Ausarbeitung zum Thema KERNKRAFTWERK. Gliederung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Ausarbeitung zum Thema KERNKRAFTWERK. Gliederung"

Transkript

1 Ausarbeitung zum Thema KERNKRAFTWERK Gliederung _ Einleitung _ Aufbau und Wirkungsweise eines Kernkraftwerks _ Energieumwandlung im Kernkraftwerk _ Kernreaktor _ Siedewasserreaktor _ Druckwasserreaktor _ Inhärente Sicherheit _ Andere Reaktortypen _ Kühlung _ Entsorgung _ Radioaktive Strahlung _ Risiken _ Sicherheitsmaßnahmen Ellen Wießner Kurs 12 B Februar 2001 Einleitung Zu den nicht fossilen, aber im eigentlichen Sinne auch nicht regenerativen Energiequellen gehört die Kernenergie. Kernenergie wird mit Hilfe von sogenannten Kernreaktoren und dem Schwermetall Uran gewonnen. Mit der Entdeckung der Kernspaltung wurde die friedliche Nutzung der Kernenergie in den 50er und 60er Jahren stark gefördert, resultierend in einem Bau von Kernkraftwerken bis Mitte der 80er Jahre. Die Reaktorunfälle von Harrisburg und Tschernobyl und schon vorher bekannte Argumente gegen eine Nutzung der Kernenergie zur Energieerzeugung erschwerten jedoch in den letzten 20 Jahren die politische Durchsetzbarkeit - etwa in den USA und Deutschland -, bis ein Zubau von neuen Kernkraftwerken fast unmöglich wurde. Die Kernenergienutzung wird hingegen beispielsweise in Japan, China, Russland, Südafrika und einigen anderen Ländern wieder als Alternative zur Nutzung fossiler Brennstoffe akzeptiert. Stromerzeugungsstruktur in Deutschland Wie in dem Schema zu erkennen ist wird der meiste Strom in Deutschland aus Kohle erzeugt. Insgesamt entfallen 55 % auf diesen Bereich. Zweiter wichtiger Energieträger für die Stromerzeugung ist jedoch die Kernenergie mit 34 %. In Deutschland sind 20 Kernkraftwerke an 15 verschiedenenstandorten in Betrieb. Sie produzieren etwa 162 Milliarden kwh. Trotzdem sind Kernkraftwerke auf grund der unermesslichen Konsequenzen bei einem möglichen Unfall stark umstritten. Im Folgenden sollen nun Aufbau und Funktionsweise sowie Risiken und Sicherheitsvorkehrungen von Kernkraftwerken betrachtet werden. QUELLEN Bücher: _ Physik Sekundarstufe 2 (Volk und Wissen) _ Heißer als die Sonne - Energie aus Kernfusion? (Stratis, Karamanolis) Internet: _ _ _ file:///c /Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/10_10_05/kernkraftwerk2.html (1 of 6) :35:30

2 Aufbau und Wirkungsweise eines Kernkraftwerkes Das Bild zeigt das Funktionsprinzip eines Kernkraftwerks unter Verwendung eines Druckwasserreaktors. Das Herzstück eines solchen Kraftwerks, der sogenannte Core, befindet sich im Innern eines massiven Stahldruckgefäßes von 10 bis 20 cm Wanddicke. Er besteht aus zu Brennelementen zusammengefassten, dichtgepackten dünnen Brennstäben, die in einer gasdichten metallischen Hülle den Brennstoff enthalten. Zwischen den Brennstäben bewegen sich Steuerstäbe aus neutronenabsorbierendem Material. Die durch Kernspaltung in den Brennstäben entstehende Wärme wird von dem Wasser, das zwischen den Brennstäben hindurchgepumpt wird, aufgenommen und zur Dampferzeugung genutzt. Dabei durchströmt das Wasser eine Vielzahl kleiner Rohre, wo die Wärme durch die Rohrwand an das auf der Außenseite der Rohre befindliche kältere Wasser des Sekundärkreislaufes abgegeben wird. Das Primärwasser verlässt, auf etwa 290 C abgekühlt, den Dampferzeuger und wird zum Reaktordruckgefäß zurückgeführt. Der Druck im Primärkreislauf ist so hoch, dass das Wasser trotz der Aufheizung auf etwa 320 C nicht verdampft (daher die Bezeichnung Druckwasserreaktor). Im Sekundärkreislauf dagegen kommt das Wasser aufgrund des niedrigen Drucks zur Verdampfung. Der entstehende Dampf treibt im Anschluss mehrere Turbinen an, die ihrerseits einen oder mehrere Generatoren antreiben. Die Generatoren erzeugen schließlich die elektrische Energie, mit der die Haushalte versorgt werden. Energieumwandlung im Kernkraftwerk Im Kernkraftwerk wird als Primärenergie die Kernenergie, also die Bindungsenergie von Kernbausteinen in Atomkernen, eingesetzt. Bei der Kernspaltung wird diese Bindungsenergie als Wärmeenergie frei. Damit wird eine Turbine angetrieben, die die Wärmeenergie des Dampfes in kinetische Energie umwandelt. Der durch die Turbine angetriebene Generator dient schließlich durch die Umwandlung der kinetischen Energie der Gewinnung von elektrischer Energie. Kernenergie Wärmeenergie Kinetische Energie Elektrische Energie Der Kernreaktor Voraussetzung für das Funktionieren eines Kernkraftwerkes ist die Kernspaltung im Kernreaktor. Bei einer Kernspaltung werden schwere Atomkerne, z.b. Uran-235 oder Plutonium-239, durch langsame Neutronen in zwei mittelschwere Bruchstücke (Spaltprodukte) geteilt. Dabei werden Neutronen freigesetzt, die weitere Kernspaltungen auslösen können. Es entsteht eine Kettenreaktion, bei der eine enorme Menge an Energie freigesetzt wird. Diese muss jedoch kontrolliert ablaufen, um eine explosionsartige Freisetzung gewaltiger Energiemengen zu verhindern. n + Uran-235? Tochterkern 1 + Tochterkern 2 + n + n (+n) Der Reaktor enthält im wesentlichen Uran, Wasser und entsprechende Materialien, die die Neutronen abfangen, um die Kettenreaktion zu kontrollieren. Genau genommen findet die eigentliche Kernspaltung in den Brennstäben statt, bestehend aus Metallröhren bis zu vier Meter Länge. Gefüllt sind diese mit zu Tabletten gepresstem Uranoxid. Mehrere Brennstäbe werden zu Brennelementen zusammengefasst, in denen die Kettenreaktion in Gang gesetzt wird. Die Kettenreaktion muss nun so gesteuert werden, das gerade nur soviel Energie frei wird, wie man braucht. Verantwortlich dafür ist die Regeleinrichtung: man fährt in den Reaktor Stäbe aus Materialien, die Neutronen abfangen und festhalten, so dass sie keine weiteren Kettenreaktionen mehr auslösen. Diese Stäbe sind meist aus Bor oder Cadmium und werden Steuerstäbe genannt. Sie können zwischen die Brennstäbe geschoben werden. Wenn sie fast herausgezogen sind, schlucken sie wenige Neutronen, und die Kettenreaktion läuft schnell und heftig ab, sind sie hineingefahren, absorbieren sie viele Neutronen und verlangsamen die Kettenreaktion. Durch das Hinein- und Herausfahren der Steuerstäbe lässt sich die Kernspaltung im Normalfall beherrschen. Schließlich soll nur soviel Energie freigesetzt und umgewandelt werden, wie benötigt wird, um den jeweiligen Bedarf an elektrischer Energie zu decken. Die Art, wie die Kettenreaktion gesteuert wird, ist bei allen Kernkraftwerken gleich. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, wie man die bei der Kernspaltung entstehende Wärmeenergie aus dem Reaktor hinausbefördert. Der Siedewasserreaktor Bei diesem Reaktor übernimmt das Wasser gleich mehrere wichtige Aufgaben. Zunächst bremst es die Neutronen, die bei einer Kernspaltung in den Brennelementen frei werden, da diese zu schnell sind, um eine neue Kettenreaktion auszulösen. Die einzelnen Brennstäbe tauchen daher in Wasser ein, die Neutronen werden abgebremst und können jetzt in einen anderen file:///c /Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/10_10_05/kernkraftwerk2.html (2 of 6) :35:30

3 Brennstab eindringen und dort eine neue Reaktion auslösen. Das Wasser dient aber nicht nur als Moderator. Es wird auch als Kühlmittel genutzt. Wären die Brennstäbe nicht von Wasser umgeben, würden diese aufgrund der hohen Wärmeenergie in den Brennstäben schmelzen. Außerdem transportiert das Wasser Energie. Die bei der Kernspaltung frei werdende Energie wird aus den Brennstäben direkt an das Wasser abgegeben. Dabei erwärmt sich das Wasser sehr stark und verdampft unter einem hohen Druck von etwa 70 bar. Dieser Dampf wird aus dem Reaktordruckgefäß herausgeführt und treibt eine Turbine an. Hinter der Turbine wird der Dampf wieder abgekühlt, so dass er zu Wasser kondensiert, das wieder in den Reaktor zurückfließt. Das Besondere hierbei ist also, dass das Wasser bzw. der Dampf, der die Turbinen antreibt, derselbe ist, der die Reaktorstäbe umspült. Daher wird dieses Wasser und damit auch die Turbine im Laufe der Zeit selbst radioaktiv. Der Druckwasserreaktor Bei einem Druckwasserreaktor hingegen lässt man in dem Reaktordruckgefäß einen so großen Druck zu, dass das Wasser selbst bei 330 C noch nicht verdampft. Es wird also heißes Wasser aus dem Reaktor herausgeführt. Seine Wärme gibt es an einen getrennten zweiten Wasserkreislauf ab, bevor es kühler in den Reaktor zurückfließt. Das Wasser diesen zweiten Kreislaufes steht unter geringerem Druck. Es verdampft und treibt eine Turbine an. Der Dampf bzw. das Wasser dieses zweiten Kreislaufes wird also nicht radioaktiv. Die meisten Reaktoren in Deutschland sind Druckwasserreaktoren. Inhärente Sicherheit Sowohl der Siedewasserreaktor als auch der Druckwasserreaktor wird als Leichtwasserreaktor bezeichnet, da beide als Kühlmittel leichtes Wasser (H2O) benutzen. Beide Leichtwasserreaktoren besitzen eine Besonderheit, die sogenannte inhärente Sicherheit, also eine sich,,von selbst" einstellende Sicherheit. Sollte bei einem Unfall der Druckbehälter bersten oder ein Leck bekommen, verdampft das Wasser sofort. Damit wird zwar Radioaktivität freigesetzt, aber da das Wasser zwischen den Brennstäben jetzt fehlt, werden die Neutronen nicht mehr abgebremst, und die Kettenreaktion bricht zusammen. Weitere Reaktortypen Der Brutreaktor Ein Brutreaktor ist ein Kernreaktor, der im Betrieb mehr neuen Kernbrennstoff aus geeigneten,,rohstoffen erzeugt, als er von dem primär eingesetzten Kernbrennstoff verbraucht. Er ist der umstrittenste Reaktortyp unter den Kernkraftwerken. Nicht nur, weil er mit vielen Sicherheitsrisiken behaftet ist, sondern vor allem auch, weil er mit dem Plutonium-239 das Spaltmaterial liefert, aus dem die Atombombe gebaut wird. Hinzu kommt noch, dass Plutonium, ganz abgesehen von seiner Radioaktivität, hochgiftig ist. 80 kg würden ausreichen, um die ganze Menschheit zu vernichten. Hochtemperaturreaktor Der HTR ist ein Atomreaktortyp, der in Deutschland als Kugelhaufenreaktor entwickelt wurde, bei dem der Reaktorkern aus einer Schüttung von kugelförmigen Brennelementen besteht, d.h. von einem zylindrischen Graphitaufbau als Neutronenreflektor umschlossen wird. Die Brennelemente haben einen Durchmesser von 60 mm und bestehen aus Graphit, in dem sich der Brennstoff in Form von kleinen beschichteten Partikeln befindet. Der Reaktorkern wird mit Helium gekühlt. Schwerwasserreaktor Er ist ein Reaktorkonzept mit schwerem Wasser als Moderator und Kühlmittel im Reaktorbehälter. Der Vorteil besteht hier in der Möglichkeit, Natururan direkt in Brennelementen zu verwenden, ohne es erst bezüglich des Isotops Uran-235 anreichern zu müssen, da schweres Wasser mit geringerer Wahrscheinlichkeit Neutronen absorbiert als normales Wasser. Nachteil sind das teure schwere Wasser, in dem der normale Wasserstoff durch das schwerere Wasserstoffisotop Deuterium ersetzt ist, und die größeren Abmessungen solcher Reaktoren. Kühlung Nur etwa ein Drittel der im Reaktor erzeugten Wärme lässt sich zur Stromerzeugung nutzen. Es entsteht also ein hoher Anteil an Abwärme, der beseitigt werden muss. Daher besitzen Kernkraftwerke Kühltürme und liegen an großen Flüssen, die als Kühlwasser dienen. Der noch warme Dampf muss, nachdem er die Turbine durchlaufen hat, gekühlt und wieder in Wasser (Kondensat) umgewandelt werden. Dazu dient der Kühlturmwasserkreislauf. Das Wasser im Kühlturmkreislauf entzieht in dem Kondensator unterhalb der Turbinen dem Dampf die restliche Wärme und verwandelt ihn damit in Wasser zurück. Dieses Wasser wird dann wieder in den Reaktordruckbehälter zurückgepumpt. file:///c /Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/10_10_05/kernkraftwerk2.html (3 of 6) :35:30

4 Das erwärmte Kühlwasser strömt in die Kühltürme, wird hochgepumpt und rieselt über Platten nach unten in ein Auffangbecken. Der Luftzug wirkt dabei stark kühlend. Das abgekühlte Wasser wird in den Kondensator zurückgepumpt. Barrieren verhindern übrigens zuverlässig, dass Kühlwasser mit Radioaktivität belastet ist. Entsorgung Die Entsorgung radioaktiver Abfälle ist bei allen deutschen Kernkraftwerken klar geregelt. Es gibt zwei Möglichkeiten mit dem radioaktiven Abfall umzugehen: die Wiederaufbereitung und die Endlagerung. Hochradioaktive Abfälle, das sind ausgediente Brennelemente, werden längere Zeit - mindestens ein Jahr - in einem sogenannten,,abklingbecken" direkt neben dem Reaktor im Sicherheitsbehälter unter Wasser aufbewahrt. In dieser Zeit verringert sich ihre Strahlung auf etwa ein Dreißigstel, auch die Wärmeentwicklung geht zurück. Nach der Abklingzeit, die je nach Einsatzzeit des Brennelements auch über fünf Jahre hinausgehen kann, werden die Brennelemente entweder zur Wiederaufarbeitung oder in ein Zwischenlager gebracht. Bei der Wiederaufarbeitung werden Spaltprodukte, Uran und Plutonium in einem chemisch-mechanischen Verfahren voneinander getrennt, wobei das Uran-235 und das Plutonium wieder zu neuen Brennelementen verarbeitet werden. Die Spaltprodukte werden mit Glasmasse verfestigt und bilden den hochaktiven,,atommüll". Für mehrere Jahrzehnte werden sie in einem Zwischenlager gelagert, bis sie so weit abgekühlt sind, dass sie in ein Endlager gebracht werden können. Viele Kernkraftwerke transportieren aber die Brennelemente nach fünfjähriger Abklingzeit in Castor- Behältern zu einem Zwischenlager, wo sie mehrere Jahrzehnte bleiben, ehe sie anschließend in ein Endlager gebracht werden. Castor-Behälter sind etwa sechs Meter lange runde Behälter aus Kugelgraphitguss mit einem Durchmesser von zweieinhalb Metern. Sie haben eine Wandstärke von etwa 40 Zentimetern. Diese sorgt dafür, dass die Strahlung, die von den Brennelementen ausgeht, niemandem in der Umgebung schaden kann. Im Endlager werden die radioaktiven Abfälle so in geologisch stabiles Salz eingelagert, dass sie nicht mehr in unseren Lebensraum zurückkehren können. In den 50er und 60er Jahren wurden radioaktive Abfälle auch in Tonnen eingeschlossen im Meer versenkt. Diese Methode ist jedoch seit 1984 verboten, da sie eine starke Belastung für das Leben im Meer darstellt. Stillgelegte Salzstöcke hingegen gelten zur Endlagerung als relativ sicher. Neben den verbrauchten Brennstäben fallen im Kernkraftwerk auch andere radioaktive Abfälle wie zerschlissene Schutzkleidung, Laborabfälle oder Filter an. Zusammen mit den Überresten der Brennstäbe wird dieser Müll in verschiedene Gefährlichkeitsgrade eingeteilt und entsprechend behandelt: Die erste Gruppe stellen die leichtradioaktiven Abfälle dar. Eingedampft, gepresst oder verbrannt werden diese Reste mit Beton oder Bitumen vermischt und in 200 Liter-Fässer abgefüllt. Die mittelaktiven Abfälle bilden die zweite Gruppe, beispielsweise die zerkleinerten Hüllen der Brennstäbe. Sie werden ebenfalls in Fässer einzementiert. Die hochaktiven Abfälle der dritten Gruppe, die 99% der Radioaktivität enthalten, erfordern eine drei- bis fünfjährige Lagerung um dann bei über 1000 C mit Glaspulver verschmolzen und in dickwandige Edelstahlbehälter gefüllt zu werden. Radioaktive Strahlung Die Radioaktivität ist eine Eigenschaft verschiedener Atomkernarten Strahlung abzugeben. Die Kernstrahlungsarten Alphastrahlung, Betastrahlung und Gammastrahlung können Stoffe durchdringen, wobei die Durchdringungsfähigkeit von der Strahlungsart und vom Stoff abhängt. Alphastrahlung wird sehr stark absorbiert, man benötigt daher zur Abschirmung dieser Strahlung nur sehr dünne Schichten. Auf Grund der geringen Reichweite von 10 cm in Luft und weniger als 0,1 mm in Materie, verursacht Alphastrahlung weitaus größere Schäden als Beta- oder Gammastrahlung, da hier viel Energie auf einer kurzen Strecke freigesetzt wird. Im Vergleich zu den anderen beiden Kernstrahlungsarten, deren Faktor für Gefährlichkeit 1 beträgt, besitzt Alphastrahlung den Faktor 20. Die Ionisationsdichte der Betastrahlung ist deutlich kleiner, ihre Reichweite größer als bei Alphastrahlung. Da hierbei eine geringere Menge an Energie auf gleicher Strecke freigesetzt wird, richtet die Betastrahlung, ebenso wie die Gammastrahlung, einen geringeren Schaden am Organismus an und die Selbstheilungschancen sind höher als bei Alphastrahlung. Beim Zerfall radioaktiver Elemente, wie im Kernkraftwerk Uran-235 oder Plutonium-239, werden diese Kernstrahlungsarten frei. Sie wirken ionisierend auf die Moleküle in den Zellen von Organismen. Dabei wird die Chemie lebender Zellen verändert und file:///c /Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/10_10_05/kernkraftwerk2.html (4 of 6) :35:30

5 geschädigt. Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen Sofortschäden, stochastischen Strahlenschäden und genetischen Strahlenschäden. Sofortschäden treten bei einer sehr hohen Strahlendosis auf. Eine Strahlenbelastung oberhalb des Schwellenwertes 2 Sv kann Verbrennungen oder eine Veränderung des Blutbildes auslösen. Eine kurzzeitige Ganzkörperbestrahlung von über 7 Sv führt meist schon nach wenigen Tagen zum Tod. Stochastische Schäden können nach einmaliger hohen Strahlendosis oder nach längerer schwacher Strahlenbelastung auftreten und verändern die Körperzellen so, dass beispielsweise Leukämie hervorgerufen wird. Ebenfalls stochastisch verlaufen genetische Strahlenschäden, allerdings wirken sich diese erst bei den Nachkommen aus. Kernkraftwerke geben im Normalbetrieb sowohl an Luft als auch an Wasser Spuren radioaktiver Stoffe ab. Diese Abgaben unterliegen strengen gesetzlichen Auflagen, die durch das Atomgesetz und seine Verordnungen geregelt werden. Die Grenzwerte, die gesetzlich vorgeschrieben sind, bezeichnen Mengen weit unterhalb der Gefährlichkeit für den Menschen und sind in diesem Sinne "zur sicheren Seite hin" festgelegt. Die Richtlinie begrenzt die zusätzliche Strahlenexposition für Einzelpersonen der Bevölkerung auf 1 msv pro Jahr. Risiken Da im Innern eines Kernkraftwerks starke radioaktive Strahlung freigesetzt wird, die, würde sie nach außen gelangen, eine enorme Gefährdung für die Umwelt darstellt, ist das Kernkraftwerk als Mittel der Energieerzeugung sehr umstritten. Im Allgemeinen sind solche Kraftwerke sicher, da sie im Normalbetrieb keine Strahlengefährdung für die Außenwelt aufweisen und durch umfassende Sicherheitseinrichtungen auf Störfälle vorbereitet sind. Trotzdem sind in den letzten Jahren immer wieder mehr oder minder schwerwiegende Unfälle vorgefallen. Aktuelle Störfälle:,,Im abgeschalteten Atomkraftwerk Temelin in Tschechien ist am ein Riss in einem Turbinenrohr entdeckt worden. Es gehe vermutlich um einen Produktionsfehler der deutschen Firma Mannesmann, sagte ein Ingenieur der Nachrichtenagentur CTK. Mannesmann habe das Rohr vor etwa zehn Jahren hergestellt. Der Defekt sei möglicherweise ein Grund für die Vibrationen an der Turbine im nichtnuklearen Sekundärkreislauf des ersten Reaktorblocks. Deswegen war das AKW Mitte Januar abgeschaltet worden.",,am kam es im AKW Krümmel nach einem Fehler in einem Ventil zu einer Reaktorschnellabschaltung. Das fehlerhafte Öffnen eines Ventils im Frischdampfsystem war der Grund für die Abschaltung. Der Reaktor läuft wieder in Teillast, da die Ursachenklärung für die Reaktorabschaltung noch nicht abgeschlossen sei.,, Unglücksfälle von Kernkraftwerken werden als GAU (größter anzunehmender Unfall) bezeichnet. Auf ihn sollen die Sicherheitsvorrichtungen eines Kernkraftwerkes ausgelegt sein. Der Super-GAU ist der größte vorstellbare Unfall, wie er 1986 in Tschernobyl geschehen war. Die Folgen eines solchen GAUs sind verheerend. Durch die radioaktive Verseuchung der Umgebung treten oben genannte Strahlenschäden an den betroffenen Organismen auf. Neben der Möglichkeit von Reaktorunfällen, stellt auch die Entsorgung der radioaktiven Abfälle ein Risiko dar. So können beispielsweise undichte Behälter im Zwischenlager oder auf dem Transportweg radioaktive Strahlung freisetzen. Großes Aufsehen in der Öffentlichkeit erregen jedes Mal Transporte von Castor-Behältern in die Zwischenlager. Ein mit abgebrannten Brennelementen oder Glaskokillen beladener Transport- und Lagerbehälter sendet ionisierende Strahlung aus. Diese besteht aus Gamma- und Neutronenstrahlung, wobei die jeweiligen Anteile von der Art des Inhalts und vom Behältertyp abhängen. Alle eingesetzten Behälter jedoch entsprechen den nationalen und internationalen Schutzbestimmungen. Die Oberfläche der Behälter ist nicht mit radioaktiven Stoffen kontaminiert, so dass das Begleitpersonal nicht mit radioaktiven Stoffen in Berührung kommen kann. Vergleicht man die maximalen Strahlendosen durch die Begleitung eines Castor- Transportes (1 msv pro Jahr) mit denen, der der Mensch Jahr für Jahr ausgesetzt ist (1-10 msv pro Jahr), so sind die der Castor-Behälter geringer als die natürliche Strahlenexposition. Doch kritisieren Kernenergie-Gegner, die beständige Gefahr eines möglichen Unfalls mit Castor-Behältern, bei dem die hohe Strahlung des radioaktiven Inhalts an die Außenwelt gelangen würde. Deshalb werden Musterbehälter harten Prüfungen ausgesetzt, die von der Internationalen Atomenergie-Behörde festgelegt worden sind. Sicherheitsmaßnahmen Auf grund der oben beschriebenen schädlichen Wirkung von radioaktiver Strahlung auf lebende Organismen darf die Radioaktivität innerhalb eines Kernkraftwerkes auf keinen Fall an die Außenwelt gelangen. In westdeutschen Kernkraftwerken wird durch folgende Sicherheitsbarrieren versucht, ein Freiwerden der Radioaktivität zu verhindern: _ Die Spaltstoffe sind in den Metallhüllen der Brennstäbe eingeschlossen. _ Die Brennstäbe befinden sich in einem Reaktordruckbehälter aus Stahl, der von einer dicken Betonwand abgeschirmt wird. file:///c /Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/10_10_05/kernkraftwerk2.html (5 of 6) :35:30

6 _ Ein stählerner, runder Sicherheitsbehälter, der dem Reaktor auch die eigenartige Form gibt, umschließt das ganze und wird noch von einer etwa einen Meter dicken Betonwand verstärkt. Auf diese Weise soll ein Bersten des Reaktors sowohl bei Erdbeben, als auch bei eventuell abstürzenden Flugzeugen oder bei einer Gasexplosion im Reaktor verhindert werden. Zu den Gefährdungen von außen kommen die Gefahren durch Störungen im Kraftwerk hinzu, wenn zum Beispiel das Kühlsystem ausfällt, weil die Rohrleitungen ein Leck haben, eine Pumpe ausfällt oder ein Ventil klemmt. Selbst wenn dann die Kettenreaktion der Kernspaltung durch die automatisch einfahrenden Steuerstäbe sofort unterbrochen würde, könnte der ungekühlte Reaktorkern außer Kontrolle geraten. Denn nicht nur bei der Spaltung, auch beim Zerfall der Atomkerne, beispielsweise von Plutonium-239, wird Wärme frei. Um schwerwiegende Unfälle zu vermeiden, wurden in die Kernkraftwerke weitere Sicherheitssysteme eingebaut. Zum einen gibt es die vorbeugenden Maßnahmen, der Reaktor wird ständig gewartet und kontrolliert, zum anderen hat man zwei voneinander unabhängige Abschaltsysteme installiert: _ Die Reaktorschnellabschaltung: Bei Gefahr fallen die Steuerstäbe automatisch in den Reaktorkern und unterbrechen die Kernspaltung. Zudem wird borhaltiges Wasser in den Reaktor gepumpt. Bor ist ein Element, das besonders gut Neutronen aufnehmen kann. _ Das Notkühlsystem: Um bei einem Leck oder ähnlichem schnell den Reaktor kühlen zu können, sind rings um den Reaktor Wasserspeicher aufgebaut, die sofort Kühlwasser in den Reaktor pumpen können. Diese und andere Sicherheitsvorkehrungen begrenzen das Risiko der Kernkraftwerke, ausschalten können sie die Gefährdung aber nicht. Außerdem haben die verschiedenen Länder und Staaten höchst unterschiedliche Sicherheitsstandards. Da es extrem teuer ist, Kernkraftwerke zu bauen und zu betreiben, fehlt manchen Ländern das Geld, um Sicherheitsvorkehrungen auf den neuesten technisch möglichen Stand nachzubessern. file:///c /Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/10_10_05/kernkraftwerk2.html (6 of 6) :35:30

Kernkraftwerke. Kernkraftwerk mit Siedewasserreaktor

Kernkraftwerke. Kernkraftwerk mit Siedewasserreaktor 1 Kernkraftwerke Es werden zur Zeit vier Reaktortypen zur Energiegewinnung verwendet. 54. Siedewasserreaktor 55. Druckwasserreaktor 56. Schneller Brutreaktor 57. Thorium Hochtemperaturreaktor Im Folgenden

Mehr

Oberthema: Atom- und Kernenergie Datum: Thema: Kernkraftwerke (nach Lehrbuch Dorn-Bader zusammengestellt) Seite: 2 von 6

Oberthema: Atom- und Kernenergie Datum: Thema: Kernkraftwerke (nach Lehrbuch Dorn-Bader zusammengestellt) Seite: 2 von 6 Thema: Kernkraftwerke (nach Lehrbuch Dorn-Bader zusammengestellt) Seite: 2 von 6 Grundlagen der Kernspaltung 1. Neutronen müssen langsam sein! Warum müssen kernspaltende Neutronen langsam sein? Viele Neutronen,

Mehr

1. Vervollständigen Sie bitte das Diagramm. 2. Ergänzen Sie bitte.

1. Vervollständigen Sie bitte das Diagramm. 2. Ergänzen Sie bitte. Energie aus Atomen Im Dezember 1938 machte der Chemiker Otto Hahn in Berlin folgendes Experiment: Er bestrahlte Uran mit Neutronen. Hahn hatte sich die Frage gestellt, ob die Atomkerne des Urans in der

Mehr

Kernenergie. Handout zum Vortrag im Rahmen des Fortgeschrittenenseminars im SS 13. Sonja Spies. Betreuung: Prof. Dr. Frank Maas

Kernenergie. Handout zum Vortrag im Rahmen des Fortgeschrittenenseminars im SS 13. Sonja Spies. Betreuung: Prof. Dr. Frank Maas Kernenergie Handout zum Vortrag im Rahmen des Fortgeschrittenenseminars im SS 13 Sonja Spies Betreuung: Prof. Dr. Frank Maas 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Physikalische Grundlagen 2 2.1 Bindungsenergie.........................

Mehr

Technische Nutzung der Kernspaltung. Kernkraftwerke

Technische Nutzung der Kernspaltung. Kernkraftwerke Technische Nutzung der Kernspaltung Kernkraftwerke Kettenreaktionen bilden die Grundlage der Energiegewinnung durch Kernspaltungsprozesse Voraussetzungen: spaltbares Material (U-235; Pu-239) Im natürlichen

Mehr

Bau und Funktion eines KKW Lehrerinformation

Bau und Funktion eines KKW Lehrerinformation Lehrerinformation 1/8 Arbeitsauftrag Ziel Material Sozialform Die SuS lesen den Infotext und beantworten parallel dazu die Leitfragen. Sie setzen die Bruchstücke eines ihnen nicht näher bekannten Siedewasserreaktors

Mehr

Bau und Funktion eines KKW Lehrerinformation

Bau und Funktion eines KKW Lehrerinformation Lehrerinformation 1/8 Arbeitsauftrag Ziel Material Sozialform Die SuS lesen den Infotext und beantworten parallel dazu die Leitfragen. Sie setzen die Bruchstücke eines ihnen nicht näher bekannten Siedewasserreaktors

Mehr

Wie funktioniert ein Kernkraftwerk? Arbeitsblatt

Wie funktioniert ein Kernkraftwerk? Arbeitsblatt Lehrerinformation 1/17 Arbeitsauftrag Die Arbeitsblätter können in Gruppen oder im Plenum gelöst werden. Die Lernkontrolle kann als Test eingesetzt werden. Ziel Material Die Schüler/-innen kennen den Satz

Mehr

Referat Atomenergie Freitag, 14. Dezember 2001

Referat Atomenergie Freitag, 14. Dezember 2001 Physik Referat Atomenergie Freitag, 14. Dezember 2001 Geschichte der Kernreaktoren Wie so oft in der Geschichte von neuen Technologien, wurde auch die ersten Kernreaktoren für das Militär entwickelt. 1944

Mehr

Was ist Radioaktivität? Und warum ist sie schädlich?

Was ist Radioaktivität? Und warum ist sie schädlich? Was ist Radioaktivität? Und warum ist sie schädlich? Das Verhalten der Atomkerne, bei ihrem Zerfall Strahlung auszusenden, nennt man Radioaktivität. Die freiwerdende Energie wird als ionisierende Strahlung

Mehr

Kernkraftwerk. Funktionsweise

Kernkraftwerk. Funktionsweise Kernkraftwerk Funktionsweise Kernkraftwerke sind Wärmekraftwerke, bei denen die benötigte Wärme nicht durch das Verbrennen von Kohle, Gas oder Öl, sondern durch Kernspaltung entsteht. Die Kernspaltung

Mehr

Funktionsweise. Physik Referat von Manja Skerhutt KERNKRAFTWERK

Funktionsweise. Physik Referat von Manja Skerhutt KERNKRAFTWERK Physik Referat von Manja Skerhutt KERNKRAFTWERK Aufgabe Ein Kernkraftwerk ist eine Anlage zur Erzeugung von Energie mit Hilfe von Kernreaktoren (Kernenergie, Kernreaktor). 2000 wurden von den 19 in Betrieb

Mehr

Basics of Electrical Power Generation Nukleartechnik

Basics of Electrical Power Generation Nukleartechnik Basics of Electrical Power Generation Nukleartechnik 1/ 43 GE Global Research Freisinger Landstrasse 50 85748 Garching kontakt@reg-energien.de Inhalte 1. Kernkraftwerke 2. Kraftwerkstypen 3. Der Brennstoffkreislauf

Mehr

Modul 2 Atomkraft. Inhalt Handreichung zum Modul Vortrag Wie funktioniert ein Atomkraftwerk? Arbeitsblatt Wie funktioniert ein Atomkraftwerk?

Modul 2 Atomkraft. Inhalt Handreichung zum Modul Vortrag Wie funktioniert ein Atomkraftwerk? Arbeitsblatt Wie funktioniert ein Atomkraftwerk? Atomkraft Inhalt Handreichung zum Modul Vortrag Wie funktioniert ein? Arbeitsblatt Wie funktioniert ein? 2-01 Handreichung Handreichung : Atomkraft Fast die gesamten hochradioaktiven Abfälle und ein Großteil

Mehr

Dieter Suter Physik B3

Dieter Suter Physik B3 Dieter Suter - 426 - Physik B3 9.3 Kernenergie Kernenergie ist eine interessante Möglichkeit, nutzbare Energie zu gewinnen. Das kann man sehen wenn man vergleicht, wie viel Energie in 1 kg unterschiedlicher

Mehr

Dampfkraftanlagen. 2.1 Einleitung. 2.2 Kohle

Dampfkraftanlagen. 2.1 Einleitung. 2.2 Kohle Dampfkraftanlagen 2 2.1 Einleitung Der Umwandlungsprozess bei Wärmekraftanlagen geschieht folgendermaßen: Ein fossiler Brennstoff gibt bei der Verbrennung die in ihm enthaltene chemische Bindungsenergie

Mehr

5. Welche erneuerbaren Energieträger gibt es und welche Bedeutung haben sie für die Zukunft?

5. Welche erneuerbaren Energieträger gibt es und welche Bedeutung haben sie für die Zukunft? Gliederung zum Referat Energie 1. Definition des Energiebegriffs 2. Welche Energiearten gibt es? 3. Die heutige Energieproblematik 4. Kernenergie: Segen oder Fluch? a) Katastrophe von Tschernobyl b) Aufbau

Mehr

Atomphysik NWA Klasse 9

Atomphysik NWA Klasse 9 Atomphysik NWA Klasse 9 Das Atomkraftwerk In Deutschland werden die AKW bis 2022 alle abgeschaltet. Welche Vorteile und Nachteile hat dieser Kraftwerkstyp? Wie funktioniert ein AKW? Das AKW ist ein Wärmekraftwerk,

Mehr

Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse:

Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: http://www.planet-wissen.de/technik/atomkraft/grundlagen_der_atomkraft/index.html P Atomenergie: So funktioniert sie Planet Wissen 25.04.2016 02:41 Min.

Mehr

Die Gefahren der Kernenergie:

Die Gefahren der Kernenergie: Die Gefahren der Kernenergie: Ein Kernkraftwerk - eine gefährliche Anlage: Ein Kernkraftwerk oder Atomkraftwerk ist eine technische Anlage, in der Atomkerne gespalten werden. Im störungsfreien Normalzustand

Mehr

KERNENERGIE UND RADIOAKTIVITÄT

KERNENERGIE UND RADIOAKTIVITÄT Kernenergie und Radioaktivität Seite 1 von 8 SPF BCH. 3. Kanti Lernblatt zur Prüfung am 23.12.2011 Autor: Version: Veröffentlichung: Linus Metzler 1.0b 20.12.2011 KERNENERGIE UND RADIOAKTIVITÄT INHALTSVERZEICHNIS

Mehr

7 Ausblick auf Kerntechnik und Elementarteilchenphysik

7 Ausblick auf Kerntechnik und Elementarteilchenphysik 7 Ausblick auf Kerntechnik und Elementarteilchenphysik 7.1 Grundlagen der Kernenergietechnik; Kernspaltung, Kernenergie; Entsorgung, Wiederaufbereitung Kernspaltung 1938 entdeckten Otto Hahn (1879-1968,

Mehr

Atomenergie durch Kernspaltung

Atomenergie durch Kernspaltung Atomenergie durch Sommerakademie Salem 2008 Die Zukunft der Energie 17. August - 30. August 2008 Atomenergie durch Inhalt 1 Kernphysik Grundlagen Bindungsenergie Bethe-Weizsäcker-Formel Radioaktivität

Mehr

Atomkraftwerke Ein halbes Jahrhundert und kein Ende

Atomkraftwerke Ein halbes Jahrhundert und kein Ende Atomkraftwerke Ein halbes Jahrhundert und kein Ende Mit Herbert Pietschmann, emer. Prof. vom Institut für theoretische Physik, Universität Wien. Teil 1 5 Betrifft Geschichte Gestaltung: Martin Adel Sendedatum:

Mehr

Atomenergie durch Kernspaltung

Atomenergie durch Kernspaltung Atomenergie durch Kernspaltung Die Kernkraft spielt neben der Kohle, dem Erdöl und dem Erdgas für die Weltenergieversorgung eine wichtige Rolle und viele Länder können und wollen auf Atomenergie auch in

Mehr

STANDORT- ZWISCHENLAGER BRUNSBÜTTEL

STANDORT- ZWISCHENLAGER BRUNSBÜTTEL STANDORT- ZWISCHENLAGER BRUNSBÜTTEL KERNKRAFTWERK BRUNSBÜTTEL Seit 30 Jahren liefert Schleswig-Holsteins erstes Kernkraftwerk sicher und zuverlässig Energie. STROM FÜR NORDDEUTSCHLAND Am Elbufer im Kreis

Mehr

Kernkraftwerke & Sicherheit

Kernkraftwerke & Sicherheit Kernkraftwerke & Sicherheit Prof. Dr. Sabine Prys Kernspaltungsreaktoren Kernfusionsusionsreaktor Sicherheit in KKWs Brennelemente Brennelemententsorgung Brennelementtransport Kontaminationen in KKWs @ps

Mehr

Kernbrennstoff Uran Lehrerinformation

Kernbrennstoff Uran Lehrerinformation Lehrerinformation 1/5 Arbeitsauftrag Die SuS lesen den Infotext und beantworten anschliessend die Fragen dazu. Ziel Material Die SuS erfahren, was Uran ist, woher es stammt und wie es als Brennstoff in

Mehr

Auftragskarte 1b Mein kleines Wetter-Retter-Buch der erneuerbaren Energien

Auftragskarte 1b Mein kleines Wetter-Retter-Buch der erneuerbaren Energien Auftragskarte 1b Mein kleines Wetter-Retter-Buch der erneuerbaren Energien 1) Lies dir in Ruhe die Texte durch und löse die Aufgaben. 2) Tipp: Du musst nicht das ganze Buch auf einmal bearbeiten. Lass

Mehr

Natürliche Radioaktivität

Natürliche Radioaktivität Natürliche Radioaktivität Definition Natürliche Radioaktivität Die Eigenschaft von Atomkernen sich spontan in andere umzuwandeln, wobei Energie in Form von Teilchen oder Strahlung frei wird, nennt man

Mehr

Geschichte der Kernenergie Lehrerinformation

Geschichte der Kernenergie Lehrerinformation Lehrerinformation 1/7 Arbeitsauftrag Ziel Material Sozialform Die SuS ordnen Textbausteine in chronologischer Reihenfolge. Sie ergänzen die Textbausteine mit Jahreszahlen. Die SuS machen sich mit der Geschichte

Mehr

GRÜNDE FÜR DIE NUTZUNG VON ATOMENERGIE

GRÜNDE FÜR DIE NUTZUNG VON ATOMENERGIE GRÜNDE FÜR DIE NUTZUNG VON ATOMENERGIE FOLGEND GRÜNDE SPRECHEN FÜR DIE WEITERE NUTZUNG VON ATOM-KRAFTWERKEN IN DEUTSCHLAND UND GEGEN IHRE ABSCHALTUNG: - positive Energiebilanz - gute CO2-Bilanz - keine

Mehr

Radioaktivität, Kernspaltung. medizinische, friedliche und kriegerische Nutzungen der Radioaktivität

Radioaktivität, Kernspaltung. medizinische, friedliche und kriegerische Nutzungen der Radioaktivität Radioaktivität, Kernspaltung. medizinische, friedliche und kriegerische Nutzungen der Radioaktivität LaCh Seite 1 von 7 1. Grundlagen der Atomtheorie... 3 Aufbau eines Atoms... 3 2. Eigenschaften der radioaktiven

Mehr

Aufbau und Funktionsprinzip von AKW s

Aufbau und Funktionsprinzip von AKW s Aufbau und Funktionsprinzip von AKW s Kernreaktoren Die ersten großen Kernreaktoren wurden 1944 in den USA zur Gewinnung von Plutonium für den Bau von Atombomben errichtet. Auch hier war der Brennstoff

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort 5

Inhaltsverzeichnis. Vorwort 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 1 Einführung 15 1.1 Geschichte der Kernenergie 15 1.2 Kernkraft in der Energieversorgung 18 1.2.1 Elektrische Energie 19 1.2.2 Primärenergie 24 2 Grundlagen 27 2.1 Aufbau des

Mehr

n U f 1 * + f 2 * + ν n

n U f 1 * + f 2 * + ν n Ergänzungen zu Kapitel 3.5: Kernspaltung Ablauf des Spaltprozesses: n + 235 U f 1 * + f 2 * + ν n Es entstehen i. Allg. hochangeregte Spaltprozesse f 1 *, f 2 * Diese liegen weit weg vom Tal der stabilen

Mehr

KERNENERGIE... Das Atom Energie aus Kernspaltung Atomwaffen Kernreaktoren

KERNENERGIE...  Das Atom Energie aus Kernspaltung Atomwaffen Kernreaktoren KERNENERGIE...ist Energie, die bei der Spaltung oder Verschmelzung von Atomkernen freigesetzt wird. Die Energiemengen, die sich aus Kernumwandlungen gewinnen lassen, übertreffen bei weitem die Mengen,

Mehr

Die technische Nutzung der Kernkraft zur Elektroenergieerzeugung

Die technische Nutzung der Kernkraft zur Elektroenergieerzeugung Facharbeit Die technische Nutzung der Kernkraft zur Elektroenergieerzeugung vorgelegt von Oona J. Grünebaum, 10b Fach: Physik Fachlehrer: Herr Donath Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl Mai - Juni 2001

Mehr

Überlege du: Wann brauchen wir Strom. Im Haushalt In der Schule In Büros/Firmen Auf Straßen

Überlege du: Wann brauchen wir Strom. Im Haushalt In der Schule In Büros/Firmen Auf Straßen Jeden Tag verbrauchen wir Menschen sehr viel Strom, also Energie. Papa macht den Frühstückskaffee, Mama fönt sich noch schnell die Haare, dein Bruder nimmt die elektrische Zahnbürste zur Hand, du spielst

Mehr

Sicherheit im Kernkraftwerk Arbeitsblatt

Sicherheit im Kernkraftwerk Arbeitsblatt Lehrerinformation 1/7 Arbeitsauftrag Die Schüler/-innen bringen Beschreibungen der verschiedenen Sicherheitsbarrieren in die richtige Reihenfolge. Sie stellen einen Zusammenhang zwischen Sicherheitsprinzipien

Mehr

Wann wird die Elektrizität erzeugt, die wir gerade verbrauchen?

Wann wird die Elektrizität erzeugt, die wir gerade verbrauchen? R. rinkmann http://brinkmann-du.de Seite 1 26.11.2013 I Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie. 1. Wärmekraftwerke 1.1 Woher beziehen wir unsere Elektrizität? Wann wird die Elektrizität erzeugt,

Mehr

Uran. Uran ist ein silberglänzendes, weiches, radioaktives Metall. Es bildet eine Vielzahl verschiedener Legierungen.

Uran. Uran ist ein silberglänzendes, weiches, radioaktives Metall. Es bildet eine Vielzahl verschiedener Legierungen. Uran Uran ist ein silberglänzendes, weiches, radioaktives Metall. Es bildet eine Vielzahl verschiedener Legierungen. Bei Raumtemperatur läuft auch massives Uranmetall an der Luft an. Dabei bilden sich

Mehr

Wie funktioniert ein Atomkraftwerk? am Beispiel Fukushima

Wie funktioniert ein Atomkraftwerk? am Beispiel Fukushima Wie funktioniert ein Atomkraftwerk? am Beispiel Fukushima Ein Atomkraftwerk (AKW), ist ein Wärmekraftwerk zur Gewinnung elektrischer Energie aus Kernenergie durch kontrollierte Kernspaltungen. Große AKWs

Mehr

2. Der Aufbau der Atome wird mit dem Rutherford schen und dem Bohr schen Atommodellen beschrieben. Ordne die Aussagen zu und verbinde.

2. Der Aufbau der Atome wird mit dem Rutherford schen und dem Bohr schen Atommodellen beschrieben. Ordne die Aussagen zu und verbinde. Atommodelle 1. Vervollständige den Lückentext. Atome bestehen aus einer mit negativ geladenen und einem mit positiv geladenen und elektrisch neutralen. Die Masse des Atoms ist im konzentriert. Die Massenzahl

Mehr

Zukunftsperspektiven von Kernkraftwerken

Zukunftsperspektiven von Kernkraftwerken Zukunftsperspektiven von Kernkraftwerken Prof. Dr.-Ing. Thomas Schulenberg Institut für Kern- und Energietechnik KIT-ZENTRUM ENERGIE KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum

Mehr

Radioaktivität Haller/ Hannover-Kolleg 1

Radioaktivität Haller/ Hannover-Kolleg 1 Radioaktivität 17.09.2007 Haller/ Hannover-Kolleg 1 Radioaktivität 17.09.2007 Haller/ Hannover-Kolleg 2 Radioaktivität 1. Was verstehe ich darunter? 2. Welche Wirkungen hat die Radioaktivität? 3. Muss

Mehr

Reaktorunfall im KKW FukushimaI. Spiegel Online

Reaktorunfall im KKW FukushimaI. Spiegel Online Reaktorunfall im KKW FukushimaI Spiegel Online Einordnung des Reaktorunfalls im KKW Fukushima I Nach dem schweren Erdbeben am 11.03.2011 um 14:46 Uhr (06:46 UhrMEZ) wurden die Reaktoren an den Kernkraftwerksstandorten

Mehr

Reaktortypen. 08 Kernkraftwerke

Reaktortypen. 08 Kernkraftwerke Reaktortypen Druckwasserreaktor Siedewassereaktor Schneller Brüter Hochtemperaturreaktor Leichtwasserreaktoren Schwerwasserreaktoren Graphitmoderierte Reaktoren Fusionsreaktoren 08 Kernkraftwerke Komponenten:

Mehr

Kernspaltung als Energielieferant Lehrerinformation

Kernspaltung als Energielieferant Lehrerinformation Lehrerinformation 1/6 Arbeitsauftrag Ziel Material Sozialform Zeit Die SuS lesen den Informationstext. Als Verständnishilfe verwenden sie gleichzeitig das Arbeitsblatt Leitfragen zum Text. Um sich einen

Mehr

Atom- und Kernphysik. Kernkraftwerke

Atom- und Kernphysik. Kernkraftwerke Atom- und Kernphysik Kernkraftwerke Standorte in Deutschland Kernkraftwerk Grafenrheinfeld Das leistungsstärkste Kraftwerk Deutschlands mit: 1345 Megawatt liefert allein für Bayern 17% unseres gesamt benötigten

Mehr

Kernkraft ein Blick hinter die Kulissen dieser Art der Stromerzeugung VORANSICHT

Kernkraft ein Blick hinter die Kulissen dieser Art der Stromerzeugung VORANSICHT 33. Kernkraft 1 von 16 Kernkraft ein Blick hinter die Kulissen dieser Art der Stromerzeugung Jost Baum, Wuppertal Das Kernkraftwerk Grohnde im Weserbergland / Niedersachsen Das Thema Kernkraft wird in

Mehr

D i e E n e r g i e w i r t s c h a f t

D i e E n e r g i e w i r t s c h a f t D i e E n e r g i e w i r t s c h a f t Energiegewinnung Allgemeines E n e r g i e = g e s p e i c h e r t e A r b e i t nicht regenerierbar regenerierbar Primärenergie Torf Braunkohle Steinkohle Erdöl

Mehr

Einführung in die Kern- und Teilchenphysik I Vorlesung Kernspaltung: Energieerzeugung Funktionsweise von Reaktoren

Einführung in die Kern- und Teilchenphysik I Vorlesung Kernspaltung: Energieerzeugung Funktionsweise von Reaktoren Einführung in die Kern- und Teilchenphysik I Vorlesung 12 6.12.2013 Kernspaltung: Energieerzeugung Funktionsweise von Reaktoren Anwendungen der Kernphysik Medizinische Anwendungen Zur Erinnerung: Masse

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Kernkraft. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Kernkraft. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout. Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Kernkraft Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 33. Kernkraft 1 von 16 Kernkraft ein Blick hinter die Kulissen dieser

Mehr

Thema heute: Aufbau der Materie: Kernumwandlungen, Spaltung von Atomkernen

Thema heute: Aufbau der Materie: Kernumwandlungen, Spaltung von Atomkernen Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Experiment von Rutherford, Atombau, atomare Masseneinheit u, 118 bekannte Elemente, Isotope, Mischisotope, Massenspektroskopie, Massenverlust 4H 4 He, Einstein:

Mehr

Strahlende Stille. Prof. Dr. Volker Crystalla

Strahlende Stille. Prof. Dr. Volker Crystalla Strahlende Stille Fukushima nach der Katastrophe Quelle: de.wikipedia.org/wiki/kernspaltung Plutonium-Erbrütung 238 U+n => 239 U => β-zerfall => 239 Np => β-zerfall => 239 Pu Plutonium-Nutzung t 239 Pu

Mehr

Radioaktivität. den 7 Oktober Dr. Emőke Bódis

Radioaktivität. den 7 Oktober Dr. Emőke Bódis Radioaktivität den 7 Oktober 2016 Dr. Emőke Bódis Prüfungsfrage Die Eigenschaften und Entstehung der radioaktiver Strahlungen: Alpha- Beta- und Gamma- Strahlungen. Aktivität. Zerfallgesetz. Halbwertzeit.

Mehr

- eine ständige, technische Herausforderung

- eine ständige, technische Herausforderung - eine ständige, technische Herausforderung Stand: V1.1 10.05.2006 1 1 Erwartung der Verbraucher Der Anspruch Elektrische Energie soll zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit, in jeder beliebigen Menge

Mehr

Arbeitsfragen zur Vorbereitung auf den Quali

Arbeitsfragen zur Vorbereitung auf den Quali Arbeitsfragen zur Vorbereitung auf den Quali Atombau 1 Was bedeutet das Wort Atom? 2 Welche Aussage mache Dalton über die Atome? 3 Was ist der größte Teil eines Atoms? 4 Was sind Moleküle? 5 Durch welchen

Mehr

Aufbau des Atomkerns a) Gib an, aus wie vielen Protonen und Neutronen die

Aufbau des Atomkerns a) Gib an, aus wie vielen Protonen und Neutronen die Aufbau des Atomkerns a) Gib an, aus wie vielen Protonen und Neutronen die Atomkerne von Cl bestehen. b) Erkläre, was man unter Isotopen versteht. Gib ein Beispiel an. 3, Cl c) Im Periodensystem wird die

Mehr

Kernspaltung. Posten 11

Kernspaltung. Posten 11 Posten 11 Kernspaltung Sozialform Dreier-Gruppen (auch Einzel- oder Partnerarbeit möglich) Bearbeitungszeit 30 Minuten Voraussetzung Posten 5 "E=mc 2 " Posten 6 "Sind Massen immer gleich massiv?" 11.1

Mehr

Kernkraftwerk Leibstadt

Kernkraftwerk Leibstadt Bertschler Martin, Freistätter Thomas Donnerstag, 24. November 2005 Kernkraftwerk Leibstadt Das Kernkraftwerk Leibstadt, kurz KKL genannt, befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Leibstadt (Kanton Aargau,

Mehr

Risiken europäischer. Atomkraftwerke

Risiken europäischer. Atomkraftwerke Risiken europäischer Atomkraftwerke 1 160 Atomkraftwerke in der EU 140 120 100 80 Zusätzlich in Europa außerhalb EU Schweiz 5 Ukraine 15 60 40 20 0 2 Risikorelevante Themen bei Atomkraftwerken: Konzeptionelle

Mehr

Thoriumfluorid-Flüssigsalz-Reaktoren (LFTR) Eine interessante Alternative zur etablierten Atomkraft

Thoriumfluorid-Flüssigsalz-Reaktoren (LFTR) Eine interessante Alternative zur etablierten Atomkraft Thoriumfluorid-Flüssigsalz-Reaktoren (LFTR) Eine interessante Alternative zur etablierten Atomkraft Symposion der Piratenpartei Sachsen-Anhalt, Dessau, 31. März 2012 Dominik Wondrousch Inhalt Einführung

Mehr

c l a s s o f 9 9 Kernernergie Inhaltsverzeichnis Vorwort 2 I. Einleitung 3 II. Reaktortypen 3

c l a s s o f 9 9 Kernernergie Inhaltsverzeichnis Vorwort 2 I. Einleitung 3 II. Reaktortypen 3 c l a s s o f 9 9 Kernernergie Inhaltsverzeichnis Vorwort 2 I. Einleitung 3 II. Reaktortypen 3 1. Druckwasserreaktor 3 2. Heißdampfreaktor 3 3. Gas-Graphit-Reaktor 3 4. Hochtemperaturreaktor 3 5. Natrium-Graphit-Reaktor

Mehr

Ungelöst: Endlagerung in Deutschland

Ungelöst: Endlagerung in Deutschland Ungelöst: Endlagerung in Deutschland Warum ein Neubeginn der Endlagersuche unerlässlich ist! Veranstaltung der Transmutation und Langzeitzwischenlagerung unter sicherheitstechnischen Gesichtspunkten 1.

Mehr

Atomkraftwerke Ein halbes Jahrhundert und kein Ende

Atomkraftwerke Ein halbes Jahrhundert und kein Ende Atomkraftwerke Ein halbes Jahrhundert und kein Ende Mit Herbert Pietschmann, emer. Prof. vom Institut für theoretische Physik, Universität Wien. Teil 1 5 Betrifft Geschichte Gestaltung: Martin Adel Sendedatum:

Mehr

Geschichte der Kernenergie Lehrerinformation

Geschichte der Kernenergie Lehrerinformation Lehrerinformation 1/7 Arbeitsauftrag Ziel Material Sozialform Die SuS ordnen Textbausteine in chronologischer Reihenfolge. Sie ergänzen die Textbausteine mit Jahreszahlen. Die SuS machen sich mit der Geschichte

Mehr

Atommüll, wieviel ist es wirklich? Wir haben in Deutschland nicht nur den vorhandenen Atommüll

Atommüll, wieviel ist es wirklich? Wir haben in Deutschland nicht nur den vorhandenen Atommüll Wir haben in Deutschland nicht nur den vorhandenen Atommüll Asse, Morsleben, Gorleben, Zwischenläger an allen AKW - und wissen nicht wohin damit, sondern wir produzieren auch laufend noch neuen. Ist das

Mehr

Das IOD 129 ein gefährlich flüchtiges instabiles Isotop eine Hauptaufgabe

Das IOD 129 ein gefährlich flüchtiges instabiles Isotop eine Hauptaufgabe Das IOD 129 ein gefährlich flüchtiges instabiles Isotop eine Hauptaufgabe Allein Deutschen Atommüll sind ca. 1.900 kg vom IOD 129 enthalten! Das IOD 129 ist ein neu entstandenes Spalt-Produkt aus dem Reaktor

Mehr

Strom aus Sonnenlicht

Strom aus Sonnenlicht Strom aus Sonnenlicht Der Ölpreis hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Diese Verteuerung der Energie traf nicht allein die Industriestaaten, sondern vor allem die ärmsten Länder der Dritten Welt.

Mehr

Kurzvortrag: Kernkraftwerke

Kurzvortrag: Kernkraftwerke Kurzvortrag: Kernkraftwerke Von Kevin Gerber Autor: Kevin Gerber Version: 1.0.136 Datum: 4. Dezember 2009 Zahlen und Fakten 1. Inhaltsverzeichnis 2. Zahlen und Fakten... 3 2.1. KKWs in der Schweiz... 3

Mehr

BAND 3 SEHEN HÖREN MITMACHEN Energie

BAND 3 SEHEN HÖREN MITMACHEN Energie www.wasistwas.de BAND 3 Energie SEHEN HÖREN MITMACHEN Inhalt Energie und Gesellschaft Was ist Energie? 4 Wie misst man Energie? 5 Wie misst man Leistung? 6 Was versteht man unter Primärenergie? 6 Wie gewinnt

Mehr

Nachteile der Atomkraft!

Nachteile der Atomkraft! Nachteile der Atomkraft! Atomstrom ist teuer! "Atomstrom ist billig - Erneuerbare Energien teuer." Mit dieser Behauptung wird immer wieder für längere Laufzeiten von Atomkraftwerken geworben. Doch die

Mehr

Kapitel 11. Kernreaktionen Induzierte Kernspaltung

Kapitel 11. Kernreaktionen Induzierte Kernspaltung Kapitel 11 Kernreaktionen Es gibt eine Fülle experimentellen Materials über Kernreaktionen und deren theoretische Beschreibung. In diesem Kapitel werden wir uns auf nur zwei Reaktionen beschränken, die

Mehr

KERNREAKTOREN. Ökologie in Frage und Antwort 1 H.Dirks Xe(non) ,3d 88 Kr h

KERNREAKTOREN. Ökologie in Frage und Antwort 1 H.Dirks Xe(non) ,3d 88 Kr h Ökologie in Frage und Antwort 1 H.Dirks 10.04.2012 KERNREAKTOREN Was ist ein Isotop? Die Protonenzahl eines Elementes charakterisiert seine chemischen Eigenschaften. Die Neutronenzahl kann dagegen verschieden

Mehr

Kernkraftwerke der Zukunft

Kernkraftwerke der Zukunft Startseite» IT/Tech» Von wegen Atomausstieg: Kernkraftwerke der Zukunft News 27.12.2017 VON WEGEN ATOMAUSSTIEG Kernkraftwerke der Zukunft Deutschlands nichtnuklearen Sonderweg gehen wohl nur die wenigsten

Mehr

Gefahrenort Atomanlage Asse II

Gefahrenort Atomanlage Asse II Informationen zu den radioaktiven Emissionen aus der Asse Gefahrenort Atomanlage Asse II Atomanlagen, zu denen sowohl Atomkraftwerke als auch Atommüll-Depots gehören, setzen Radioaktivität frei nicht erst

Mehr

Photovoltaik Wie Sonne zu Strom wird Wesselak, Viktor; Voswinckel, Sebastian, ISBN

Photovoltaik Wie Sonne zu Strom wird Wesselak, Viktor; Voswinckel, Sebastian, ISBN Technik im Fokus Technik im Fokus Photovoltaik Wie Sonne zu Strom wird Wesselak, Viktor; Voswinckel, Sebastian, ISBN 978-3-642-24296-0 Komplexität Warum die Bahn nie pünktlich ist Dittes, Frank-Michael,

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 17/ Wahlperiode

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 17/ Wahlperiode SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 17/ 2315 17. Wahlperiode 2012-03-07 Kleine Anfrage der Abgeordneten Detlef Matthiessen und Bernd Voß (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) und Antwort der Landesregierung

Mehr

Das Reaktorunglück von Tschernobyl jährt sich zum 30.ten Male

Das Reaktorunglück von Tschernobyl jährt sich zum 30.ten Male Das Reaktorunglück von Tschernobyl jährt sich zum 30.ten Male Beginn einer Versuchsreihe Am 25. April 1986 startete die Reaktormannschaft in Block IV des Atomreaktors von Tschernobyl eine Versuchsreihe.

Mehr

Neue Kernreaktor Konzepte: Der CANDU Reaktor

Neue Kernreaktor Konzepte: Der CANDU Reaktor Neue Kernreaktor Konzepte: Der CANDU Reaktor Seit vielen Jahren wird weltweit an neuen sicheren und effizienteren Kernreaktor-Konzepten gearbeitet. Nur in Deutschland nicht. Dank von der Öko- Lobby künstlich

Mehr

Anlagenverhalten beim Ausfall des Kühlturms GKN II»

Anlagenverhalten beim Ausfall des Kühlturms GKN II» Anlagenverhalten beim Ausfall des Kühlturms GKN II» Vortrag für die 8. Sitzung der Infokommission Neckarwestheim EnBW Kernkraft GmbH Geschäftsführung 21. April 2015 Anlagendynamik: Ausfall des Kühlturmes

Mehr

Kernreaktionen. d + 2 H 3 He + n, Q= 3.26MeV d + 3 H 4 He + n, Q= 17.6MeV Quellstärke /s mit keV Deuteronen Energieabhängigkeit

Kernreaktionen. d + 2 H 3 He + n, Q= 3.26MeV d + 3 H 4 He + n, Q= 17.6MeV Quellstärke /s mit keV Deuteronen Energieabhängigkeit Kernreaktionen d + 2 H 3 He + n, Q= 3.26MeV d + 3 H 4 He + n, Q= 17.6MeV Quellstärke 10 10 /s mit 100-300keV Deuteronen Energieabhängigkeit 4 E n = E d + 2 (2 E d E n ) 1/2 cos(θ) + 3Q E d = 300 kev Emission

Mehr

Kernreaktionen chemisch beschrieben

Kernreaktionen chemisch beschrieben Physics Meets Chemistry Kernreaktionen chemisch beschrieben 1 Kernreaktionen chemisch beschrieben 1. Ausgangslage 2. Ziele 3. Unterrichtsvorschlag mit Übungen Physics Meets Chemistry Kernreaktionen chemisch

Mehr

2.7 Kernspaltung 100 KAPITEL 2. KERN- UND TEILCHENPHYSIK

2.7 Kernspaltung 100 KAPITEL 2. KERN- UND TEILCHENPHYSIK 100 KAPITEL 2. KERN- UND TEILCHENPHYSIK 8 Bindungsenergie/A [MeV] 6 4 0 50 100 150 200 250 Massenzahl A Abbildung 2.16: Experimentelle Werte für die Bindungsenergie pro Nukleon für die Atomkerne mit verschiedenen

Mehr

B Kernenergie. 1 Physikalische Grundlagen. 1.1 Maßeinheiten der Atomphysik. 1.2 Massendefekt

B Kernenergie. 1 Physikalische Grundlagen. 1.1 Maßeinheiten der Atomphysik. 1.2 Massendefekt -VI.B1- B Kernenergie 1 Physikalische Grundlagen 1.1 Maßeinheiten der Atomphysik Da die üblichen Einheiten für Masse und Energie in der Atom und Kernphysik zu groß sind, benutzt man hier üblicherweise

Mehr

Lagerung des Abfalls. radioaktiver Abfall

Lagerung des Abfalls. radioaktiver Abfall Lagerung des Abfalls radioaktiver Abfall Radioaktivität Was ist Radioaktivität? Welche Eigenschaften besitz sie? Welche Auswirkungen kann sie haben? Warnung vor radioaktiver Strahlung Internationale Strahlenschutzzeichen

Mehr

DIE SACHE MIT DEN KERNBAUSTEINEN

DIE SACHE MIT DEN KERNBAUSTEINEN Und nun sind wir unterwegs unterwegs mit flotten Gesellen! Jetzt wollen wir uns mit einem Stoff beschäftigen, der sogar in zwei Formen auftritt. Es ist der Kohlenstoff. Um diese Sache zu verstehen musst

Mehr

Ausgewählte Kernreaktoren der Generation IV

Ausgewählte Kernreaktoren der Generation IV Ausgewählte Kernreaktoren der Generation IV Prof. Dr.-Ing. Thomas Schulenberg Institut für Kern- und Energietechnik Karlsruher Institut für Technologie Kerntechnisches Symposium, Dresden, 19. Okt. 2011

Mehr

Der Sieg Sorats und die Kulturauferstehung

Der Sieg Sorats und die Kulturauferstehung 1 Es wäre schön, wenn mehr Leser einen finanziellen Beitrag auf unten angegebenes Konto 1 leisten könnten. Herwig Duschek, 29. 3. 2011 www.gralsmacht.com 555. Artikel zu den Zeitereignissen 2 Der Sieg

Mehr

Atomenergie & Atomkraftwerke sowie die damit verbundenen Probleme

Atomenergie & Atomkraftwerke sowie die damit verbundenen Probleme Gerald Schmutterer Atomenergie & Atomkraftwerke sowie die damit verbundenen Probleme DAS GRUNDPRINZIP DER KERNSPALTUNG Kernspaltung wird herbeigeführt, wenn man ein Uranatom mit einem Neutron beschießt.

Mehr

Strahlungsarten. Ionisierende Strahlung kann Schäden am Körper verursachen. Wie stark die Schäden sind, ist von verschiedenen Dingen abhängig:

Strahlungsarten. Ionisierende Strahlung kann Schäden am Körper verursachen. Wie stark die Schäden sind, ist von verschiedenen Dingen abhängig: Drei Arten von Strahlung: Information Ionisierende Strahlung kann Schäden am Körper verursachen. Wie stark die Schäden sind, ist von verschiedenen Dingen abhängig: Dauer der Bestrahlung Stärke der Bestrahlung

Mehr

Kernenergetik. - Kernenergienutzung - Kernspaltung - Kettenreaktion im Kernreaktor - Kernkraftwerke

Kernenergetik. - Kernenergienutzung - Kernspaltung - Kettenreaktion im Kernreaktor - Kernkraftwerke Kernenergetik - Kernenergienutzung - Kernspaltung - Kettenreaktion im Kernreaktor - Kernkraftwerke 1 Welche Bedeutung hat die Kernenergie? - in Deutschland - in Europa - weltweit 2 Anteile der Energieträger

Mehr

28. Einsatzleiterseminar - Hafnersee Strahlenbelastung und Risiko für Einsatzkräfte

28. Einsatzleiterseminar - Hafnersee Strahlenbelastung und Risiko für Einsatzkräfte 28. Einsatzleiterseminar - Hafnersee Strahlenbelastung und Risiko für Einsatzkräfte DI Oliver Unterweger Vortragender DI Oliver Unterweger Behördlich anerkannter Medizinphysiker. Allgemein beeideter und

Mehr

ATOMPHYSIK REFERAT. Man hat sich zur rechnerischen Zusammensetzung eines Atomkerns folgende Schreibweise ausgedacht:

ATOMPHYSIK REFERAT. Man hat sich zur rechnerischen Zusammensetzung eines Atomkerns folgende Schreibweise ausgedacht: ATOMPHYSIK REFERAT 1. Einleitung Die Geschichte der Radioaktivität von Stoffen begann erst im Jahre 1896: Der französische Physiker Antoine-Henri Becquerel entdeckte eigentlich nur durch Zufall, daß das

Mehr

Verschiedene Modelle für das Licht

Verschiedene Modelle für das Licht Verschiedene Modelle für das Licht Modell Lichtstrahl Modell Welle Modell Photon eignet sich zur Beschreibung des Wegs, den Licht zurücklegt. Keine Aussage zur Natur des Lichts eignet sich zur Erklärung

Mehr