Veränderungen der Arbeitszeiten

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Veränderungen der Arbeitszeiten"

Transkript

1 Veränderungen der Arbeitszeiten Flexibilisierung oder Prekarisierung? Workshop 1 Dialogforum Hirschwang 2014, Gerlinde Hauer AK Wien Abt. Frauen und Familie gerlinde.hauer@akwien.at

2 Flexibilisierung Prekarität Viel verwendete Begriffe, die oft vage bleiben Flexibilisierung Abweichung hinsichtlich Lage und Dauer von der so genannten Normalarbeitszeit; Wer oder was in welcher Form flexibel sein soll bzw. für wen Flexibilisierung eingefordert wird, bleibt allzu oft unpräzise. Entscheidend: Für oder gegen ArbeitnehmerInneninteressen? Prekarität Beschäftigte fallen mit ihrer Tätigkeit unter das als gesellschaftlicher Standard anerkannte Einkommens-, Schutz- und Integrationsniveau und die Arbeit ist darüberhinaus mit Sinnverlust, Anerkennungsdefiziten und Planungsunsicherheiten verbunden. (Dörre 2007)

3 Veränderungen der Arbeitszeiten ein weites Feld..in der Erwerbsarbeit, in der unbezahlten Arbeit, täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich, im Lebensverlauf ( Teilzeit, befristete Arbeit, Saisonarbeit, Leiharbeit, Wochenendarbeit, Schichtarbeit, geteilte Dienste, überlange Vollzeitarbeit, Gleitzeit, Sabbatical, Bildungskarenz, Elternkarenz ) durch Verdichtung der Arbeitszeit durch Entgrenzung der Arbeitszeit.durch Arbeitszeitverkürzung.durch Umverteilung der Arbeitszeit abhängig vom wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel bzw. betrieblichen Erfordernissen, den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und vom Wunsch nach mehr Zeitautonomie.

4 Arbeitszeitverteilung nach Geschlecht Das Ausmaß der bezahlten Erwerbsarbeitszeit hängt eng mit der Frage zusammen, wer unbezahlte Arbeit leistet und in welchem Maße diese delegiert/ausgelagert wird/werden kann (soziale Infrastruktur, finanzielle Mittel). Gesamtvolumen der Stunden pro Woche aller Personen in Österreich; Quelle: Statistik Austria, Zeitverwendungserhebung 2008/09 (Personen ab 10 Jahren, nach gruppierten Tätigkeitsbereichen), aus: Claudia Sorger, Präsentationsunterlagen 2014

5 Soziale Infrastruktur große Lücken! Quoten Kinderbetreuung gesamt und VIF Jährige 70 in KTH in VIF Ö 58 % Ö B K NÖ OÖ S St T V W Sechs von zehn Unter-6-Jährigen haben in Österreich einen Kinderbetreuungsplatz, aber nicht einmal ein Viertel dieser Altersgruppe ist in einer Betreuungseinrichtung, die Vollzeitbeschäftigung der Eltern ermöglichen. Quelle: Sonderauswertung Kindertagesheimstatistik/Statistik Austria

6 Soziale Infrastruktur - Pflege große Lücken! Pflegebedürftige ältere Angehörige werden zum überwiegenden Teil zuhause gepflegt. Wichtiger Grund: Fehlendes Angebot professioneller Pflege und Betreuungsdienstleistungen. Jede 10. Frau (9,8%, das sind Frauen ) im erwerbsfähigen Alter (15-64 Jahre) betreut regelmäßig hilfsbedürftige ältere Angehörige bzw. Bekannte, aber nur jeder 20. Mann (5,7 %, das sind Männer). Von Frauen im Erwerbsalter, die pflegen, gehen nur rund ein Drittel einer VZ-Tätigkeit nach, zwei Drittel sind nicht (mehr) erwerbstätig, oder Teilzeit beschäftigt; Männern sind zu zwei Drittel in Vollzeit beschäftigt, wenige in Teilzeit und der Rest ist nicht (mehr) erwerbstätig

7 Arbeitszeitflexibilisierung Normalarbeitsverhältnis - Atypische Beschäftigung Beschäftigte MÄNNER in Beschäftigte FRAUEN in in unbefristeter Vollzeit ausschließlich Teilzeit (ab 12 Stunden) sonstiger atypischer Beschäftigung in Atypische Beschäftigung lt. Definition Statistik Austria sind Beschäftigungsformen, die vom unbefristeten Vollzeitbeschäftigungsverhältnis abweichen: Teilzeit (ab 12 Stunden), Geringfügige Beschäftigung, Befristungen, Leih- und Zeitarbeit, Freie Dienstverträge

8 (a) 2004(b) (a) 2004(b) Vollzeit- und Teilzeitarbeitsplätze (1) 1994 bis 2013 Frauen Männer 2.000, , , , , , ,2 800,0 873,7 914,8 943,6 600,0 400,0 200,0 0, , , , , , , ,0 800,0 600,0 400,0 200,0 0, , , ,1 Vollzeit Teizeit (1) Def. lt. LF-Konzept/Statistik Austria: ab 1 Stunde, d.h. Geringfügig Beschäftigte sind inkludiert Quelle: MZ-AKE, Statisitik Austria, AK-Grafik

9 Vollzeit Letzte 20 Jahren sowohl bei Männer als auch Frauen auf ähnlich hohem Niveau, d.h. trotz deutlicher Zunahme der Erwerbsbeteiligung (der Frauen) keine Erhöhung der Vollzeitbeschäftigung. Aufgrund der ausgeprägten Überstunden(un)kultur liegt Österreich im europäischen Vergleich bei den Wochenstunden, die von Vollzeitbeschäftigten geleistet werden, im Spitzenfeld.

10 VOLLZEIT-Wochenarbeitszeiten 2013 MÄNNER Durchschnittlich, üblicherweise geleistete Stunden pro Woche Österreichs Arbeitnehmer arbeiten üblicherweise im Schnitt 42,1 Stunden pro Woche am viertlängsten EU-weit (inkl. Üst.) Ö: 17 % der 2013 geleisteten rd. 194 Millionen Über- und Mehrstunden sind unabgegolten! Q: Eurostat, April 2014; Statistik Austria 10

11 VOLLZEIT-Wochenarbeitszeiten 2013 FRAUEN Durchschnittlich, üblicherweise geleistete Stunden pro Woche (inkl. Üst.) Österreichs Arbeitnehmerinnen arbeiten üblicherweise im Schnitt 40,7 Stunden pro Woche am zweitlängsten EU-weit Ö: mehr als ein Viertel (= 27 %) der 2013 geleisteten rund 77 Millionen Über- und Mehrstunden sind unabgegolten! Q: Eurostat, April 2014; Statistik Austria 11

12 Teilzeit Von Mitte der 70er Jahre bis Anfang 90er Jahre relativ stabiles niedriges Niveau (Gesamt unter 10 %, Frauen unter 20 %) Ab 1992 kontinuierlich starker Anstieg der Teilzeitquote, bedingt durch Zunahme der weiblichen Teilzeitbeschäftigung. Männliche Teilzeitquote steigt erst seit 2005 markant dritthöchste Teilzeitquote Frauen in der EU (nach Niederlande und Deutschland); zweitgrößte Differenz zwischen der Teilzeitquote von Männern und Frauen in der EU (2012) Teilzeitquote 2013 (unselbständig Beschäftigte, inkl. geringfügig Beschäftigte) : Frauen 46 % ( ), Männer 9 % ( )

13 Teilzeit 2 Hauptgrund für Teilzeit geschlechtsspezifisch sehr unterschiedlich: Frauen-Betreuungspflichten, Männer-Ausbildung Rund 70 % aller Frauen mit Kindern bis 15 Jahren arbeiten Teilzeit aber nur 5 % der Männer (niedriger als bei Männern ohne Kinder!). Vollzeitnahe Teilzeit (über 30 Stunden) ist sowohl für Frauen als auch für Männer nach wie vor wenig verbreitet (Rund 7 % der Teilzeitbeschäftigten) Je niedriger die Qualifikation, desto höher die Teilzeitanteile Datenlücke/Forschungsbedarf: Länge der Teilzeitphasen im Erwerbsleben Auswirkungen auf berufliches Fortkommen und die Pension!

14 Atypische Beschäftigung Hohe Anteile nach Branchen Teilzeit: Gesundheits- und Sozialwesen, Reinigungsgewerbe, Handel Frauen; bei Männern generell niedrig) Geringfügige Beschäftigung: Frauen: Reinigungskräfte, Bürotätigkeiten, Tourismus, Handel; Männern: Dienstleistungsbereich; Befristungen: Saisonarbeitsplätze in der Gastronomie, befristete Anstellungen im Erziehung und Unterricht Leiharbeit: Herstellung von Waren bei Frauen und Männern, auffallend überproportionaler Anteil von weiblichen Reinigungskräften als Leiharbeiterinnen Q: Statistik Austria

15 Atypische Beschäftigung Niedriglohn(1) Frauen unbefristete Vollzeit Männer atypische Beschäftigung Atypische Beschäftigung ist nicht gleichzusetzen mit prekärer Beschäftigung. Das Risiko prekärer Beschäftigung ist allerdings größer als im unbefristeten Normalarbeitsverhältnis stärkere Betroffenheit von Niedriglohn in allen Formen atypischer Beschäftigungen (höchster Anteil: Geringfügig Beschäftigten) (1) Definition Niedriglohn lt. Statistik Austria: zwei Drittel des Bruttostundenverdienstes (ohne Mehr- und Überstunden), d.h. für 2010 lag die Niedriglohngrenze bei einem Bruttostundenverdienst von 8,52 Euro (= Bruttomonatsverdienst bei Vollzeit von 1476 Euro (14x im Jahr), Q: Statistik Austria/Verdiensstrukturerhebung 2010

16 Atypische Beschäftigung Migrationshintergrund MigrantInnen (im Ausland geboren) sind insgesamt ähnlich oft atypisch beschäftigt als im Inland geborenen Personen (d.h. die Hälfte der im Ausland geborenen Frauen und einer von fünf im Ausland geborenen Männer) Allerdings große Unterschiede nach Herkunftsländern (1): Höchste Anteile in Nicht-EU-Ländern (inklusive außereuropäischer Länder) und Türkei (Frauen) MigrantInnen (keine österreichische Staatsbürgerschaft) sind sowohl im Normalarbeitsverhältnis als auch in atypischen Beschäftigungsverhältnissen deutlich stärker von Niedriglohn betroffen (Ausnahme: alte EU-Länder ) als Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft (1) Österreich, EU-14 ( alte Länder ), EU-12 ( neue Länder ), Ehemaliges Jugoslawien, Türkei, Andere Länder (Nicht- EU und außereuropäische Länder Q: Statistik Austria/Verdienststrukturerhebung, MZ-AKE

17 Thesen für die Diskussion Arbeitszeitpolitik = Verteilungspolitik = Geschlechterpolitik Janusgesicht der Flexibilisierung der Arbeitszeit: Mehr Abhängigkeit von betrieblichen Erfordernissen und mehr Zeitsouveränität Arbeitszeitoptionen müssen in ihrer Auswirkung auf den gesamten Lebenserwerbsverlauf und auch auf die Nacherwerbsphase bewertet werden. Arbeitszeit ist ein zentrales Strukturierungselement des geschlechtssegmentierten Arbeitsmarktes

18 Thesen Teilzeit ist das zahlenmäßig wichtigste Flexibilisierungsphänomen: Bei Frauen ist sie zu einem neuen, allerdings zweitklassigem Normalarbeitsverhältnis (Keller/Seifert 2014) geworden; bei Männern hingegen weiterhin ein Randphänomen, wenn auch steigend. Teilzeitbeschäftigung ist eine atypische Beschäftigungsform mit einem erhöhten Risiko der Prekarität. Kurze Teilzeit (von Frauen) und überlange Vollzeit (der Männer) = Ungenütztes Potenzial für Arbeitszeitumverteilung!

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 9. September 28 Pressegespräch Atypische Beschäftigung auf dem deutschen Arbeitsmarkt am 9. September 28 in Frankfurt am Main Statement des Leiters der Abteilung Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt

Mehr

DER TAG, AB DEM FRAUEN (STATISTISCH GESEHEN) GRATIS ARBEITEN

DER TAG, AB DEM FRAUEN (STATISTISCH GESEHEN) GRATIS ARBEITEN Salzburg, im September 2014 Fakten und Zahlen zum Equal Pay Day 2014 in Salzburg DER TAG, AB DEM FRAUEN (STATISTISCH GESEHEN) GRATIS ARBEITEN Frauen verdienen noch immer weniger als Männer. Auch dann,

Mehr

Niedriglohnbezieher (Teil 1)

Niedriglohnbezieher (Teil 1) (Teil 1) Niedriglohnbezieher (Teil 1) Taxiunternehmen 87,0 Friseur- und Kosmetiksalons 85,6 Reinigung von Gebäuden, Straßen und Verkehrsmitteln 81,5 Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, Cafés, Eissalons

Mehr

Grafik I: Übergangsdauer in Beschäftigung nach Fächergruppen

Grafik I: Übergangsdauer in Beschäftigung nach Fächergruppen Zwischenergebnisse 4 - Übergänge in die Erwerbstätigkeit Die zweite Folgebefragung ist seit einiger Zeit abgeschlossen und bereits hinsichtlich vieler Aspekte ausgewertet. Im Zentrum der Analysen steht

Mehr

Länderprofil Portugal Atypische Beschäftigung 1996-2009

Länderprofil Portugal Atypische Beschäftigung 1996-2009 Claudia Schmeißer Stefan Stuth Clara Behrend Robert Budras Lena Hipp Kathrin Leuze Johannes Giesecke Länderprofil Portugal Atypische Beschäftigung 1996-2009 Diese Länderstudie ist im Rahmen des Projektes

Mehr

ARBEITSZEIT INTELLIGENT VERTEILEN

ARBEITSZEIT INTELLIGENT VERTEILEN PRESSE- KONFERENZ 7.3.2016 ARBEITSZEIT INTELLIGENT VERTEILEN Arbeitszeitwünsche zwischen ausufernden Überstunden und Teilzeitfalle RUDI KASKE Präsident der AK Wien MICHAEL SCHWENDINGER Studienautor AUF

Mehr

EXISTENZSICHERNDE BESCHÄFTIGUNG

EXISTENZSICHERNDE BESCHÄFTIGUNG EXISTENZSICHERNDE BESCHÄFTIGUNG Dr. Irene Pimminger Recklinghausen, 15.03.2013 Hintergrund u Expertise Existenzsichernde Beschäftigung für die Agentur für Gleichstellung im ESF www.esf-gleichstellung.de

Mehr

Länderprofil Vereinigtes Königsreich Atypische Beschäftigung 1996-2009

Länderprofil Vereinigtes Königsreich Atypische Beschäftigung 1996-2009 Claudia Schmeißer Stefan Stuth Clara Behrend Robert Budras Lena Hipp Kathrin Leuze Johannes Giesecke Länderprofil Vereinigtes Königsreich Atypische Beschäftigung 1996-2009 Diese Länderstudie ist im Rahmen

Mehr

ARBEITSMARKTINTEGRATION VON MIGRANT/-INNEN

ARBEITSMARKTINTEGRATION VON MIGRANT/-INNEN ARBEITSMARKTINTEGRATION VON MIGRANT/-INNEN Jutta Höhne Arbeitsmarkt und Migration Wissenschaftliche Tagung des FA Erwerbstätigkeit/Arbeitsmarkt 31.05.2016, Wiesbaden Gliederung Überblick über die Bevölkerung

Mehr

Stefan Stuth & Lena Hipp. Atypische Beschäftigung: Der deutsche Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich

Stefan Stuth & Lena Hipp. Atypische Beschäftigung: Der deutsche Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich Stefan Stuth & Lena Hipp Atypische Beschäftigung: Der deutsche Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich Flexibilisierung in Europa Das Problem: - Ältere Personen (über 50 Jahre) sind häufig inaktiv und

Mehr

Atypische Beschäftigung während der Krise nach soziodemographischen Merkmalen

Atypische Beschäftigung während der Krise nach soziodemographischen Merkmalen Beschäftigung und Arbeitsmarkt Atypische Beschäftigung während der Krise nach soziodemographischen Merkmalen Begutachteter Beitrag Käthe Knittler Bettina Stadler Im Jahresdurchschnitt 2011 waren 31% der

Mehr

Frauen und das neue Pensionskonto

Frauen und das neue Pensionskonto Frauen und das neue Pensionskonto GERECHTIGKEIT MUSS SEIN Meistens denken wir nicht an die Pension, wenn wir im Arbeitsprozess stehen. Die Pension ist oft noch so weit weg. Das neue Pensionskonto und die

Mehr

Arbeiten in der Zukunft

Arbeiten in der Zukunft Prof. Dr. Eckart Hildebrandt, Wissenschaftszentrum Berlin Arbeiten in der Zukunft Die Präsentation wird einige zentrale Entwicklungen ansprechen, die bereits zu Umbrüchen in der Arbeitswelt geführt haben.

Mehr

Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern und Unterschiede in der psychischen Gesundheit gibt es einen Zusammenhang?

Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern und Unterschiede in der psychischen Gesundheit gibt es einen Zusammenhang? Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern und Unterschiede in der psychischen Gesundheit gibt es einen Zusammenhang? Prof. Dr. Thomas Rigotti A+A Düsseldorf, Arbeitsgestaltung und Gesundheitsschutz für

Mehr

Kriterien für eine nachhaltige Beschäftigung im Betrieb Universität

Kriterien für eine nachhaltige Beschäftigung im Betrieb Universität Kriterien für eine nachhaltige Beschäftigung im Betrieb Universität September 2010 Lars Niggemeyer, Abteilung Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Öffentlicher Dienst, DGB Bezirk Niedersachsen Bremen Sachsen-Anhalt,

Mehr

BESCHÄFTIGUNG UND ARBEITSZEIT IN EUROPA

BESCHÄFTIGUNG UND ARBEITSZEIT IN EUROPA BESCHÄFTIGUNG UND ARBEITSZEIT IN EUROPA Im Sommer und Herbst des Jahres 1998 führte die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen eine umfangreiche Befragung über die Erwerbswünsche

Mehr

1/5. EU-Vergleich: Mütter in Deutschland arbeiten deutlich häufiger Teilzeit, Väter aber nicht

1/5. EU-Vergleich: Mütter in Deutschland arbeiten deutlich häufiger Teilzeit, Väter aber nicht 1/5 EU-Vergleich: Mütter in arbeiten deutlich häufiger Teilzeit, Väter aber nicht Teilzeitquoten von erwerbstätigen und n mit jüngstem Kind unter sechs en in der und in (25 213), in Prozent 1 9 8 7 65,3

Mehr

Zahlen Daten Fakten. Weiterbildung, Erwerbsbeteiligung und IKT-Nutzung von Frauen und Männern in Österreich

Zahlen Daten Fakten. Weiterbildung, Erwerbsbeteiligung und IKT-Nutzung von Frauen und Männern in Österreich Zahlen Daten Fakten Weiterbildung, Erwerbsbeteiligung und IKT-Nutzung von und Männern in Österreich Stand: April 211 zusammengestellt und aktualisiert von: agenda. Chancengleichheit in Arbeitswelt und

Mehr

Führungskräfte in Deutschland

Führungskräfte in Deutschland Führungskräfte in Deutschland 1. Überblick: Frauen stellen nur 21,3 Prozent der Führungskräfte Frauen in Aufsichtsräten und weiteren Führungspositionen, außerdem Führungskräftemangel und demografischer

Mehr

Vorarlberg - Bevölkerungsstand Dezember 2015

Vorarlberg - Bevölkerungsstand Dezember 2015 Vorarlberg - Bevölkerungsstand Dezember 2015 Starke Zuwanderung: 5.352 Personen mehr als im Vorjahr davon +2.694 Personen aus Krisenländern und +1.990 aus EU-Ländern Lauterach zählt erstmals über 10.000

Mehr

Wachstumsmotor Minijob? Stand und Perspektiven der geringfügigen Beschäftigung auf Branchenebene

Wachstumsmotor Minijob? Stand und Perspektiven der geringfügigen Beschäftigung auf Branchenebene Dorothea Voss-Dahm, Gelsenkirchen Wachstumsmotor Minijob? Stand und Perspektiven der geringfügigen Beschäftigung auf Branchenebene Schöne neue Arbeitswelt 14. Dezember 2006 Gliederung Quantitative Entwicklung

Mehr

Warum üben Frauen und Männer einen Minijob als Nebentätigkeit aus?

Warum üben Frauen und Männer einen Minijob als Nebentätigkeit aus? Warum üben Frauen und Männer einen Minijob als Nebentätigkeit aus? Der Einfluss von Geschlecht, Familienstand, Branche und Arbeitszeit WSI Gleichstellungstagung 2015 Dr. Tanja Schmidt INES Institut Dr.

Mehr

Pflegebedürftigkeit 2030

Pflegebedürftigkeit 2030 Pflegebedürftigkeit 2030 Prof. Dr. h.c. Jürg Krummenacher Hochschule Luzern Luzerner Kongress Gesellschaftspolitik 3. Dezember 2013 Übersicht 1. Demografischer Wandel in der Schweiz: Rückblick 2. Bevölkerungsentwicklung

Mehr

5. Continental-Studentenumfrage 2008 Auswahl wichtiger Ergebnisse

5. Continental-Studentenumfrage 2008 Auswahl wichtiger Ergebnisse 5. Continental-Studentenumfrage 2008 Auswahl wichtiger Ergebnisse Fokus der aktuellen Umfrage Auf Grund unserer kontinuierlichen, repräsentativen Befragungen deutscher Hochschulabsolventen seit 2003/2004

Mehr

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt Pressekonferenz Leben in Deutschland: Datenreport 2013 am 26. November 2013 in Berlin -Statement von Roderich Egeler- Es gilt das gesprochene Wort Das deutsche Jobwunder Beim Blick auf den deutschen Arbeitsmarkt

Mehr

Einkommen unter Bundesdurchschnitt

Einkommen unter Bundesdurchschnitt 5 Einkommen saarländischer Arbeitnehmer: 8,8 % unter Bundesdurchschnitt Die Verdienste der Vollzeitbeschäftigten im liegen um 8,8 % unter dem Bundesdurchschnitt. Dabei nehmen die Rückstände mit steigender

Mehr

Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein

Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein Bezirk Nord Abteilung Beschäftigungspolitik 04.12.2007 Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein Die Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein sind rückläufig. Die Zahl der Erwerbstätigen und der sozialversicherungspflichtig

Mehr

Gewerkschaftliche Arbeits(zeit)politik - Ein wichtiger Beitrag zu Guter Arbeit

Gewerkschaftliche Arbeits(zeit)politik - Ein wichtiger Beitrag zu Guter Arbeit Gesundheitsschutz und Arbeitsgestaltung Dr. Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes smitglied der IG Metall Konferenz Tatort Betrieb Höchste Zeit für Gesundheit Leinfelden-Echterdingen, 26.10.2011 Gewerkschaftliche

Mehr

Migration und Bildung in Wien

Migration und Bildung in Wien Migration und Bildung in Wien Eine Analyse der MA 23 Wirtschaft, Arbeit und Statistik im Rahmen des Qualifikationsplans Wien 2020 Wien, April 2015 MA 23 Wirtschaft, Arbeit und Statistik Inhalt 1) Demographische

Mehr

4. Kurzbericht: Pflegestatistik 1999

4. Kurzbericht: Pflegestatistik 1999 Statistisches Bundesamt Zweigstelle Bonn 4. Kurzbericht: Pflegestatistik 1999 - Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung - - Ländervergleich: ambulante Pflegedienste - Bonn, im Juli 2002 Inhalt Seite Übersicht

Mehr

EINKOMMENSVERTEILUNG IN ÖSTERREICH

EINKOMMENSVERTEILUNG IN ÖSTERREICH Soziales EINKOMMENSVERTEILUNG IN ÖSTERREICH Stand: November 2015 Drei Fragen zur Einkommensverteilung werden im Folgenden behandelt: Welche Teile des Volkseinkommens haben sich stärker entwickelt: die

Mehr

Identität & Fact Sheet Identität & Österreichbewusstsein. Inhalt. Seite 2 Seite 3 Seite 4

Identität & Fact Sheet Identität & Österreichbewusstsein. Inhalt. Seite 2 Seite 3 Seite 4 Fact Sheet Identität & Österreichbewusstsein Inhalt 09 Identität & Österreichbewusstsein Österreich als Heimat Heimatverbundenheit Werte und Österreich Möglichkeiten in Österreich Seite 2 Seite 3 Seite

Mehr

Reale und nominale Lohnentwicklung

Reale und nominale Lohnentwicklung Reallohnindex, Reallohnindex, Nominallohnindex sowie Verbraucherpreisindex, 1991 1991 bis bis 2012 2012 (2010 (2010 = = 100) 100) Index 110 100 90 98,6 103,2 103,7 101,6 Reallohnindex * Nominallohnindex

Mehr

Kinderarmut in Deutschland. Stand: 21.05.2008

Kinderarmut in Deutschland. Stand: 21.05.2008 Kinderarmut in Deutschland Stand: 21.05.2008 Bestandsaufnahme: Armutsgefährdung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, 2005, in Tausend 315 305 11254 2361 17,34 % 414 495 507 325 Kinder und Jugendliche

Mehr

Atypische Beschäftigung in Thüringen

Atypische Beschäftigung in Thüringen Harald Hagn Referat Sonderaufgaben und statistische Analysen Telefon: 3 61 37-84 1 E-Mail: Harald.Hagn@statistik.thueringen.de Atypische Beschäftigung in Thüringen Der Arbeitsmarkt in Thüringen ist nach

Mehr

Innovation in der PROPAK

Innovation in der PROPAK Management Letter Innovation in der PROPAK Ergebnisse einer empirischen Befragung Wien, Juni 2016 Diese Studie wurde im Auftrag des Fachverbandes PROPAK verfasst. Projektverantwortung: DDr. Herwig W. SCHNEIDER

Mehr

Arbeit und Geschlecht

Arbeit und Geschlecht Konferenz: Nachhaltiges Wachstum, Wien 29.1.2010 Arbeit und Geschlecht Ingrid Mairhuber Themen Begriff: Arbeit Unbezahlte Versorgungs- und Betreuungsarbeit Bezahlte Erwerbsarbeit Veränderungsnotwendigkeiten

Mehr

Rente mit 67 Voraussetzungen für die Weiterarbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen

Rente mit 67 Voraussetzungen für die Weiterarbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen Rente mit 67 Voraussetzungen für die Weiterarbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen Gute Arbeit aus der Gleichstellungs- und Geschlechterperspektive Tagung der Hans-Böckler-Stiftung am 25./26. September

Mehr

Bevölkerung nach höchstem beruflichen Bildungsabschluss und Migrationshintergrund 2012 in % nach Altersgruppen (20-30 Jahre und 30-40 Jahre)

Bevölkerung nach höchstem beruflichen Bildungsabschluss und Migrationshintergrund 2012 in % nach Altersgruppen (20-30 Jahre und 30-40 Jahre) Grafik des Monats 12/2013: Junge Menschen mit Migrationshintergrund - Anhaltend niedriges Qualifikationsniveau im Jahr 2012 Bevölkerung nach höchstem beruflichen Bildungsabschluss und Migrationshintergrund

Mehr

Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung Betriebliche Rahmenbedingungen aus Sicht berufstätiger Eltern

Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung Betriebliche Rahmenbedingungen aus Sicht berufstätiger Eltern Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung Betriebliche Rahmenbedingungen aus Sicht berufstätiger Eltern Quelle: N. Bergmann, L. Danzer, S. Schmatz, L&R Sozialforschung im Auftrag der Arbeiterkammer,

Mehr

Vom Leiharbeiter zum freien Mitarbeiter? Werkverträge in der Diskussion. Wiesbaden, 30. Mai 2012. Dr. Christian Hohendanner

Vom Leiharbeiter zum freien Mitarbeiter? Werkverträge in der Diskussion. Wiesbaden, 30. Mai 2012. Dr. Christian Hohendanner Vom Leiharbeiter zum freien Mitarbeiter? Werkverträge in der Diskussion Wiesbaden, 30. Mai 2012 Dr. Christian Hohendanner Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Betriebe und Beschäftigung

Mehr

Soziale Berufe Von der Wachstumsbranche zur

Soziale Berufe Von der Wachstumsbranche zur Soziale Berufe Von der Wachstumsbranche zur Zukunftsbranche? Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin Die Arbeitsstelle t Kinder- und Jugendhilfestatistik ti tik ist ein vom BMFSFJ und dem MFKJKS NRW gefördertes Forschungsprojekt

Mehr

Migration und Arbeit. Fact Sheet Aktuelles zu Migration und Integration. Inhalt

Migration und Arbeit. Fact Sheet Aktuelles zu Migration und Integration. Inhalt Fact Sheet Aktuelles zu Migration und Integration 13 Migration und Arbeit Inhalt Erwerbstätigkeit Art der Beschäftigung Branchen Arbeitslosigkeit: Überblick Arbeitslosigkeit und Qualifikation Historischer

Mehr

Gender Datenreport Berlin Einkommen. IV. Einkommen 1. Einkommen und Verdienste. Seite. Kurzgefasst 2. Grafiken

Gender Datenreport Berlin Einkommen. IV. Einkommen 1. Einkommen und Verdienste. Seite. Kurzgefasst 2. Grafiken Gender Datenreport IV. Einkommen 1. Einkommen und Verdienste Einkommen Seite Kurzgefasst 2 Grafiken 1. Anteile der männlichen und weiblichen Bevölkerung an den Einkommensgruppen 3 2. Durchschnittliche

Mehr

Weitere Explosion der Weltbevölkerung

Weitere Explosion der Weltbevölkerung HandelsMonitor 2011_Layout 1 01.08.2011 13:28 Seite 20 Weitere Explosion der Weltbevölkerung Quelle: Vereinte Nationen Angaben: Einwohnerzahl in Mio., Lebenserwartung in Jahren HandelsMonitor 2011/2012

Mehr

Pflegestatistik 2011. Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung Ländervergleich Ambulante Pflegedienste. Statistisches Bundesamt

Pflegestatistik 2011. Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung Ländervergleich Ambulante Pflegedienste. Statistisches Bundesamt Pflegestatistik 2011 Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung Ländervergleich Ambulante Pflegedienste Statistisches Bundesamt Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Internet: www.destatis.de Ihr

Mehr

SOZIAL- & WIRTSCHAFTS- STATISTIK AKTUELL Nr 04/2015 Download:

SOZIAL- & WIRTSCHAFTS- STATISTIK AKTUELL Nr 04/2015 Download: S W S A SOZIAL- & WIRTSCHAFTS- STATISTIK AKTUELL Nr 04/2015 Download: http://wien.arbeiterkammer.at/service/zeitschriften/sozialundwirtschaftsstatistikaktuell Arbeitsmarkt und gesundheitliche Beeinträchtigungen

Mehr

Niedriglohnarbeit in Deutschland und Modellrechnungen für einen gesetzlichen Mindestlohn

Niedriglohnarbeit in Deutschland und Modellrechnungen für einen gesetzlichen Mindestlohn Niedriglohnarbeit in Deutschland und Modellrechnungen für einen gesetzlichen Mindestlohn Dr. Karen Jaehrling Institut Arbeit und Qualifikation Abteilung Flexibilität und Sicherheit Gliederung 1. Der Hintergrund:

Mehr

Verlierergruppen am Arbeitsmarkt: Migranten, Frauen, Junge

Verlierergruppen am Arbeitsmarkt: Migranten, Frauen, Junge Verlierergruppen am Arbeitsmarkt: Migranten, Frauen, Junge Nachricht von Klaus Ernst, 19. Dezember 2016 Auswertung der Antwort auf die Kleine Anfrage Migration in der Arbeitswelt (18/10603) Seit 2000 hat

Mehr

Welche Veränderungen braucht es in der Arbeitszeitpolitik für Frauen und Männer?

Welche Veränderungen braucht es in der Arbeitszeitpolitik für Frauen und Männer? Welche Veränderungen braucht es in der Arbeitszeitpolitik für Frauen und Männer? Claudia Sorger Reich an Zeit Arbeitszeitpolitik aus Frauensicht Arbeitsgruppe Frauen und Armut der Armutskonferenz: 14.5.2014

Mehr

Erwerbstätigkeit von Frauen in Nordrhein-Westfalen abhängig von Lebensformen?

Erwerbstätigkeit von Frauen in Nordrhein-Westfalen abhängig von Lebensformen? Information und Technik Nordrhein-Westfalen Geschäftsbereich Statistik 01/15 Erwerbstätigkeit von Frauen in Nordrhein-Westfalen abhängig von Lebensformen? Immer mehr Frauen sind erwerbstätig (Brenke 2015).

Mehr

Arbeitsmarktreport NRW 2014. Sonderbericht: Struktur und Entwicklung der Beschäftigung mit dem Schwerpunkt: atypische und Niedriglohn-Beschäftigung

Arbeitsmarktreport NRW 2014. Sonderbericht: Struktur und Entwicklung der Beschäftigung mit dem Schwerpunkt: atypische und Niedriglohn-Beschäftigung Arbeitsmarktreport NRW 2014 Sonderbericht: Struktur und Entwicklung der Beschäftigung mit dem Schwerpunkt: atypische und Niedriglohn-Beschäftigung Juni 2014 Herausgeber: G.I.B. Gesellschaft für innovative

Mehr

Atypische Beschäftigung in Österreich Strukturelle Verschiebungen

Atypische Beschäftigung in Österreich Strukturelle Verschiebungen Käthe Knittler Bettina Stadler Wiesbaden 30. Mai 2012 e Beschäftigung in Österreich Strukturelle Verschiebungen 2005 2011 www.statistik.at Wir bewegen Informationen Verwendete Daten Der Mikrozensus im

Mehr

VEREINBARKEIT VON BERUF UND KINDERBETREUUNG

VEREINBARKEIT VON BERUF UND KINDERBETREUUNG PRESSE- KONFERENZ 3.März 2014 VEREINBARKEIT VON BERUF UND KINDERBETREUUNG Betriebliche Rahmenbedingungen aus Sicht berufstätiger Eltern RUDI KASKE Präsident der AK Wien INGRID MORITZ AK Wien, Leiterin

Mehr

Wege zur beruflichen Integration. Birgit Gerstorfer, Landesgeschäftsführerin 14.12.2011

Wege zur beruflichen Integration. Birgit Gerstorfer, Landesgeschäftsführerin 14.12.2011 Wege zur beruflichen Integration Birgit Gerstorfer, Landesgeschäftsführerin 14.12.2011 Wann hat jemand aus der Sicht des AMS Migrationshintergrund? Bisher ist/war in unserer AMS-EDV nur eine Trennung nach

Mehr

BARMER GEK Pflegereport 2012

BARMER GEK Pflegereport 2012 Presseinformationen BARMER GEK Pflegereport 2012 Pflegebedürftigkeit und ihre Kosten in Thüringen Landesgeschäftsstelle Mitte 09.01.2013 Seite 1 von 16 1. Anzahl der Pflegebedürftigen 1.1 Wann ist man

Mehr

Frauen verdienen durchschnittlich 21% weniger als Männer

Frauen verdienen durchschnittlich 21% weniger als Männer Frauen verdienen durchschnittlich 21% weniger als Männer Ergebnisse der Verdienststrukturerhebung 2006 Von Christine Schomaker Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern sind in ganz Europa eine

Mehr

Gender Pay Gap und Niedriglohnbeschäftigung im europäischen Vergleich: empirische Evidenz zu Österreich und weiteren EU-Mitgliedstaaten

Gender Pay Gap und Niedriglohnbeschäftigung im europäischen Vergleich: empirische Evidenz zu Österreich und weiteren EU-Mitgliedstaaten Tamara Geisberger Verdienststruktur- und Gender-Statistik Equal Pay: Right Away! 11. März 216 Gender Pay Gap und Niedriglohnbeschäftigung im europäischen Vergleich: empirische Evidenz zu Österreich und

Mehr

Für gute und auskömmliche Beschäftigung!

Für gute und auskömmliche Beschäftigung! Diskussionspapier der AGF: Für gute und auskömmliche Beschäftigung! Die aus prekären Beschäftigungsverhältnissen resultierende Unsicherheit ist für Familien besonders nachteilig. Gerade in der Lebensverlaufsperspektive

Mehr

Generation Prekär? Kampf für sichere und selbstbestimmte Arbeits- und Lebensperspektiven. Studierendenkonferenz, 14.11.2008.

Generation Prekär? Kampf für sichere und selbstbestimmte Arbeits- und Lebensperspektiven. Studierendenkonferenz, 14.11.2008. Generation Prekär? Kampf für sichere und selbstbestimmte Arbeits- und Lebensperspektiven Studierendenkonferenz, 14.11.2008 Axel Troost Folie 1 - Prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse Folie 2 - Prekäre

Mehr

Continental-Studentenumfrage Wichtigste Ergebnisse 2004 2008

Continental-Studentenumfrage Wichtigste Ergebnisse 2004 2008 Continental-Studentenumfrage Wichtigste Ergebnisse 2004 2008 Soziales & Familie Kenntnisstand Reform der Sozialsysteme in Deutschland Was meinen Sie: wie gut schätzen Sie Ihren Kenntnisstand zum Thema

Mehr

Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge. (Teilzeit- und Befristungsgesetz - TzBfG) 1. Erster Abschnitt. Allgemeine Vorschriften

Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge. (Teilzeit- und Befristungsgesetz - TzBfG) 1. Erster Abschnitt. Allgemeine Vorschriften Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge (Teilzeit- und Befristungsgesetz - TzBfG) 1 Erster Abschnitt. Allgemeine Vorschriften 1 Zielsetzung Ziel des Gesetzes ist, Teilzeitarbeit zu fördern,

Mehr

Abschlussbericht (Kurzversion)

Abschlussbericht (Kurzversion) Prof. Dr. Klaus Stüwe Marion Kühn M. A. Jasmin Gotschke M. Sc. Maßnahmen der deutschen (Erz-) Bistümer zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer Familienfreundlichkeit in den deutschen

Mehr

Ungesund, unerwünscht, unbezahlt:

Ungesund, unerwünscht, unbezahlt: Ihre Gesprächspartner: Dr. Johann Kalliauer Mag. Christoph Hofinger Präsident der AK Oberösterreich Sozialforscher (SORA) Der Österreichische Arbeitsklima Index: Ungesund, unerwünscht, unbezahlt: Zwei

Mehr

Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt informiert

Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt informiert Veranstaltungsprogramm 2014 Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt informiert Brosch_Dinlang_standard - Termine für die - Frau mit Laptop unterm Arm Logo Zurück in den Beruf Das Thema Berufsrückkehr

Mehr

Atypische Beschäftigungsverhältnisse

Atypische Beschäftigungsverhältnisse Atypische Beschäftigungsverhältnisse Robert Kneschke - Fotolia.com Pressegespräch am 19. Februar 2014 Ihre GesprächspartnerInnen: AK-Präsident Josef Pesserl Dr. Franz Heschl, AK-Wirtschaftsabteilung AK.

Mehr

Frauen sehen die herrschenden Verhältnisse kritisch

Frauen sehen die herrschenden Verhältnisse kritisch Ihre Gesprächspartner/-innen: Dr. Johann Kalliauer Elfriede Schober Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich Vizepräsidentin der Arbeiterkammer Oberösterreich Frauen sehen die herrschenden Verhältnisse

Mehr

24. September Altersarmut von Frauen: Beschäftigungs- und Lohnstruktur als Ursache?

24. September Altersarmut von Frauen: Beschäftigungs- und Lohnstruktur als Ursache? 24. September 2014 Altersarmut von Frauen: Beschäftigungs- und Lohnstruktur als Ursache? Weiblich und männlich dominierte Branchen in Schleswig-Holstein Knapp die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig

Mehr

Die Entwicklung des Arbeitsvolumens unselbständig Beschäftigter im Zeitraum 2007 bis 2016

Die Entwicklung des Arbeitsvolumens unselbständig Beschäftigter im Zeitraum 2007 bis 2016 Die Entwicklung des Arbeitsvolumens unselbständig Beschäftigter im Zeitraum 2007 bis 2016 Claudia Friedenthal* Dieser Beitrag analysiert das Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten in Österreich

Mehr

Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Delegiertenversammlung der IG Metall Verwaltungsstelle Saarbrücken

Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Delegiertenversammlung der IG Metall Verwaltungsstelle Saarbrücken Vereinbarkeit von Familie und Beruf Delegiertenversammlung der IG Metall Verwaltungsstelle Saarbrücken Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die IG Metall Saarbrücken hat das Thema Vereinbarkeit von Familie

Mehr

Brückenteilzeit- gilt für über Zweidrittel der arbeitenden Mütter nicht

Brückenteilzeit- gilt für über Zweidrittel der arbeitenden Mütter nicht Brückenteilzeit- gilt für über Zweidrittel der arbeitenden Mütter nicht Auswertung der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage Teilzeitbeschäftigung" (BT- Drs. 19/02959) von Susanne Ferschl

Mehr

Flexibel und schlechter bezahlt!

Flexibel und schlechter bezahlt! DGB Thüringen Flexibel und schlechter bezahlt! Daten und Fakten zur Beschäftigungssituation von Frauen in Thüringen 2013 Flexibel und schlechter bezahlt! Daten und Fakten zur Beschäftigungssituation von

Mehr

Anhaltender Strukturwandel zur Teilzeitbeschäftigung

Anhaltender Strukturwandel zur Teilzeitbeschäftigung Anhaltender Strukturwandel zur Teilzeitbeschäftigung Von Karl Brenke Die Bedeutung der Teilzeitbeschäftigung ist stark gewachsen in Deutschland wie generell in Europa. In Deutschland hat sie in überdurchschnittlichem

Mehr

Vollzeitbeschäftigte wollen kürzere, Teilzeitbeschäftigte längere Arbeitszeiten

Vollzeitbeschäftigte wollen kürzere, Teilzeitbeschäftigte längere Arbeitszeiten Vollzeitbeschäftigte wollen kürzere, Teilzeitbeschäftigte längere Arbeitszeiten Die durchschnittlichen Arbeitszeiten haben sich für Frauen und Männer seit der deutschen Vereinigung unterschiedlich entwickelt.

Mehr

Sozial- und Wirtschaftsstatistik aktuell AK Wien

Sozial- und Wirtschaftsstatistik aktuell AK Wien Sozial- und Wirtschaftsstatistik aktuell AK Wien Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Frauen in der Krise WUSSTEN SIE, DASS der Beschäftigungsanstieg bei Frauen von 2008 bis 2010 nur durch ein Wachstum

Mehr

Die demographische Entwicklung der moslemischen Bevölkerung in Österreich Autor: Univ.-Prof. Dr. Herbert Vonach

Die demographische Entwicklung der moslemischen Bevölkerung in Österreich Autor: Univ.-Prof. Dr. Herbert Vonach Die demographische Entwicklung der moslemischen Bevölkerung in Österreich Autor: Univ.-Prof. Dr. Herbert Vonach 1 Einleitung: 1 In Österreich hat in den letzten 30 Jahren die muslimische Bevölkerung in

Mehr

Demografie und Arbeitsmarkt 2050

Demografie und Arbeitsmarkt 2050 Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Nord-West 29. und 30. Mai 2008 in Bochum Demografie und Arbeitsmarkt 2050 Modellrechnungen für Niedersachsen mit verschiedenen Einflussfaktoren Landesbetrieb für Statistik

Mehr

ZMG Ausländerstudie 2003. Konsumverhalten und Zeitungsnutzung von Ausländern in Deutschland

ZMG Ausländerstudie 2003. Konsumverhalten und Zeitungsnutzung von Ausländern in Deutschland ZMG Ausländerstudie 2003 Konsumverhalten und Zeitungsnutzung von Ausländern in Deutschland Frankfurt September 2003 01 Methodische Hinweise 2 Anlage der Untersuchung Grundgesamtheit Wohnbevölkerung mit

Mehr

Equal Pay Day Equal Pay Day Die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern

Equal Pay Day Equal Pay Day Die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern Equal Pay Day 2016 1 Die Entgeltlücke Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich 21,6 % weniger als Männer. Im Durchschnitt liegt die Entgeltlücke in Europa bei 16,3 %. Datenquelle: Eurostat 2014

Mehr

work@social Gute Arbeit braucht gute Bedingungen!

work@social Gute Arbeit braucht gute Bedingungen! work@social Gute Arbeit braucht gute Bedingungen! Die Qualität der Leistung im Gesundheits- und Sozialbereich hängt sehr wesentlich davon ab, wie die Arbeitsbedingungen in diesem Bereich gestaltet sind.

Mehr

HAUSHALTE UND FAMILIEN

HAUSHALTE UND FAMILIEN HAUSHALTE UND FAMILIEN Nächste Aktualisierung: Juni 2016 Privathaushalte werden immer kleiner Haushalte 2013 nach Größe mit 2 Personen 36,0% mit 3 Personen 14,0% mit 4 Personen 10,0% mit 5 und mehr Personen

Mehr

Vorarlberg - Bevölkerungsstand März 2012

Vorarlberg - Bevölkerungsstand März 2012 Vorarlberg - Bevölkerungsstand März 2012 Deutsche Staatsangehörige bilden mit 13.762 Personen die größte Ausländergruppe und haben im März 2012 die Zahl der türkischen Staatsbürger überholt Zum Stichtag

Mehr

Arbeitszeitbedürfnisse im Lebensverlauf

Arbeitszeitbedürfnisse im Lebensverlauf Arbeitszeitbedürfnisse im Lebensverlauf Dr. Christina Stockfisch, Frank Meissner DGB-Projekt Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten, Gotha 15.11.2012 Lebenslauforientierung Maßnahmen zur individuellen

Mehr

Hintergrundinformationen zum Pressegespräch Arbeitsmarktreport NRW 2012

Hintergrundinformationen zum Pressegespräch Arbeitsmarktreport NRW 2012 HH Hintergrundinformationen zum Pressegespräch Arbeitsmarktreport NRW 2012 Struktur und Entwicklung der atypischen und Niedriglohn-Beschäftigung September 2012 Strukturen und Entwicklungen in NRW im Überblick

Mehr

Sozialpolitik II. Wintersemester 2007/08 1. Vorlesung Europa

Sozialpolitik II. Wintersemester 2007/08 1. Vorlesung Europa Sozialpolitik II Wintersemester 2007/08 1. Vorlesung Europa Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn Strengmann@wiwi.uni-frankfurt.de www.wiwi.uni-frankfurt.de/~strengma Gliederung 1. Europa und Europäische Sozialpolitik

Mehr

Arbeitswelt im Wandel: Was hat sich in Österreich in den vergangenen 20 Jahren getan?

Arbeitswelt im Wandel: Was hat sich in Österreich in den vergangenen 20 Jahren getan? Arbeitswelt im Wandel: Was hat sich in Österreich in den vergangenen 20 Jahren getan? Thomas Leoni (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) CEFEC Linz, 28. September 2017 Inhalte der Präsentation

Mehr

Atypische Beschäftigungsverhältnisse und Armutsrisiko

Atypische Beschäftigungsverhältnisse und Armutsrisiko Atypische Beschäftigungsverhältnisse und Armutsrisiko Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen betrug 2008 im Jahresdurchschnitt 8,7 Millionen, zehn Jahre zuvor lag die entsprechende Zahl

Mehr

Erfahrungen und Tipps für Betriebsrät_innen. Der optimale Einkommensbericht. 30. September 2014 Linz, Jägermayrhof

Erfahrungen und Tipps für Betriebsrät_innen. Der optimale Einkommensbericht. 30. September 2014 Linz, Jägermayrhof Erfahrungen und Tipps für Betriebsrät_innen Der optimale Einkommensbericht 30. September 2014 Linz, Jägermayrhof Was tun, wenn Einkommensbericht noch nicht übermittelt wurde? Schriftlich urgieren mit Hinweis

Mehr

B006: Umverteilen statt vereinbaren Arbeitszeitpolitik ist Verteilungspolitik Laufende Nummer: 008

B006: Umverteilen statt vereinbaren Arbeitszeitpolitik ist Verteilungspolitik Laufende Nummer: 008 B006: Umverteilen statt vereinbaren Arbeitszeitpolitik ist Verteilungspolitik Laufende Nummer: 008 Antragsteller/in: Empfehlung der ABK: Sachgebiet: Zusammenfassung der Änderungsempfehlungen DGB-Bundesfrauenausschuss

Mehr

Die Entwicklung des Arbeitsvolumens unselbständig Beschäftigter im Zeitraum 2007 bis 2015

Die Entwicklung des Arbeitsvolumens unselbständig Beschäftigter im Zeitraum 2007 bis 2015 Die Entwicklung des Arbeitsvolumens unselbständig Beschäftigter im Zeitraum 2007 bis 2015 Claudia Friedenthal* Dieser Beitrag analysiert das Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten in Österreich

Mehr

GLEICHSTELLUNG VORANBRINGEN

GLEICHSTELLUNG VORANBRINGEN M Ä R Z 2 0 1 5 GLEICHSTELLUNG VORANBRINGEN Mehr Chancen für Frauen Gesagt Getan Gerecht GLEICHSTELLUNG PER GESETZ Männer und Frauen sind gleichberechtigt. So steht es im Grundgesetz. Doch für viele Frauen

Mehr

Gesundheitsberichterstattung Berlin

Gesundheitsberichterstattung Berlin Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Gesundheitsberichterstattung Berlin Statistische Kurzinformation 25-1 Pflegebedürftigkeit in Berlin unter besonderer Berücksichtigung der

Mehr

Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,

Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren, Reicht die Rente noch zum Leben? Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren, ich begrüße euch, ich begrüße sie, sehr herzlich auf der 12. ver.di-frauenalterssicherungskonferenz. Diese Konferenzen

Mehr

12 Einstellungen zur Rolle der Frau

12 Einstellungen zur Rolle der Frau 12 Einstellungen zur Rolle der Frau Die Rolle der Frau in Familie und Beruf hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert: Die Zahl der Ehescheidungen nimmt zu, die Geburtenrate sinkt und es sind

Mehr

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Vereinbarkeit von Familie und Beruf mikrozensus Dipl.-Volkswirt Stefan P. Rübenach, Dipl.-Volkswirt (FH) Matthias Keller Vereinbarkeit von Familie und Beruf Ergebnisse des Mikrozensus 2009 Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt für

Mehr

Warum ist die Erwerbsquote der älteren Arbeitnehmer so niedrig? Welche Reformoptionen bestehen?

Warum ist die Erwerbsquote der älteren Arbeitnehmer so niedrig? Welche Reformoptionen bestehen? Warum ist die Erwerbsquote der älteren Arbeitnehmer so niedrig? Welche Reformoptionen bestehen? Prof. Bernd Fitzenberger, Ph.D. Albert Ludwigs Universität Freiburg, ZEW, IZA, IFS 18. März 2008 Übersicht

Mehr

Verdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Hamburg 1. Quartal 2016

Verdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Hamburg 1. Quartal 2016 Statistisches Amt für und Schleswig-Holstein STATISTISCHE BERICHTE Kennziffer: N I 1 - vj 1/16 HH Verdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in 1. Quartal 2016 Herausgegeben am:

Mehr

"Veggie Day" In der Bevölkerung halten sich Zustimmung und Ablehnung in etwa die Waage

Veggie Day In der Bevölkerung halten sich Zustimmung und Ablehnung in etwa die Waage Allensbacher Kurzbericht 19. September 2013 "Veggie Day" In der Bevölkerung halten sich Zustimmung und Ablehnung in etwa die Waage Allensbach, 19. September 2013 Bündnis 90/Die Grünen haben vor kurzem

Mehr

Einkommen und Wirtschaftsstruktur in Tirol

Einkommen und Wirtschaftsstruktur in Tirol Einkommen und Wirtschaftsstruktur in Tirol Mag. Stefan Garbislander 02.05.2017 Was sagt die Statistik? 2 - 1.166-1.198-1.039-892 - 905-910 - 922-935 - 725-575 Über 900 Einkommens-Differenz in Tirol DIFFERENZ

Mehr