Gewalt, Aggression und Gewaltprävention
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- Leon Falk
- vor 7 Jahren
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1 Gewalt, Aggression und Gewaltprävention
2 Der Gewaltbegriff Verschiedene Gewaltbegriffe In engerem Sinn: direkte körperliche k Schädigung Weiter gefasst: Gewalt durch Worte, auch seelische Gewalt Wichtig: Macht (lat. potentia), Herrschaft Physische Stärke (lat. violentia)
3 Schulspezifische Gewaltformen Physische Gewalt (Schädigung und Verletzung eines anderen durch körperliche Kraft und Stärke) Psychische Gewalt (Schädigung und Verletzung eines anderen durch Vorenthalten von Zuwendung und Vertrauen, seelisches Quälen und emotionales Erpressen) Verbale Gewalt (Schädigung und Verletzung eines anderen durch beleidigende, erniedrigende und entwürdigende Worte), Vandalismus (Beschädigung und Zerstörung von Gegenständen)
4 Bullying (Seit 1978, Olweus) Von einzelnen Kindern und Jugendlichen wiederholt und systematisch ausgeübte verbale oder körperliche Gewalt gegenüber einzelnen Mitschüler/innen Mobbing : niederträchtiges Verunglipfen, Schlechtmachen mit dem Ziel des Ausschlusses
5 Bestimmung des Aggressionsbegriffs Gilt meist als negativ motivierte Gewalthandlung Kann aber auch als lebenswichtige Selbstbehauptung und egozentrische Durchsetzung eigener Interessen gesehen werden
6 Unterschied Gewalt- Aggression Aggression wird überwiegend als Verhaltensbzw. Gefühlsdisposition begriffen und Gewalt als eine Ausdrucksform oder als Teilmenge von Aggression angesehen Richten sich Aggressionen ungehemmt und massiv gegen Menschen und Sachen, um ihnen bewusst Schmerz bzw. Schaden zuzufügen, dann spreche ich von Gewalt (Schmidt 1994)
7 Def. Gewaltprävention Zur Gewaltprävention werden alle Maßnahmen gerechnet, die zur Vorbeugung von möglichen Störungen und sich entwickelnden Problemen bis hin zu deeskalierenden und disziplinierenden Interventionen in akuten Gewaltsituationen dienen können, also auch solche, die nicht der Vorbeugung im eigentlichen Sinne, sondern eher der Intervention zugeordnet werden
8 Gewaltprävention in der Schule Was ist der Normalzustand? Maßnahmen können k peronal-,, gruppen- oder institutionalbezogen sein Ziel: am Schulleben beteiligten Personen sollen zusammen lernen, arbeiten und leben können Mit den auftretenden Konflikten soll konstruktiv und kooperativ umgegangen werden
9 Gewaltintervention in der Schule Auch präventiver Charakter: weitere Gewalt soll verhindert werden Greift, wenn Gewalt bereits aufgetreten ist
10 Aggression aus Sicht der Triebtheorie Die bekanntesten Vertreter: Sigmund Freud und Konrad Lorenz angeborenes Aggressionspotential Aggression als Folge einer genetisch bedingten Disposition Freud: Destruktionstrieb, bei Unterdrückung kommt es zu psychischen Störungen Lorenz: Überlebenswichtig zur Arterhaltung, Ersatzbefriedigung z.b. durch Sport oder Filme
11 Bedeutung für die Schule Prävention durch aktive Spiele, Sport, Entspannungs- und Bewegungsübungen
12 Aggression als Folge von Frustration Aggression als Reaktion auf einen Reiz Frustration stellt stets einen Anreiz zur Aggression dar Später von Berkowitz modifiziert: Aggressives Verhalten kann auch erlernt werden, Frustration erhöhe nur die Wahrscheinlichkeit des Auftretens
13 Verschobene Aggression Kann der Frustrierte seine Aggressionen nicht am Verursacher ausagieren, sucht er sich in der Regel ein anderes Aggressionsobjekt (meist ein schwächeres)
14 Kritik: Andere mögliche Reaktionen, wie z. B. Rückzug, Resignation, oder konstruktive Bewältigungsstrategien werden nicht berücksichtigt
15 In der Schule Trainigsprogramme: Umgang mit Frustration bewusst lernen Frustrationsgrenze kennen und erhöhen hen Verbalisieren von Gef Verbalisieren von Gefühlen und Frustration hlen und Frustration Trainingsprogramme zum Umgang mit Konflikten
16 Aggression aus Sicht der Lerntheorie Kein Verursacherprinzip sondern Ergebnis von Lernprozessen Lernen durch Erfolg bzw. Misserfolg (Verhalten wird durch Konsequenzen verstärkt), im Fall Aggression: z.b. Beachtung Lernen am Modell oder Imitationslernen Unabsichtliches Aggressionstraining
17 Verhaltensmodifikation Versuche, die Lerngesetze der Verstärkung und Löschung zur gezielten Verhaltensbeeinflussung zu nutzen Bisher in der Praxis bewährt Besonders häufig bei der Behandlung von Ängsten, aber auch beim Erlernen grundlegender sozialer Verhaltensweisen von verhaltensgestörten Kindern eingesetzt
18 Psychodynamischorientierte Aggressionstheorien Aggressionen als Ausdruck von Störungen der gesamten Persönlichkeit Entscheidende Bedeutung haben unbewusste Zusammenhänge nge in der frühkindlichen Sozialisation Traumatische Ereignisse - Gefühlen von Angst, Wut, Hass und Hilflosigkeit - Aggressivität und Gewalt Versuch Gefühle von Hilflosigkeit, Angst und Bedrohung unter Kontrolle zu bringen
19 In der Schule Verständnisvollen Lehrer-Schüler- Beziehung Vertrauensförderndes Sozialklima in der Schulklasse
20 Weitere Maßnahmen zur Gewaltprävention Lehrerfortbildungen Trainings mit aggressiven Kindern Gezielte Förder- und Stabilisierungsmaßnahmen benachteiligter und verhaltensauffälliger Schüler/innen Elternarbeit Schaffung von mehr Chancengleichheit Erstellung von klaren und transparenten Regeln und Normen Förderung der Kooperationsfähigkeit Bewussterer Umgang der Lehrkräfte mit Urteilen und Bewertungen
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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