift für Sozialpsychologie, 15, Artikel in Tageszeitung o Zimmer, D.E: (1986, 16. Mai). Wörterbuchtest. Die Zeit, S Dissertation, Diplomarbeit unveröffentlicht o Meyer, J. (1951). Zur Frage der Duplizität. Unveröffentlichte Dissertation, Christian-Albrecht-Universität Kiel. Artikel aus reinen Internetzeitschriften Literatur o Wilson, M. (2003). On choosing a model for measuring. Methods of Psychological Research-Online, 8, Zugriff am Verfügbar unter (vgl. Deutsche Gesellschaft für Psychologie, 2007, S.93ff) Deutsche Gesellschaft für Psychologie. (2007). Richtlinien zur Manuskriptgestaltung (3. erweiterte Aufl.). Göttingen: Hogrefe. Disterer, Georg (2011). Studienarbeiten schreiben. Seminar-, Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten in den Wirtschaftswissenschaften (5. erweiterte Aufl.). Berlin:Springer. Papierz, Z.& Watzlawik,J. (2009). Schreiben und Zitieren eine Handreichung für Studierende. In V. Hofmann; G. König.; G. Mentges; M. Müller; Z. Papierz; B. Schmuc; J. Watzlawik (Hrsg.) (2009), Dortmunder Materialien zur materiellen Kultur (Bd. 1). Dortmund: Technische Universität Dortmund. Seite 6