Alternativen zu Silomais. Dr. Karl Mayer

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1 Alternativen zu Silomais Dr. Karl Mayer

2 Themen Pflanzenbauliches zur Hirse Pflanzenschutz bei Kulturhirse Silohirsesorten

3 Hirsearten Herkunft: Afrika 1 Rispenhirse (Panicum miliaceum) 2 Sorghumhirse (Sorghum bicolor) oder auch Mohrenhirse (Sirk, Zirk) 3 Kolbenhirse (Setaria italica) Flachwurzler mit hoherm Anspruch bei der Keimtemperatur, > 10 C Hohe Selbstverträglichkeit

4 Sorghum - sehr altes kleinkörniges Getreide Sorghum bicolor Sudangras S.sudanense x S. bicolor Sorghum sudanense

5 Bestandesführung Hirse je nach Nutzung, Quelle LK-NOÖ Körnernutzung Rispenhirse Sorghumhirse Kolbenhirse Keimfähige Körner/m Ähren pro m TKG in g Saatmenge bei Reinsaat in kg/ha Reihenweite in cm Saattiefe in cm Saatzeit Zu frühe Aussaaten bergen das Risiko, dass bei Kälte die Hirse in der Entwicklung zum Unkraut zurückbleibt, womit die Verunkrautung und die Ertragsleistung zu- bzw. abnimmt

6 Nährstoffbedarf Zwischen den verschiedenen Hirsetypen wird in der SGD seit Dezember 2013 unterschieden Körnerhirse/-sorghum Silohirse/-sorghum Hirsen zählen seit Dezember 2013 zu den Hackfrüchten: Der gesamte N-Bedarf darf auf einmal verabreicht werden, wenn Boden mehr als 15 % Ton hat Die Hangneigung nicht über 10 % hinausgeht

7 SGD-Hirse, seit Sitzung Fachbeirat Dez Kulturart Einschätzung der Ertragslage (in t/ha) Niedrig Mittel Hoch Körnerhirse/ -sorghum < 6,5 6,5-8,0 > 8,0 Silohirse/ -sorghum (TM) < 14,5 14,5-18,0 > 18,0 Silohirse/ -sorghum (FM) < > 68 Stickstoffentzug bei mittlerer Ertragslage kg N/ha Körnerhirse/ Hackfrüchte -sorghum Silohirse/ -sorghum Zuschläge bei hoher Ertragserwartung + 20 % + 30 % + 40 % Körnerhirse/ -sorghum 8,0-9,5 9,5-10 > 10 Silohirse/ -sorghum (TM) 18,0. 20,5 20,5-22,0 > 22,0 Silohirse/ -sorghum (FM) > 83

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10 Bestockung der Hirse in Abhängigkeit von der Sätechnik, Versuchstätigkeit des Landes 2013

11 dt/ha Einfluss der Sätechnik auf die Bestockung von Hirse bei 30 Korn je Quadratmeter Saatstärke, 120 Körnerhirseversuch Kalsdorf 2011 bis 2013 Ertrag in dt/ha bei verschiedenen Sorten und Anbauzeitpunkten mit 14 % Feuchtigkeit Versuchstätigkeit des Landes Steiermark Früh Mittel Spät 2011: Arfrio, Aralba, Reggal 2012: Arfrio, Targga 2013: Arfrio, Targga GD 5 % für Zeitstufen 2011: 11,19 dt ** GD 5 % für Zeitstufen 2012: 5,34 dt * GD 5 % für Zeitstufen 2013: 8,38 dt *

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13 Pflanzenschutz bei Kulturhirse Kulturhirse gedeiht am besten auf Maisstandorten Daher typische Maisverunkrautung (Unkrauthirsen), die bei mangelnder Bekämpfung sehr zum Nachteil der Kulturhirse ausfällt

14 Mögliche Herbizidgruppen zur Unkrautbekämpfung: B C F K O Kultur ALS-Hemmer Photo- synthese- Hemmer HPPD- Hemmer Zell-wachstums- Hemmer Synthetische Auxine, Wuchsstoffe Mais Fortuna Monsoon Task Titus Fornet TBA Buctril Zeagran Ultimate Callisto, Laudis, Clio Stomp Aqua Dual Gold Spectrum Terano Mais-Banvel Arrat + Dash Effigo Lontrel Hirse X Harmony SX Buctril (TBA) x Gardo Gold Spectrum Stomp Aqua Mais-Banvel Arrat + Dash

15 Pflanzenschutz bei Kulturhirse III Mit Safener ausgestattetes Hirse-Saatgut kann im frühen Nachauflauf mit s-metolachlor-präparaten behandelt werden, um auftretende Ungräser (Unkrauthirsen) zu bekämpfen

16 Pflanzenschutz erst ab 3-Blatt-Stadium von Kulturhirse-Arten

17 Das Problemkind Nr. 1: die Unkrauthirse

18 Herbizide mit Blattwirkung ab dem 3-Blatt-Stadium der Sorghum-Hirse: Buctril (Bromoxynil) 0,5-1,5 l/ha: Gänsefuß- und Meldearten, Amarant, Franzosenkraut,, Schwarzer Nachtschatten, Knöterich-Arten, Mais-Banvel WG (Dicamba) 0,35-0,5 kg/ha: Gänsefuß-Arten, Franzosenkraut, Knöterich-Arten, Disteln, Winden, Arrat (Tritosulfuron + Dicamba) 0,2 kg + 1,0 l/ha Dash: Amarant, Knöterich-Arten, Gänsefuß-Arten, Kamille, Disteln, Winden Harmony SX (Thifensulfuron-methyl) 7,5 g/ha + NM: Franzosenkraut, Knöterich-Arten, Kamille, Disteln, Winden

19 Herbizide mit Bodenwirkung ab dem 3-Blatt-Stadium vorwiegend gegen Ungräser: Gardo Gold (s-metolachlor + TBA) 2-3 l/ha: Schadhirsen, Amarant, Knöterich-Arten, Gänsefuß-Arten, Spectrum (Dimethenamid-p) 1,4 l/ha: Schadhirsen, Amarant, Schwarzer Nachtschatten, Gänsefuß-Arten, Stomp Aqua (Pendimethalin) 2,5 l/ha: (Schadhirsen), Gänsefuß-Arten, Knöterich-Arten, Schwarzer Nachtschatten,.

20 Kulturhirse-Herbizidversuch VA-Behandlung am l Stomp Aqua 2 l Successor l Gardo Gold 1,25 l Spectrum CHEAL ECHCG 1,25 l Dual Gold Kontrolle Bedeckungsgrad in % am 9.8.

21 Viehwirtschaftliche Kontrolle Fachtagung unbehandelt 2014, Dr. Karl Mayer

22 Viehwirtschaftliche 2 l Fachtagung Gardo 2014, Dr. Gold Karl Mayer

23 Kulturhirse-Herbizidversuch NA-Behandlung am (3-Blatt-Stadium) 3 l Successor T 7,5 g Harmony SX + 0,1 % Zellex CS + 0,4 l Buctril 3,5 l Gardo Gold + 30 dag Maisbanvel CHEAL ECHCG 2,5 l Spectrum Gold 0,8 kg Terano Bedeckungsgrad in % am 9.08.

24 Viehwirtschaftliche 3,5 l Gardo Fachtagung 2014, Gold Dr. Karl Mayer + 30 dag Maisbanvel

25 Silohirsesortenversuch Sulz 2013

26 Topsilo nach Hagel am 21. Mai und am 13. Juni, Sulz 2013

27 Topsilo am 4. Juli, links am 30. April und rechts am 14. Juni angebaut, Sulz 2013

28 Ungleiche Abreife nach extremer Trockenheit!!!

29 Wuchshöhen der Hirsen zum Erntetermin am 15. Oktober 2013, Sulz

30 Erträge der Biomasse- und Silohirsen in Abhängigkeit vom Anbautermin, Sulz 2013

31 Sortenerträge von Körnerhirsesorten, Versuchstätigkeit des Landes 2013, Hatzendorf

32 Hirse vor der Reife

33 Vergleich von Silohirse und Biomassehirse, Gruber, BAL Gumpenstein 2014 Beschreibung FM g/kg RP RFE RFA NFE Zucker Stärke NEL g/kg FM g/kg TM g/kg TM g/kg TM g/kg TM g/kg TM g/kg TM MJ/kg TM Vegga ,63 Topsilo ,60 EUG 121 F ,09 ES Harmattan ,08 Biomasse ,07 Supersile ,93 Topsilo spät ,86 Biomasse 150 spät ,75 Jumbo ,38 Sole spät ,30

34 Herausforderung DIABROTICA

35 Strategien gegen Maiswurzelbohrer aus pflanzenbaulicher Sicht. 1. Die Maissorte könnte einen Einfluss, aber derzeit noch ungewiss, wie? 1. Reife 2. Wuchshöhe und natürlich die Fruchtfolge!! 3. Unbekannte Parameter (Blühdauer, Narbenfadenlänge ) 2. So früh als möglich aussäen Getreide (insbesondere Triticale bei Gülle) und Hirse, ist seit Dezember 2013 eine Hackfrucht!! 3. Späte Sorten nicht zu spät aussäen 4. Keinen Wurzelstress erzeugen: 1. Gute Bodenstruktur sicherstellen, sprich trockene Saat 2. Ausreichende Düngung innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen 3. Bodenbearbeitung muss gleichmäßig tief erfolgen

36 Zwischen Reifezahl 370 und 440 besteht im Blühverlauf fast kein Unterschied

37 Danke für die Aufmerksamkeit!